Guten Abend die Herren Uli, Roland und Harald,
@Uli:
auch von mir vielen Dank für dieses nette neue Feature.
@Roland:
Roli hat geschrieben:Und ich bin gespannt, ob ich "Holzohr" etwaige Unterschiede erkennen kann.
Ich durfte Dich schon als das Gegenteil eines Holzohrs kennenlernen. Netter Understatement-Versuch
!
@Harald:
nihil.sine.causa hat geschrieben:Und AcourateNAS scheint jetzt auch mit 4 GB großen wav Dateien umgehen zu können!
Das ist für mich eine ganz entscheidende Sache, deshalb kamen von mir auch vor einiger Zeit viele Hilferufe in Richtung Uli, die netterweise gnädig aufgenommen wurden. Sonst kann man HiRes Alben, die gapless erfordern (wie sagen wir "Jazz at the Pawnshop" oder so manche Einspielung von Acousense), nicht gapless falten, weil da vor dem erneuten Zerschnippeln in Einzeltracks das ganze Album als ein gefalteter wav-File auf der Platte liegen muss. Bei "Jazz at the Pawnshop" reichen da auch 4Gb nicht, aber man kann es in drei Alben aufteilen, ohne dass der nicht unterbrechungsfreie Übergang zwischen den Alben störend wäre, dann geht's.
nihil.sine.causa hat geschrieben:[die Varianten weggeschnippelt]
Hoffe das ist soweit richtig dargestellt. Bitte widersprechen, falls nicht korrekt! Was soll ich nun werden Warmduscher oder Heißduscher?
Das hängt vom Headroom des verwendeten DAC ab...
Das habe ich genauso wie Du verstanden.
nihil.sine.causa hat geschrieben:Frage an die Linneasten unter Euch: Was würdet Ihr für einen Linn DS hier empfehlen? Ist der Headroom der Linns groß genug um Intersample Clipping von sich aus abzufangen oder sollte man eher auf Nummer Sicher gehen?
Das kommt nun darauf an, wie weit Du den Linn in der digitalen Lautstärkeregelung aufdrehst. Drehst Du bis 85, hast Du genau Null Headroom für Intersample Clipping (ISC), denn bei 86 sägt er einem bis 0dB vollausgesteuerten 1kHz-Sinus bereits am Dach. Linn stellt deshalb, wenn man die digitale Lautstärkeregelung deaktiviert, de facto die digitale Lautstärkeregelung auf 80 (das darf man, auf welchen Bezugspegel auch immer, als dB verstehen, habe ich nachgemessen). Sie lassen also 5dB Headroom für ISC, was ich als die Hasenfußvariante, um Deinen Metapherfundus zu erweitern, bezeichnen würde. Ich habe mit AcourateNAS schon viele zigtausende von Files gefaltet, aber noch nie eine Absenkung aufgrund von ISC von mehr als 3dB beobachtet, und auch das nur in ganz wenigen Fällen. Deshalb stelle ich die Linns, wenn sie bei mir vorbei kommen und die Lautstärkeeinstellung deaktiviert haben, auf max. Lautstärke 85, aber Startlautstärke 82 ein. Lässt man dann die Lautstärketasten einfach in Ruhe und hört dann auf 82, hat man max. Dynamikreserven bei der Warmduscher-Variante. Das ISC tritt aber nicht bei allen CDs auf - bei den nicht-ISC-Files dürfte man dann eigentlich bis 85 aufdrehen. Das gibt, wenn auch der Gewinn gegenüber der Einstellung 80 akademischer Natur sein mag, nach meiner bescheidenen Einschätzung die max. mögliche Dynamik bei gebannter Clippinggefahr. Damit reicht bei einem Linn, der bis max. 82 ausgefahren wird, die Warmduscher-Variante, und bei einem Linn, der bis 85 aufgedreht wird, die Heißduscher-Variante. Ich habe bei mir für's Dachgeschoss mit der Heißduscher-Variante gefaltet. Auf jeden Fall falte ich immer den ganzen Ordner mit der gleichen Einstellung - bei Klassik ist es nicht angesagt, wenn die Geige im zweiten Satz 2dB lauter spielt als im ersten.
Also warmduschen und max. 82 oder Heißduschen und max. 85.
Theoretisch würde ich Heißduschen vorziehen. Wenn Du Deine Anlage optimal ausgepegelt hast, kannst Du Deinen G-ADS1 dann bis 85 aufdrehen, egal welches Material, und Deine 5.4 wird Dir das dann mit dem, was sie maximal kann, an die Ohren fönen. Praktisch ist es wohl herzlich egal, weil Du eh in den allermeisten Fällen in der Lautstärke weit drunter bleiben wirst. Ob dann AcourateNAS vorher 3dB absenkt oder Du in der Lautstärkeeinstellung des Linn 3dB weiter runter drehst, ist dann herzlich egal.
Also mach was Du willst, aber nicht kaltduschen. Das Clipping liegt dann nämlich unauslöschbar schon auf Deiner Festplatte.
Viele Grüße
Gert