leider hat eine voreilige bzw. falsche Aussage meinerseits für Diskussion in Swens (jackelsson) Faden geführt, die eigentlich nichts mit seinem ursprünglichen Beitrag zu tun hatte:
Um natürlich einerseits Swens Faden nicht zu stören und andererseits meine voreilige Aussage zu korrigieren, habe ich das Thema hierhin ausgelagert.schoko-sylt hat geschrieben: ↑14.12.2021, 01:09Hallo Chris,Take5 hat geschrieben: ↑12.12.2021, 22:23 Hallo,In größeren Räumen darf auch die Nachhallzeit höher sein.peterpan hat geschrieben: ↑12.12.2021, 12:43 Von Raummoden in kleinen Räumen kann ich ein Lied singen, aber man darf auch nicht vergessen: Nach Sabines Formel führt der Sprung von 40 m^3 zu 120 m^3 zu einer Verdreifachung der Nachhallzeit. Daran müsste man dann auch mehr arbeiten, um bestimmte Normen einhalten zu können.
Viele Grüße
Carsten
Grüße Chris
wieviel höher darf denn die Nachhallzeit Deiner Erfahrung nach in größeren gegenüber klein(er)en Räumen sein? Wie berechne ich das Maß, gibt es dafür eine Formel oder woher weiß ich, wieviel höher die Nachhallzeit sein darf? Bringt eine kürzere Nachhallzeit in größeren Räumen insbesondere im Bassbereich Probleme mit sich oder ist sie eher nicht ohne großen Aufwand umsetzbar? Gibt es irgendwo dokumentierte Erfahrungen mit zu niedrigen Nachhallzeiten im Bassbereich?
Viele Grüße
Holger
Meine falsche Aussage vom 12.12. bezog sich auf eine Formel von Wallace Sabine (http://www.sengpielaudio.com/Rechner-RT60.htm).
Laut Sabine gilt für die Nachhallzeit T die Gleichung T = 0,163*V/A , dabei ist V das Raumvolumen in m^3 und A das Absorptionsvermögen in m^2.
Leider hatte ich übersehen, dass sich bei einer Vergrößerung des Volumens durch die Vergrößerung der Oberfläche O auch das Absorptionsvermögen vergrößert. Ist der Raum leer und hat eine homogene Oberfläche, dann gilt A = a*O: Dabei ist a der frequenzabhängige Absorptionsgrad der Oberfläche.
Handelt es sich beispielsweise um einen quaderförmigen Raum, dann würde eine Skalierung der Seitenlängen um den Faktor l =3^(1/3) = 1,442.. zu einer Verdreifachung des Volumens führen, aber auch zur Erhöhung der Oberfläche um den Faktor 3^(2/3) = 2,080 ... . Insgesamt erhöht sich damit die frequenzspezifische Nachhallzeit um den Faktor 3^(1/3)= 1,442... und nicht 3, wie ursprünglich behauptet.
Was die Frage von Holger bzw. die Aussage von Chris angeht, so kann ich aus der EBU-Norm 3276-1998 (S. 6) für Studioräume (https://tech.ebu.ch/docs/tech/tech3276.pdf) erkennen, dass die Nachhallzeiten um einen volumenabhängigen Mittelwert
Tm = 0,25 ( V/100)^(1/3)
liegen. Verdreifacht sich also das Volumen, dann steigt auch dieser Mittelwert wieder um den Faktor 3^(1/3) = 1,442 ... . Insofern wäre die Studionorm invariant gegenüber einer Skalierung des Raumes, oder sehe ich da wieder etwas falsch?
Übrigens stellt Acourate die Normen natürlich auch volumenabhängig dar. Wenn man dort im Rahmen ist, sollte alles passen.
Viele Grüße
Carsten