Rüdiger (Nubert nuPro X)

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RüLü
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Rüdiger (Nubert nuPro X)

Beitrag von RüLü »

Guten Abend aus Berlin
dann darf auch ich meine Anmeldung zum Anlass nehmen, mich kurz vorzustellen.
Jahrgang 69, gebürtiger Mecklenburger, allerdings schon seit mehr als 30 Jahren im Berliner Raum wohnhaft. Freiberufler, 3 Kater, eine (alte) Hündin. Noch was?
Ach ja, meine Affinität zu Aktivlautsprechern, bzw. zu unserem gemeinsamen Hobby allgemein.
Los ging’s noch in der DDR, mit Receiver (Robotron RS 5001), Boxen (RFT B9271) und Spulentonbandgerät (Tesla B116); eigentlich mit das beste, was seinerzeit für Geld und gute Worte zu kriegen war.
1993 kam dann der große goldene Pioneer-Turm (A-701R, PD-S701, CT-676, F-550, später erweitert um N-50 und danach N-70AE). Zunächst musste angesichts bescheidener Platzverhältnisse ein Sat-/Sub-System von Canton herhalten. Jenes wurde Jahre später von der Canton Ergo 690DC abgelöst.
Die Aktivtechnologie hat mich indes eigentlich schon immer interessiert, da ich jene im Vergleich zur Passivtechnik für das durchweg überzeugendere Konzept halte. Ich erinnere mich an einen alten Grundig-Katalog von ca. 1980, wo diesbezüglich bereits - für damalige Verhältnisse - spektakuläre Geschütze aufgefahren wurden.
Ende 2018 konnte ich dann endlich mein komplettes System umstellen und nenne seitdem die Nubert nuPro X-8000 mein eigen. Ich bin nach wie vor begeistert, welche Souveränität die Kollegen an den Tag legen, gerade auch in Relation zum aufgerufenen Preis. Bespielt wird ausnahmslos digital (via Roon) vom NAD Masters M50.2. Insoweit ziehe ich DSP-gesteuerte Aktivsysteme auch jenen mit analoger Weiche grundsätzlich vor.
Dennoch bin ich nun erneut auf der Suche nach Veränderung. Die neue Canton Smart Vento 9 S2 hat’s mir zumindest optisch sehr angetan; ob sie klanglich mit der Nubert mithalten kann oder vielleicht sogar (zumindest in Teildisziplinen) besser daherkommt, wird sich hoffentlich bald zeigen…
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

RüLü hat geschrieben: 31.05.2023, 22:06Dennoch bin ich nun erneut auf der Suche nach Veränderung. Die neue Canton Smart Vento 9 S2 hat’s mir zumindest optisch sehr angetan; ob sie klanglich mit der Nubert mithalten kann oder vielleicht sogar (zumindest in Teildisziplinen) besser daherkommt, wird sich hoffentlich bald zeigen…
Willkommen bei den Aktiven, Rüdiger!
Ob sich die optisch ansprechenden LS auch klanglich deutlich vom den bisherigen, vertrauten LS zugleich positiv abheben, wird ein Hörvergleich in deinen eigenen 4 Wänden zeigen.
Allerdings ist der Raum und sein Einfluss derselbe.
Beim Neukauf von Komponenten kann man viel Erwartung mit viel Geld bezahlen, womöglich hat man die Rechnung ohne den Wirt gemacht, in diesem Fall meint das den Hörraum und seine Akustik.
Dazu hast du noch nichts geschrieben, aber der ist das Bindeglied zwischen Technik und deinen Ohren, wird gern in seiner Bedeutung unterschätzt.
Bleibt noch die Frage nach deinem Musikgeschmack...
Grüße
Hans-Martin
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RüLü
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Beitrag von RüLü »

Hans-Martin hat geschrieben: 31.05.2023, 22:30Beim Neukauf von Komponenten kann man viel Erwartung mit viel Geld bezahlen, womöglich hat man die Rechnung ohne den Wirt gemacht, in diesem Fall meint das den Hörraum und seine Akustik.
Dazu hast du noch nichts geschrieben, aber der ist das Bindeglied zwischen Technik und deinen Ohren, wird gern in seiner Bedeutung unterschätzt.
Der Rolle des Raumes bin ich mir durchaus bewusst. Bislang - jedenfalls für meine Ohren - keine nennenswerten Raummoden, trotz der Tiefbassstärke der nuPros. Bei den zu erwerbenden Cantons besteht ein 30-tägiges Rückgaberecht; wenn’s nicht passen sollte, dann halt nicht.
Mittelfristig habe ich unbeschadet dessen aber auch noch eine Einmessung (via Roon) auf dem Zettel.
Hans-Martin hat geschrieben: 31.05.2023, 22:30Bleibt noch die Frage nach deinem Musikgeschmack...
Eigentlich bin ich überwiegend in der Rockmusik der 60er und 70er verortet. Je älter ich jedoch werde, desto mehr verschiebt sich das bspw. in Richtung Klassik und Jazz…
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RüLü
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Netzfilter

Beitrag von RüLü »

Zum Thema Netzfilter(-leisten) habe ich aktuell wie folgt zu berichten:
Ich nutze seit geraumer Zeit die Supra LoRad-Netzleiste MD08 DC16EU Mk 3.1, und das grundsätzlich zur vollen Zufriedenheit.
Nun habe ich mal überlegt, die Steckerplatzierung zu verändern bzw. neu zu sortieren. Dazu muss man zum Aufbau der Supra-Netzleiste wissen, dass die insgesamt acht vorhandenen Steckplätze alle der vorgeschalteten DC-Filterung unterliegen. Eine EMI/RFI-Filterung haben indes lediglich die hinteren sechs Steckplätze, wobei die Filterung umso stärker ausfällt, je weiter „hinten“ der Stecker platziert wird.
Bislang waren auf den ersten beiden - (abgesehen von DC) ungefilterten Steckplätzen - TV & Kabelreceiver dran, die ich jetzt mal beide nach ganz hinten verfrachtet habe, nachdem ich gelesen habe, dass diese regelrechte Dreckschleudern sein sollen. Das komplette Audio-Equipment rutschte dadurch einfach nur jeweils zwei Steckplätze nach vorn. Dies führt dazu, dass meine beiden DSP-Aktivlautsprecher nun ganz vorn positioniert sind und dadurch nur noch DC-gefiltert werden und nicht mehr, wie bisher (wenn auch nur moderat), auch bzgl. EMI/RFI.
Überraschenderweise hat sich hierdurch der Klang doch ein Stück weit verändert.
Positiv: Der Sound wirkt etwas luftiger, transparenter und filigraner. Und ja, auch geringfügig dynamischer.
Negativ: Die berühmte Hintergrundschwärze scheint weitestgehend verschwunden, alles wirkt zudem leicht nervös und unruhig.
Womöglich lag hier bislang eine Überfilterung vor; vermutlich bringen DSP-Aktive bereits von Hause aus dergleichen bereits mit - gibt es doch mit DSP, DAC und Schaltverstärkern ein erhebliches Störpotential.
Ich werde das aber mal eine Weile so belassen und dann eher mittelfristig entscheiden, welche der beiden Varianten mir letztlich mehr zusagt.
Grüße aus Berlin! 🙋🏻‍♂️
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SolidCore
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Netzfilter

Beitrag von SolidCore »

Hallo Rüdiger

Ich würde eher sagen: Keine von beiden. Die erste liest sich etwas wie "Mumpf", die zweite wie Unruhe.
Das keine Lösung.
Ich empfehle mal den Puritan PSM156. Da hast du vernünftig gestaltete Filter, keinen Mumpf, hohe Hintergrundschwärze,
und die Komponenten stören sich nicht unternander, da einzeln nochmals gefiltert.
Hinzu ist jeder Steckplatz gleichberechtigt, es gibt kein Digital/Analog/blabla. Stecken wo man will, spielt.
Und das richtig gut.
Du sparst dir auch nachträgliche Hampelei mit irgendwelchen Zwischensteck-Filtern wie Auth und Co, da der Puritan von Haus aus
besser entstört.

Gruß
Stephan
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Rüdiger,
was heißt "Dreckschleuder"? Die Geräte, die wegen Schaltnetzteilen als solche gelten, würde ich direkt ans Netz legen und keinerlei Filter mit anderen Geräten teilen. Dann kann das Netzfilter in der Leiste die anderen Geräte davor bewahren.

Da jedes Modul einen verlustbehafteten Innenwiderstand hat, teilen sich die nachfolgenden Geräte diesen Verlust, allerdings im Umkehrschluss: sie beinflussen mit ihren eigenen Stromaufnahmeeigenschaften die mögliche Stromaufnahme der anderen Geräte auf gleicher Ebene oder per Netzfilter folgende.
Wenn man Geräte per Netzfilter auch voneinander entkoppeln will, ist vermutlich die bessere Möglichkeit, diese nicht als Leiter anzulegen, sondern von einem zentralen Punkt ausgehend sternförmig verteilen. Dann sind zwischen 2 beliebigen Geräten jeweils 2 x 1 Filter. Was sich hinter Ben Duncans NIF-Filtern („Non-Intrusive Filtering“ - angeblich ein impulstreuer und Dynamik-optimierter milder Netzfilter, der vom Netz kommende Störungen sanft ausblendet, ohne die Dynamik der angeschlossenen Audio-Geräte zu beeinträchtigen) verbirgt, kann man nur spekulieren - oder aufschrauben und nachschauen... Für mich gut vorstellbar sind Ferrite über der Innenverkabelung (ähnlich wie bei HMS Energia) unterstützt von Zobel-Gliedern (RC zwischen Phase und Nulleiter oder von beiden zusätzlich nach PE).

Das Wissen um die optimale Netzverteilung, wie es noch zu Analog-Zeiten gewonnen werden konnte, ist heute angesichts der Schaltnetzteile, reine Analoggeräte mit Analognetzteil, Digitalgeräte mit Analognetzteil, etc. in der gegenwärtigen Vielfalt unüberschaubar geworden, nicht mehr einfach übertragbar.

Früher gab es einen Konflikt: Die Quelle verdient die beste Stromversorgung, fettes Netzteil, also erster Steckplatz bei der Netzleiste, gefolgt von anderen Quellen, dann Vorverstärker, zuletzt die Endstufen mit ihren fetten Siebelkos, die auf max. Ausgangsleistung dimensioniert waren, bei Zimmerlautstärke aber völlig überfliegermäßig... Konflikt: die Quelle will ungestört vom Netz betrieben werden, das Prinzip der besten schnellsten Nachladung wird durch Netzfilter verhindert.

Eine andere Ebene der Betrachtung ist der Einsatz von Drosselspulen in der (Schutz-)Erdung, interner Signalmasseführung.
Auch gestandene Dr.-Ings der Elektrotechnik müssen sich diese neuen Gebiete durch Experimente erst erschließen.
Mit Abgucken ist instant satisfaction nicht garantiert, zu verschieden die Geräte, zu groß die Zahl der Möglichkeiten.
Wer käme auf die Idee, den Lottoschein des Nachbarn abzuschreiben und als Tip abzugeben?

Du bist auf deine eigenen Ohren angewiesen, wenn es um die Abwägung der positiven gegen die negativen Auswirkungen geht. Denn jeder Hörer hat einen langen Weg von Hörerfahrung hinter sich, seinen eigenen Musikgeschmack, bewertet aber die vielen Facetten der Betrachtung durchaus individuell. Und jeder findet in seinem Haushalt eine unterschiedliche Stromnetzsituation vor, neuerdings auch durch PhotoVoltaikAnlagen zusätzlich kontaminiert.

Den Lottoschein des Nachbarn abschreiben könnte also ein Anfang sein, mit dem Wissen, dass das eigene Optimum höchstwahrscheinlich doch anders ausfallen wird.
Für mich gibt es nur ein Patentrezept: alles ausprobieren, was im Rahmen der eigenen technischen Möglichkeit -auch gegen die eigenen Vorstellungen/Erwartungen!- denkbar ist.
Ich probiere auch immer das vorstellbare Gegenteil der Konstellation mit aus, um zu prüfen, was dann passiert, um wieviel es schlechter ist. Es war gelegentlich sogar besser! Sehr erhellend...
Das Feature Suche hier im Forum wird extrem viele Beiträge zu Netzfiltern aufzeigen, aber wenig zu der genannten Netzleiste. Meine Meinung zum Thema fällt allerdings etwas anders aus als das Geschwurbel von dem ersten Beitrag, den Göögle anzeigt https://www.highend-audiokabel.de/supra ... -eusp.html, dem man punktuell sachlich begründet widersprechen darf, wie: Neben dem optischen Aspekt gibt darüber hinaus eine technische Grundlage: Aluminium bietet eine wirkungsvolle Abschirmung gegen magnetische Streufelder,
Auch versprochen werden dort:
Vorbeuge gegen Nichtlineare Verzerrungen,
Spielt auf einem „schwarzen“ Hintergrund und ermöglicht einzigartige, microdynamische Fähigkeiten und hervorragender Raummaßbildung
Ausgeprägte und zeitgenaue Basswiedergabe
Schützt vor übermäßiger Magnetfeldbildung

Die durch die Luft übertragenen Störfelder wirken stark auf das Stromnetz und alle ungeschirmten Stromverbraucher ein und verschlechtern den Signal,- Geräusch,- Spannungsabstand deutlich.
Das Grundrauschen bestimmt wie frei von Störungen Ihr System ist. Wenn Sie die Lautstärke auf Maximum regeln können ohne Nebengeräusche aus den Lautsprechern wahrzunehmen, ist Ihre Anlage sehr ruhig. Wenn Sie, nahe Ihren Lautsprechern stehend, keine Fremdgeräusche wahrnehmen, muss man Sie beglückwünschen.
Also, seit über 20 Jahren muss ich mein Ohr auf den Hochtöner legen, um ein kleinstes Rauschen wahrzunehmen, welches nicht bereits von der Aufnahme kommt (digitales Null ohne MUTE), weil ich Class-D Verstärker in Brückenbetrieb betreibe (Herstellerkonzept).
Ich hatte diesen Beitrag schon gestern geschrieben, aber als ich heute morgens ihn noch überarbeiten und absenden wollte, war dein Beitrag verschoben.
Ich habe nichts gegen das Kaskadieren von Netzfiltern, wohl aber sehe ich eine Zunahme der Schwierigkeiten wenn Geräte in der Abstufung konnektiert werden. Wie Stephan auch bin ich eher ein Freund von Sternverdrahtung.
Um das Beste aus der Leiste zu machen, würde ich das Innenleben enttarnen, das Geschwurbel der Beschreibungen gibt zuwenig her. Wenn man weiß, was drin ist, weiterschauen.
Das Leiterprinzip ist in Netzverteilungen üblich (abgesehen von sternverdrahteten Leisten), allerdings mehr oder weniger ausgeprägt. Die SUN-Leiste hatte eine querschnittsstarke flexible Zuleitung zur ersten Dose, von der aus Massivdraht die folgenden Dosen versorgte, meandrierend um die jeweilige (eisenhaltige) Klemmschraube. Kein Wunder, dass dort die erste Dose den besten Klang ermöglichte, die zweite fiel bereits hörbar ab. Aber auf spektakuläre Weise rückte dieses Schlagwort "SUN-Leiste" ins Augenmerk der Audiophilen.

Die Supra-Leiste hat eine Sicherung, vermutlich, um die Dioden in DC-Filter zu schützen. Der Verlustwiderstand der Sicherungshalter und Sicherung ist unumgänglich.
Ich würde zusätzliche Netzfilter für die "Dreckschleudern" einsetzen, um sie von den ersten beiden Steckplätzen und damit von den an die Supra-Leiste angeschlossenen Geräten zu entkoppeln. Und über die störungsdämpfende Wirkung von Ferritpaste-ummantelten Eupen-Netzkabel (gab es auch unter TMR und Audiocom für den Hifi-Bereich, sie klangen damals für meine Ohren überzeugender als das grau-blaue Eupen-Kabel).
Wenn Netzfilter eingesetzt sind, lassen diese HF in beiden Richtungen nicht durch, das kann das HF-erzeugende Gerät selbst sogar stören... so kam TM Rudolph in den 1980er Jahren auf seine Absorptionskabel-Idee. Aber auch 35 Jahre später ist das Gebiet noch nicht vollständig erklärt, inzwischen sind neue Problemgeräte hinzugekommen.
Grüße
Hans-Martin
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