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Hallo
Ich habe hier ein Kellerkino mit der Größe 5.5 x 4.5 x 2.4 m. Dort wird auch Stereo gehört.

Durch eine Absorberwand fehlen vorne etwa 50 cm. Meine BM Prime 14 stehen also mit ca. 70 cm vor der Wand, was jetzt nicht so viel ist, und ca. 3 m auseinander. Daher auch etwas ungünstig, weil auch ziemlich genau 70-80 cm an der Außenwand. Was ja nicht gut ist.

Ich sitze tendenziell etwas weiter weg. ca. 3.5m, was dazu führt, dass nun hinter dem Hörplatz nicht mehr soviel Platz ist. Raumakustik ist natürlich jetzt schon verbaut. Darum soll es aber garnicht gehen.

Ich möchte einmal die Vor- und Nachteile besprechen, wenn ich den Raum erweitere. Ich kann die Kellerwand raus nehmen. Nebenan ist eigentlich nur ein Abstellkeller, wo jetzt nur Kram und der Serverschrank steht.

Der Raum wäre dann 9.5 x 4.5 x 2.4 m groß. Von den Verhältnissen dann deutlich weiter vom klanglich schlechten Quadrat entfernt, dafür aber recht lang.

Die Aufstellung wäre allerdings immer noch an der schmalen Seite, wegen Türen usw., der Raum also 4 m länger. Abstand zu den Seiten, ist nicht besser, was ja eigentlich immer gewünscht ist. Absorber in den Erstreflexionspunkten sind also erforderlich.

Ich hätte die Möglichkeit die BM weiter in den Raum zu stellen und gleichzeitig viel mehr Luft hinter dem Hörplatz. Bringst es viel, oder eher nice to have?

Da das ja so Linienstrahler sind, wo mehr Energie zum Hörplatz kommt, wäre eventuell ein größerer Hörabstand möglich. Würde ich gerne aber zur Diskussion stellen. Stereodreieck habe ich ja jetzt schon nicht mehr ganz.

Macht der Aufwand klanglich Sinn die Wand raus zu nehmen?

Danke
VG
Torben

Hallo Torben,

ich überlasse konkrete Ratschläge den Fachleuten und teile einfach mal meine Erfahrung in meinem Raum. Mein Hörplatz ist im Wohnzimmer, mit Möbeln usw. Die Boxen stehen ca. 80-90 cm von den Wänden weg, der Hörplatz befindet sich ca. 4,5m vor der rückwärtigen Wand, ca. 3m von der Frontwand, der Hörabstand von den Boxen beträgt ca. 2m. Meine Empfindung ist, das speziell "viel Luft nach hinten" auch viel zu diesem Ergebnis beiträgt und die seitlichen, frühen Reflektionen kommen durch die 4m Raumbreite wohl auch "spät genug" an, der nahe Hörabstand tut ein Übriges zur Minimierung des Raumeinflusses. Mit dieser Aufstellung ließ sich eine recht schöne Bühne, auch in der Tiefe erreichen, auch ohne daß ich mechanische Akustikmaßnahmen installieren musste (was ich auch nicht ohne Weiteres genehmigt bekäme), auch modenmäßig relativ zahm (Moden bei ~40 und ~70Hz bedämpfe ich mit PEQs).

Just my 2 cents worth...

Grüße,
Winfried

Hallo Torben,

ich rate dazu, den Raum zu vergrößern. Mit den dann vorhandenen Maßen kannst du die LS weiter in den Raum ziehen. V.a. aber kannst du an der Wand hinter dem Hörplatz Plattenresonatoren anbringen. Das geht DIY oder mit einem Trockenbauer bzw. jedem versierten Handwerker.

Das könnte dann so aussehen wie bei mir:


Die vier großen Resonatoren sind hinter dem Vorhang und haben eine Tiefe von 60 cm und eine Höhe von 4 x 250 cm. Die Verbesserung im Tiefbass ist enorm. Weiterhin wäre der von dir zu als klein empfundene Abstand zwischen Hörplatz und Rückwand viel größer. Alles das würde zu einer stark verbesserten Raumakustik am Hörplatz führen.

Grüße Andreas

Hallo Torben,
ich sehe eigentlich nur Vorteile bei der Erweiterung, wie Winfried und Andreas auch. Deine LS haben das nötige Potenzial, auch den größeren Raum zu befeuern. Mehr Raum hinter dem Hörplatz hat viele Vorteile, lässt auch genügend Platz für Dämpfungsmaßnahmen! Die Resonanzfrequenz verschiebt sich weiter nach unten, was auch klangliche Vorteile bietet, denn die (Frequenz-)Abstände zwischen den Resonanzen sind klein, die 4. ist dann schon nahezu bedeutungslos, und das noch unter 100Hz.
In meinem Wohnzimmer mit bodentiefen Fenstern in schrägen Wänden (Raum ist hinten nicht quaderförmig) ist dennoch der bevorzugte Hörplatz am vorderen Drittel, das habe ich in anderen Häusern mit langen Hörräumen auch immer wieder erlebt.
Hinten, wo der Nachhall übernimmt, überdeckt er auch so manches Detail.
Grüße
Hans-Martin

Moin Torben,

powerohr hat geschrieben: ↑24.09.2024, 09:30Macht der Aufwand klanglich Sinn die Wand raus zu nehmen?

Bezüglich der Raummoden kannst du vor dem Umbau eine Simulation mit dem Hunecke Lautsprecher-Rechner durchführen. So habe ich mich an meinen neuen Hörraum rangetastet.

Grüße Gabriel

Danke für die Beiträge
Moden hab ich simuliert.
Interessant ist aber dennoch, dass der Abstand zum LS gleich bleiben möge, nur mehr Luft nach vorne und hinten sinnreicher ist.
In einem Beitrag von J. Siegler wurde mal gesagt, dass die BM eher an die Wand soll. Daher sind die Bass Chassis oft hinten verbaut.
Echt schwierig.
Die Moden hab ich jetzt durch ein peaking Filter bei 31 Hz und 40cm Absorberwand ganz gut im Griff.
Zukünftig soll die BM auch bis 50 Hz mit einem DBA entlastet werden. Das DBA hat keine Moden bis etwa 70 Hz Grenzfrequenz.
Ich will damit sagen, dass die Moden schon so ganz gut im Griff sind.
Was etwas besser sein könnte, ist diese Räumlichkeit bis weit hinter die LS. Das ist ok, könnte aber besser sein. Vielleicht reicht aber dafür auch ein 1D Diffusor zwischen den LS. Vielleicht kann das die Prime auch einfach nicht und ich erwarte zu viel.