Ich habe diese Arbeit auch gelesen. Der Sensor ist ein interessanter Ansatz. Doch kommt die Regelung letztendlich auch auf eine Geschwindigkeitsgegenkopplung hinaus.KSTR hat geschrieben:Dann ist diese Doktorarbeit eine Fälschung (soll ja vorkommen) :
http://www.opus.ub.uni-erlangen.de/opus ... arbeit.pdf
... und die zug Patentanmeldung DE 102 56 033.1 gleich mit...
Wir können uns ja mal die drei Gegenkopplungen betrachten.
Aber zunächst muss man mal eine Gegenkopplung an sich betrachten.
Unter dem Überbegriff Rückkopplung gibt es zwei Arten Die Gegenkopplung. Da wird das Ausgangssignal dem Eingangssignal um 180° phasengedreht hinzuaddiert ( also subtraiert ) bei einer Mitkopplung mit einer Phasendrehung von 0° hinzuaddiert. Wenn die Schleifenverstärkung ( also die Verstärkung der kompletten Rückkopplungsschleife ) = oder Größer 1 wird, fängt das Gebilde an ´zu schwingen, und wir haben einen Oszillator. Erst bei diesen Beiden Bedingungen zusammen tritt Selbsterregung ein. ( Verstärkung >1 bei 0° )
Wie verhält sich ein Integrierglied bzw Differenzierglied. Ein Integrierglied ist grob betrachtet nichts anderes als ein Tiefpass 1. Ordnung ( 1 Ordnung, weil nur ein Energiespeicher in Form eine´s Kondensators oder Spule vorhanden ist ). Es hat eine bestimmte Frequenz ab wo der Pegel um 6db/ Oktave mit ansteigen der Frequenz abfällt. Befindet man sich weitgenug von dem Knickpunkt entfernt, ist die Phase des Ausgangs gegenüber dem Eingang um +90° frequenzunabhängig verschoben.
Bei einen Differenzierglied handelt es sich um einen Hochpass 1.Ordnung. Hier fällt der Pegel unterhalb des Knickpunktes mit abfallender Frequenz um 6db/Oktave und die Phasenverschiebung ist -90°
Merke bei einen KondensaTOR eilt der Strom VOR
bei einer InduktiviTÄT kommt der Strom zu SPÄT.
Ein Lautsprecher ist ein schwingungsfähiges System ähnlich eines Feder-Masse systems.
Unterhalb der Resonanzfrequenz ist die Auslenkung unabhängig von der Frequenz. Die Geschwindigkeit steigt mit 6db/Oktave ab ( 1mal differenziert ) und die Beschleunigung mit 12db/ Oktave ab ( 2 mal differenziert ).
Oberhalb der Resonanzfrequenz ist die Beschleunigung frequenzunabhängig. Und die Geschwindigkeit nimmt gegenüber der Auslenkung um 6db /Oktave ab ( 1mal integriert ) und die Auslenkung u´m 12db/Oktave ( 2mal Integriert ).
Wir regeln die Beschleunigung. Oberhalb der Resonanzfrequenz funktioniert das auch solange, bei der Resonanzfrequenz der Gegenkopplungsgrad 1 nicht überschritten hat. Wird die Gegenkopplung stärker, wird unterhalb der Resonanzfrequenz die Phase um 2*90° = 180 Grad gedreht, und aus der Gegenkopplung wird eine Mitkopplung.
Wir regeln die Auslenkung oder auch Weg.
Dieses funktioniert unterhalb der Resonanzfrequenz. Auch hier dreht sich die Phase jetzt überhalb der Resonanzfrequnz um 2*90° aber jetzt anders rum. Auch hier wird aus der Gegenkopplung eine Mitkopplung wenn der Gegenkopplungsfaktor größer 1 wird.
Wir regeln die Geschwindigkeit
Sowohl unterhalb der Resonanzfrequenz als auch überhalb der Resonanzfrequenz dreht sich die Phase um 90°
( Unterhalb zurück, oberhalb vor ). Den Gegenkopplungsgrad kann man jetzt soweit erhöhen bis bei einer Frequenz sich die Phase um weitere 30° ( bedingt durch Laufzeiten ) gedreht hat, und die Schleifenverstärkung von 1 erreicht hat. Die verbleibende Sicherheitsreserve bis zu Mitkopplungsbedingung nennt man Phasénrand.
Mit zunehmender Geschwindigkeitsgegenkopplung wird die Resonanzüberhöhung immer kleiner dafür immer breiter. Irgendwann ist der aperiodische Grenzfall eingetreten, und der Lautsprecher besitzt keine Resonanzfrequenz mehr.
Ich habe jetzt versucht den Zusammenhang ohne Mathematik bewust leienhaft zu erklären.
Man möge mir bitte nachsehen wenn ich manche langweile , oder manche es trotzdem noch nicht verstehen.
Herr Müller hatte in den 70ger Jahren zu der damaligen Monitor5 eine Abhandlung geschrieben, wo auch die mathematischen Zusammenhänge aufgezeigt wurden.
Ralph