Aufstellung und Einsatz von Subwoofern

SolidCore
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Subwoofer

Beitrag von SolidCore »

Hallo zusammen

Ich würde es eher so betiteln: Umso schlechter der Sub (oder auch unpassender gewählt) und/oder dessen Aufstellung, umso mehr benötigt man Korrektur.
Ein wesentliches Problem sehe ich jedoch sehr oft im Timing. Ein zusätzlicher DSP verzögert ja noch mehr.
Oft hört man akustisch den Sub den Mains "hinter her laufen", wodurch er ein Eigenleben führt, und ortbar wird. Auch wenn er Frequenzgangtechnisch perfekt aussieht. Sehr kritisch hingehört, hört man bei ersten Versuchen mit Subwoofern so eine Art TOK-BUMM, mit minimalstem Versatz. Also erst den TOK aus dem MAINS, dann erst den Bumm vom Sub (kanns nicht besser erklären). Einmal erkannt, nervt das kolossal.
Bisher kenne ich nur eine Anlage, dem das wirklich perfekt gelungen ist. Selbst mit den kritischsten und penibelsten Ohren würde man fast Geld wetten, der Druck vom Sub kommt aus den Hauptlautsprechern, im Mehrkanalmodus dann aus dem Center. Mega-geiler Effekt.

Gruß
Stephan
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

atmos hat geschrieben: 14.11.2023, 13:30ich habe mich mal mit Antimode beschäftigt; da hieß es in der Anleitung, dass das Einmessergebnis um so besser sei, je schlechter die Subwoofer im Raum platziert würden.
Hallo Günther,
vermutlich ist das eine schlechte Übersetzung durch jemand, der mit der Sache nicht vertraut war.
Es wird gerne gesagt, dass eine ungünstige Platzierung der LS mit entsprechend unbefriedigendem FG-Resultat am meisten durch die Korrektur gewinnt, weil die glatte Zielkurve als Ergebnis angestrebt wird. Dabei wird vorausgesetzt, dass mit der Korrektur ein Ergebnis erzielt wird, das der Zielkurve entspricht.
Es ist aber so, dass wandabstandsbedingte Auslöschungen auch das korrigierte Signal betreffen, also unkorrigierbar sind und bleiben.
Deshalb ist es ratsam, die LS so aufzustellen, dass jegliche Auslöschungen vermieden werden. Bässe in die Ecken stellen verursacht keine Phasenprobleme, regt jedoch die Raumresonanzen maximal an. Und da vertraut man auf die Korrektur, die (vereinfacht gesagt) nichts anheben muss, vieles absenken kann.
Da diese Methode das Ein- und Nachschwingen des Raums nicht beeinflussen kann, lediglich den Pegel der Resonanzstellen in den restlichen FG integriert, bleibt nach wie vor Spielraum nach oben. Dabei soll die Aufstellung der LS all das bewirken, was das Korrektursystem nicht zu korrigieren vermag.
Den Massenmarkt kann man natürlich nicht überzeugen, wenn man die Schwächen eines Systems hervorhebt, also weist man betont auf seine Stärken hin, in einer Ausdrucksweise, die auch technisch weniger versierte Kunden nicht vom Kauf abhält.
Ich hingegen habe einen akustisch optimalen Raum und für die LS den besten Stellplatz angestrebt.
Aus dem Grunde stehen meine Subs auf 1/4 Raumlänge an den Seitenwänden und auf 1/4 Raumhöhe.
Das sehe ich ähnlich als Alternative (ich benutze Bässe, die bis 300Hz gehen, da ist Ecke-/Bodenabstrahlung vorteilhaft (mit Korrektur und Laufzeitausgleich)
So wird die jeweilige 2. Mode nicht angeregt, die 4. Mode hingegen stark (die dann vermutlich außerhalb des Arbeitsbereichs des Sub liegt).
Ich beziehe bei solchen Überlegungen auch den Hörplatz mit ein.

@Jürgen, hast du einen Link zu Fujaks Beschreibung seiner Vorgehensweise?
Grüße
Hans-Martin
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h0e
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Beitrag von h0e »

@Jürgen, hast du einen Link zu Fujaks Beschreibung seiner Vorgehensweise?
Hallo Hans-Martin,

nein, aber ich habe das bei ihm gehört. Der Raum ist groß und unsymmetrisch. Ein Sub stand in der Mitte zwischen den Hauptlautsprechern und einer irgendwio seitlich noch hinter der Hörposition. Top eingebunden, aber eben auch nicht Standardabarbeitung der Acourate Makros. Mit der Perfektion und Hingabe, die wir von Fujak kennen.

Grüsse Jürgen
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Lauscher
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Beitrag von Lauscher »

Hallo Hans-Martin,

Wie hast du Deine Subs auf- und eingestellt?
Bis 300 hz ist schon eine Ansage.

Ich trenne bei ca. 120hz.

Viele Grüße
Jens
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Jens,
ich benutze Eckwoofer, deren jeweils 2 10" TMT Magnet an Magnet nach außen strahlen, die Ecke mit einbeziehen. Das sind keine Subwoofer mit schweren Membranen, sondern normalleichte Membranen mit kräftigem Doppelmagnetantrieb.
Die von typischen Stand-LS verursachten Bodenreflexionen mischen sich destruktiv im Bereich um 250Hz mit dem Direktschall, was Stimmen die Fülle nimmt, da ein Großteil der Oktave im Pegel beeinflusst wird. Messungen stimmen mit Simulation hinreichend überein.
Mit Woofern (die keine Subwoofer sind) am Boden kann sowas nicht geschehen. Für die Ortung einer Gesangsstimme in der Höhe ist nach Blauert(schen Bändern) der Bereich der Zischlaute um 6-10kHz verantwortlich, der vom Hochtöner bestimmt wird, aber auch davon, ob man den Kopf gesenkt hat, wobei dann deutlich wird, welchen Einfluss unsere Ohrmuschelform nimmt, speziell die Pinna.

Bei Frequenzen deutlich über 300Hz macht ein dicker Teppich schon was aus, auch die Bündelung der Chassis. Dann fallen die Kammfilereffekte dort schon weitgehend weg (und die Raumdecke mit Deckensegel kommt noch ins Spiel)

Ich höre bevorzugt mit 2.2 Stereo.
Die Hauptlautsprecher sind entsprechend digital verzögert und stehen frei. Sie sind unterhalb 300Hz entlastet, was sie lebendiger und reiner spielen lässt (weniger Intermodulation/Dopplereffekt). Ein Zugewinn in der räumlichen Abbildung bezüglich Fokussierung ist auch da, vermutlich als mechanisches FLOW auf die breiter aufgestellten Woofer zurückzuführen (auf Räumlichkeit lege ich weniger Wert, sie ist meist undefiniert und diffus oder diffus und undefiniert - nur ein Zufallsprodukt).
Grüße
Hans-Martin
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Lauscher
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Beitrag von Lauscher »

Hallo Hans-Martin,

Interessant - und anders als sonst „üblich“ umgesetzt.
Da habe ich etwas zum drüber nachdenken.

Hast Du Deine „Subs“ in die Mitte zwischen Boden und Decke aufgehängt?

Ich habe mit üblich schweren Membranen meine Subs die Wände in den Raumecken hochgestapelt - vom Boden bis zur Decke gleichmäßig. Zur Zeit als Monobass betrieben.

Wenn Du bei 300 hz trennst wirst du keinen Gegenbass verwenden. Oder? Der wäre beim herumlaufen im Raum ortbar und zumindest für mich irritierend - bei gemäßigter Lautstärke. Ich höre teilweise auch am Esstisch Musik - wenn der Ton dann von beiden Seiten kommt…..

Danke für deine Setupbeschreibung

Viele Grüße
Jens
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atmos
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Subwoofer in Raumecke + Räumlichkeit

Beitrag von atmos »

Hans-Martin hat geschrieben: 14.11.2023, 16:34 .....
Das sehe ich ähnlich als Alternative (ich benutze Bässe, die bis 300Hz gehen, da ist Ecke-/Bodenabstrahlung vorteilhaft (mit Korrektur und Laufzeitausgleich)
....
Hans-Martin
Hi, Hans-Martin,
ich sehe eine Ecklösung für den Subwoofer als problematische an:
In der Raumecke spielt der SW + 3 dB lauter.
Meine Erfahrung mit nur 1 SW hat gezeigt, dass der Lautstärkepegel nicht sehr fein eingestellt werden kann, der Lautstärkesprung bei nur einem Pegelstrich am SW kann schon des Guten zuviel sein.

Bei meinen passiven Standlautsprechern ist es auch so, dass der AVR den HT + MT mehr Pegel liefert, wenn er unter < 80 Hz nichts liefern muss.

Noch ein Wort zum räumlichen Klang.
Rauminformationen sind, wenn vorhanden, natürlich in der Quelle. Um diese Informationen wahrzunehmen, bedarf es eines sehr guten, symmetrischen Stereodreiecks und eines guten Hörraums.

Ich habe eine Heft-CD, da hat sich der Produzent mit seinen Musikanten auf eine Waldlichtung begeben. Die Vogelstimmen in der Ferne, der Hummelflug nah am linken Mikrofon und damit förmlich im Hörraum direkt vor dem LS, fantastisch.

Was bei der auch Wiedergabe passieren kann, dass sich zwischen schallharten Wänden/Gegenstäünden ab einem bestimmten Lautstärkepegel ein Minispot bilden kann, der auch eine große Räumlichkeit vorgaukelt.

Gruß
Günther
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Jens,
mit der Beschreibung meines Lautsprechersetups kämen wir vom eigentlichen Threadthema ab.
vor 1980 hatte ich in der Küche im Regal noch Platz für 2 LS, die allerdings liegen mussten. Da gefiel mir von den beiden Möglichkeiten die Version mit innenliegenden Hochtönern eindeutig besser, was bei den Magnepan MG1 auch geschah. Mit der Pioneer D23 4-Wege Aktivweiche habe ich 2 liegende Bailey Transmissionline mit Isophon PSL300 als Stereobass angesteuert, meine Plasmatweeter ab 7kHz obenrum dazu. Weil der Raum relativ schmal war, zeigte sich bei den Bässen die Platzierung der Tieftöner ecknah als alternativlos. Mit Einführung der CD war man natürlich erstmal von der Klarheit und den "dynamischen" Höhen geflasht. Gerade 10 Jahre später sah ich in einem englischen HiFi-Magazin einen Artikel über Francinstien, ein frequency adaptive crosstalk injection network, das habe ich mir besorgt, und im Laufe der Jahre mehr und mehr die akustischen Beobachtungen/Erfahrungen mit den Theorien zusammengebracht, die dank wachsendem Internet und Suchmaschinen verfügbar wurden. Die begannen bei Alan Blumlein und endeten schließlich beim FLOW-Thread.
Der (mechanisch) breiter aufgestellte Bass-Mitelton und der enger aufgestellte Mittel-Hochton hat einen Nachteil, wenn man mit Kopfbewegung am Hörplatz die Winkelverhältnisse und Laufzeiten zwischen den LS verschiebt, deshalb ist man damit an einen Hörplatz gebunden, kann nicht überall im Raum die beste räumlichkeit erwarten.
Das leistet auch eine übliche Mehrwege-Standbox nicht, selbst, wenn man Laufzeit und Pegel und FG auf den Sitzplatz korrigiert, da bleiben immer noch die Kantenreflexionen der LS, die verlangen, dass die LS sozum Hörer gedreht werden, dass er L wie R eine symmetrische gleiche Winkelabweichung von der Mittelachse der Abstrahlung erfährt.
Weiter oben hatte ich meine Woofer als nicht-Subwoofer beschrieben. Die Idee der Trennung der Gehäuse und der erforderliche Laufzeitausgleich kam mit Einführung von Digitalen Raumkorrektursystemen in den späten 1990ern.
Mitte der 1990 erlebte ich bei Boston THX-Surroundsystemen den Mono-Bass aus 2 Subwoofern, die die laterale Grundresonanz "bekämpfen".
Da ich bei Stereo geblieben bin und die breit aufgestellten Bässe "schon immer" favorisiert habe, ein Umschalten auf Mono-Bass dem Signal Rauminformation entzieht (bei Vinyl aber ein gutes Rumpelfilter ergibt, wo gegenphasige Signale aus der Vertikalbewegung der Nadel kompensiert werden), und bei Stereo die breitere Aufstellung die Laufzeitunterschiede zwischen L<>R um den Schädel vergrößert, gibt es für mich kein Zurück. Fast ausnahmslos sind Aufnahmen im Pop und Jazz in Intensitätsstereofonie "gepannt", sprich: ein Pickup oder Instrumentenmikrofon eines Musikers enthält keine Stereo- oder Rauminformation, keine Phasenunterschiede und die Kanalzuordnung geschieht bei Panning.
Robert E. Greene (rezensiert LS in TAS The Absolute Sound) favorisiert sogar 90° Stereowinkel gegenüber den üblichen 60° des gleichseitigen Dreiecks. Er hat einen Schwerpunkt bei klassischer Musik und bevorzugt Blumlein-Mikrofonierung (gekreuzte Achten) oder andere Koinzidenzmikrofone, XY.
Auf S.7 dieses Artikels http://decoy.iki.fi/dsound/ambisonic/mo ... 86_pt1.pdf erklärt Stanley P. Lipshitz den Mechanismus, wie Intensitätsunterschiede den lauteren Kanal zum führenden bei der Phasenunterschieden allein durch die Strecke bei der Beugung um den Schädel des Hörers machen. Mehr räumliche Trennung der Bässe/Mittelton unterstützt diesen Vorgang.

Bis zur Decke gestapelte Tieftöner machen diese zur Linesource, die weniger(3) Pegel mit dem Abstand verliert als eine Pointsource (6dB bei doppeltem Abstand), aber eine vertikale Mode kann es damit (Linesource) nicht geben.
atmos hat geschrieben:ich sehe eine Ecklösung für den Subwoofer als problematische an: In der Raumecke spielt der SW + 3 dB lauter.
Meine Erfahrung mit nur 1 SW hat gezeigt, dass der Lautstärkepegel nicht sehr fein eingestellt werden kann, der Lautstärkesprung bei nur einem Pegelstrich am SW kann schon des Guten zuviel sein.
Hallo Günther, ich habe bei mir serienmäßig 0,1dB Einstellschritte und keinen Mono-Subwoofer.
Meine Beweggründe für dieses 2.2 System sind sehr vielfältig.
Grüße
Hans-Martin

9000
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Lauthörer
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Beitrag von Lauthörer »

Hallo zusammen,

eigentlich ein schönes Thema. Ich hatte einmal in einem anderen Forum einen Grundsatzartikel dazu geschrieben. Leider existiert das Forum nicht mehr und der Artikel ist weg. Vielleicht lohnt sich einmal ein Blick in meinen Vorstellungsthread (Fotos), um zu sehen, wie das mit der Aufstellung von Subwoofern klappen könnte.

Leider schaffen es hier einige Leute, dass dieser Thread mit geradezu noctambuler Sicherheit ausfranst.

Grüße Andreas
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Joerghag
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Beitrag von Joerghag »

SolidCore hat geschrieben: 14.11.2023, 13:57 ...
Also erst den TOK aus dem MAINS, dann erst den Bumm vom Sub (kanns nicht besser erklären). Einmal erkannt, nervt das kolossal.
Bisher kenne ich nur eine Anlage, dem das wirklich perfekt gelungen ist. ...
Hallo zusammen,
an normalen Hifi Verstärkern ist das Delay sicher ein Problem, an einer AV Vorstufe oder z.B. einem Trinnov, Antimode oder miniDSP SHD sollte das kein Problem sein, da die Hauptkanäle ja ensprechend verzögert werden (können).

Wie gut ein normaler AV-Verstärker das kann, steht auf einem anderen Blatt.

Gruß Jörg
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

Hallo Jörg,

für den Trinnov kann ich das für mein 2+2 System in meinem Raum voll bestätigen.

Auch eine hohe Trennfrequenz von 300 Hz, wie Hans-Martin das macht, ist sehr leicht zu realisieren. Der Trinnov macht das "on the fly", also ohne erneute Messung während Musik läuft. Ich schau vorher bei Gelegenheit mal auf die Frequrnzgänge der vier Kanäle und wähle dann eine hohe Trennfrequenz, die momentan hei 80 Hz liegt.

Viele Grüße
Horst-Dieter
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atmos
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Subwoofer und Phase

Beitrag von atmos »

SolidCore hat geschrieben: 14.11.2023, 13:57 Hallo zusammen

Ich würde es eher so betiteln: Umso schlechter der Sub (oder auch unpassender gewählt) und/oder dessen Aufstellung, umso mehr benötigt man Korrektur.
Ein wesentliches Problem sehe ich jedoch sehr oft im Timing........
Oft hört man akustisch den Sub den Mains "hinter her laufen", wodurch er ein Eigenleben führt, und ortbar wird....... .
Sehr kritisch hingehört, hört man bei ersten Versuchen mit Subwoofern so eine Art TOK-BUMM, mit minimalstem Versatz. Also erst den TOK aus dem MAINS, dann erst den Bumm vom Sub (kanns nicht besser erklären). Einmal erkannt, nervt das kolossal.
.......

Gruß
Stephan
Hi, Stephan,
ein einzelner Subwoofer ist sehr einfach auf die Stereo-LS abzustimmen:
Phase 0 oder 180 Grad. Da gibt es kein Tok-Bumm-Problem, zumal ein AVR i. d. R. die Subwoofer < 80 Hz ansteuert und die Mains da entlastet.

Problematisch wird es beim Installieren eines 2. Subwoofer. Da hatte ich auch den Doppel-Bass.

Der muss zwingend eine variable Phase haben, gut wäre auch fernbedienbar, denn der 2. Sub wird nicht auf die Mains sondern auf den 1. Sub abgestimmt.
Manuell klappt das hervorragend.

Gruß
Günther
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Günther,
wer nur die Wahl hat zwischen 0° und 180°, hat genauer betrachtet nur die Wahl zwischen Teufel und Beelzebub.
0° und 180° meint nichts anderes als die positive oder invertierte Signalpolarität.
Die Laufzeitunterschiede zu den Hauptlautsprechern lassen sich damit nicht annähernd kompensieren, denn das Timing der Phase ist frequenzgebunden und Laufzeitunterschied ist dagegen eine fixe Größe, frequenzunabhängig.
Dass bei ähnlichem Abstand der Subs zum Hörer der eine Sub positiv (0°) und der andere invertiert (gegenphasig 180°) ein überzeugendes Ergebnis liefern können soll, wage ich zu bezweifeln.
Dass David Griesinger bei Musik 90° Phasenunterschied zwischen den Bässen für mehr Umhüllung des Horers rät, lässt sich mit nur diesen 2 Schalterpositionen nicht erreichen, aber das ist ein Thema mit anderer Zielsetzung.
Grüße
Hans-Martin
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atmos
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Phase

Beitrag von atmos »

[*]
Hans-Martin hat geschrieben: 17.11.2023, 01:12 Hallo Günther,
wer nur die Wahl hat zwischen 0° und 180°, hat genauer betrachtet nur die Wahl zwischen Teufel und Beelzebub.
0° und 180° meint nichts anderes als die positive oder invertierte Signalpolarität.
Die Laufzeitunterschiede zu den Hauptlautsprechern lassen sich damit nicht annähernd kompensieren, denn das Timing der Phase ist frequenzgebunden und Laufzeitunterschied ist dagegen eine fixe Größe, frequenzunabhängig.
Dass bei ähnlichem Abstand der Subs zum Hörer der eine Sub positiv (0°) und der andere invertiert (gegenphasig 180°) ein überzeugendes Ergebnis liefern können soll, wage ich zu bezweifeln.
...........
Grüße
Hans-Martin
Hallo, Hans-Martin,
den 2. Sub konnte ich mit 0 oder 180 Grad nicht einbinden. Bei der Einstellung hatte ich den Doppelbass.
Dank variabler Phase konnte ich den 2. Sub mit 125 Grad auf den 1. Sub abstimmen.
Als ich die Subwoofer auf 1/4 der Raumhöhe hoch stellte, änderte sich die Phase des 2. Sub auf 67 Grad.

Audyssey macht das über die Entfernungseinstellung; angenommen, der Sub steht in der Raumecke, dann stellt Audyssey statt der realen Entfernung von 3 m die Entfernung auf 6,87 m ein.
Die Methode gefällt mir nicht, da sie in der Praxis selten, wenn überhaupt, einen stimmigen Bass produziert.

Gruß
Günther
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