HiFi-Anlage an Batterie - Wechselrichter, FI, LS?

Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Torben,
eine Spektralanalyse bis 20kHz kann man mit Audacity machen, die Umsetzung von 230V~ auf Niederspannung kann ein kleiner Trafo machen, wie er in Steckernetzteilen mit Wechselspannungsausgang zu finden ist.
Schaltnetzteile für DC oder Halogenleuchten sind nicht geeignet.
Von dem Steckernetzteil (z.B. 12V) kann man mit einem 10k Poti oder 2 Widerständen als Spannungsteiler die Spannung an den PC-Eingang anpassen. Dort 10 Sekunden die Wechselspannung aufzeichnen, das reicht allemal für die Spektralanalyse.
Die Wellenform wird auch im WAV-Editor recht genau angezeigt.
Ein Trafo mit Luftspalt wäre der klassische Klingeltrafo, der Luftspalt reduziert den Klirr im Trafo und macht ihn zumindest vorübergehend kurzschlussfest.
Diese Methode mit haushaltsüblichen Mitteln :mrgreen: eignet sich für Klirranteile im Netz (Vielfache der 50Hz), jedoch nicht für eine HF-Analyse (wie HF-Ringing, Gleichrichterdioden, etc.),

Da dein Wechselrichter einen Schutzerdeanschluss hat, hilft der zitierte Trafo auch bei der galvanischen Trennung der 230V vom PC oder Laptop, die vermutlich am normalen Lichtnetz hängen.
Grüße
Hans-Martin
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Alcudi3
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Beitrag von Alcudi3 »

Interessantes Thema. Ich würde mich gerne mit Leuten, die das machen, austauschen.

Ich hatte das zunächst mit einem 12V-China-Wechselkrichter probiert ("echter Sinus"). An sich ok, aber am LINN Klimax DSM/2 habe ich dann Netztbrumm in der Musik. Dieser Netzbrumm wird definitiv vom Wechselrichter "aus der Luft" eingefangen.

Ich werde das nochmal mit einem Victron ausprobieren.

Zur Problematik 115V/115V oder 0/230V:


Das dürfte egal sein, solange man keine Netzfilter benutzt und den PE braucht. Ein Netzfilter am Wechselrichter dürfte allerdings unsinnig sein.

Angeblich kann man die Victron-Geräte aufschrauben und da die Belegung auf 0/230V ändern. Diese Info aber mit Vorbehalt.

Zum FI-Schalter:

Das macht nur Sinn, wenn eine Verbindung zur Erde besteht. Einen Sicherungsautomaten würde ich auch nicht verwenden. Der Victron ist mit Sicherheit gegen Überstrom geschützt. Oder man nimmt einfach eine flinke (!) Schmelzsicherung, ist ja sowieso highfideler :D
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Alcudi3 hat geschrieben: 07.07.2023, 15:32 Dieser Netzbrumm wird definitiv vom Wechselrichter "aus der Luft" eingefangen.
Hallo Andreas,
das wäre eine neue Variante in der Elektrotechnik.
Hast du auch mal versucht, beim LINN das Gehäuse oder den Erdepin des Netzeingangs auf Schuko zu erden?
Grüße
Hans-Martin
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Alcudi3
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Beitrag von Alcudi3 »

Das habe ich. Und ich hatte andersrum die gesamte Anlage testweise vom Netz entkoppelt, also auch den Endverstärker über den Wechselrichter laufen lassen; der Mediaplayer war optisch SPDIF angekoppelt.

Ich sehe da höchstens noch die Erdung des WS mit einem Stahlstab im Garten ;-) Fraglich, ob das funktioniert und zu aufwendig.

So neu ist die Variante nicht. Alle Tap/Touch-Schalter in Wohninstallationen funktionieren so. Die in der Luft vagabundierende Wechselspannung von 50HZ dient hier als "Stromquelle".

Ich muss da mal einen anderen WS ausprobieren.

VG
Andreas
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