Bernd (DIY 4-Wege Dipol)

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tinnitus
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Beitrag von tinnitus »

Hallo Bern, hallo Winfried
ich bin ein Freund von "einfachen" Lösungen. So sieht meine Hauptanlage zur Zeit aus. Sieht jemand wo der Computer ist?
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Ich meine, wenn man sich mit DSP (digitaler Signal Verarbeitung) befassen möchte, so kommt man nicht um eine Einarbeitung in diesen Bereich herum. Digitale Datenverarbeitung gab es schon lange bevor die Audiodaten in diese, ich sage mal, "Zone" aufgenommen wurde.
Und diese Zone Unterscheidet sich eminent von der analogen Zone. Ich habe jetzt rigoros abgespeckt: ein Kleinrechner Raspberry 3b+ reicht aus um die Audiodaten zu verarbeiten. Sogar lange FIR Filter für Frequenzweiche und Raumkorrektur mit 8 Kanälen werden problemlos berechnet. Ich habe Stresstests mit 99% CPU Belastung gemacht, die keinerlei Einfluss auf Ausgabe der digitalen Audiodaten hatte. Solange ausreichend Bandbreite vorhanden ist, können die kodierten Daten fehlerfrei ausgegeben werden. In kodierten Daten ist noch kein Klang.

mit kodiertem <*))))))><
Roland
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bebo65
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Beitrag von bebo65 »

Hallo Roland,

auch ich bin ein Freund von einfachen Lösungen, und was Du beschreibst ist in etwa das was ich mir vorgestellt hatte. Darüber sollten wir uns etwas intensiver austauschen. Gerne hier wo Interessierte Mitlesen können. Gerne aber auch in den persönlichen Nachrichten oder von Angesicht zu Angesicht - nach Wiesbaden habe ich etwa 45km... Du wohnst also praktisch in der Nachbarschaft :D

Gruß
Bernd
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bebo65
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Beitrag von bebo65 »

Zunächst mal sorry für die übersehenen Antworten. Passiert (mir) schon mal wenn es eine weitere Seite gibt...

Hallo Jochen,
nein, es muss kein PC sein. Der war nur naheliegend weil vorhanden und freie Software zum Testen von Faltungsfiltern verfügbar. Ein stand-alone-Gerät wäre mir sogar lieber, dann ist Labtop wieder anderweitig verwendbar.


Hallo Peter,
meine Hardware wird über ASIO angesteuert, dennoch sind die beschriebenen Artefakte aufgetreten - trotz der empfohlenen Einstellungen, jeder Menge Arbeitsspeicher, 4-Kern-Prozessor und für die audiodaten großem Pufferspeicher mit entsprechend großer Latenz. Wer sonst als das Betriebssystem sollte hierfür Verantwortlich sein?


Hallo Andreas,
nachdem ich alles was dem Anwender zugänglich ist und nicht benötigt wird ausgeschaltet habe scheint es ja auch bei mir zu funktioieren.... und wenn der Fidelizer Pro noch zusätzlich gebraucht wird um noch weitere Ruhe in den Hintergrund zu bringen (oder ich alternativ zusätzlich noch zum IT-Spezialisten ausgebildet werden muss um zu Wissen was alles NICHT gebraucht wird) dann bin ich ganz bei Winfried. Ich komme aus der analogen Ecke und bin deshalb ein Freund von Lösungen die nur und ausschließlich das tun was wirklich benötigt wird.

Gruß
Bernd
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bebo65
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Fragen zum Raspberry

Beitrag von bebo65 »

Hallo Roland,

mein Aufbau bearbeitet den Datenstrom "live" - ich nehme mal an bei Dir ist das anders.

Folgende Fragen habe ich an Dich:
- arbeitet der Raspberry mit externen Soundkarten zusammen mit " Live-Datenstrom rein und raus"?
- Welches Betriebssystem und welche Programme hast Du auf Deinem Raspberry laufen?
- arbeitest Du auch mit Faltungsfiltern?

Gruß
Bernd
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tinnitus
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Beitrag von tinnitus »

Hallo Bernd,

hier kurz wie mein "Kette" gestaltet ist und arbeitet.
Meine Musikquellen sind Netzstreaming über Tidal und Netzradio. Lokale Dateien sind auf einem Synology NAS.

Gesteuert wird von einem Smartphone und/oder Tablett (alles Android, bei mir ist ein Apfelfreier Haushalt).
Als Controllersoftware verwende ich BubbleUpnP und Vradio. Aber auch alle sonstigen Apps die per DLNA kommunizieren können funktionieren,
wie UApp, mconnect, Foobar2000 usw.
Der Raspberry PI3b+ fungiert als Renderer und Convolution PC. Betriebssytem ist RaspianOS(Buster, Bullseye).
Angefangen habe ich mit dem HifiBerry HAT Digi-IO+.
Das hat aber nicht so gut funktioniert, da der Treiber der Karte sehr "bescheiden" ist und nicht mit der Faltungssoftware zusammenpasst.

Jetzt verwende ich das Programm upmpdcli (mpd) als Renderer der per LAN oder Wlan die DLNA Schnittstelle im RPI ist.
Über den alsa Loopback wird die Faltungssoftware Camilladsp (2 Kanal in 2 bis 8 Kanal out) angesteuert.
Mit dieser Software lassen sich sehr viele verschiedene Filter einfügen. Ich verwende die 65k FIR Filter aus acourate als Frequenzweichen und Raumkorrektur. Für mein zweiwege System gehen dann vier Kanäle an den DAC. (ich habe auch schon 8 Kanalausgabe ausprobiert, kein Problem)

Zur Zeit habe ich zwei Varianten als Ausgabe. Einmal USB out an einen Mehrkanal-DAC (Topping DM7),
oder per HDMI an einen HDMI DAC/Splitter (essence evolve II 4-K DAC).
Man kann aber auch ein mehrkanal Audio Interface wie Focusrite, RME, Motu ... einsetzen.

Dann braucht es nur noch Für jeden Ausgabekanal einen Verstärkerkanal und die Lautsprecher.
Als "Sparversion" kann aber auch alles als "2 rein 2 raus" eingerichtet werden.

Für Toslink Input ist statt einem HAT jetzt ein Hifime S2 Digi – Optical SPDIF input and output to USB im Einsatz.
Das funktioniert stabil als input für Camilladsp. Mit einem WIIM Mini kann man den renderer im Raspi ersetzen, wenn man will, oder auch sonstige Quellen mit Toslink verbinden.

Ich habe auch folgenden Input schon "zusammengefrickelt": Tidal-connect, Spotify-connect, Airplay, RoonBridge. Das geht alles, ist halt nicht für meine Anforderung.

Und wenn ich schon mit Rechnern arbeite, lasse ich noch das Ein- und Ausschalten meiner Komponenten (RPI, DAC Amp) über die Raspberry GPIOs
und Relais ausführen. So habe ich nur noch eine "Einknopf" Bedienung, die das Hochfahren des RPI und das Ein- Ausschalten in der richtigen Reihenfolge durchführt. :mrgreen:

Also alles "Live" und soviel digitale Verarbeitung wie für mich möglich :cheers:

VG unter Beschallung von Foobar2000 (Jazz Groove)
Roland
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bebo65
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Raspberry

Beitrag von bebo65 »

Hallo Roland,

vielen Dank für Deine Beschreibung. Zu CamillaDSP habe ich mich ein wenig schlau gemacht, sollte sogar mit einem Raspberry2 laufen. Dann werde ich mal meinen Raspberry (ich glaube ein 3er) herauskramen und ein wenig damit "spielen". Den hatte ich mal aufgesetzt mit Volumio um ihn als Webradio zu verwenden. Allerdings hat er mehrfach beim Trennen des Netzteils die SD-Karte geschossen - weshalb er schnell wieder im Schrank verschwunden ist (zumal das Webradio auch recht gruselig in der Audioqualität ist). Dieses Problem gilt es dann auch noch zu lösen.

Gruß
Bernd
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tinnitus
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Beitrag von tinnitus »

Hallo Bernd,

der Raspberry ist als 7/24 Gerät konzipiert. Der muss immer heruntergefahren werden und dann erst ausgeschaltet (stromlos) werden.
Da habe ich auch schon viel Lehrgeld bezahlt. Man kann aber die SD Karte wieder herstellen.
Ich verwende zum Runterfahren des RPI das Programm cleanshutd (von pimoroni), das eigentlich zun OnOff SHIM gehört.
Jetzt fahre ich mehrmals täglich das System runter und wieder hoch und habe bisher noch keinerlei SD crashs mehr gehabt.
Leider muss man sich alles selber zusammensuchen. :wink:

Gruß Roland
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

tinnitus hat geschrieben: 12.12.2023, 14:57 der Raspberry ist als 7/24 Gerät konzipiert. Der muss immer heruntergefahren werden und dann erst ausgeschaltet (stromlos) werden.
Da habe ich auch schon viel Lehrgeld bezahlt.
Hallo rpi-Nutzer,

ich vermute, das gilt für Distributionen, die im laufenden Betrieb auf die SD-Karte schreiben. Solche wie der PiCorePlayer, die sich in den Speicher laden, und dann nichts schreiben, falls entsprechend konfiguriert, habe ich bislang durch Abziehen des Netzkabels ohne Probleme stromlos machen können.

Viele Grüße

Jochen
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bebo65
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Beitrag von bebo65 »

Hallo Roland,
Hallo Jochen,
die Suche nach piCore hat gezeigt dass dies wohl das Betriebssystem meiner Wahl sein wird - kleiner geht es wohl kaum noch :D und auch CamillaDSP scheint unter piCore zu laufen :mrgreen: (Beschreibung im DIY Audio)

mal schauen wie lange ich brauche bis es läuft...

Vielen Dank :cheers:
Bernd
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

piCore ist eine allgemeine Distribution, welche im Ram läuft. Quasi universell verwendbar.
Der piCorePlayer ist eine spezialisierte Version von piCore, eben in Zielrichtung Musikplayer.
Zum piCorePlayer gibt es wiederum Erweiterungen inkl CamillaDSP, siehe hier

Grüsse
Uli
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Beitrag von bebo65 »

Hallo Uli,

vielen Dank für den Link :cheers:

Gruß
Bernd
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tinnitus
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Beitrag von tinnitus »

Hallo Uli,
bei CamillaDSP ist Hendrik fast bei Version 2.0.0. Seit der Version 0.6.3 hat sich noch einiges getan :wink:
Gruß Roland
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

tinnitus hat geschrieben: 12.12.2023, 16:24 bei CamillaDSP ist Hendrik fast bei Version 2.0.0. Seit der Version 0.6.3 hat sich noch einiges getan :wink:
Nun, da hab ich grad nicht drauf geachtet. Es ist ja bei quasi fertigen Distributionen immer so, dass die verwendeten Unterprojekte nicht zwangsweise die aktuellsten sind. Aber klar, man sollte darauf achten.

Grüsse
Uli
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bebo65
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der Anfang ist gemacht

Beitrag von bebo65 »

Der Anfang ist gemacht. Nachdem ich mit dem reinen piCore nicht zurechtkam - dafür bin zu sehr Anwender und zu wenig Programmierer - ist jetzt der piCorePlayer installiert und CamillaDSP mit GUI über den Browser. Auch nach einem reboot und Trennung der Versorgungsspannung im laufenden Betrieb lebt die SD Karte noch. Hilfreich war diese Seite: https://github.com/JWahle/piCoreCDSP

Bin mal gespannt ob die Behringer-Soundkarte mit dem Raspberry zusammen arbeitet. Mit Linux basierten Betriebssystemen und meinen terratec Soundkarten stehen meine bisherigen Erfahrungen diesbezüglich nicht zum Besten... wir werden sehen...

Und soweit ich das sehe versteht CamillaDSP auch die .wav-Filter-files nicht, nur .raw

Demnächst mehr...

Gruß
Bernd
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Bjoern
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Beitrag von Bjoern »

Hallo Bernd und in die Runde, war etwas länger nicht hier....
Seit dem Sommer in Nachtschicht gewesen...

Vielen Dank Bernd, für "klingt wir im Profi Studio" das freut mich, vorallem bei deinem Fachwissen und Erfahrung...

Ich schulde dir ja auch noch einen Besuch;-)

Ich vermute mal, warum das bei mir auch mit Win10 gut läuft liegt an Dante...nur der Player, ein PC mit DaphileOS, geht direkt am USB Ausgang, mit 10cm Kabel, in einen USB zu Dante Avio Adapter, und ab da auch übers Netzwerk...
Das einzige ist Einschaltreihenfolge einhalten, und am Anfang gibt es immer einmal einen Aussetzer....warum auch immer....dann läuft es perfekt...

Viele Grüße

Björn
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