über den OLD6000 ist hier im Forum ein wenig und im OEM-Forum recht viel geschrieben worden. Gertreu dem Nachsatz, nur nicht von jedem, möchte ich hier meine Erfahrungen dokumentieren.
Ich hatte sehr früh noch ein (gebrauchtes) Gerät für wenig Geld gekauft (http://ueberspannungsschutzgeraete.de/h ... -0246.html). Grund dafür war, neben dem geringen Preis, dass dem OLD6000 ein ähnliches Wirkprinzip, wie dem EtherRegen zugeschrieben wurde. Da ich zwei Streamer verwende (TV für den Stream der Digital Concert Hall, G-Linn ADS für Musik vom NAS und Qobuz), habe ich den OLD6000 auf der ("schmutzigen") A-Seite des EtherRegen vor dem TV eingesetzt, d.h. die schmutzige Seite des OLD6000 wurde mit Furutech LAN-Kabel N8ncf an den EtherRegen angeschlossen und die "saubere" durch Refine Emotion an den TV. Von dort geht es optisch digital in den VV und digital weiter über einen Afis in den Meitner DAC.
Der OLD6000 wurde mit 5V durch ein S-Booster Netzteil versorgt (via Feldmannleiste mit Shunyata Cobra Stromkabel in einer Furutech G Wanddose). Ein Auth 503 für den OLD6000 in der Feldmannleiste blieb ohne hörbaren Effekt. Der EtherRegen und dessen externe Clock (Afterdark Giesemann) wurden von zwei Uptone 1.2 Netzteilen versorgt und diese wiederum von einem Hypsos Ferrum mit Splitter geladen.
Der Effekt war mehr als zufriedenstellend (s.u.). Nachdem ich aber die Messungen von Eric (Ohrwurm) gesehen und von ihm per PN Anregungen über verschiedene Anschlussvarianten für den OLD6000 erhalten hatte, baute ich den Isolator gestern wieder aus.
Hypothese: Ich hatte mich ursprünglich, d.h. nach Einbau des OLD6000 getäuscht.
Ergebnis Hörtest 1: Concerto Melante mit Kantaten von Bach und Telemann
https://www.digitalconcerthall.com/de/concert/54529)
Ohne OLD6000 wird das Klangbild heller, höher, spitzer und verwaschen.
Hypothese: NAS an der A-Seite des EtherRegen ist eine HF-(Dreck)Schleuder.
Ergebnis Hörtest 2: NAS ausgeschaltet, dessen Strom- und LAN-Kabel abgezogen.
Gleiche Wirkung des OLD wie in Hörtest 1.
Nun wurde mit dem Furutech LAN-Kabel N8ncf die ("saubere") B-Seite des EtherRegen mit der ("schmutzigen") des OLD6000 verbunden und die "saubere" durch Refine GH an den G-Linn ADS2.
Hypothese: OLD6000 auf der (sauberen) B-Seite zwischen EtherRegen und Linn hat keinen zusätzlichen Effekt.
Ergebnis Hörtest 3: Quelle: Qobuz. u.a. Domenico Gallo: 12 Sonate a quattro. Concerto Melante (https://open.qobuz.com/album/0886445016192)
Gleicher, positiver Einfluss des OLD wie zwischen ER A und TV, d.h. Klangbild wird leicht dunkler. Stimmen und Instrumente besser voneinander getrennt. Höhere Transparenz.
Zuletzt wurde die Anschlussrichtung des OLD6000 getauscht, sonst blieb alles, wie in Hörtest 3.
Hypothese: Messungen zeigen, dass auf der Primärseite geringere Störungen als auf der Sekundärseite vorliegen. Daher sollte dies zu einem besseren Klang führen.
Ergebnis Hörtest 4: (Musik wie Hörtest 3). Furchtbar. Spitz und scharf, höhenbetont. Schlechter als alles zuvor. Das will ich so nicht hören.
Nun weiß ich natürlich, dass es durchaus verschiedene Meinung zum OLD6000 gibt. Speziell hier im Forum kommt das Gerät bisher nicht gut weg. Hier nur ein Zitat von Stephan (Solidcore):
Für mich stellt sich das anders dar. So möchte ich das erst einmal für mich stehen lassen. An anderen Anlagen ist das wohl anders.SolidCore hat geschrieben: ↑26.04.2023, 10:41Meine persönliche Meinung: Der OLD6000 mit Werksnetzteil, unmodifiziert, wertet wirklich nur "sehr schlechte" Netzwerke klanglich auf.
Für hohe Ansprüche leider so nicht geeignet. In Worten: Selbst ein Fritz3000 Repeater, im Vergleich zum einfachem LAN-Kabel, ist nicht wesentlich schlechter.
Kommentar: Eventuell liegt hier eine Wechselwirkung zwischen dem EtherRegen (incl. genannter Peripherie dar), die gar nichts mit der ursprünglichen Wirkung des OLD6000 zu tun hat. So etwa hat sich auch Eric zu den Ergebnissen geäußert. Es fällt mir schwer, meine Hörerfahrung mit den bisherigen Messungen zusammen zu bringen. Das sollten besser aber Berufenere tun.
Viele Grüße
Horst-Dieter