Bernd Peter (Dynaudio Focus 60 XD)

audiophile Biografien unserer Mitglieder
Forumsregeln
Bei Vorstellungen steht die persönliche, subjektive Erfahrungswelt des Verfassers im Vordergrund. Insbesondere soll die Vorstellung als "Visitenkarte" des Mitglieds gewürdigt bzw. respektiert werden. Dialoge sollten hier vorrangig mit dem Verfasser und nicht mit Dritten geführt werden. Siehe auch die Forumsregeln.
Antworten
alcedo
Aktiver Hörer
Beiträge: 1950
Registriert: 09.12.2019, 20:21
Wohnort: NRW

Beitrag von alcedo »

Moin Bernd

Ich meinte vorallem im PC. beispielsweise auf deinem vorletzten Bild mit der clock. Dort liegen die ungeschirmten Kabel frei. Ich hatte bei mir mal alle (!) Datenkabel (nicht nur Stromkabel) mit Ferriten vollgekleistert (wird ja inzwischen auch im OEM gerade heiß diskutiert) mit erstaunlichen Ergebnissen. Mancherorts kein Unterschied hörbar, andernorts deutlich wahrnehmbar. Niemals jedoch eine Verschlechterung ...
Wie auch immer. War nur als Anregung gedacht

Viele Grüße
Jörg
Bild
Bernd Peter
Aktiver Hörer
Beiträge: 4003
Registriert: 04.05.2010, 19:37

Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Jörg,

verstanden.

Ferrite haben meiner bisherigen Erfahrung nach auch eine dämpfende Wirkung.

Da muss man gerade bei Signalkabeln einfach testen, wie sich das im Einzelfall auswirkt. Die Clockleitung werde ich dahingehend mal mit Kupferisolierung bzw. Ferriten noch unter die Lupe nehmen.

Meine Überlegungen waren allerdings zunächst der Beseitigung bzw. Reduzierung der größten Übeltäter/Störungen gewidmet.

Da steht an erster Stelle das übliche Computerschaltnetzteil gefolgt vom Hochleistungsprozessor.

Hat man das korrigiert, kommt an dritter Stelle ein schon serienmäßig gut gemachtes Mainboard, das heißt für mich ein Intel Serverboard.

Ja, leider kommen die kleinen Motherboards mit den Sparprozessoren da nicht mit, was ich bei meinen Vergleichstests feststellen konnte.

Im Ergebnis sinkt - allein mit diesen 3 Maßnahmen - der Rauschnebel so beträchtlich, daß man all die notwendigen Verbesserungen im Bereich der eigentlichen Musiktaktung dann erst besser erkennen und genießen kann.

Ist mir beim G-Sneaky so richtig aufgefallen, der lange nicht mehr im Gebrauch stand, weil eben auch eine präzise Taktung des Musiksignals nichts am bestehende Rauschen verändern kann, allerdings wird sicherlich auch das exakter abgebildet. :wink:

Es grüßt

Bernd Peter
Bild
Bernd Peter
Aktiver Hörer
Beiträge: 4003
Registriert: 04.05.2010, 19:37

Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

kleine Betriebssysteme wie WinPE werden ja ins RAM geladen.

Das macht man über eine Festplatte, einen USB Stick oder - wie ich bisher - mit einer CF Karte (SLC) und einem SATA Adapter.

Bild

Bei den Intelserverboards gibt es noch eine Variante mit eUSB.

Die entsprechenden Module gibt es auch mit SLC Speicher, erkennbar am Aufdruck "Industrial Grade".

Bild


Es grüßt

Bernd Peter
Bild
Bernd Peter
Aktiver Hörer
Beiträge: 4003
Registriert: 04.05.2010, 19:37

Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

ein kleines Mainboard mit dem sparsamen Intel Atom Prozessor und direkte IDE und PCI Anschlüsse ist nun das Herzstück meines DIY Highend-Cdplayers.

Bild

Moderne Sparprozessormainboards gibt es genug, aber ich möchte es möglichst langsam getaktet, deshalb kein SATA und PCIe.

Bild

Ein M4-ATX braucht es schon für die Spannungsversorgung.

Bild

Wichtig zur bestmöglichen Übertragung an die externe Soundkarte (RME DIgiface) ist die Hammerfalltechnologie von RME, da hier der Datentransfer komplett unabhängig vom Mainboardprozessor stattfindet, der ja vielfältige Aufgaben durchzuführen hat.

Beim Cardbus kann man neben der proprietären RME Lösung für das Verbindungskabel auch auf eine Steckkarte zurückgreifen, die mit einem normalen Firewirekabel - ohne diese Technik zu verwenden - arbeitet.

Bild

Als Laufwerk kommt ein Plextor Premium zum Einsatz, das bei den 12V mit einem separaten LInearnetzteil von Daniel versorgt wird.

Bild

MIt der Verwendung von JRiver könnte natürlich auch USB oder Dante als Übertragungsstrecke eingesetzt werden, hier ist es der ASIO Treiber für das Digiface.

Bild

Diese externe Soundkarte hat eine Akkuversorgung und bekommt die Wordclock von meiner Grimm geliefert.

Bild

Klanglich kein Vergleich zu den üblichen highendigen CD Playern, man bekommt mit der Verlagerung der eigentlich Musiktaktung außerhalb der Ausleseeinheit ein dreidimensional entstehendes lebhaftes Klangbild ohne Schärfen.

Es grüßt

Bernd Peter
Bild
Bernd Peter
Aktiver Hörer
Beiträge: 4003
Registriert: 04.05.2010, 19:37

Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

genauer betrachtet, ist diese technische Umsetzung eigentlich kein CD Player im herkömmlichen Sinn, sondern ein Audiodatenlieferant wie das NAS oder die Streamingdienste.

Es grüßt

Bernd Peter
Bild
Bernd Peter
Aktiver Hörer
Beiträge: 4003
Registriert: 04.05.2010, 19:37

Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

ein kleiner Rückblick auf meine CD Player:

Bild

Angefangen hat es mit dem Nordmende System 2003 aus dem Jahre 1985, siehe

https://www.hifi-wiki.de/index.php/Nord ... ystem_2003

Der hatte schon eine CD Schublade! S/PDIF Ausgabe war noch nicht vorgesehen.


Anschließend der Denon DCD 1500 II, siehe

https://www.hifi-wiki.de/index.php/Denon_DCD-1500_II

Gebraucht gekauft im Jahre 1990, das Gerät hat einen fixen und einen variablen Analogausgang sowie S/PDIF.

Massivster Aufbau mit sehr komfortabler Bedienung. Ein Klassiker.


Der Nakamichi CD-4 hat das Design der berühmten Kassettenspieler übernommen:

https://www.hifi-wiki.de/index.php/Nakamichi_CD-4

Ausgestattet mit dem AD1865N, 18 bit DAC Chip, verwendet als Kopfhörerquelle.


Bild


Es grüßt

Bernd Peter
Bild
vierzigo
Aktiver Hörer
Beiträge: 752
Registriert: 08.04.2009, 21:39
Wohnort: Hünxe

Beitrag von vierzigo »

Hallo Bernd Peter,

Nordmende, das kennt auch nicht mehr jeder. Wusste nicht das die auch CD Player hergestellt hatten.
Mein erster war ein Philips, hat für mich wie Blechdose geklungen.
Aber das ist ja schon fast 40 Jahre her.

Grüße Oliver
Bild
Bernd Peter
Aktiver Hörer
Beiträge: 4003
Registriert: 04.05.2010, 19:37

Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Oliver,

der Nordmende ist ja einer der vielen Clone des Hitachi DA-800, Originalhersteller dürften damals nur Sony/Philips und Hitachi gewesen sein.

Klang einer Blechdose?

Da hat die Werbung aber viel Überzeugungsarbeit leisten müssen, die sprachen von vollkommener Klangqualität und technischer Vollendung.

Für den neuen Nordmende habe ich 900 DM gezahlt, dafür gab es kein Knistern und Knacken und er war viel leichter zu bedienen als der Philips CD 101 meines Bekannten.

Das übrige Equipment in der sogenannten Hifi-Kette war zu der Zeit bei mir kaum in der Lage, große klangliche Unterschiede herauszuarbeiten.

Es grüßt

Bernd Peter
Bild
Rudolf
Webmaster
Beiträge: 4937
Registriert: 25.12.2007, 08:59
Wohnort: Bergisch Gladbach

Beitrag von Rudolf »

Hallo Oliver,
vierzigo hat geschrieben: 12.05.2023, 21:11 Mein erster war ein Philips, hat für mich wie Blechdose geklungen.
Aber das ist ja schon fast 40 Jahre her.
Ich höre CDs mit einem CD 100, dem ersten Philips Player.

Dass er wie eine Blechdose klingt, kann ich wahrlich nicht bestätigen. :?

Viele Grüße
Rudolf
Bild
Lauthörer
Aktiver Hörer
Beiträge: 345
Registriert: 16.07.2019, 14:47

Beitrag von Lauthörer »

Rudolf hat geschrieben: 13.05.2023, 13:36 Hallo Oliver,


Ich höre CDs mit einem CD 100, dem ersten Philips Player.

Dass er wie eine Blechdose klingt, kann ich wahrlich nicht bestätigen. :?

Viele Grüße
Rudolf
Hallo Rudolf,

ich auch nicht. Aber wenn man so ein Klischee einfach hinausposaunt, kann man in manchen Kreisen schon Punkte sammeln. Mein Sony CDP 557 ESD vom 1987 klingt wahrscheinlich wie ein Stahltresor, aber klanglich kann er mich noch immer erfreuen.

VG Andreas
Bild
Lapascho
Aktiver Hörer
Beiträge: 6
Registriert: 28.04.2023, 19:51

CD 100

Beitrag von Lapascho »

Hallo,

besitze diverse Vintagegeräte u.a Philips und Marantz CD Player und sogar den japanischen Pedanten des CD 100 der Sony CDP-101....

So die Geräte im technisch guten Zustand sind spielten diese schon damals "einwandfrei".

Es macht mir auch heute noch viel Freude mit diesen Geräten CD zu hören.Bekanntlich hört das Auge manchmal mit....
Philips war damals ein innovatives Audiounternehmen und auch Plattenlabel und bevor die überhaupt etwas neues wie damals die CD herausbrachten wurde das Produkt natürlich vielfältig professionell getestet...und keine halben Sachen auf den Markt gebracht.

Grüße Lapascho
Bild
Bernd Peter
Aktiver Hörer
Beiträge: 4003
Registriert: 04.05.2010, 19:37

Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

die eUSB Buchse auf den Intel Serverboards hat es mir nach wie vor angetan.

eUSB-Module mit 16GB gibt es auch mit SLC Speicher, der rauschärmsten Flash-Speicherchip-Variante.

Warum nicht eine Win im RAM VHD mit 12GB auf das eUSB Modul kopieren und die Daten von dort über GRUB4DOS in USB 2 Geschwindigkeit ins RAM einspielen.

Das geht richtig schön langsam, das dauert knapp 15 Minuten!

Höre ich Unterschiede im Vergleich zur gleichen VHD, die über eine Intel SSD mit SLC Speicher - aber über SATA - ins RAM transportiert wird?

Ja!!

Man hört es bei den ganz leisen Stellen, die man bisher so deutlich nicht wahrnehmen konnte.

Man hört es aber auch bei Stimmen, die freier und durchhörbarer erscheinen.

Qualität fängt eben ganz ganz vorne in der Kette an.

Es grüßt

Bernd Peter
Bild
Bernd Peter
Aktiver Hörer
Beiträge: 4003
Registriert: 04.05.2010, 19:37

Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

eUSB deutet zwar Richtung USB, was aber hat es mit dem "e" für embedded (eingebettet) auf sich?

Damit sind - soweit ich das verstehe - hard- und softwaremäßige Systeme gemeint, die kaum Wartung nach sich ziehen und recht wenig Strom verbrauchen.

Bei der Einbeziehung von USB wird z.B. mit der Beschneidung des Hostcontrollers aus der universellen Anbindung eine für eine spezielle Hardware. Die Spannung wird von 3,3V auf 1,3V reduziert.

Soweit mein zusammengesuchtes Wissen derzeit.

Warum ich das schreibe?

Da auf meinem 16GB eUSB-Modul noch etwa 4GB Platz für Musik übrig ist, habe ich Teststücke von der Intel SSD mit SLC Speicher rüberkopiert und mir das gleiche File auf dem gleichen Rechner nun von unterschiedlichen Speichern anhören können.

Bild

Bild

Das Abspielen über den eUSB Speicher ist leider so viel besser, dass ich es seither nur noch in dieser Weise praktiziere.

Eigentlich sollten oder müssten mMn highendige Audioplayer hardwaremäßig grundsätzlich diese Speicherlösung verwenden.

Es grüßt

Bernd Peter
Bild
Trinnov
Aktiver Hörer
Beiträge: 975
Registriert: 13.11.2009, 19:02

Beitrag von Trinnov »

Hallo Bernd,

wenn du noch eines draufsetzen willst, teilst du deine 16 GB auf. Ich mache das ebenso bei meiner 32 GB (SLC) CF Card.

Eine große Partition z.B. 13 GB für die VHD. Es muss logischerweise NTFS sein, also darf nicht FAT32 sein, aufgrund der Dateigrößenbeschränkung von FAT32.
Das ist dann Laufwerk C und wird im Ram zu D, da das in der VHD befindliche Windows im Speicher als Laufwerk C gemountet und gebootet wird.
Dann den Rest des Datenträgers (ca. 3 GB) in FAT32 partitionieren und da dann die Musik Files drauf.
Idealerweise WAV und nicht FLAC. Aber das machst du vermutlich sowieso schon.
Würde mich interessieren, ob du den Unterschied, den die FAT32 Partitionierung ausmacht, raushörst.

Du könntest auch erst mal nur 1,5 GB FAT32 anlegen und anschließend die gleichen Tracks auf die dann größere NTFS Partition und zusätzlich auf die FAT32 Partition laden.
Somit kann man schön in aller Ruhe vergleichen.

Versorgst du das 16 GB eUSB Modul eigentlich vom Mainboard aus mit Spannung oder hast du hoffentlich ein internes low noise Netzteil dran?
Das schreit nämlich förmlich nach einer besseren Spannungsversorgung.
Da die eUSB Module offen sind, könnte man sogar noch die Clock optimieren. Ist aber aufgrund der Baugrößen schon wieder viel schwieriger.

Eigentlich geht eUSB bei den Serverboards über den gleichen Port des Chipsatzes wie das normale USB 2.0, aber die extrem langsame Read-Transferrate von ca. 15 MB/s ? deines Datenträgers ist klanglich möglicherweise im Vorteil.
Wobei dies natürlich ausschließlich für Ramdisk Systeme gilt. Bei normalen Systemen wären die Zugriffszeiten und somit auch die IOPS viel zu niedrig.
Deswegen benötigen top Server wie z.B. Antipodes Oladra oder Taiko Extreme sehr schnelle Laufwerke für das OS, um klanglich gut zu performen.
Da sind wir mit unserer Windows (Server 2016) Ramdisk fein raus. Denn so ein System ist ultraschnell mit sehr kurzen OS Zugriffszeiten trotz eines langsamen Windows Datenträgers. Ein Blick in den Windows Resourcenmanager beweist, dass Windows keine Zugriffe mehr auf den langsamen Datenträger tätigt (außer den Track ins Ram laden).

In sehr gut optimierten Systemen sollte man den Track vor dem Starten des Abspielens auch erst mal komplett ins Ram laden (Konfiguration Player!). Das bewirkt eine noch bessere Abbildungsruhe der virtuellen Bühne als "on the fly playing". Zumindest ist das mittlerweile bei mir so.
In weniger aufwändig optimierten Rechnern kann es auch genau umgekehrt sein. Man kommt dann generell klanglich nicht so weit wie bei der Speicherwiedergabe eines top optimierten Rechners.
Also bitte ausprobieren, was bei dir besser spielt!

Allerdings ist meine persönliche Leidensfähigkeit nicht so ausgeprägt, dass ich 15 Minuten auf das Booten der Ramdisk warten würde.
Wobei eigentlich der aus klanglichen Gründen meist notwendige Warmlauf eines Setups ja eh länger sein dürfte.
Somit auch wieder ok.


Gruß
Horst
Bernd Peter
Aktiver Hörer
Beiträge: 4003
Registriert: 04.05.2010, 19:37

Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Horst,

der technische Blick sollte zuerst hauptsächlich auf "embedded" gerichtet werden.

Dieses eingepflanzte System läuft damit soweit als möglich ungestört von all den anderen Prozessen im vorhandenen PC.

Es ist diese eigens dafür geschaffene Schnittstelle auf dem Mainboard, die im vorliegenden Fall die USB Übertragung nutzt.

Es grüßt

Bernd Peter
Bild
Antworten