Von heute an für 1 Woche über die ARTE+7 und am 7.1.2011 um 6:00 Uhr als Sendungswiederholung gibt's Vivaldis 4 Jahreszeiten in einer geradezu betörenden Fassung (HD-Stereo), die dennoch oder gerade deshalb die Forumsleser spalten dürfte.
Dazu schreibt der Sender:
"Die vier Jahreszeiten" von Antonio Vivaldi nicht nur als rein musikalisches Konzert, sondern szenisch umgesetzt: Die Choreographie des Sasha Waltz-Tänzers Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola setzt die Musiker der Akademie für Alte Musik Berlin mit Vögeln, Laub und Schnee auf der Bühne den Launen der Jahreszeiten aus. In dieser Adaption von Clemens Maria Nuszbaumer überzeugt insbesondere die Violinistin Midori Seiler in ihrer Solopartie als Musikerin und Darstellerin. Eine Produktion des Berliner Radialsystems.
[Zum vollständigen Text - dort auch der Hinweis auf die verfügbare DVD, die übrigens nach der heutigen Sendung bei Amazon wie rasend abverkauft worden ist.]
Dazu ein Rezensionsausschnitt:
Berliner Zeitung hat geschrieben:Das Orchester tanzt! Und das nicht etwa als Teil eines verrückten Avantgarde-Konzerts. Nein, eines der populärsten, ein eigentlich tot gespieltes Violinkonzert des Barock wird gegeben: Antonie Vivaldis "Vier Jahreszeiten". Wie, so hat sich die Akademie für Alte Musik gefragt, kann man dieses Werk heute überhaupt noch aufführen? Gemeinsam mit dem Regisseur, Choreographen und Tänzer Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola hat sie eine traumwandlerisch schöne Antwort gefunden: ein choreographiertes Konzert, in dem das Orchester, die Instrumente, die Musik selbst zu tanzen beginnen.
Habe gerade durch eine PN erfahren, dass der Link zur Mediathek im Ausgangsposting vielleicht zu elegant verpackt ist, so dass ihn nicht jeder gleich erkennt. Deshalb zur Verdeutlichung:
ARTE+7 heisst die Mediathek des Senders und
mit der oben hinter Vivaldis 4 Jahreszeiten steckenden URL gelangt ihr mit 1 Klick direkt an die gesuchte Stelle in der Mediathek.
Für mich war es das Werk, um in den Bereich der klassischen Musik zu starten. Geht leicht ins Ohr und hat ein Thema, das auch der Laie mit Hilfe des Textes erkennen und mitverfolgen kann.
Es ist gut geeignet, Interpretation in musikpraktischem Sinne zu verdeutlichen.
Die nachfolgenden Einspielungen zeigen das Spektrum auf:
Anne-Sophie Mutter mit den Wiener bzw. Berliner Philharmonikern unter der Leitung von Karajan
Giuliano Carmignola mit dem Ensemble "Sonatori de la Gioiosa Marca"
Der Thread ist ja durchaus nennenswert häufig aufgerufen worden, allerdings bin ich ein wenig enttäuscht, dass kaum jemand beschrieben hat, wie er diese doch sehr besondere Form der Aufführung gefunden hat. Aber vielleicht kann das noch nachgeholt werden. (Der eingangs angegebene Link zum Video ist übrigens noch aktiv.)
Dankeschön, für diesen Tipp - ich bin ein sehr großer Verehrer Vivaldis Stücke und bekomme kaum genug von ihm - ich mag auch einige neue Interpretationen junger Künstler, die sich seine Werke annehmen und versuchen ihnen ihren eigenen Charakter einzuverleiben. Dieses jedenfalls ist ein absolutes Meisterwerk. Die vier Jahreszeiten ist wohl eines seiner bekanntesten und schönsten Erschaffungen.