Neumann KH 150

Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo,
also nochmal aus meiner Sicht kurz zusammengefasst:
Anselm Goertz hat einst bei Klein + Hummel die O500 mitentwickelt, mit geprägt, mit den Waveguides, wie bei den KH420 heute auch zu finden, deren Namen noch an die Vergangenheit erinnert - was wohl sonst sollte "KH" in der Typenbezeichnung anderes suggerieren als eine Reminiszenz? Was Sennheiser gekauft und nun unter einem anderen, altbewährten Namen vermarktet, tut nichts zur Sache, Etiketten sind, wie zu beobachten war, leicht auszutauschen, das bedeutet nichts.
Während die Messtechnik sich nur langsam weiterentwickelt, haben die Entwickler die Möglichkeit, ihre Produkte zum Stand der Technik zu optimieren. Sie haben sie genutzt, die neuen sind noch besser als die alten.
Wenn -inzwischen Professor- Anselm Goertz die Evolution seiner Schöpfung zum Test bekommt, würde ich kein negatives Testergebnis erwarten.
Auch wenn das Testinstitut sich rein formal als unabhängig korrekt darstellt, die geistige Nähe bleibt...
Grüße
Hans-Martin
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Hoerzone
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Beitrag von Hoerzone »

Hi Hans-Martin
ohne das jetzt vertiefen zu wollen:
eine KH 150 hat mit einer O500 nix gemein, sie ist auch kein Produkt von Anselm Goertz. Deine Unterstellung finde ich schon etwas .. sonderbar

viele Grüße
Reinhard
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Hank
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Beitrag von Hank »

Zumal imho Anselm Görtz nicht an den Waveguides mit entwickelt hat, sondern die Elektronik.
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Lauthörer
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Testbericht Sound & Recording

Beitrag von Lauthörer »

Hallo zusammen,

ich habe den Testbericht von Anselm Goertz in der aktuellen Ausgabe gelesen. Wie zu erwarten, fällt das Ergebnis in der Goertz'schen nüchternen Art überragend aus.

VG Andreas
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kadu
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Neumann KH150

Beitrag von kadu »

Hallo zusammen,

Seit ein paar Tagen höre ich dank Reinhard die Monitore.
Ich hatte eigentlich vor die KH 150 als Backsurround LS in meinem Kino einzubinden.
Aber ich dachte, ich höre sie mir mal in Stereo, auf meiner Zweitanlage an.
Nach den ersten Musikstücken war ich ziemlich von den Socken.
Ich hatte die KH 420, KH 310, KH 120, aber was ich nun höre hat mich extrem begeistert.
Totale Transparenz und klar wie ein Gebirgsbach,manche Musiktitel hören sich im positiven Sinn fast neu an.
Was ich so in Erinnerung habe von den anderen Neumanns, denke ich, das ist nun der beste Monitor den sie geschaffen haben.
Natürlich, im unteren Bassbereich können sie zu grösseren nicht mithalten, aber wenn wer in einem Stereodreieck in einer angemessenen Nähe hört, wird sicher glücklich.

Also die bleiben nun dort wo sie sind, viel zu schade für Surround.

Viele Grüsse
Karl
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Radiohörer
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Beitrag von Radiohörer »

Hallo Karl,
Hast Du mal mit verschiedenen Hörabständen experimentiert? Wie gut sind sie mit zunehmendem Abstand bzw. wie viel Ausdruckskraft verlieren sie? Wie ist es in 2,20, 2,50, 2,80m?
Viel Spaß mit den schönen Neu…lingen, die mich auch sehr reizen, und meine alte große K+H würden bestimmt die kleinen Enkelinnen akzeptieren… :D
Beste Grüße, Balazs
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Karl,
sieht man sich die von Neumann die beeindruckend glatten Frequenzgangschriebe an, die auch messtechnisch von anderen unabhängigen Stellen in ihren engen Toleranzen bestätigt wurden, und dazu die Aussage, dass es damit für den Studiotechniker möglich sein soll, auch nach Austausch der KH xxx gegen ander KH yyy sofort weiterarbeiten zu können, was ein hohes Ziel ist und auch oft als glaubwürdig umgesetzt eingestuft wurde, kommen mir ob deiner Begeisterung Zweifel auf.
Wenn diese Lautsprecher soviel anders (besser) sind, wie du begeistert schreibst, muss der Unterschied doch erwähnenswert sein, anders als die Werbung verspricht.
Wem darf man nun glauben?
Möglicherweise hast du deine Beurteilung "Totale Transparenz und klar wie ein Gebirgsbach" auf nichteingespielte Elektronik und Chassis abgefasst und der Klang ändert sich in den nächsten Wochen zu einer Annäherung an den vertrauten Neumann KH xxx -Klang?
Die zitierten Worte passten auch bestens zu meinem Eindruck von einem LS-Bausatz, den ich vor fast 30 Jahren zusammengeschraubt habe, 2x 13cm Harwood TM-Chassis und 1 HT-Kalotte. Fasziniert verbrachte ich einen Samstag-Nachmittag mit Hören, ließ die Lautsprecher in meiner Abwesenheit bis Montag einspielen (deutlich lauter bespielt, mit den Chassis nahe einander zugedreht, 1 verpolt angesteuert), um dann bei Rückkehr festzustellen, dass ich nun ein Paar "normale" Lautsprecher hatte, wo ich vergeblich versuchte, das Prickelnde wiederzufinden, was mich 2 Tage zuvor mitgerissen hatte.
Grüße
Hans-Martin
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo zusammen,

der Wow-Faktor bei den KH 150 könnte meines Erachtens auch mit dem Abacus-C2-Effekt zusammenhängen, dass man nämlich einer so kleinen Box keinen so großen Klang zutraut. Also eher ein mit der Größe des Lautsprechers korrelierender Effekt.

Wie auch immer, ich finde bereits die etwa halb so teure KH 80 im Nahfeld großartig. Ich bin mir sicher, das dies - bei entsprechend größerer Hörentfernung - auch auf die KH 150 zutrifft. Was darüber hinaus z.B. die KH 420 betrifft, so tritt aufgrund der üblicherweise noch größeren Hörentfernung die "Raumsignatur" vermehrt in den Vordergrund. Wer kann sich schon davon freisprechen, diese fälschlicherweise dem Lautsprecher anzulasten?

Viele Grüße
Rudolf
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kadu
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Beitrag von kadu »

Hallo Balazs,

Mein Hörabstand ist ca.2,25m.
Näher gefallen sie mir noch besser,man ist mehr in dem Klanggeschehen involviert.
Möglicherweise kann einem die Näher auf die Dauer dann aber auch zuviel werden?
Leider kann ich baulich nicht näher ran.
Was ich dir noch sagen kann,das ich nach längerer Zeit,nach den ersten Minuten hören,eine Gänsehaut hatte.

Viele Grüsse
Karl
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Berliner
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Beitrag von Berliner »

Hallo zusammen.
Das hört sich ja spannend an. Habe zur Zeit zwei 80er mit dem 750 Subwoofer. Wenn ich nun die 80 gegen die 150 tausche, frage ich mich, wie das digital alles zusammen verkabelt werden kann oder ob ich die 150 analog ansteuern muss in Kombination mit dem Subwoofer. Ist vielleicht ne doofe Frage, aber vielleicht hat jemand eine schlaue Antwort.
GRUß INGO
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Ingo,

Die zusätzliche Möglichkeit zur digitalen Signalübertragung unterscheidet die KH 150 von der KH 80.

Neumann schreiben auf Seite 6 ihrer Bedienungsanleitung zur KH 150:
Neumann hat geschrieben:Wenn die Signalquelle intern auf digitaler Signalverarbeitung basiert, empfiehlt es sich, eine digitale Verbindung zwischen Signalquelle und Lautsprecher zu wählen. Dabei entfällt eine zusätzliche Signalwandlung von Digital auf Analog in der Quelle und von Analog auf Digital im Lautsprecher. Das bezieht sich auch auf die Verbindung mit einem vorgeschalteten DSP-Subwoofer (z. B. KH 750 DSP). Dieser sollte über seinen Digitalausgang mit den Lautsprechern verbunden sein.
Du hast also die Qual der Wahl.

Viele Grüße
Rudolf
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Berliner
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Beitrag von Berliner »

Tausend Dank! Das ist ja wunderbar!
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Ingo,

auf S. 11 der KH750 DSP Bedienungsanleitung von 2021 steht zur Verbindung:
Verwenden Sie entweder symmetrische XLR-Kabel für den Anschluss der entsprechenden Buchsen ANALOG OUTPUT 8 des Subwoofers an die analogen Eingangsbuchsen der Lautsprecher, oder verwenden Sie die Buchse DIGITAL OUTPUT 0 für Lautsprecher mit digitalen Eingängen.
In Verbindung mit der Neumann.Control iPad®-App oder der Software MA 1 - Automatic Monitor Alignment werden die digitalen Eingänge der Neumann-Studiomonitore (KH 120 D, KH 310 D, KH 420 mit DIM 1-Modul) nicht unterstützt. Verwenden Sie bei diesen Modellen die analogen Eingänge.
Grüße
Hans-Martin
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Hans-Martin,

das ist in der Tat merkwürdig. Auch wenn zum Zeitpunkt der Drucklegung der von dir zitierten Bedienungsanleitung die KH 150 noch nicht auf dem Markt war, so müssten für sie eigentlich dieselben Regeln gelten wie für die anderen Monitore mit Digitaleingang, es mithin kein Thema des angeschlossenen Lautsprechers, sondern ein Thema des Digitalausgangs des KH 750 DSP darstellen. Für mich klingt es nunmehr so, als ob das Neumann-Einmesssystem bzw. die damit erstellten Filter nur über die analogen Ausgänge des KH 750 DSP wirksam sind.

Kann das vielleicht ein Neumann-Spezialist wie Reinhard von der Hörzone (er)klären?

Viele Grüße
Rudolf
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo
Neumann hat geschrieben:Der kompakte KH 750 AES67, als Produktvariante des KH 750 DSP, ist der ideale Subwoofer für alle Bereiche, in denen Audio over IP in existierender AES67-Infrastruktur im Studio redundant und verlustfrei bis hin zum Lautsprecher geroutet werden soll. Er bildet somit das Bindeglied zwischen dem digitalen ST2110/AES67-Datenstrom im Studio und allen KH-Line Monitoren.

Durch Hinzufügen weiterer KH 750 AES67 lassen sich beliebige Größen von Stereosystemen realisieren. Er bietet zusätzliche AES67-Anschlussmöglichkeiten und behält alle sonstigen Features des KH 750 DSP wie den einzigartigen, flexiblen Bass Manager sowie analoge und digitale Ein- und Ausgänge, vier Routing-Modi und flexible Akustikregler für die Verwendung in vielen verschiedenen Konfigurationen und Aufstellbedingungen.
Auch bei dieser neueren Variante gilt: MA-1 nur mit analogen Ausgängen.
Neumann hat geschrieben:Mehr über den KH 750 AES67

Im Zusammenspiel mit der für Mac und PC erhältlichen Software MA 1 – Automatic Monitor Alignment kann darüber hinaus das komplette System präzise und raumcharakterspezifisch eingemessen werden. Das beinhaltet auch die an ihn angeschlossenen analogen Monitore, die sich über den im Subwoofer integrierten leistungsstarken DSP in sowohl Amplitude als auch Phase perfekt korrigieren und an den Raum anpassen lassen.
Hervorhebungen von mir
Hans-Martin
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