Erfahrungen mit Symmetriertrafos / Trenntrafos

emma
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Beitrag von emma »

Hallo zusammen!

nachdem Hans-Martin einmal Gert bei einer Modifikation einer ML 326 indirekt zur höheren Spannungsversorgung (220 V Einstellung) aus klanglichen Gründen geraten hat, habe ich längere Zeit viele praktische (subjektive) Tests mit verschiedenen Spannungen von 220 - 240V in 2V-Schritten durchgeführt. (…auch Tests mit höheren Frequenzen)

Ich habe zwei Monarchy AC-Stromregeneratoren im Einsatz, zB. für Cd Laufwerk und DAC.

https://www.highfidelityreview.com/mona ... rator.html


Diese sind in Ausgangsfrequenz und Ausgangsspannung regelbar.


Bei mir(!), so habe ich es immer wieder empfunden, klingen ein paar wenige Volt drüber zwar besser, aber irgendwann ging es wieder in die andere Richtung. Warum das so ist, kann ich nicht genau sagen.

Wechselwirkungen mit anderen Geräten und deren (evtl. dann geringere) Betriebsspannung?
Desweiteren passiert beim AC-Regenerator schaltungstechnisch etwas mehr, als beim Trenntrafo, welcher die Ausgangsspannung lediglich durch die Wicklung erhöht.

Außerdem hängt es sicher auch von der nachfolgenden Schaltung des zu versorgenden Gerätes ab, wie es mit einer erhöhten Spannung klingt. Deshalb möglicherweise so nicht immer mit der Ausgangsspannung eines Trenntrafos vergleichbar.

Mir ging es nur darum, aus eigener Erfahrung zu erwähnen, viel (Volt) hat bei mir nicht immer viel geholfen…


Grüße
Marco
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

Hallo Marco,

mich interessiert, bei welcher Spannung und Frequenz bei Dir das Optimum lag und mit welchen Kriterien Du es ermittelt hast. Anders gefragt: Welche Klangunterschiede gab es unter, am und über dem Optimum?

Viele Grüße
Horst-Dieter
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

SolidCore hat geschrieben: 16.01.2024, 01:15 El-Core Trafo fände ich ebenso als ideal geeignet. Bedenke aber, diese werden sehr warm, mann muss sie sehr deutlich größer als die Last auslegen. Und DC macht ihnen mehr zu schaffen, durch Sättigung des Kerns. Hinzu steigt der Leerlaufverbrauch gegenüber anderen Bauformen, da wäre Ringkern zumindest sparsam. Nachteil ist natürlich, wie du schreibst, die höhere, ungewollte Kopplung. Da könnte eine inbegriffene Schirmfolie (nicht Schirmwicklung) etwas lindern. Wie siehst du das ? Vielleicht hast du, oder auch jemand anderes, einen Vorschlag für einen passenden Trafo für unser Vorhaben. Im Plixir ist zB ein Noratel verbaut. Angeblich exclusiv für Plixir eine spezielle Version.
Hallo Stephan,
ein CD-Player mit durchschnittlich weniger als 20 W Leistungsaufnahme kann an einem 250VA Trafo noch etwas langweilig, am 500VA Typ besser klingen als ohne Trenntrafo. Die Trennung ist auch verlustbehaftet, neben den positiven Eigenschaften.
EI-Kern Trafos haben m.E. weniger Probleme mit DC wegen höherer Gleichstromwiderstände in den Wicklungen. Zumindest erinnere ich mich an DC-Widerstaände bis 7 Ohm herunter bei RKT (Naim Audio), während meine ähnlich großen (VA-Wert) EI-Trafos mindestens doppelte Werte hatten.
Ich habe über einen Zeitraum von 3 Jahren mir diverse Trenntrafos besorgt, wenn Ringkern, dann gleich durchgefallen und aussortiert. Auch Schnittbandkern und R-Core konnten nicht bestehen.
Ich blieb schließlich bei einem Trenntrafo mit 230 V Eingang über schaltbares DC-Filter (Netzschalter mit 3 Stellungen: Direkt - AUS - über DC-Filter), die beiden 115V Wicklungen sind auf den PE schaltbar.
Der Mittelpunkt der Sekundärwicklung (zusammengeführte Einzelwicklungen) geht als dritter Anschluss auf die Schukokralle der Ausgangsbuchse. Dann wird der Trenntrafo zum Symmetriertrafo.
Wenn der CD-Player ein Netzfilter im Eingang hat, welches mit dem Y-Kondensatoren Störungen nach PE ableitet, hat die Symmetrierung im Trafo eine große Wirkung, dass das Netzfilter im Gerät keinen Vorteil aus der Ableitung nach PE mehr bekam
Auch wenn die Symmetrie nicht perfekt ist, weil die Sekundärwicklungen in der separaten Kammer in der Praxis übereinander gewickelt sind und nicht bifilar ausgeführt sind. Bei gleicher Windungszahl ist ein längerer Draht, folglich höher Innenwiderstand der äußeren Wicklung vorhanden.
Es gibt Trafos, wo die Kopplung zur Primärwicklung weniger ausgeprägt ist, wenn man von 2 getrennten Sekundärwicklungen nicht die nebeneinander herausgeführten Anschlüsse als Mitte definiert, sondern die anderen Enden zusammenschaltet und die Ausgangsspannung an den Klemmen in der Mitte abnimmt.
Es kann sich lohnen, das Potenzial der Signalmasse des angeschlossenen Geräts gegenüber Netz-PE (als Erde angenommen) zu minimieren, wie man es beim Ausphasen misst.

Je nach Gerät kann der Hörtest zu unterschiedlichen Präferenzen bezüglich Trenntrafo führen.
Grüße
Hans-Martin
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emma
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Beitrag von emma »

Hallo Horst-Dieter,

Vorab….ich kann es leider nicht so gut in Worte schreiben, wie ich es im Kopf bzw. an den Ohren empfunden habe.
Da fehlt mir ein wenig das Talent der Flachpresse.

Ich versuche es mal:

An meiner Leitung direkt aus dem Sicherungskasten lagen zu meinen Hörzeiten meistens gemessene ca. 227-229V an.
Das klanglich beste Ergebnis erhielt ich bei eingestellten 234V am Ausgang des AC-Regenerators, was gemessen ungefähr echte 233V unter Belastung waren.

Wenn ich die Ausgangsspannung erhöht hatte, wurde bei mir das Bild klarer, feiner und Konturierter, mit anscheinend auch größerem Raumgefühl. Aber ab einem bestimmten Punkt hat es für mich technischer? Künstlicher? gewirkt.
Dieser Punkt lag mal bei 234 mal bei 236V. Bei niedrigerer Spannung empfand ich es analoger, minimal bedeckter, wärmer, ungenauer. Es ist für mich ein Kompromiss zwischen wärmer und analoger gegenüber klarer, durchsichtiger mit besseren Details, aber auch „künstlichem Beigeschmack“ ab einer gewissen Erhöhung.

Man darf aber nicht außer Beachtung lassen, daß die Spannungserhöhung gegenüber der Netzspannung am Eingang des AC-Regenerators als solche durch die Schaltung evtl. diese negativen Begleiterscheinungen macht.
Deshalb möglicherweise nicht 1:1 auf eine reine Trenntrafo-Ausgangsspannung übertragbar.

Am Anfang der Tests hatte ich eine ganze Zeit mal bestens geglaubte 236V - 238V eingestellt. Dann hatte ich schlagartig zurück auf 230V und war unsicher was mir besser gefällt.

Ich hoffe, das war einigermaßen verständlich.


Grüße
Marco
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

Hallo Marco,

ja, danke für die detaillierte Beschreibung Deiner Erfahrungen.

Viele Grüße
Horst-Dieter
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SolidCore
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Trafo

Beitrag von SolidCore »

Hallo Hans-Martin

Danke für den Tip, am Trafo sekundär auch mal die beiden innen liegenden Anschlüsse in Betracht zu ziehen. Normal verbindet man diese ja einfach.
Ich habe eine Frage. Was wäre sinniger ? Hier ein Bild vom Anschluss eines Symmetriertrafos. Ich plane, ähnlich deinem Aufbau, eine Art "Testgehäuse" zu bauen, an dem ich mehrere Varianten umschalten kann. Diesen kann man kurz vor ein Gerät setzen, durchprobieren, und hören, was besser funktioniert. NUR TEST !!! In kurzen Zügen:
- Symmetrischer Betrieb
- Trenntrafo- Betrieb
- Mit/ohne Netzfilter hinzu
- Mit/ohne PE Drossel

Der Anschluss vom Symmetrierbetrieb ist im Bild. Wenn ich den gleichen Trafo nun umklemme als Trenntrafo, wird PE zum Abgang Schuko natürlich nicht mit aufgelegt.
- Was ist mit der Schirmwicklung ? Diese auch offen lassen, weil sie stärker gegen die Sekundär-Wicklung koppelt, was ich ja vermeiden möchte ?
- Wie verhält es sich, wenn man sekundär den Mittelabgriff im Trenntrafobetrieb gegen PE legt, den Verbraucher natürlich nicht ?

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Gruß
Stephan
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SolidCore
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Trafo

Beitrag von SolidCore »

Nachtrag: Habe mal in den Plexir Elite BAC 400e Symmetriertrafo rein gesehen.
Dieser ist genau wie im Bild verdrahtet. Inclusive Schalter und Feinsicherung. Es ist kein DC-Filter, und keine Einschaltstrombegrenzung verbaut. Auch keinerlei Filter wie z.B ein X-Kondensator. Die 4 Schukosteckdosen liegen alle Parallel.
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

SolidCore hat geschrieben: 17.01.2024, 16:10 Hans-Martin

Der Anschluss vom Symmetrierbetrieb ist im Bild. Wenn ich den gleichen Trafo nun umklemme als Trenntrafo, wird PE zum Abgang Schuko natürlich nicht mit aufgelegt.
- Was ist mit der Schirmwicklung ? Diese auch offen lassen, weil sie stärker gegen die Sekundär-Wicklung koppelt, was ich ja vermeiden möchte ?
- Wie verhält es sich, wenn man sekundär den Mittelabgriff im Trenntrafobetrieb gegen PE legt, den Verbraucher natürlich nicht ?

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Hallo Stephan,
das sind viele Fragen...
Ich konter mal mit Gegenfragen:
Wer kommt auf die idiotische Idee, den Nulleiter zu schalten, also zu unterbrechen und die Phase fest zu verbinden?
Die Schirmwicklung habe ich auf PE gelegt. Die böse PE ist ja trotz hausnaher Erdung so verseucht von Störungen...
Wenn der Mittelabgriff nicht auf ein Bezugspotential (PE) gelegt wird, woraus ergibt sich der Begriff Symmetrierung?
Ich habe das Gerät mit Schuko so beschaltet, dass dessen Schuko auf dem Mittelabgriff liegt. Schaltbar gemacht, um zum PE zu verbinden.
Je nach Trafo können sich Unterschiede ergeben, wenn man von der Signalmasse des betriebenen Geräts gegenüber PE misst,
ob man den Mittelpunkt zu PE verbindet oder /und den Mittelpunkt zum Schuko des Geräts.

Ein Netztrafo hat mit seinen Kopplungskapazitäten im Dreieck zwischen PrimärWicklung Kern SekundärWicklung PrimärWicklung schon so individuelle Eigenheiten, dass man beim Ausphasen manchmal bei Verbingung des Kerns zu PE zu einem anderen Ergebnis der Zuordnung Phase/Null des Trafos kommt.
Gewiss ist die bessere Erdung, also größere Kopplungskapazitär nach Erde (Null) besser als die hohe Kopplung zur Phase mit den Störungen.
Ich habe einst einen RKTrafo wickeln lassen mit 2 Schirmwicklungen. Beide nach PE war messbar besser als eine nach PE und eine zum Verbraucher.
Grüße
Hans-Martin
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SolidCore
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Trafo

Beitrag von SolidCore »

Hallo Hans-Martin

Ja, das Bild ist etwas verwirrend. Habe es aus dem Datenblatt von einem Trafo entnommen, nicht selbst gezeichnet. Der Schalter liegt zwar an der Klemme U, die mit L gleichzusetzen wäre, bis dahin gut, wird dann aber mit 0V betitelt. Also eine Angabe ist verdreht. Wer einen Schalter und die Fuse in den Neutralleiter setzen würde, kann ich dir nicht sagen. Hehe.

Wenn ich dich richtig verstehe, schlägst du also vor, im Trenntrafobetrieb den PE weiterhin auf die Schirmwicklung zu legen, und (logischerweise) an der Schuko-Abgangsdose frei zu lassen ? Und den sekundären Mittelpunkt, je nach Messung am angeschlossenem Gerät, aufzulegen, oder auch nicht ?
Ansonsten korrigiere mich bitte.

Gruß
Stephan
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Stephan,
ausprobieren, womit man klanglich die besseren Ergebnisse bekommt.
Mit der Ableitung der Mittelanzapfung der Sekundärwicklung kann man nach minimaler Durchkopplung von Störungen optimieren. Dann ist der Trenntrafo kein Trenntrafo mehr, sondern ein Symmetriertrafo.
Das zu versorgende Gerät hat ja noch einen Trafo zum Netz anschluss, der Sicherheit gewährt.
Grüße
Hans-Martin
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SolidCore
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Trafo

Beitrag von SolidCore »

Hallo zusammen

Nun gehts weiter ....

Der ZeroZone 2kVA Symmetriertrafo ist endlich geliefert. Habe bei Ali an den Aktionswochen insgesamt 457,- + 26,- Zoll bezahlt. Dieses Angebot, leider aktuell nicht erhältlich:

https://de.aliexpress.com/item/1005005671963511.html

es gäbe höchstens noch diesen Ersatz. Geht man auf kaufen, bekommt man 100,- Rabatt auf 599,- inkl Versand. Immer noch gut.
https://de.aliexpress.com/item/1005005863317413.html

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Habe ihm erstmal "auf den Zahn" gefühlt. Im Leerlauf, ganz ohne Verbraucher, gehen 232V rein, 236V raus. Das ok. Aber das wichtigste:
Absolute Totenstille. Keinerlei Brumm ! Innerhalb der Anlage, eingeschaltet, macht er dann 232V rein, und auch 232V raus. Top.
Ein Einschaltstrom-Begrenzer und DC-Filter ist bereits ab Werk verbaut. Dann nochmal Spannung gemessen, bei 236V Leerlauf macht er sowohl Phase, als auch N gegen PE jeweils 118,1 V. Scheint also sauber gewickelt zu sein. Keine Abweichung. Das Voltmeter an der Frontplatte zeigt genau ein Volt zuwenig an. Stört mich nicht weiter. CE Kennzeichnung hat er auch ! Hinzu ist bereits eine vergoldete Furutech KG Buchse verbaut.

Dann mal EMi gemessen. Mittags habe ich zeitweise 1500mV. Ansonsten über den Tag verteilt meist nur 110, und abends 70-110mV. Habe also abgewartet, bis Störungen da sind.

Hier komplett filterlos an der Wand:

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und hier hinter dem Trafo:

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er wirkt also.

Addiere ich nur einen X-Kondensator hinzu:

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Alles wunderbar. Es fällt also auf, die Störungen hier sind symmetrischer, und tiefer Natur. Umrichter oder PV-typisch.

Also ab damit an die Anlage. Einsatzort vor die komplette Anlage, vorige Netzfilter usw bleiben wie gehabt eingebaut. Also einfach Kabel aus der Wanddose, Trafo zwischen gesetzt, fertig.
Nun noch der Hinweis, das Ding ist nagelneu, muss einspielen. Brummt aber auch hier keineswegs. Totale Stille. Super.

Musik an: Ja.... da tut sich was. Es addiert sich eine ausgeprägtere räumliche Tiefe, Impulse, z.B Kari Bremnes - Spor wirkt noch präziser, genauer.
Baut man ihn aus, gehts wieder in Richtung etwas flacher, Bass einen Tick ungenauer, schwammiger. Auch Sybilanten wirken mit Trafo irgendwie sauberer. Durchaus guter, erster Eindruck.

Mal abwarten, was sich in den kommenden Tagen noch tut. Aber eigentlich jetzt schon einen Tip wert.

Gruß
Stephan
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SolidCore
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Trafo

Beitrag von SolidCore »

Hallo zusammen

Nun läuft der ZeroZone EU2000 Symmetriertrafo schon einige Tage. Parallel zu mir hat ein Bekannter sich diesen auch bestellt,
unsere Ergebnisse decken sich 1:1. Bei mir folgen hinter dem Trafo ein Puritan PSM156, und einige FO-Filter. Bei ihm sogar ein Audioquest Niagara 7000. Es geht also ohne Probleme, bestehende Filter so zu belassen. (Ohne Gewähr, alles kann man nicht ausprobieren).

Fazit:
Das Ding ist Super. Ich will nicht mehr ohne. Eine erhöhte Sauberkeit über den gesamten Frequenzbereich. Meine Avalon waren vorher schon sehr transparent, durchsichtig, mit sehr hoher "Klarheit", wirkten frei und dynamisch. Ohne aber dabei irgendwelche giftigen oder lästigen Töne zu zeigen.
Mit dem Zerozone Trafo erhöht sich dieser Effekt dennoch. Auch vorher hätte man gedacht, da fehlt gar nichts. Und trotzdem kann man diesen Effekt noch steigern. Ich kann keinerlei Nachteile feststellen, in keiner Disziplin. Gestern war Besuch hier. Sein erster Satz: Oh, da wippt der Fuß aber gut mit. Dafür muss ich den Linn G-Hub wirklich mal loben. Da hat Gert Top Arbeit gemacht. Gehe ich auf die Streamer-Karte im Meitner, ist "Pop-Shop" damit. Da wippt gar nix mit. Schafft der einfach nicht. Klingt ansonsten aber ordentlich.

Nur Vorteile. Meine Meinung verfestigt sich, zu lange wurde diese Thematik zu "stiefmütterlich" behandelt. Eine perfekte Ergänzung zu typischen Netzfiltern, mit anderem Wirkprinzip.

Somit auf zum nächsten Projekt. Das Konzept steht jetzt. Ein DiY Symmetriertrafo mit 450W, den man jedoch auch als Trenntrafo umschalten kann.
Damit kann man dann auf "Wanderschaft" gehen, an welcher Stelle, und mit welcher Einstellung, er "möglicherweise" klare hörbare Vorteile erreicht.
Kann allerdings etwas dauern.



Gruß
Stephan
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Nordlicht
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Beitrag von Nordlicht »

Hallo Stefan

Ich habe von Struck-Audio einen Netzverteiler mit 6 Steckdosen. Eine davon ( Rote Farbe) hat einen Netzsymmetrietrafo, die anderen 5 Dosen ( schwarz) haben diesen nicht.

IMG_2228.jpeg
IMG_2228.jpeg (157.03 KiB) 1478 mal betrachtet
Ich habe bisher den Musikserver von Acousence an der roten Dose betrieben. Habe dann eben mal getauscht. Also den Musikserver an die schwarze Dose und dafür den Acousence Dac an der roten Dose. Das klingt sofort anders. Etwas dynamischer aber auch vordergründig. Habe dann nach einiger Zeit wieder zurück getauscht. Also den Musikserver mit dem Netzsymmetrietrafo und den Dac ohne diesen.
Das gefällt mir besser, irgendwie entspannter.
Aber was bedeutet das nun?
Das der Musikserver mit besser spielt , oder das der Dac ohne besser spielt?

Viele Grüße

Jörg
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Trafo

Beitrag von SolidCore »

Hallo Jörg

Ich bin mir sicher, auch andere Hersteller, wie auch deiner, erzeugen vergleichbare Wirkungen.
Bei deinem Versuch kann man nur "raten", woran es nun liegt. Der Trafo hat ja 2 Wirkhebel. Die Symetrierung der Netzspannung,
und eine Netzfilterfunktion. Möglicherweise ist in deinem auch ein Trenntrafo, weil er nur einen Ausgang dafür hat. Dann würde er eine hohe asymmetrische Filterung bewirken, aber nicht symmetrieren.

Wenn ich raten müsste, oder mal spekuliere, wäre eins logisch begründbar. Ich sage immer, wenn man mit Netzfilterung beginnt, hat man oft die
größten Erfolge an allen Geräten, die entweder irgendwie mit Bus-takten, System-takten, Clocksignalen und sowas arbeiten. Aber auch Geräte, die mit Schaltreglern vollgepackt sind. Ein PC hätte jede Menge von beiden. Typisch dafür sind Rechner, Audio-PCs, Switche, Router, und sowas. So hilft ein erwachsener Netzfilter wie Corcom sehr oft positiv an Audio-PCs. Somit könnte das bei Dir dann so sein, weil er über den Trafo im Struck zusätzlich zu anderen Geräten isoliert wird. Steckt der DAC in der roten Buchse, wäre es auch denkbar, das er weniger mit Ausgleichsströmen zu kämpfen hat. Aber ebenso wird er über den Trafo auch mit weniger Störungen beaufschlagt.
Oft reicht es aber auch, wie du vorgegangen bist, einfach mal umstecken, und hören. Was am besten gefällt, kann schon mal nicht falsch sein. Das ist letztendlich unser Ziel. Besser Musik zu hören. Gestern Abend wollte ich eigentlich nur 20-30 Minuten Musik hören. Daraus wurden 3h. War sehr angetan über den "neuen" Klang mit Zerozone.

Gruß
Stephan
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

SolidCore hat geschrieben: 28.01.2024, 18:38Ich bin mir sicher, auch andere Hersteller, wie auch deiner, erzeugen vergleichbare Wirkungen.
Bei deinem Versuch kann man nur "raten", woran es nun liegt. Der Trafo hat ja 2 Wirkhebel. Die Symetrierung der Netzspannung,
und eine Netzfilterfunktion. Möglicherweise ist in deinem auch ein Trenntrafo, weil er nur einen Ausgang dafür hat. Dann würde er eine hohe asymmetrische Filterung bewirken, aber nicht symmetrieren.
Hallo Jörg, Stephan,
Struck hat geschrieben:Integrierter erdfreier Netzsymmetrieranschluss mit 100 VA (Trenntransformator)
Erdfrei heißt für mich: kein Schutzerdebezug der Ausgangsspannung.
Feldmann hat geschrieben:Der Netzsymmetrierer generiert aus dem normalen Stromnetz mit einmal 230 Volt Spannung zwei Einzelspannungen mit je 115 Volt. Da diese Einzelspannungen zueinander symmetrisch (umgepolt) sind, ergibt die zur Verfügung gestellte Gesamtspannung wieder 230 Volt (+115 Volt bis -115 Volt = 230 Volt)
So seh ich das auch.
Struck deklariert den Trenntrafo als Netzsymmetrierer. Die Schukoklemme der Netzbuchse mit dem roten Deckel wird demnach mit der Mittelanzapfung der Trenntrafo-Sekundärwicklung verbunden sein, und auch vom PE getrennt
Struck hat geschrieben:Einstrahlstörungssicher durch abgeschirmtes Metallgehäuse
Das große Sichtfenster im Deckel lässt allerdings an der Einstrahlstörsicherheit Zweifel aufkommen.

Da ein 100VA Trenntrafo nicht den allerniedrigsten Innenwiderstand bei seinen Wicklungen (gemessen am Quellwiderstand des Lichtnetztes) haben wird, könnte als Erklärung für Jörg (vorsichtig) vorgeschlagen werden, dass ein reines Digitalgerät von dem Trafo mehr profitiert als ein Gerät mit Digitalen und Analogen Funktionen, wo die Digitalsektion aufgrund des erhöhten Netzwiderstandes ihre Störungen nicht ableitet, sondern diese in die Stromversorgung der Analogkomponente zurückwirkt, weil nicht ins Netz abgeleitet, stattdessen reflektiert wird. Zugegeben Spekulation, denn bei einer durchdachten Konstruktion sind die Netzteilsektionen HF-/störmäßig bestens voneinander gefiltert-entkoppelt.
Grüße
Hans-Martin
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