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Neumann Monitore mit AES67 - was ist das?

Verfasst: 23.08.2022, 10:44
von Radiohörer
Hallo,
Nachdem der Neumann 750 sub bereits im letzten Jahr mit AES67 Anschluss vorgestellt wurde, kommen jetzt die Tage die neuen KH150 mit optionalem AES67 Anschlüssen auf den Markt.

Könnt Ihr bitte für einen in dieser Hinsicht Laien und Anfänger erklären, ob und wie man diese Anschlussformate beim heimischen Musikhören, also nicht in Studioumgebung, sinnvoll nutzen könnte? Welche Möglichkeiten und Vorteile bieten sich damit?
Oder braucht man das aktuell nicht wirklich?
Oder erwartet man dafür einen zunehmenden Markt mit passender Peripherie?

Ich habe bisher auch DANTE nie benutzt und mich nie damit beschäftigt.

Danke für jegliche erklärende Worte und Meinungen.
Beste Grüße, Balázs

Verfasst: 23.08.2022, 12:23
von Lauthörer
Hallo Balázs,

AES67 ist ähnlich wie Dante für Netzwerke gedacht, also Studio und PA. Wer das zu Hause nicht hat, kann darauf verzichten. In der Fachwelt besteht weitgehend Einigkeit darüber, dass es im Homebereich klanglich USB nicht überlegen ist.

Grüße Andreas

Verfasst: 23.08.2022, 13:24
von Radiohörer
Danke Andreas.
Aber wie meinst Du den letzten Satz? Im Sinne von USB sei nicht zu toppen, oder USB sei nicht besser als Netzwerk-Lösung?

Verfasst: 23.08.2022, 14:32
von Lauthörer
Die nehmen sich beide klanglich nichts. Mit USB kannst du über weite Strecken keine Netzwerke betreiben. Dafür gibt es ja Dante, AES67 u.a.

Grüße Andreas

Verfasst: 01.09.2022, 00:31
von gregor
Radiohörer hat geschrieben: 23.08.2022, 10:44Könnt Ihr bitte für einen in dieser Hinsicht Laien und Anfänger erklären, ob und wie man diese Anschlussformate beim heimischen Musikhören, also nicht in Studioumgebung, sinnvoll nutzen könnte? Welche Möglichkeiten und Vorteile bieten sich damit?
Hallo Balázs,

leider lese ich Deine Frage erst jetzt. Denn ich sehe einen interessanten Trend in den AES67/Dante Lautsprechern. Es lassen sich damit sehr schlanke Anlagen aufbauen, in aller Regel Rechner-basiert. Ein externer DAC wird nicht benötigt. Weitere Features wie Raumanpassung oder Lautstärkeregelung können je nach Hersteller unterschiedlich implementiert sein. Im Moment lässt man sich also noch sehr auf das Konzept des jeweiligen Herstellers ein, bisher ja vor allem aus dem Profi-Bereich. Die IP-basierten Standards erlauben im Augenblick auch keine schnellen Wechsel der Samplerate, eine gute Player-Software kann aus dieser Einschränkung einen Gewinn machen.

Das Anschlussformat AES67/Dante heißt hier vor allem, es braucht als Quelle nur noch den Rechner und kein einziges Kastl mehr dazu.

Lauthörer hat geschrieben: 23.08.2022, 12:23AES67 ist ähnlich wie Dante für Netzwerke gedacht, also Studio und PA. In der Fachwelt besteht weitgehend Einigkeit darüber, dass es im Homebereich klanglich USB nicht überlegen ist.
@ Andreas: die Fachwelt mag das so sehen, meine Erfahrung ist, dass man einen ungleich höheren Aufwand treiben muss, um USB zum "singen" zu bringen.

Verfasst: 01.09.2022, 00:38
von Radiohörer
Hallo Gregor,
Vielen Dank.
Aber können die KH750+150 diese Features wie v.a. Lautstärkeregelung? Dann könnte man ja tatsächlich eine minimalistische Kette aufbauen.
Und gibt es aus dem Hifibereich einen Renderer/Streamer, den man mit AES67 anbinden könnte?
Oder irgendwie einen Mac, zB Mac Mini?

Beste Grüße, Balazs

Verfasst: 01.09.2022, 00:55
von gregor
Hallo Balázs,

zur Lautstärkeregelung bei Neumann kann ich nichts sagen, die entsprechende Lösung bei Genelec ist so, dass ich für die Hifi-Anwendung darauf verzichten würde.

Ich regle die Lautstärke in Audirvana auf dem Mac Mini, da wird auch die Samplerate auf 96kHz umgerechnet und so per Dante an meine Adams weitergereicht. Das ist bisher noch nie abgestürzt. Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden.

Ich meine, Bernd Peter hat schon umfangreichere AES67-Experimente gemacht, der kann zur Anbindung bestimmt aus erster Hand berichten.

Beste Grüße
gregor

Verfasst: 01.09.2022, 12:15
von Boxentroll
Hallo Gregor,

was stört Dich denn an der Genelec Implementierung?
Ich nutze diese seit Jahren mit dem Drehknopf und das funktioniert super!

Viele Grüße
Christian

Verfasst: 01.09.2022, 12:28
von gregor
Hallo Christian,

wenn Du den 9310AM für den Tisch meinst - daran stört mich nichts, würde ich mit Genelec hören, hätte ich den Metallknopf auch. Ich höre ja auch oft am Arbeitstisch oder ich mische da ja auch immer wieder mal, dafür passt das Teil.

Beim entspannten Hören im Sessel würde ich aber die Lautstärke in der Audirvana Remote App auf dem ipad regeln, ich meine das entspricht auch den Gewohnheiten einer großen Zahl von Anwendern.

Beste Grüße
gregor

Verfasst: 01.09.2022, 13:51
von Boxentroll
Hallo Gregor,

ja, den meine ich.
Der liegt neben mir auf dem Sofa (wie sonst die Fernbedienung für den Verstärker) und das Tablet.

Viele Grüße
Christian :cheers: