Hallo Andreas,
wenn ich bedenke, dass etwa vor 20 Jahren TEAC Esotheric ein CD-Laufwerk und eine Rubidium Clock im Portfolio hatte, scheint mir die CG 10M Referenzclock eher konventionellem Denken zu unterliegen, wo die Gesamtspielzeit einer CD besonders genau eingehalten werden soll...
Frequenzstabilität scheint im Vordergrund.
TEAC hat geschrieben: • Hochpräziser "TEAC Reference OCXO" - ein 'ofengesteuerter' Quarzoszillator
• ±3 ppb Frequenz-Temperatur-Charakteristik
• ±0,1 ppm Frequenzgenauigkeit
Aus 0,1 ppm (parts per million) errechne ich bei 10MHz eine Abweichung von 1 Hz, Interpretation lasse ich offen, solange nicht klar ist, wie sie ermittelt oder gemittelt wurde.
Bei 3 ppb (parts per billion (US-billion entspr. unsere Milliarde)) folglich 0,03Hz Temperatur-Charakteristik (Koeffizient), ein Wert, der wenig absolute Aussage enthält, solange die Hysterese der Ofenheizung nicht genannt ist. Aber da abrupte Temperaturschwankungen in beiden Richtungen kaum im Jitter-relevanten Zeitbereich geschehen können (thermische Trägheit der erwärmten Materie), ist das aus meiner Sicht nicht das Thema, OCXOs laufen typisch um 70°C.
Die Aufstellung auf 3 Spikes mit Gegenteller lässt niederfrequente Schwingungen durch, resultierende Körperschallübertragung zu. Eine mechanische Entkopplung des OCXOs von der Umgebung konnte ich den Bildern nicht entnehmen. Ein Gerät im DIN-A4-Format braucht wegen der größeren Flächen mehr Aufwand zur Gehäusestabilität als ein A5 wie Mutec. Wenn die Clock im Nebenzimmer von Luft- und Körperschall entkoppelt aufgestellt bessere Ergebnisse liefert, lernt man die Schwachstellen einzuschätzen.
Meine Digitalgeräte mit internem Quarz spielen auf gespannten Nylonnetzen besser, über Sylomer gibt es bei uns auch entsprechende Threads.
Möglicherweise ist das in sehr großen Räumen nicht so ein Thema wie in kleinen.
Grüße
Hans-Martin