Hallo Rüdiger,
das ist eine ähnlich Diskussion wie einem anderen Thread, den du vor 2 Jahren gestartet has (
Audirvana SOX). Einige (durchaus wesentliche) Details zur den Audirvana DSD Filtern habe ich hier gefunden:
DSD Filter Audirvana. Letztlich sind das digitale Filter, die das Signal von der ursprünglichen Samplerate (z.B. 44.1 kHz) auf die von DSD 256 bringen (256 x 44.1 kHz). Dabei kann man wie bei den SOX Einstellungen (für Upsampling auf z.B. 88.2 oder 192 kHz) Parameter wählen, die die Eigenschaften verändern.
Filtertyp A steht für "apodizing", d.h. es wird erlaubt, dass der Frequenzgang etwas früher abfällt und Aliasing auftreten darf. Dafür sind die Filter kürzer (weniger Vor- und/oder Nachschwingen).
Filtertyp B steht für "brickwall", d.h. Frequenzgang wird so weit wie möglich bis an 44.1/2 kHz aufrecht erhalten und fällt dann steil ab, so dass kein oder nur sehr geringes Aliasing auftritt. Solche Filter sind länger mit entsprechend längerem Ein-/Ausschwingen.
Die
Ordnung wird sich auf die Ordnung des Noise-Shaping beziehen. DSD kann ohne Noise-Shaping im Audioband keinen hinreichenden Rauschabstand erzielen (DSD hat ja nur 1 Bit und damit 6 dB Rauschabstand). Deswegen wird über Noise-Shaping das Rauschen vom Audioband in hohe Frequenzbänder verschoben. Einfach gesagt: Je höher die Ordnung, desto stärker kann das Rauschen geformt werden. Die Formung kann z.B. so aussehen, dass man vor allem unterhalb 20 kHz sehr geringes Rauschen hat, dass darüber dann zunimmt. Oder die Formung zielt darauf ab, dass ein größeres Band bis z.B. 30 kHz nicht mehr ganz so rauschfrei ist. Das hängt vom gewünschten Verhalten ab. Ohne mehr Informationen ist das schwierig zu bewerten. Du kannst davon ausgehen, dass bei höherer Ordnung entweder mehr Rauschabstand im Audioband oder ein höherer Rauschabstand im Ultraschall oder eine Kombination von beiden umgesetzt ist.
Viele Grüße,
Andree