Sternklang Kabel

Trinnov
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Beitrag von Trinnov »

Hallo zusammen,

ich habe die Dicke des Leiters schon mal gemessen. Ist aber schon lange her. Ich meine das waren so ca. 0,2 - 0,3mm.
Das Lautsprecherkabel hat übrigens die gleiche Stärke.

Bei mir spielt das Sternklang Ephemera seit mehr als einem Jahr als XLR (3 Leiter) mit 0,75m Länge zwischen DAC und Endstufe.
Ein weiteres XLR Kabel (quasi Monokabel) in 1,5m spielt bei mir sogar als AES Kabel zwischen Singxer SU1 und Audionote DAC.
Man sollte eigentlich nicht vermuten, dass es auch als AES Kabel überzeugen kann, aber es ist eben so. Möglicherweise spielt da die geringe Induktivität ihre Vorteile aus.
Den Wellenwiderstand (normalerweise 110 Ohm) habe ich bisher nicht nachgemessen. Es wäre fast schon Zufall, wenn der auch im Rahmen ist. Aber was soll`s. Solange es so überzeugend spielt, ist das für mich ok wie es eben ist. Interessanterweise spielt bei mir und auch in einem weiteren Setup eines Freundes eine 1,5m Leitung als AES Kabel besser als eine kurze Leitung (0,75 oder 1m).

Als ich das Kabel das erste Mal in meiner Kette gehört hatte, war ich anfangs in Erklärungsnot, warum es denn so anders bzw. für mich richtiger spielt als viele andere sehr angesehene Kabel. Ich habe es bei einem Händler auch gegen hochpreisige Ansuz Kabel gehört und mir (und auch dem Händler) hat das Ephemera besser gefallen. Bezüglich des Preises sowieso :D

Meiner Meinung nach hat man mit dieser superleichten Spezial-Konstruktion bei Analogsignalen viel weniger Signalverzerrungen.
Man hat den Eindruck das Ephemera fügt dem Musiksignal nichts hinzu. Da spielt nur noch die Musik, also würde man im damaligen Aufnahmeraum sitzen. Es gibt auch keine Effekthascherei.
Wer von einem Kabel erwartet, dass es aufgesetzte strahlende Höhen (= Verzerrungen, = Sounding) erzeugt, für den ist das Kabel nichts.
Der Entwickler Koji Teramura sagt ausdrücklich, dass dieses Kabel nicht dafür taugt tonale Unausgewogenheiten / Verfärbungen eines Setups zu beheben. Das Kabel zeigt keine "Equalizer Funktion". Damit ist hier übrigens nicht eine messbare Veränderung des Frequenzganges gemeint.
Es lässt allerdings in ansosnsten bereits guten Setups meiner Meinung nach keine Wünsche offen bezüglich Präzision, Feinauflösung, Luftigkeit, Dynamik, Abbildungsruhe, Verzerrungsarmut, Natürlichkeit usw.

Die von mir gemessenen Parameter Induktivität (eines Leiters) und Kapazität (zwischen zwei Leitern) zeigten erstaunlich gute Resultate im Vergleich zu normalen Rundkabel Aufbauten. Wobei man es erahnen kann, wenn man sich den Kabelaufbau anschaut.
Das Kabel hat aufgrund der Flachleiter Konstruktion erhebliche Vorteile mit Signalanstiegen (slew rate) aufgrund der geringen Induktivität. Des Weiteren ist ein Flachleiter logischerweise ideal, um Skineffekte extrem klein zu halten.
Der Aufbau des Dielektrikums (hauchdünnes Nylon) tut sein Übriges. Eigentlich ist das Kabel schon fast ein Kunstwerk. Es ist aufgrund der dünnen Folie und der super massearmen Nylonhülle meiner Meinung nach eine geniale Konstruktion. Der japanische Entwickler Koji Teramura hat meinen größten Respekt für diese Konstruktion, die sich so sehr vom übrigen Kabelmarkt unterscheidet.

Wie schon erwähnt ist das Kabel mechanisch sehr filigran und daher nicht zu empfehlen in Haushalten mit Katzen (falls die Kabel frei zugänglich sind), „Grob-Motorikern“ usw.

Da das Sarume einen anderen Kabelaufbau hat, kann ich mir nicht vorstellen dass es ähnlich klingt.
Bei Interesse einfach mal beide zum Hörvergleich anfordern. Es gibt Händler, die das kostenfrei anbieten.

Bevor sich nun vielleicht wieder irgendjemand auf den Schlips getreten fühlt, möchte ich unbedingt noch folgendes erwähnen.
Es gibt einige herausragende Kabel am Weltmarkt. Jeder sollte für sich testen und entscheiden welches in seinem eigenen Setup und für seine Klangempfindung das beste Resultat erzeugt. Es kann sich also lohnen, diverse Kabel auszuprobieren um seine persönlich bevorzugte Abstimmung zu erreichen.


Viele Grüße,
Horst
RayDigital
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Beitrag von RayDigital »

HenSch hat geschrieben: 24.03.2023, 10:33 Hallo Sebastian, hallo Raimund,

die Querschnittsangabe bezieht sich auf einen einzelnen Leiter, was durchaus nicht unüblich ist. Ein Leiter ist 7mm breit und 0,035mm stark, entspricht also 0,245mm².

Viele Grüße
Henning
Hallo Henning,

wenn sich die Angaben nur auf einen einzelnen Leiter beziehen, könnte das in der Tat die Erklärung für die gleiche Querschnittsfläche zwischen beiden Kabeln sein.

Gruß,
Raimund
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easy
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Beitrag von easy »

hat geschrieben: Bevor sich nun vielleicht wieder irgendjemand auf den Schlips getreten fühlt, möchte ich unbedingt noch folgendes erwähnen.
Es gibt einige herausragende Kabel am Weltmarkt. Jeder sollte für sich testen und entscheiden welches in seinem eigenen Setup und für seine Klangempfindung das beste Resultat erzeugt. Es kann sich also lohnen, diverse Kabel auszuprobieren um seine persönlich bevorzugte Abstimmung zu erreichen.
das erzähl ich meinen Besuchern auch schon seit Jahren. Jeder muss für sich die passende Abstimmung finden.

So wie ich die Beschreibungen zum Sternenklang Kabel deute, könnte es in Richtung meines Jena Labs gehen.
Freue mich für jeden der mit dem Sternenklang sein Glück gefunden hat. :cheers:


VG Reiner
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Nordlicht
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Beitrag von Nordlicht »

Hallo

Ich dachte ich bin hier der einzige der mit den Kabeln hört. Wollte allen etwas ganz Neues erzählen. Da komme ich wohl zu spät 😂.
Freut mich aber dass auch andere so empfinden. Es ist der Tat so, dass es nicht besondere tonale Effekte sind die mich begeistert sondern es ist eine Art „Wohlklang“ gepaart mit feinsten Details und einer sehr guten Räumlichkeit.
Ich höre jetzt seit einigen Wochen und diese Zufriedenheit besteht noch immer. Bei früheren Maßnahmen, ob Kabel, Absorber usw. , habe ich mich nach einigen Tagen immer kritisch gefragt ob der Effekt immer noch da ist, oder ob es nicht doch so klingt wie vor der Veränderung.🤔

Viele Grüße
Jörg
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jkorn
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Beitrag von jkorn »

Hallo,

ich besitze ja "nur" das Sternklang Sarume und habe es nicht im Vergleich mit dem Ephemera gehört.
Da es anders aufgebaut ist und auch deutlich preiswerter werden die beiden Kabel nicht gleich "klingen" .

Ich finde aber bei den hier vorgestellten Klangbeschreibungen des Sternklang Ephemera viele Atribute bei meinem Sarume wieder.
Ich habe mich im letzten und diesem Jahr wieder ausgiebig mit diversen Cinchkabeln für die Verbindung meines DACs beschäftigt und habe nach einem Kabel gesucht, welches auch nur ansatzweise in die Nähe meines Masterbuilt Performance RCA kommt, aber eben bitte, bitte etwas preiswerter. (Ich habe in den letzten Jahren in meiner Kette noch kein besseres und passenderes Cinchkabel gehört)

Dabei habe ich durch schon viele Hörvergleiche in den letzten Jahren versucht, alle "spektakulären" Kabel zu vermeiden, die vielleicht im ersten Moment schwer begeistern, dann aber auf Dauer wieder lästig werden.

Also habe ich z.B. ein Transparent Musiclink Super und auch ein Musiclink Plus gehört (sehr neutral, eigentlich ohne irgendwelche Schwächen), . Sehr aufschlussreich war die Begegnung mit einem Audioplan Maxwell L für 1800 Euro. Weiter Ensemble RCA und auch Tellurium. Und auch das Kondo KSL VC II war zu Gast.

Dann habe ich ziemlich spontan ein Sternklang Sarume gekauft und angeschlossen und der Klang rastete förmlich ein, es passte einfach alles.
Das Sarume spielt mit einer großen Ruhe, aber nicht langweilig oder lahm. Extrem detailreich (es fehlt nichts) aber eben mit einer ganz leicht angedeuteten Grundwärme. Noch nie habe ich ein Kabel für um die 500 Euro ausprobiert, welches in meiner Kette dieses Niveau erreicht und sofort nach ein paar Takten so eine Zufriedenheit erzeugt.

Wenn ich mal spekulieren würde, so ist das Sternklang Ephemera in dieser Richtung, aber eben alles noch auf einem etwas höheren Niveau. Wenn meine Kriegskasse wieder mal was zuläßt, so werde ich das kabel auch noch ausprobieren.

Gruß Jürgen
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo Jürgen,

auf den Vergleich wäre ich gespannt.
Genau: Ruhe, etwas Grundtonwärme, alle Details vorhanden aber nicht spitz oder spritzig, Wohlfühlen, Räumlichkeit, Musikfluss, Klangfarbenpracht, Entspannung.
Das zeichnet für mich das Ephemera aus.
Ich nutze es zwischen DAC und Pre, um den Gesamtklang der Kette um diese Stärken zu bereichern und insgesamt „abzuschmecken“. Habe auch sehr hochwertige Silber-Signalverkabelung an anderen Stellen, die in Punkten Klarheit, Präzision, Detailreichtum überlegen/anders ist.

Die Mischung machts dann.

Beste Grüße,
Andi
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jkorn
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Beitrag von jkorn »

Hallo,

ich habe jetzt mal das Sternklang Ephemera mit dem Sarume miteinander verglichen.

Es besteht für mich eindeutig ein "Hausklang", wobei das Ephemera eindeutig in allen Belangen noch hörbar einen Schritt weitergeht, alle hier im Thread beschriebenen Tugenden noch besser und eindeutiger rausarbeitet und darstellt.
Beide Kabel fallen für mich durch enorme auf der wirklich ganz leicht warmen Seite von Neutralität auf, dabei aber im Gegensatz zu manch anderem Kabel eben nicht durch Überdeckung von Details oder aufgebähten Bassbereich. Frei von jeglicher Nervosität gefällt diese besondere Ruhe, aber eben nicht erkauft durch Langeweile.

Ich will hier die schon von anderen Teilnehmern erwähnten klanglichen Atribute des Sternklang Ephemera nicht weiter wiederholen.

Trotz des völlig anderen Aufbaus und der anderen Haptik beider Sternklang Kabel überrascht dann doch der in die gleiche Richtung gehende klangliche Auftritt. Beim Ephemera wird aber die vom Hersteller beabsichtigte technische und klangliche Zielrichtung viel eindeutiger umgesetzt.

Jürgen
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Nordlicht
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Beitrag von Nordlicht »

Hallo Jürgen

Danke für deine Erfahrungen zum Vergleich der beiden Sternklang Kabel.
Ich bekomme in den nächsten Tagen ein Sarume, das zwischen Röhrenvorstufe und der Abacus 5X werkeln soll. Bin gespannt wie es im Vergleich zu meinem bisherige Kabel schlägt. Bisher ist es ein Cinch ( Vorstufe) auf XLR ( Abacus) . Das Sarume ist nun ein reines Cinchkabel.
Auch diesen Unterschied muss man natürlich berücksichtigen. Ob es eher ein Vorteil oder ein Nachteil ist?

Viele Grüße
Jörg
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Funky
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Beitrag von Funky »

Ein herzliches Hallo an die Sternenkinder,

Ihr nutzt die Sternenkabel als XLR / RCA Interconnect. Hat das organische Material (was das nun auch immer ist) einen schirmenden Charakter ?

Denn es wird im Audio Markt auch als möglicher Einsatz als Phonokabel angepriesen (zumindest das Ephemera) - aber ungeschirmt wäre es für mich ein No Go für diesen Einsatzzweck. Wie seht ihr das ?

Funky
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Trinnov
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Beitrag von Trinnov »

Hallo Funky,

ich bin ebenso wie du skeptisch ein ungeschirmtes Ephemera für Phonosignale einzusetzen.

Viele Grüße
Horst
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Beitrag von RayDigital »

Salvador hat geschrieben: 23.03.2023, 20:37 Hallo zusammen,

Ich habe das Sternklang Ephemera als 1m XLR zu meiner vollsten Zufriedenheit zwischen DAC und Pre im Einsatz.
Auch ich bin inzwischen zum Sternklang "Ephemera" übergeschwenkt und betreibe ein 0,8m langes XLR-Analogkabel zwischen meiner Vorstufe und meiner Endstufe.
Salvador hat geschrieben: 23.03.2023, 20:37 Ich schließe mich der klanglichen Beschreibung von Stephan voll an. Ja, das macht einfach richtig schön Musik!
Rundet meine Kette perfekt ab.
Ich bin zu demselben Urteil gekommen: Das Kabel bringt eine tolle Klangfülle mit sich bei gleichzeitig gegenüber meinem zuvor eingesetzten Wald- und Wiesen-Audiokabel deutlich gewonnener 3-Dimensionalität und Klangfarben.
Salvador hat geschrieben: 23.03.2023, 20:37 War ein Tipp von Horst (Trinnov). Danke dafür!
Ich möchte mich hiermit ebenfalls bei Horst alias Trinnov und Jörg alias Nordlicht ganz herzlich für diesen tollen Tipp bedanken.

Gruß,
Raimund
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