OptoLineDriver OLD6000 - meine persönliche Erfahrung

Horse Tea
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OptoLineDriver OLD6000 - meine persönliche Erfahrung

Beitrag von Horse Tea »

Hallo zusammen,

über den OLD6000 ist hier im Forum ein wenig und im OEM-Forum recht viel geschrieben worden. Gertreu dem Nachsatz, nur nicht von jedem, möchte ich hier meine Erfahrungen dokumentieren.

Ich hatte sehr früh noch ein (gebrauchtes) Gerät für wenig Geld gekauft (http://ueberspannungsschutzgeraete.de/h ... -0246.html). Grund dafür war, neben dem geringen Preis, dass dem OLD6000 ein ähnliches Wirkprinzip, wie dem EtherRegen zugeschrieben wurde. Da ich zwei Streamer verwende (TV für den Stream der Digital Concert Hall, G-Linn ADS für Musik vom NAS und Qobuz), habe ich den OLD6000 auf der ("schmutzigen") A-Seite des EtherRegen vor dem TV eingesetzt, d.h. die schmutzige Seite des OLD6000 wurde mit Furutech LAN-Kabel N8ncf an den EtherRegen angeschlossen und die "saubere" durch Refine Emotion an den TV. Von dort geht es optisch digital in den VV und digital weiter über einen Afis in den Meitner DAC.

Der OLD6000 wurde mit 5V durch ein S-Booster Netzteil versorgt (via Feldmannleiste mit Shunyata Cobra Stromkabel in einer Furutech G Wanddose). Ein Auth 503 für den OLD6000 in der Feldmannleiste blieb ohne hörbaren Effekt. Der EtherRegen und dessen externe Clock (Afterdark Giesemann) wurden von zwei Uptone 1.2 Netzteilen versorgt und diese wiederum von einem Hypsos Ferrum mit Splitter geladen.

Der Effekt war mehr als zufriedenstellend (s.u.). Nachdem ich aber die Messungen von Eric (Ohrwurm) gesehen und von ihm per PN Anregungen über verschiedene Anschlussvarianten für den OLD6000 erhalten hatte, baute ich den Isolator gestern wieder aus.

Hypothese: Ich hatte mich ursprünglich, d.h. nach Einbau des OLD6000 getäuscht.
Ergebnis Hörtest 1: Concerto Melante mit Kantaten von Bach und Telemann
https://www.digitalconcerthall.com/de/concert/54529)
Ohne OLD6000 wird das Klangbild heller, höher, spitzer und verwaschen.

Hypothese: NAS an der A-Seite des EtherRegen ist eine HF-(Dreck)Schleuder.
Ergebnis Hörtest 2: NAS ausgeschaltet, dessen Strom- und LAN-Kabel abgezogen.
Gleiche Wirkung des OLD wie in Hörtest 1.

Nun wurde mit dem Furutech LAN-Kabel N8ncf die ("saubere") B-Seite des EtherRegen mit der ("schmutzigen") des OLD6000 verbunden und die "saubere" durch Refine GH an den G-Linn ADS2.

Hypothese: OLD6000 auf der (sauberen) B-Seite zwischen EtherRegen und Linn hat keinen zusätzlichen Effekt.
Ergebnis Hörtest 3: Quelle: Qobuz. u.a. Domenico Gallo: 12 Sonate a quattro. Concerto Melante (https://open.qobuz.com/album/0886445016192)
Gleicher, positiver Einfluss des OLD wie zwischen ER A und TV, d.h. Klangbild wird leicht dunkler. Stimmen und Instrumente besser voneinander getrennt. Höhere Transparenz.

Zuletzt wurde die Anschlussrichtung des OLD6000 getauscht, sonst blieb alles, wie in Hörtest 3.

Hypothese: Messungen zeigen, dass auf der Primärseite geringere Störungen als auf der Sekundärseite vorliegen. Daher sollte dies zu einem besseren Klang führen.
Ergebnis Hörtest 4: (Musik wie Hörtest 3). Furchtbar. Spitz und scharf, höhenbetont. Schlechter als alles zuvor. Das will ich so nicht hören.

Nun weiß ich natürlich, dass es durchaus verschiedene Meinung zum OLD6000 gibt. Speziell hier im Forum kommt das Gerät bisher nicht gut weg. Hier nur ein Zitat von Stephan (Solidcore):
SolidCore hat geschrieben: 26.04.2023, 10:41Meine persönliche Meinung: Der OLD6000 mit Werksnetzteil, unmodifiziert, wertet wirklich nur "sehr schlechte" Netzwerke klanglich auf.
Für hohe Ansprüche leider so nicht geeignet. In Worten: Selbst ein Fritz3000 Repeater, im Vergleich zum einfachem LAN-Kabel, ist nicht wesentlich schlechter.
Für mich stellt sich das anders dar. So möchte ich das erst einmal für mich stehen lassen. An anderen Anlagen ist das wohl anders.

Kommentar: Eventuell liegt hier eine Wechselwirkung zwischen dem EtherRegen (incl. genannter Peripherie dar), die gar nichts mit der ursprünglichen Wirkung des OLD6000 zu tun hat. So etwa hat sich auch Eric zu den Ergebnissen geäußert. Es fällt mir schwer, meine Hörerfahrung mit den bisherigen Messungen zusammen zu bringen. Das sollten besser aber Berufenere tun.

Viele Grüße
Horst-Dieter
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alcedo
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Beitrag von alcedo »

Guten Morgen Horst-Dieter

schade, dass dir noch keiner geantwortet hat. Ich weiß von einigen hier im Forum, die es ausprobiert und wieder verworfen haben.
Meinen OLD6000 habe ich erst kürzlich erhalten und die Versuche laufen noch. Da ich mit Bandscheibenvorfall derzeit ein "leichtes Handicap" habe, dauert es noch etwas. So viel kann ich aber schon sagen: bei mir wird er bleiben!
Ich werde demnächst heir berichten.

Viele Grüße
Jörg
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

Hallo Jörg,

danke für Deine freundlichen Zeilen. Zunächst wünsche ich Dir natürlich baldige Besserung bzw. vollständige Genesung.

Ich bin sehr gespannt auf Deine Höreindrücke. Dennoch bin ich selbstbewusst genug, zu glauben, was ich höre. Inzwischen ist für mich bei solchem Zubehör die Anlagenkonstellation der beste Erklärungsansatz für die unterschiedlichen Hörberichte. Auch an den Alleinanspruch an HF als Ursache mag ich kaum noch glauben, habe allerdings keine Erfahrung mit den richtig teuren HF-Filtern. Und ich werde auch nicht müde zu betonen, dass das Musikgenre einen Einfluss auf das Urteil des Hörers hat. Da weiß ich mich mit Dir schon mal im gleichen Boot.

Viele Grüße
Horst-Dieter
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SolidCore
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Beitrag von SolidCore »

Horse Tea hat geschrieben: 04.07.2023, 09:58 Inzwischen ist für mich bei solchem Zubehör die Anlagenkonstellation der beste Erklärungsansatz für die unterschiedlichen Hörberichte.
...
Viele Grüße
Horst-Dieter
Hallo Horst-Dieter

Genau so sehe ich das auch. Netzwerke sind Mimosen. Und selbst G-Switche, Ether-Regen und Co müssen nicht zwangsläufig ideal "klingen", nur weil sie eingebaut sind. 1 Fehler reicht, um alles andere mit runter zu ziehen. Besonders schwierig, wenn man umfangreichere Netzwerke betreibt, in denen weitere "nicht-Audio" Geräte zusätzliche Störungen auf die LAN-Leitung einbringen.

z.B beim Dirk hier aus dem Forum konnte man das schön heraushören. Trotz LWL-Strecke - G-MMC - OLD - Streamer hörte man immer noch, wenn Routerseite ein identischer Switch eingebaut wurde, der aber kein Gert-Tuning hat, aber sonst baugleich ist. Hinzu die Problematik mit dem Anschluss/Abklebung der Schirmung am LAN Kabel, vornehmlich nur Empfängerseitig auflegen. Dreht man dann nur das LAN Kabel um, entscheidet es zwischen Gut und Böse. Am OLD wird der Schirm aber nicht abgeleitet, somit muss man sich da durchprobieren. Kann aber in der Tat, nur durch derlei kleine Änderungen, noch hörbar einiges bewirken.

So würde ich den OLD zumindest einmal versuchsweise an ein 5V USB-Powerpack hängen. Diese haben zwar hohen Ripple, isolieren aber vollständig vom Stromnetz. Besser noch 2 LiFePo4-Akkus (6,6V), der OLD verträgt bis zu 8V. Aber Vorsicht, einmal verpolen schießt sofort den Zerhacker darin. Klingt eins davon hörbar besser, liegt Netz-seitig das Problem. Dann Netzteil und/oder Netzfilter anpassen.

Deshalb habe ich im letzten MOD vom OLD auch 2 Traco DC-Isolierbausteine verbaut, somit gibt es keine "schmutzige" Seite mehr im OLD. Die auch nicht mehr zum Netz koppelt. Wobei "nicht" natürlich theoretischer Natur ist. 100% "wirklich" entkoppeln geht nicht. Annähern ist aber der richtige Weg.

Gruß
Stephan
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matia100
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Beitrag von matia100 »

Hallo Horst-Dieter,

schön das Du uns hier Deine Erfahrungen zum OLD6000 offenbarst. Dein Weg mit dem Gerät und Deine Erfahrungen ganz ich ganz gut nachvollziehen. Deiner Beschreibung nach scheint es mir als wärest Du aber ein bisschen noch vom Für - und Wider hin- und hergerissen, oder täusche ich mich da?

Bei mir hat der OLD zum kräftigen Entrümpeln diverser Geräte, Kabel und Zubehör geführt. In der Folge sogar zum Verzicht auf DAC und analoge Zuleitungen zu den LS hin zu jetzt digitaler Ansteuerung. Deshalb halte ich dieses Gerät in seiner konsequenten Wirkweise für die Streamingwiedergabe als unverzichtbar. Für mich ein Meilenstein.

Bislang war bei mir der EtherRegen die letzte Instanz vor dem GADS, der ist auch noch nicht raus, weil er die Konvertierung der LWL-Zuführung vornimmt. Aber der nun auf den letzten Zentimetern nach dem ER eingefügte OLD hat Verbesserungen gebracht. Und wichtig auch: beim ER konnte die REF10 ersatzlos entfallen. Ganz getreu der Theorie! Aktuell optimiere ich noch diverse Stromversorgungen/Akku/LiIon-Battery Packs etc. Da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.

Die Diskussion hier und im Nachbarforum zu dem Gerät ist leider an einen Tiefpunkt gelangt nachdem die Befindlichkeitsattitüde einiger Protagonisten das Faß zum Überlaufen gebracht hat. Schade.

VG
Matthias
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

Hallo Mathias,

zuerst einmal vielen Dank für Deinen Bericht. Ein Grund für die Eröffnung des Fadens war, dass, wenn man in der Forumssuche nach dem OLD6000 gesucht hat, in mehreren Threads gelandet ist, wo die Ersteller ihr Geräte wieder verkauft haben oder eine Modifikation des Originals dringend angeraten wurde, damit man damit zufrieden ist. Das entsprach nicht meiner Erfahrung und das wollte ich so nicht stehen lassen.
matia100 hat geschrieben: 04.07.2023, 12:56 Deiner Beschreibung nach scheint es mir als wärest Du aber ein bisschen noch vom Für - und Wider hin- und hergerissen, oder täusche ich mich da?
Wenn das so rüber gekommen ist, bedauere ich das. Ich hatte den ersten Einsatz vor dem TV nie zurückgebaut. Doch als ich die Messergebnisse gelesen hatte, wollte ich die Gegenprobe machen, zumal ich ja Erics Vorschlägen gemäß, noch andere Einsatzmöglichkeiten testen wollte und den OLD6000 dazu sowieso ausbauen musste. Das war mir bereits wert, nur um schreiben zu können, das ich das gemacht habe.

Erst recht nach den in meinem ersten Post gemachten Erfahrungen, habe ich keine Restzweifel mehr

Für mich ein Meilenstein.
Das ist wahrlich deutlicher, als ich es geschrieben habe.
Bislang war bei mir der EtherRegen die letzte Instanz vor dem GADS, der ist auch noch nicht raus, weil er die Konvertierung der LWL-Zuführung vornimmt. Aber der nun auf den letzten Zentimetern nach dem ER eingefügte OLD hat Verbesserungen gebracht.
Das entspricht recht genau meinem Einsatz in Hörtest 3 im Post am 2.7. und im Ergebnis stimme ich Dir voll zu.
Und wichtig auch: beim ER konnte die REF10 ersatzlos entfallen. Ganz getreu der Theorie!
Das hat mir Eric auch vorgeschlagen. Das mache ich aber erst vor einer längeren Abwesenheit, da ich die Clock permanent (7d/24h) am Netz lasse. Welche Theorie meinst Du? Meinst Du die, nach der eine externe Clock das Signal nicht verbessern kann? Hat sich das bei Dir gehörmäßig so dargestellt?
Aktuell optimiere ich noch diverse Stromversorgungen/Akku/LiIon-Battery Packs etc. Da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.
Mit Akkus habe ich noch nicht gearbeitet. Bitte berichte, was Du machst und wie sich das auswirkt.
Die Diskussion hier und im Nachbarforum zu dem Gerät ist leider an einen Tiefpunkt gelangt nachdem die Befindlichkeitsattitüde einiger Protagonisten das Faß zum Überlaufen gebracht hat. Schade.

Umso mehr ist ein sachlicher Austausch ohne große Emotionen, jenseits der Musik, angezeigt. Auch in diesem Sinne freue ich mich über Deinen Beitrag. Ich bin aber gleichermaßen an negativen Erfahrungen mit dem OLD6000 interessiert, wenn sie inhaltsvoll und nachvollziehbar berichtet werden.

Viele Grüße
Horst-Dieter
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alcedo
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Beitrag von alcedo »

Hallo in die Runde,

es hat mir keine Ruhe gelassen und da ich ohnehin nichts anderes tun kann, habe ich hier meine bisherigen Erfahrungen zusammengefasst.

Ich hatte mir einen fabrikneuen OLD6000 aus der Sammelaktion im OEM bestellt. Unverbastelt und ohne irgendwelche wilden Mods versehen.
Meine Erwartungen an deutliche Klangverbesserungen sind inzwischen nicht mehr sonderlich groß (dazu sind unsere Anlagen alle schon viel zu optimiert ;-)) Dennoch überwiegt immer die Neugier, ob und wie sich die Neuanschaffung bemerkbar machen wird - zumal ich das Gerät "blind" gekauft hatte. Und nach dem ganzen Theater, das in dem zugehörigen Thread von einigen Beteiligten auf Kindergartenniveau gespielt wird, den Kauf bereits bereut. Aber dann wurde das Paket irgendwann geliefert. Und los gings. Hmmm - höre ich da eine Verbesserung (oder Verschlechterung)? Nee, nicht wirklich. TMR sagt ja immer, wenn es zu Klangverbesserungen kommt, dann war da vorher HF-Dreck ;-) Also habe ich wohl keinen HF-Dreck mehr. Schade eigentlich. Andererseits wusste ich auch nicht, worauf ich speziell achten sollte/könnte ...

Das Kästchen wurde noch ein paar Mal hin und hergesteckt, ohne dass ein anderes Ergebnis dabei herauskam. Wobei ich auch NIE eine Verschlechterung feststellen konnte - was ja auch schon mal eine Erkenntnis ist. Am Ende blieb es dann an der bereits im Forum vorgeschlagenen Stelle direkt vor dem gepimpten Audio-PC.

Vielleicht muss es sich noch einspielen - ist ja fabrikneu im Gegensatz zu den alten Gebrauchtgeräten?
Ich habe viel Zeit mit Musikhören verbracht - und immer wieder nach längeren Sessions mal mit/ mal ohne Kästchen gehört. Und dann schälte sich der Unterschied doch noch heraus. Matia100 beschrieb es im OEM so schön mit "zunächst hört man was Anderes, aber ist es nun eine Verbesserung?" Ich hatte direkt eine Verbesserung/Verschlechterung hören wollen statt wertfrei (und geduldig) einfach nur nach Unterschieden zu hören. Und die fand ich dann auch. Horst-Dieter beschreibt es mit "Klangbild wird leicht dunkler. Stimmen und Instrumente besser voneinander getrennt. Höhere Transparenz." Ja, nachvollziehbar. Für mich ging es statt dunkler mehr noch in Richtung "wärmerer Klang". Sehr angenehm, sehr natürlich. Die Instrumente werden einerseits sehr gut getrennt und plastisch dargestellt - und gleichzeitig in den Gesamtklang sauber eingebunden. Vielleicht mit einem Satz: es handelt sich um keine punktuelle dedizierte Klangverbesserung, sondern das gesamte Klangbild wird homogener und noch natürlicher wiedergegeben. Jetzt, wo ich den Unterschied kenne, frage ich mich, wieso ich das eine Zeitlang überhören konnte? Das kann man eigentlich nicht überhören! Etwas verwirrend ...

Beim Lesen des obigen Beitrags von Matthias musste ich schmunzeln: es geht mir genau so ;-)
In meiner Anlage wird bis zu den Boxen digital übertragen und auch hier werden jetzt Geräte frei. So ist bereits ein Staub-Switch nebst Kabeln arbeitslos geworden. Bislang hatte ich 2 kaskadiert genutzt - das ist nun nicht mehr notwendig. (PS: bitte keine Anfragen wegem dem Switch. Ich werde ihn vorerst auf jeden Fall als Ersatz behalten, da es nur wenige davon auf dem Markt gibt und das Teil wirklich verdammt gut ist. Aber Olli bietet gerade einen zum fairen Preis im Marktplatz an ...).

Zurück zum "Klang" des OLD6000. Er verändert den Klang ja nicht wirklich, aber das dargebotene Klangbild ist deutlich "gelassener", "atmosphärischer" geworden. Schwer zu beschreiben, vielleicht passt der Ausdruck "es klingt richtiger" besser. Ihr seht, auch auf die Gefahr hin, mich mit solchen Beschreibungen der Lächerlichkeit preiszugeben, ist der unscheinbare Kasten ein echter hidden champion!

Derzeit experimentiere ich noch mit NT, USB-Kabel am USB-Ausgang und Powerbanks (habe diverse ältere und ein nagelneues).

Viele Grüße
Jörg
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

Hallo Jörg,
alcedo hat geschrieben: 04.07.2023, 15:04 Für mich ging es statt dunkler mehr noch in Richtung "wärmerer Klang". Sehr angenehm, sehr natürlich. Die Instrumente werden einerseits sehr gut getrennt und plastisch dargestellt - und gleichzeitig in den Gesamtklang sauber eingebunden. Vielleicht mit einem Satz: es handelt sich um keine punktuelle dedizierte Klangverbesserung, sondern das gesamte Klangbild wird homogener und noch natürlicher wiedergegeben. Jetzt, wo ich den Unterschied kenne, frage ich mich, wieso ich das eine Zeitlang überhören konnte? Das kann man eigentlich nicht überhören! Etwas verwirrend ...
...
Zurück zum "Klang" des OLD6000. Er verändert den Klang ja nicht wirklich, aber das dargebotene Klangbild ist deutlich "gelassener", "atmosphärischer" geworden.
Mit beiden Passagen bin ich absolut einverstanden. Auch wenn der Klang sich nicht wirklich verändert, entwickelt er sich in die richtige Richtung hin auf mein Klangideal (d.h. der Wiedergabe von Klangfarben klassischer Instrumente, wie Geige mit Darmsaiten, Barockoboe und Stimmen) weiter. Etwas verwirrend... :wink:

Einen Unterschied zu Deinem Bericht möchte ich aber doch herausheben. Bei mir hat es jeweils nur Sekunden gebraucht, um ohne/mit bzw. mit/ohne OLD6000 zu erkennen und zu bewerten. (Jede Anlage und) jeder Jeck ist anders.

Viele Grüße
Horst-Dieter
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matia100
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Beitrag von matia100 »

Hallo miteinander,

die Ver- und Beschaltung des OLD6000 läßt zahlreiche Varianten zu. Aufgrund seiner fulminanten Wirkung sollte er m.E. an der klangsensibelsten Stelle im Netzwerk platziert werden. Das sind für mich die letzten Zentimeter vorm Streamer.
Thema LAN-Kabel will ich aber überspringen, nur soviel, zu kurz bringt es nicht, zumal man es noch hf-mäßig säubern muß, was allein schon Platz braucht, ich denke 25 -50cm dürfen sein.

Der OLD6000 hat den Charme daß er alles vorgelagerte auch an Störungen neutralisieren soll. Nach meinem Dafürhalten tut er das sehr gut und vielleicht noch ein stückweit konsequenter als der ER.
Horse Tea hat geschrieben:Welche Theorie meinst Du? Meinst Du die, nach der eine externe Clock das Signal nicht verbessern kann? Hat sich das bei Dir gehörmäßig so dargestellt?
Ich meine da nicht die Jitter-Theorie.
Die bekannten Messungen haben aufgezeigt, daß bessere Messwerte nicht korrelieren, aber eben auch nicht das Gegenteil bewiesen. Ob es also was bringt, den Jitter oder das Phasenrauschen zu verbessern kann man durchaus in Frage stellen, aber mit diesen Messungen auch nicht das Gegenteil beweisen. Womöglich sind es auch Sekundär-Effekte die damit einhergehen und die Gesamtsituation von einem wie auch immer induzierten Noise beeinträchtigen.
Die Messungen um den OLD6000 herum haben das Thema Gleichtaktstörungen an der LAN-Strecke hervorgeholt. Die Bemühungen den OLD von Einflüssen zu befreien die über die Versorgungen kommen (Strom/DC/Akku/Isolation beider Seiten usw.) zeigen das mehr als deutlich. Wie diese Störungen meßtechnisch am deutlichsten hervorzuholen sind hat vor allem die Kampfhähne vom Platz geholt. Weder die eine noch die andere Messung sind hier die halbe Miete und ich hoffe deshalb auf künftige Erkenntnisse.
Wenn ich oben die Theorie ansprach meinte ich das bei Wegfall der externen Clock auch kein Systembezug (Ground) hintenherum in die Strecke gelangen kann. Meine ersten Experimente mit Netzgeräten brachten typischerweise einen Fortschritt bei SK2-Geräten (wie bspw. alte SBooster) weil da eine Ausbreitung (sowohl Rückfluß als auch Störung) über PE nicht gegeben ist.

Insofern gemäß der Theorie, wieder ein Punkt für die HF-Entstörer.

Inzwischen bin ich natürlich auch beim aktuellen OLD6000 angekommen, der im Unterschied, auch zu dem von Eric vermessenen, auf beiden Isolationsseiten eine LDO-Säuberung enthält. Das Prinzip die Spannungsversorgung der Sekundärseite über einen Zerhacker und isolierenden Trafo mit zu bedienen ist natürlich faszinierend und rein ingenieurtechnisch hier einwandfrei gelöst. Die Alternative des ER mittels DC-DC-Wandler ist leider mit extremer Hitzeschlacht erkauft, aber aufwendiger und dadurch teurer (die Switch und SFP-Funktionalität lassen wir mal außen vor). Der OLD6000 ist dagegen ein 1A Industrieprodukt, ziemlich robust und simpel im Dauerbetrieb. Keiner denkt ja an uns wenige Verrückte.

Meine Experimente mit USB-Powerbanks verschiedener Größe brachten keine eindeutigen Hörunterschiede zutage.
Aber der Hinweis von Eric auf die 6,6V LiIon-Versogung von Ian Canada (über audiophonics.fr für ca. 97EUR + Zellen) lockte mich. Und da geht tatsächlich noch etwas. Es ist ein kleiner, aber eindeutig verifizierbarer Unterschied hörbar. So ein Pack hält eine 3-4 stündige Session durch und könnte prinzipiell über ein entsprechendes Netzteil (9-18V >2A) nachgeladen werden.
Jetzt wäre zu ergründen ob die leicht höhere Spannung für den Klangunterschied verantwortlich ist oder nur die variierende Zerhackerfrequenz und wo eventuell ein Optimum zu finden ist.

Viele Grüße
Matthias
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo zusammen,

wir hatten die OLD mal in einem Setup ztwischen Fritzbox und Anlagenswitch gehört. Dabei hat keiner den OLD als positiv bewertet. Der negative Effekt war mit Supernetzteil etwas abgemildert aber immer noch da. Wir hatten dann zwei Switches mit SFP LWL Modulen an gleicher Position verwendet, was am Ende im Prinzip ein ganz ähnlches Konzept ist und das fanden wir alle gut.
Die recht unterschiedlichen Erbnisse liegen sicher auch an der durchaus komplexen Gemengelage, die sich in Netzwerken und Stromnetzen in und um Anlagen so ergibt.
Das Thema Messwerte von OLD und anderen Netzwerkkomponenten, die sich im Internet finden, sollte man eher mit Vorsicht genießen.
Mittlerweile sind auch die Claquere im OEM dazu übergegangen, die Meßmethoden anzuzweifeln.
Wie so oft hilft keine dogmatische Betrachtung, sondern nur probieren. Man muss eben ausprobieren ob und wo eine Komponente ein positiven Effekt bringt.

Grüsse Jürgen
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo Jürgen,

Und denkst Du, dass nach diesem Experiment für Dich allgemeingültige Kenntnisse bezüglich der Sinnhaftigkeit oder Qualität der Verwendung eines OLD, egal wo und wie und ggf. sogar sinnvollerweise noch modifiziert, bei herausgekommen sind?

Weil wenn nicht, es liest sich so wie „Haben wir ausprobiert, taugt nix (egal wo, was und wie). Aber kann ja jeder für sich probieren.“

Falls das so ist, liegt ihr meiner Meinung nach falsch.
Ein modifizierter OLD, mit entsprechender Peripherie betrieben, scheint netzwerktechnisch DIE Entdeckung des Jahres zu sein. Mit Staub- oder Granitswitch habe ich ihn selbst nicht verglichen. Aber wenn ein noch nicht mal modifizierter OLD nach einem Staubswitch schon besser klingt als zwei Staubswitche hintereinander (oben beschrieben), wo mag dann ein sehr gut modifizierter OLD erst liegen, der laut Vergleichstests von mehrerern sehr geschulten Paar Ohren hier aus dem Forum nochmal eine deutliche Schippe drauflegt? Es waren sogar Äußerungen wie „Unmodifiziert klingt im Vergleich wie kaputt.“ zu vernehmen.

Ich will hier gar nicht provozieren oder Geheimniskrämern, ich schreib morgen gerne was zu meinem modifizierten OLD. Das nur mal als erster Eindruck.

Beste Grüße,
Andi
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SolidCore
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old6000

Beitrag von SolidCore »

Hallo zusammen

Jürgen, hattet ihr da als Ersatz für den OLD ganz normale, günstigste LWL Module, und Beipacknetzteile für die Switche, verwendet ?
Ich denke mal nicht.
Was dann genau meine Aussage bestätigt. Je besser man das Netzwerk stehen hat, umso weniger lohnt der OLD ab Werk.
Hat man allerdings das denkbar schlechteste Netzwerk, einfach ein CAT6 vom Router in den Streamer, verzaubert der OLD
mit neuen Klangwelten. Hat man bereits einen Topaz oder ähnliches, legt der OLD nur marginal einen drauf. Hat man 2 "Marmorswitche",
bringt der OLD eher garnix. Das Tuning ist dann dafür da, diesen Mißstand auszugleichen. Ein bisschen wie bei den G-Linns. Auch der Linn ab Werk macht bereits Musik. Nur bei weitem nicht so perfekt wie Gerts Umbau.

Gruß
Stephan
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Andi,

ich habe doch geschrieben, dass ich von dogmatischen Ansätzen nichts halte und es durchaus sein kann, dass der OLD im eigenen Setup etwas bringt. Allgemeingültig ist dem Zusammenhang weder ein positiver noch ein negativer Effekt.
Ich wollte nur eben auch geschrieben haben, dass nicht in jedem Setup der OLD gut klingt.
Von modifizierten war dabei noch keine Rede. Und was das betrifft teile ich auch da nicht Ansicht, dass das nix bringen kann.
Insofern freue ich mich für jeden, der einen Schritt nach vorne machen kann. Zur Sicht der Dinge gehört es aber auch, dass das nicht immer zutrifft.

Grüsse Jürgen
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Beitrag von Horse Tea »

Hallo Jürgen, hallo Mathias
h0e hat geschrieben: 04.07.2023, 18:01 wir hatten die OLD mal in einem Setup ztwischen Fritzbox und Anlagenswitch gehört. Dabei hat keiner den OLD als positiv bewertet. Der negative Effekt war mit Supernetzteil etwas abgemildert aber immer noch da. Wir hatten dann zwei Switches mit SFP LWL Modulen an gleicher Position verwendet, was am Ende im Prinzip ein ganz ähnlches Konzept ist und das fanden wir alle gut.
Was mich stutzig macht, ist das Du, Mathias, und ich insofern den OLD6000 ähnlich einbauen, als wir zwei LWL-Strecken kaskadieren. Zur Rekapitulation: bei mir geht es per LWL aus dem G-Cisco in den EtherRegen und von dort in den OLD6000. Dazwischen ist zwar ein kurzes Kupferkabel, aber immerhin. Der Vorteil kaskadierter Switches wird häufiger berichtet, der von zwei EtherRegen ebenfalls ab und zu. Ich meine mich zu erinnern, dass sogar mal zwei OLD6000 kaskadiert wurden. Allerdings sind LWL-fähige, audiophile Switche nicht so sehr häufig.

Habt Ihr, Jürgen, bei dem Ersatz des OLD6000 durch zwei Tranceiver und LWL auch einmal den OLD6000 dahinter, also zusätzlich, eingesetzt? Kann noch jemand über Erfahrungen mittels LWL kaskadierter Switche berichten?

Was ich dazu vorhabe, ist (bei schlechtem Wetter) mal vom G-Cisco direkt mit einem AQ-Forest Kupferkabel (das habe ich in der erforderlichen Länge) direkt in den OLD6000 zu gehen, also das ganze Geraffel um den EtherRegen (ihn selbst, Clock, Netzteile) wegzulassen. Vielleicht ende ich dabei, wie Mathias, mit einer sehr preiswerten Digitalstrecke :roll:.

Viele Grüße
Horst-Dieter
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matia100
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Beitrag von matia100 »

Hallo Horst-Dieter,
Vielleicht ende ich dabei, wie Mathias, mit einer sehr preiswerten Digitalstrecke :roll:
Nun, so könnte ich Deiner Aussage beinah zustimmen. :cheers:

Viele Grüße
Matthias

PS: ich hatte den OLD6000 mal kaskadiert und im oef davon berichtet. Die Klangveränderungen stellten sich jedoch nicht als Verbesserungen heraus, was ich dann auch revidiert habe. Da heißt es immer wieder aufpassen.
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