Hallo,
mich hatte in Jriver bei der Speicherwiedergabe schon immer gestört, dass bei Wiedergabeende eines Tracks immer schon der nächste geladen war und dann sofort abgespielt wurde. Ein
gleichzeitiges "Nachladen" im Hintergrund konnte nicht im Sinne einer latenzarmen Speicherwiedergabe sein, wenn der Prozessor sich während der Wiedergabe bereits zusätzlich um den nächsten Track bzw. die nächsten Tracks kümmern muss. Das "Nachladen" des nächsten Tracks mag ja bei lokalen Datenträgern sehr schnell gehen, aber spätestens beim Nachladen bzw. Vorladen von Musik-Content der auf einem NAS liegt und per WLAN in den Audio-PC transportiert wird, beansprucht das üblicherweise schon etwas Zeit. Somit war mir immer klar dass Jriver dies im Hintergrund macht und es somit wie alles was so nebenher quasi gleichzeitig zur Audiowiedergabe vom Prozessor erledigt wird, klangschädlich sein muss.
Obwohl das Laden des nächsten Tracks immer erst dann erfolgt, wenn der gerade spielende Tracks fast am Ende ist, beeinflusst die unten beschriebene Einstellung die Abbildungsruhe bereits ab
Beginn des spielenden Tracks.
Möglicherweise erzeugt die falsche Einstellung (Track vorladen) im Sourcecode eine Schleife, die sehr unvorteilhaft programmiert wurde.
Da ich nie genauer in den Einstellungen gestöbert hatte, war das dann über Jahre so.
Ich möchte betonen dass diese Gedankengänge nur für die reine Speicherwiedergabe gelten. Man lässt Jriver den abzuspielenden Track komplett in den Arbeitsspeicher laden. Erst wenn sich dieser komplett im RAM befindet, darf er abgespielt werden. Während des Abspielens gilt die bekannte Philosophie, dass der Rechner im Hintergrund so wenig wie möglich zeitgleich zusätzlich machen sollte.
Der Lohn dieser Einstellmaßnahme ist eine nochmal deutlich verbesserte Abbildungsruhe.
Ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur perfekten Wiedergabe. Zumindest bei mir und ein paar anderen Leuten, die das bereits getestet haben.
Bei sehr schlecht umgesetzten Audio-PCs (kein Windows im RAM, Windows 10 statt Server 2016, minderwertige Netzteile, kein "Abspecken" des Betriebssystems) kann es auch sein, dass die Einstellung keine oder nur geringe Verbesserung bewirkt, weil da die PC-Wiedergabe grundsätzlich noch eine sehr unruhige Bühnenabbildung hat und diese noch dominiert.
Musik hören ist auch bei digitalen Setups im Idealfall keinerlei "Arbeit".
Idealerweise kann man auch 8 Stunden hören ohne die geringste Hör-Ermüdung. Dies ist dann aber nur durch massiven Aufwand (Software / Hardware) zu erreichen.
Man wird dann aber mit einer Wiedergabe belohnt, die eher an ein höchstwertiges Vinyl Setup oder an eine Studiotonbandmaschine erinnert.
Hier die Jriver Einstellungen
WinRAM Anwender müssen diese natürlich in der Filedisk setzen, da die Ramdisk flüchtiger Speicher ist.
Wiedergabe nach jedem Titel stoppen
Grundlage ist wie besprochen eine richtig konfigurierte Speicherwiedergabe. Bitte nur "
nicht dekodiert in den Speicher laden".
Viele Grüße
Horst