SD Cardplayer Mod

Bernd Peter
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SD Cardplayer Mod

Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

war klar, daß nach dem erfolgreichen CD-Playermod das nächste Quellgerät

http://qlshifi.com/en/wzcapi/qa550.htm

ein neues Herz (Präzisionsclock mit Reclockerschaltung) bekommen sollte.

QLS Hifi aus China hat den Schaltplan für den QA 550 Ver. 3.0 geschickt und Gert sich das dann angeschaut.

Und weil der Gert die Materie durchdringt wie kaum ein anderer, kann ich am Ende sogar die vorhandene SPDIF/Koaxialausgangsbuchse mit passiven Teilen - also kein Trenntrafo - weiter verwenden.

Dafür fliegt der Ausgangstreiberbaustein (74hc04) und an 4 der winzigen 14 Lötpunkte werden nach Anweisung aus Stuttgart die Reclockerkabel festgemacht.

4 Kabel noch an die richtigen Punkte bei der entfernten Clock und für die Spannungsversorgung, das wars.

Klingt alles einfach, ist es aber nicht. So ein Gepoppel ist nicht jedermanns Sache, gut daß Freund Friedemann so ruhige Hände und gute Augen bzw. eine Fadenlupe hat.

Na und wie klingts?

Sehr, sehr gut. Allerfeinst! Ein Volltreffer.


Gruß

Bernd Peter
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Bernd Peter,

freut mich, dass die Kiste ordentlich spielt. Ich will kurz erzählen, warum mich das besonders freut :P . Sie tat das nämlich nicht auf Anhieb tat, Du hast verschwiegen, dass
Bernd Peter hat geschrieben:Dafür fliegt der Ausgangstreiberbaustein (74hc04) und an 4 der winzigen 14 Lötpunkte werden nach Anweisung aus Stuttgart die Reclockerkabel festgemacht.
die Anweisungen aus Stuttgart erst mal falsch waren, weil ich Dir die Verdrahtung als kleine Übung aus dem Kopf geschrieben hatte und dabei blau mit lila verwechselt hatte. Was einen satten Kurzen von +12V nach Masse zur Folge hatte :cheers: . Gut, dass das inzwischen für solche Zwecke zum Standard gewordene und von Dir auch eingesetzte Peaktech-Netzteil eine Strombegrenzung hat :mrgreen: . Nach Tausch blau gegen lila funktioniert jetzt aber wohl alles, wie ich Deinem Beitrag entnehme.

Viele Grüße
Gert
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Gert,

jetzt sei doch nicht so kleinlich mit den Farben, das ist mir und Friedemann schon beim Sonyumbau passiert.

Aber wenn Du beichtest, dann tue ich das auch.

Irgendwie waren wir schon ziemlich gestresst und als wir dann nach 3 Stunden die letzten beiden Kabelchen für die Stromversorgung nach deiner Anweisung anlöten bzw. frei lassen sollten, haben wir natürlich das Falsche genommen.

Das hat sofort gerochen, als wir ganz gespannt auf unseren "Erfolg" den CD-Player einschalteten.

Was soll ich sagen, das Netzteil des Sony hats gepackt, deiner Platine ist auch nichts passiert.

Und weiter gehts mit Hurra zum nächsten Mod.

Gruß

Bernd Peter
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

noch ein kleiner Nachtrag, da meine Hörbeschreibung etwas knapp ausgefallen ist.

Die kleine Wunderkiste zerlegt die Aufnahmen derart, daß man die Arbeit des Tonmeisters nachempfinden kann.

Manche Aufnahmen - gerade aus dem Pop/Rockbereich - kommen da nicht mehr gut rüber. Kein Wunder, die sind ja oft auf Normalgeräte abgestimmt.

Die guten Aufnahmen profitieren natürlich am meisten, ferner die orchestralen Werke. Was man da alles an Kleinigkeiten wahrnimmt, ist schon erstaunlich.

Die Bässe kommen einerseits ungewohnt schnell bzw. bauen sich irgendwie anders auf, Mitten und Höhe sind ohne Überzeichnung.

Es besteht tatsächlich die Gefahr, daß man so zum technischen Hörer werden kann und die Musik als solches nicht mehr anhört. Bin deshalb durchaus der Meinung, man sollte verschiedene Quellgeräte in seiner Anlage verwenden, je nachdem, wie man hören möchte.

Und zum Schluß noch was Technisches, jedes bisher verwendete SPDIF-Kabel veränderte den Klang!

Gruß

Bernd Peter
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Bernd Peter,
Bernd Peter hat geschrieben:Und zum Schluß noch was Technisches, jedes bisher verwendete SPDIF-Kabel veränderte den Klang!
schon das Lutzifer™ Bild probiert? :mrgreen:

Viele Grüße
Gert
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Gert,

das wird oder bleibt dann ja die Baustelle.

Das von mir derzeit favorisierte Kabel ist ja auch ein Eigenbau, vielleicht sollte ich Dir das mal zu Begutachtung zuschicken.

Gruß

Bernd Peter
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

Lutz war so freundlich und hat mir ein SPDIF/RCA-Kabel angefertigt.

Das ist jetzt eine Woche im Hörtest gewesen.

So lange habe ich gebraucht, um mir über die Dinge doch klar zu werden.

Die von Gert festgestellte Jitterarmut des Kabels kommt eigentlich erst zum Tragen, wenn auch das Quellgerät jitterarm ausgibt, sonst überlagert bzw. addiert sich das und der Höreindruck fällt sicher dann anders aus.

Während mein bisheriges Kabel ziemlich Druck macht und sehr lebendig klingt - ohne in den Höhen aber nervig zu werden - ist dieses spektakulär unauffällig. Es klingt nach nichts! Anfangs irritierend.

Aber nach 2-3 Tagen fängt man an, dieses Klangbild immer mehr zu schätzen. Die Musik fließt, Räumlichkeit, Tiefe und Detailgenauigkeit passen, dabei sonst gerne vorhandene leichte Schärfe ist ein Fremdwort.

Sehr genau, körperlich und doch rund - so könnte man es vielleicht ausdrücken.

Eine wirklich gute Kombination, diese Produkte von Gert und Lutz.

Respekt!

Gruß

Bernd Peter
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Bernd Peter,
Bernd Peter hat geschrieben:Sehr genau, körperlich und doch rund - so könnte man es vielleicht ausdrücken.
Eine wirklich gute Kombination, diese Produkte von Gert und Lutz.
danke für die Blumen, die ich gerne mit Lutz teile. Meine Erfahrung mit Kabeln am Jittermonitor meines DAC sind ähnlich Deiner Hörerfahrung - jittert die Quelle, sind Unterschiede zwischen Kabeln bzgl. Jitter, die ich am Empfänger (DAC) höre, zwar da, aber ich kann nicht sagen, mit welchem Kabel das am besten ist. Der Effekt des sauberen (=dispersionsarmen) Übertragungsweges geht praktisch im Rauschen unter. Da wird das Kabel klanglich vielleicht geringfügig etwas ändern, aber das liegt im Bereich Geschmack bis Einbildung. Habe ich dagegen eine sehr saubere Quelle, kann ich sofort sagen, welches Kabel besser ist am Jittermonitor, das ist ganz klar identifizierbar. Und genauso dann hörbar. Gute Kabel sind deshalb für mich umso wichtiger, je besser die digitalen Komponenten sind. Und die von Lutz gefertigten Kabel gehören zu den besten, die ich kenne.

Viele Grüße
Gert
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Gert,

wir doktorn ja alle an unserer Abhörkette herum - natürlich in unterschiedlichen Erlebniswelten - für mich ist die Suche nach sehr guten 16/44.1 Abspielgeräten nunmehr erledigt.

Was jetzt noch fehlt, ist das Offline-Convolving von Ulli und ein HD-fähiges Abspielgerät mit Gert-Platine für 24/96.

Denk ich.

Gruß

Bernd Peter
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

Streamer und Audio-PC sind ein "must have" für den heutigen HiFi-Liebhaber geworden, was macht man mit den alten liebgewonnenen Teilen?

Gerade mein SD-Card-Player ist so ein Technikjuwel für mich, der unbeachtet in der Ecke steht.

Zu Unrecht, wie ich finde.

Keine rotierenden Teile, kein Betriebssystem für was-weiß-ich-alles, bis zur S/PDIF oder I2S Ausgabe eine Welt in sich.

Bisher aufgerüstet durch die Gert-Clock-Platine, dem passiven S/PDIF und einem Peaktech Netzteil mit Squeeze-Upgrade.

Das zentrale Bauteil des Gerätes, ein CS 8406 Transmitter, arbeitet bei mir noch in der vorgegebenen Spannungsumgebung.

Findige Bastler haben hier schon angesetzt, siehe

http://www.audiocircle.com/index.php?topic=87263.0.

Geht aber besser, wenn man Platz hat und einen HiFi-Elektroniker kennt.

So ist der QLS QA 550 in die Nähe von Bamberg verschickt worden, damit ein Shuntregler eingesetzt wird, siehe:

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Hier die QLS QA Platine, neu verkabelt:

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Hier die bisherige 5V Versorgung:

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Nun die Shunt-Versorgung:

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Zum Vergleich die Gert-Clock-Versorgung:

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Gute Arbeit, Daniel!

Gruß

Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

Nachtrag zum Klangbild:
Die kleine Wunderkiste zerlegt die Aufnahmen derart, ...
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Das habe ich geschrieben, mit der Zeit war mir diese Genauigkeit etwas zu viel, so kam der passive S/PDIF Ausgang dazu, der das Ganze etwas abmilderte.

Der jetzige Eingriff bringt mehr Raum, Körperhaftigkeit und schönere Klangstrukturen, gleichzeitig kommt es sanfter.

Den werde ich bei Gelegenheit mal gegen S/PDIF Lieferanten aus anderen Preisregionen probehören, zu verlieren gibt es ja nichts.

Gruß

Bernd Peter
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

in Christians Urlaubspaket war auch noch das 12V-Netzteil von Daniel, siehe

http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic.php?f=23&t=4188

Da das PC-Audio setup nun steht, war Zeit, einen Vergleich mit dem Peaktech 6080 Netzteil an meinem SD-Cardplayer zu machen.

Ohne wenn und aber: Der Preisunterschied (ungefähr 1 : 3) schlägt sich klanglich nieder.

Nicht in diesem Verhältnis, da das Peaktech 6080 ein wirklich universeller und guter Spannungsversorger ist.

Aber dort, wo eine Musikquelle gespeist wird, gelten noch mal andere Gegebenheiten als z.B. bei einem WLAN-Gerät.

Beim Peaktech ist der Bass noch etwas weich, die Töne sind etwas zu groß und kommen sich zu nahe bzw. überlappen beim Ausschwingen, das verschwindet mit Daniel Netzteil.

Ich hätte nicht erwartet, daß man mit einem S/PDIF Lieferanten klanglich so weit kommen kann.

Feines Gerät, das da entstanden ist. Danke Daniel.

Gruß

Bernd Peter

PS: Nächster Test wird die I2S Anbindung des SD-Card-Players an den audio-gd DAC. Dazu muss "nur" der Mehrfachstecker am USB-Chipsatz im DAC abgezogen werden und die ersten 5 Kontakte mit den identischen 5 I2S-Ausgängen auf dem SD-Card-Mainboard verbunden werden. Gut wenn man jemanden kennt, der die Stifte am SD-Card-Mainboard sauber einlöten kann. Siehe Pfeil links oben:

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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

ich habe fertig.

Heute hat es endlich geklappt, die I2S Anbindung des QA 550 ist eingerichtet, vom 7-adrigen USB-Platinenstecker sind die ersten 5 Kabel notwendig, die beiden rechts (3,3V und GND für die Spannungsversorgung der USB-Platine) sind am QA nicht belegt. Siehe

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Der Klang ist wie erwartet das Beste, was ich bisher über meinen DAC gehört habe.

Wenn wunderts, der von Daniels 12V-Netzteil sehr gut versorgte Microchip dsPIC33F erzeugt mit Hilfe der im QA 550 verbauten Gert-Clock (die aus dem Sonos) hochpräzise I2S-Signale, die direkt in den DAC-Chip wandern und dort auch das Oversampling steuern.

Warum wird so was nicht fix und fertig angeboten?

Gruß

Bernd Peter
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Koala887
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Beitrag von Koala887 »

Hallo Bernd,

Glückwunsch zur geglückten Operation. :cheers:
Bernd Peter hat geschrieben: Warum wird so was nicht fix und fertig angeboten?
Weil der Aufbau recht abenteuerlich aussieht und nicht besonders anwenderfreundlich ist? :mrgreen:
Bernd Peter hat geschrieben: Der Klang ist wie erwartet das Beste, was ich bisher über meinen DAC gehört habe.
Heißt das jetzt du verkaufst deinen PC wieder?

Schöne Grüße
Daniel
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Daniel,
Koala887 hat geschrieben:Heißt das jetzt du verkaufst deinen PC wieder?
natürlich nicht, warum denn? Meine Spielwiese bleibt komplett.

Der Testaufbau ist nicht alltagstauglich, zeigt aber auf, wie einfach es gehen könnte.

Gruß

Bernd Peter
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