Hallo Elmar,
soweit und so schnell bin ich doch gar nicht, denn ich habe noch nicht mal die Delta 1010lt bestellt. Ich gehe die Sache nur etwas anders an, nämlich ziemlich von vorne, d.h. mich hat brutefir und die config erstmal nur am Rande interessiert, denn ich weiss ja DAS es geht. Ich hab noch ein paar andere Hobbies, u.A. auch Elektonikbasteln und uCs, von daher ist die Ansteuerung eines LCD z.B. für mich auch kein Hexenwerk mehr. Ebenso musste ich mich ja auch mal mit C (anfangs Assembler) beschäftigen (für die uCs), dann brauchte ich beruflich ein paar VB.Net-Kenntnisse und ebenso Grundlagen (!)von C++. Beruflich programmiere ich verschiedene Industrie-Steuerungen.Ich bin also nicht ganz unvorbelastet was PCs angeht. Nur Linux ist für mich absolut neu, weil es nie einen Anlass gab das "anzufassen". Mein Ziel war was brutefir angeht: Stand-Alone (Blackbox) oder gar nicht!
Es galt also erstmal rauszufinden WAS und WIE es geht einen DIY-DSP so hinzubekommen, das sie sich bedienen lässt wie ein normaler VV. Ich wusste zwar das es den Audiovolver gibt, aber nicht was er kann. So bin ich immer davon ausgegangen das er keine Lautstärkereglung hat.
Nachdem bei mir das booten von Ulis Stick nicht funktioniert hat, mussten erstmal Infos her, was Linux überhaupt tut wenn es startet, und das ist einiges, und auch nicht so einfach wie bei DOS. Zum Glück sind die Linuxer alle sehr dem offenen Gedanken- und Wissensaustauch verfallen, so das man im Inet die Infos findet, wenn man sie sucht. "Linux from the Scratch" ist so eine Quelle wo man viel lernen kann. Mann muss nur mal ab und zu aufs Datum gucken, denn da sind auch teilweise über 10 Jahre alte Infos bei. Ein Problem ist tatsächlich das es viele Einzelschritte und Scripte sind, die da im Hintergrund beim booten ablaufen.
Was die spezielle Hardware angeht: So wild ist das gar nicht, denn das was Ubuntu kann (auf praktisch jedem PC-System laufen), kann man auch erstellen. Du kannst beim compilieren des Kernels auswählen ob du die Unterstützung für diese oder jene Hardware im Kernel integriert haben möchtest, oder eben per Modul nachladen. Die Sourcen gibts bei
http://www.kernel.org, es gibt How-Tos fürs Kernel erstellen. Wenn man mit "make xconfig" arbeitet (dazu müssen unter Ubunte mit "sudo apt-get install... noch einige tools nachgeladen werden, welche das sind geht aus den Fehlermeldungen hervor), bekommt man ein schönes Menue, wo man alles einstellen kann. Mann kann auch einfach versuchen die Treiber nachzuladen, auch wenn man sie nicht kennt, was dann bei nicht vorhanden Karten nur nicht funktioniert. Die richtige wird aber schon dabei sein. Man kann sich aber auch die Karte(n) über "lspci" anzeigen lassen. Wenn man unter dem Verzeichnis /modules guckt, gibts eine Datei "Modules.dep". Dort stehen die Abhängigkeiten, d.h. wenn du ein Modul für deine Soundkarte laden möchtest, gibt es weitere Module die auch geladen werden müssen. Zum Glück muss man das aber nicht mehr wissen, den die Info steht in der Datei. Ich habe z.B. gestern mit Ulis Stick meinen Onboardsound des Atom 330 erstmal getestet. Mit "modprobe -a snd-hda-intel" lässt sich das nämlich auch nach dem booten noch einschalten, wenn die Treiber vorhanden sind. So könnte man theoretisch auch mit dem Onboardsound die Raumkorrektur machen, wenn man mit der Quali leben kann, oder wenn spdif ein- und ausgang vorhanden sind. Die meisten Onboard-Soundkarten arbeiten mit AC97 oder HDA.
Wenn du in der Textconsolle mal einfach "amixer" eingibst, bekommst du jede Menge Infos über deine Karte. Mit "amixer" kann man auch per Kommandozeile die Lautstärken der verschiedenen Regler einstellen. Wenn du "alsamixer" eingibst, kann man auch ohne die GUI von Ubuntu die Lautstärke usw. einstellen. Es gibt auf meinem Stick eine Datei (Name weiss ich jetzt nicht), wo die Karte per Script konfiguriert wird. Die findet sich hier auch irgendwo im Thread.
Mann kann die Lautstärke mit "amixer" absolut vorgeben (also z.B. 50%, oder 50dB) oder man kann mit 1dB+ oder 1dB- auch bei jedem Aufrufe dieses Scriptes die Lautstärke um jeweils 1 dB verringern oder erhöhen. In welchen Schritten man das machen kann, sieht man z.B. auch im Alsamixer, denn dort ist angegeben wieviele Schritte "gehen". Bei meinem Onboardsound sind das nur 63.
Es geht alles, und es steht auch alles...irgendwo
im Inet. Für Leute die einfach nur Hören wollen ist das natürlich die Hölle, aber ich finds interessant
Torsten
Edit: Mein Ziel war zuerst auch einfach die Config von jemandem nachzubauen. Leider stehen alle immer auf dem Standpunkt: "Das muss auf die Hardware passen", was eben nur teilweise richtig ist, und mehr auf brutefir selbst als auf Linux zutrifft. Zumindest wenn man es nicht nur auf sein System optimiert.