Bernd (Backes & Müller BM 12)

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axxxxx

Beitrag von axxxxx »

Hallo Eberhard,

ja, das ist korrekt.
In den MBs waren Röhren-ICs verbaut. :mrgreen:

Gruß,
Kai
axxxxx

Beitrag von axxxxx »

Kleiner Nachsatz in eigener Sache:
Ich werde heute abend gleich mal schauen, mit welchen Spitzenprodukten meine RL 922 K bestückt sind. :mrgreen:

Oder hat hier jemand zufällig einen Schaltplan?

Gruß,
Kai
Metalli
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Beitrag von Metalli »

Die OPAs von Burr Brown kenn ich sogar, hab eben extra nochmal nachgeschaut.

Ich hatte da mal einen Vorverstärker mit einer Schaltung aus Elektor nachgebaut, "Aktives Poti" hiess die. Klanglich war die m.E. sogar sehr gut nur war ich damals schon die Röhren meines Magnet gewohnt so das mir das ganze etwas schrill vorkam.

Also, 4 Stk. hätte ich damit schon. :D
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Metalli
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Beitrag von Metalli »

@ Kai

Wenn du schon am schauen bist könntest du mal nachsehen von welchem Hersteller die diversen klangrelevanten Elkos in deinen Lautsprechern sind.

Sich durch die Sites von Panasonic und Co. durchzuschlagen ist nicht grade einfach und sehr zeitraubend,
besonders wenn man meistens mit einem 10" Netbook unterwegs ist. :(

Wäre sehr nett von Dir.

Gruss und Danke im vorraus

Bernd
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Zwodoppelvier
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Beitrag von Zwodoppelvier »

Hallo Bernd,

mal ganz praktisch: mußt Du nicht zunächst einmal abklopfen, welche Bezugsquellen Dir zur Verfügung stehen? Denn letztlich nützt es ja nichts, wenn es irgendwo auf der Welt das ideale Ersatzbauteil gibt, aber nur mit Extremaufwand zu beschaffen...

Dies nur, damit Du nicht zu viel Energie in die Bauteilsuche steckst und hinterher doch noch ein Beschaffungsproblem verbleibt.

Zu den Elkos der Endstufen ist mir noch etwas eingefallen: im Eingang sitzen hier bipolare - EKU, das U steht wohl für unipolar; normalerweise hat man da eher gepolte. Sollte hier keine Gleichspannung anliegen, dürften Elkos nicht so glücklich sein, auch wenn der Wechselsspannungspegel hier gering ist. Auch kann ich mir gut vorstellen, daß der Kapazitätswert im Falle der Hoch- und Superhochton-Endstufe deutlich geringer ausfallen darf, z.B. 4,7...10µF, was als Folien-C noch zu bekommen ist. Die relevante untere Grenzfrequenz kann man ja mithilfe des Eingangswiderstandes der Endstufe ausrechnen ( RC-Hochpaß ). C6,7,8 sollten tatsächlich 4,7µF aufweisen; diese Überlegungen/Informationen basieren auf der Elektronik einer BM Grande, welche ich mal angesehen habe (irgedwo habe ich auch noch Fotos davon).

Viele Grüße
Eberhard
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axxxxx

Beitrag von axxxxx »

Bernd,

ich habe mal geschaut und auch versucht, ein paar Bilder zu machen, aber leider hat der Kiesler alle ICs versteckt. Die sind samt und sonders hinter der Ortsanpassungsplatine.

Die Elkos sind Panasonic.

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Gruss,
Kai
Metalli
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Beitrag von Metalli »

Ich weiss zwar nicht was ich verbrochen habe, wurde aber dennoch von meiner Frau zur Höchststrafe verdonnert, das Treppenhaus streichen, von grün nach schneeweiss und zu allem überfluss auch noch die Fensterrahmen und Türen :cry:
Ein bisschen Zeit hab ich trotzdem gefunden, Farbe muss ja schliesslich auch mal trocknen ....

@ Kai
Danke für die Fotos und Mühe, aber weiterhelfen tun die mir nicht wirklich :(

@ Eberhard
Mit den Folienkondensatoren hast du sicher recht, da hab ich auch schon hingeschielt, leider sind die von den Abmessungen her immer ein paar Nummern zu gross und frei schwebend möchte ich die nicht reinhängen.

Mal eine Frage an unsere Experten hier, laut meinen Bildern sind die Cs 6-8 bipolare und die Cs 9 und 10 gepolte Kondensatoren obwohl sie praktisch an selber Stelle eingebaut sind.
Hat das lediglich den Grund das es diesen Kapazitätswert von ROE nicht als bipolare Cs gab oder ist es in dem Fall egal oder gar von Nachteil ob nun bipolar oder nicht ?
Gleich noch eine Frage hinterher ... wären an dieser Stelle auch 35V Kondensatoren ausreichend ?
Ich frage das weil ich einen bipolaren von Nishicon gefunden habe der evt. reinpasst aber halt nur 35V hat.

1 - 5 47µF/25V ROE EKU ø 10,5x12,4 RM 5 | Ersatz Nichicon UES1E470MPM 10x12,5 RM 5
6 - 8 4,7µF/40V ROE EKU ø 8,7x12,5 RM 5 | Ersatz Nichicon UES1H4R7MPM 5x11 RM 2
9- 10 470µF/40V ROE EK ø 14,6x30,0 RM 5 ? Ersatz Nichicon UES1E470MPM 26x35 RM 7,5 hat nur 35V lesen !!
11-14 10µF/40V ROE EKU ø 8,6x12,6 RM 5 | Ersatz Nichicon UES1E470MPM 10x12,5 RM 5
15 100µF/10V ROE EKU ø 10,7x12,5 RM 5 | Ersatz Nichicon UES1A101MPM 10x12,5 RM 5
23-24 2200µF/63V ROE EYF 3 Pin | Ersatz Vishay BCcomponents MAL205158222E3
25-26 10000µF/50V ROE EYY 4 Pin | Ersatz Vishay BCcomponents MAL205158103E3

Wäre das dann so bisher recht bzw. zu empfehlen ?
Ich hätte gerne auch Black Gate genommen und schon gesucht bis ich merkte das auch die die Produktion dieser Kondensatoren eingestellt haben :(

So, erstmal wieder weg, Pinsel und Roller quälen

Gruss

Bernd
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Zwodoppelvier
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Beitrag von Zwodoppelvier »

Hallo Bernd,

nimm´s mir bitte nicht krumm, aber ich mußte ein wenig über Deinen Einsatz als Renovierer schmunzeln - das ist genau die Tätigkeit, welche mir seit Monaten jegliche Bastelei an meinem Projekt verhagelt. Nur, daß dies noch viel größere Ausmaße angenommen hat, als ich mir in den schwärzesten Träumen ausgemalt habe...

Aber nun zu Deinem Problem mit den Cs:
Da ich von der sehr ähnlichen Elektronik eines kleineren Schwestermodells Fotos aufgenommen habe, war es mir inzwischen möglich, zumindest die Verdrahtung der V-Fet-Endstufen nachzuvollziehen. Demnach liegt an den Eingangs-C´s C1...C5 wie auch an C6...C10 keine Gleichspannung an. Dementsprechend scheint auch mir logisch, daß hier überall bipolare C´s verbaut sein müßten. Die Verfügbarkeit größerer Werte habe ich mangels Notwendigkeit nie eruiert. Womöglich waren/sind die bipolaren im passenden Rastermaß tatsächlich nicht erhältlich. Eine Spannungsfestigkeit von 35V für C6...C10 sollte ausreichen, da die Ausgangs-Fets mit +/- 38V arbeiten, aber an ihnen noch Spannung abfällt.

Ich zeichne den von mir erstellten Plan noch einmal auf und maile ihn Dir, dann kannst Du auch vergleichen, ob dies mit deiner Elektronik übereinstimmt.

Viele Grüße
Eberhard

Nachtrag: Folien-C´s gibt es auch mit 5mm RM, z.B. MKS2 von WIMA. Werte bis 6,8µF/50V habe ich gefunden bei Kessler-elektronik. Damit wäre zumindest ein Teil der Ersatzteile erledigt.
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Metalli
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Beitrag von Metalli »

Hallo Eberhard,

Dann werde ich für 9 und 10 mal die bipolaren bestellen, irgendwie bekomme ich die schon da reingefummelt und passieren muss auch dringend was.

Die Wimas werde ich mir morgen nochmal näher ansehen, ich hatte bisher immer nur die "breiten Typen" im Kopf, aber bei Kessler hatte ich auch die aufgeführten Elkos für das Netzteil gefunden. Die Firma kenne ich noch als Simons-Elektronik, damals noch ansässig in Bedburg und danach unter gleichem Namen umgezogen ins Industriegebiet Kerpen. Danach wurde es Kessler-Elektronik und ab da war schluss mit selbst abholen, leider :(

Gruss

Bernd
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Metalli
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Beitrag von Metalli »

Es geht weiter...

Nachdem ich einen Teil meiner ersehnten Bauteile am Mittwoch bekommen hatte ging es sofort mit den Lötarbeiten los. Erstmal wurden alle Elkos ausser denen der Stromversorgung gewechselt, die sind noch nicht bestellt aber dazu später.

Eine BM12 wurde dabei im Mittel Hoch und Superhochtonbereich mit den grünen Nichicon`s Muse und die andere mit den roten WIMA MKS bestückt um bei der Gelegenheit evt. klangliche Unterschiede feststellen zu können.

Den Rat bei der Gelegenheit auch gleich alle IC-Fassungen gegen welche mit gedrehten Kontakten zu wechseln habe ich auch befolgt, die IC`s habe ich anschliessend wieder alle auf ihren angestammten Platz gesetzt damit erstmal alles beim alten bleibt.

Die Relais werden auch gewechselt,bei den alten Relais der Stromversorgung ist Nasenbildung zu erkennen.
Den Rat die alten Kontakstifte zu ersetzen hätte ich auch besser sofort befolgt, das hätte mir 2 Stunden arbeit und eine menge Schweiss erspart. Wie so oft bewarheiten sich alte Sprichwörter wie dieses
"Wer nicht hören will muss fühlen" in anbetracht des Gewichtes einer BM12 ungemein.

Am Samstag waren beide Boxen (erst mal) fertig und spielen seitdem wesentlich frischer als vorher, abgesehen von der Gefahrenabwendung hat es sich also auch klanglich gelohnt. Ob die WIMA`s oder die Nichicon`s jetzt besser sind kann ich noch nicht sagen, für diese Entscheidung war es hier noch nicht ruhig genug und mein erster Eindruck ist das dieser Unterschied für mich persönlich sehr klein ausfallen wird.

Jetzt mal wieder ein paar Fragen an alle die mehr wissen als ich.
  1. Ich habe bei der bestellung der Bauteile gleich noch ein paar NE5534AN, also die rauschärmeren mitbestellt. Kann ich die gefahrlos ohne Neuabgleich gegen die alten ersetzen oder muss ich damit rechnen das Gefahr für die Lautsprecher besteht ?
  2. Was bestimmt die Zeit die vom anziehen des Relais auf der Stromversorgungsplatine bis zum Anziehen der drei Relais der Lautsprecher vergeht (ca. 2 Sekunden) ? Gesteuert wird dies über die ST1220,
    aber wie? Ist es das Erreichen der vollen Versorgungsspannung oder ist es eine fest eingestellte Zeit?
    Ich benötige diese Information zur umgestaltung der Stromversorgung, wo es darum geht den Einschaltstrom bei einer angedachten minimalen Verdopplung der Kapazität zu begrenzen.
  3. Wo kann man für die Mitteltöner neue Sicken erhalten? Ist noch nicht so wild aber das wäre im zuge der Restaurierung der nächste Schritt.
So langsam komme ich zu der Einsicht das die Überholung einer BM12 richtig Arbeit macht und nicht mal "grade eben" zu bewerkstelligen ist. Aber es macht Spass und man kniet sich auch ein wenig in die Technik dieser Oldtimer die für mich (akustisch) noch lange nicht zum alten Eisen gehören.

Auf reichlich Antworten hoffend

Bernd

P.S.: Fotos folgen noch.
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