Acourate Convolver feature request: Doppelblindtest
Verfasst: 26.11.2021, 12:09
Hallo, Uli! Hallo, Forum!
Ich beschäftige mich unter anderem gerade mit Floyd Toole und schmökere mich durch sein 800 Seiten-Buch. Er geht das Thema Hifi wissenschaftlich an und beschreibt in seinen umfangreichen Praxiserfahrungen, wie unverzichtbar Doppelblindtests sind. Das wird hier wahrscheinlich auch kaum jemand in Frage stellen.
Jetzt ist die Kombination aus Acourate und dem Convolver ja das ideale Werkzeug, um verschiedene Entzerrungen gegeneinander zu hören. Oder, alternativ, sogar verschiedene Lautsprecher (dazu später mehr). Was dem Kuchen die Sahnehaube aufsetzen würde, wäre meiner Meinung nach eine Funktion, um allein, ganz ohne Assistenten, einen Doppelblindtest durchuführen.
Wie stelle ich mir das vor?
Man lädt die beiden (gerne auch mehr) zu vergleichenden Fiter/Raumkorrekturen in den Convolver. Musik wird gestartet, nach einem gewissen Zeitintervall (voreingestellt oder wählbar) gibt's eine kurze Pause - Größenordnung vielleicht eine halbe Sekunde - und dann geht die Musik weiter. Die Software hat zufallsgesteuert auf einen anderen Filter geschaltet - oder auch nicht! Der Clou muss hier sein, dass alles wirklich blind und zufällig durchgeschaltet wird.
Der Hörer macht sich seine Notizen zu den wahrgenommenen Eindrücken. Das ist natürlich nur sinnvoll, wenn der Convolver nach der Sitzung ebenfalls ein Protokoll zur Verfügung stellt, wann welcher Filter gespielt wurde. So lässt sich eindeutig abgleichen, ob das Wahrgenommene zu den Einstellungen und Erwartungen passt.
Bonus level 1:
Nett wäre es, wenn die Musik quasi in Dauerschleife gespielt werden könnte, also beispielsweise immer die gleichen 15-60 s eines gewählten Lieds, synchron zur Umschaltung.
Bonus level 2:
Vergleich zweier verschiedener Lautsprecher.
Das ist einfacher zu bewerkstelligen, als die meisten jetzt glauben werden.
Floyd Toole hat in seiner Zeit an einer kanadischen Uni und später auch bei Harman unzählige Doppelblindtests mit den verschiedensten Probanden durchgeführt. Die eigens dafür gebaute Umschaltanlage war so komplex, dass sie die Lautsprecher paarweise durch den Raum bewegt hat, so dass die Stereopaare beim Hören immer auf den genau gleichen Plätzen standen.
Und dann haben sie festgestellt, dass die Unterschiede zwischen Lautsprechern VIEL deutlicher wahrgenommen wurden, wenn man in Mono statt in Stereo gehört hat. Sowohl für Laien als auch für geübte Testhörer, die Ergebnisse waren durch die Bank konsistent.
Der Lautsprechervergleich mit dem Acourate Convolver wäre also:
De beiden verschiedenen Lautsprecher stehen direkt nebeneinander, in passendem Abstand zum Hörplatz. Jeder hat seinen eigenen Filter, angepasst auf gleichen Lautstärkeeindruck. Der Convolver summiert das Musiksignal auf Mono und füttert einen der beiden Probanden. Der Rest wie oben.
Was meint Ihr?
Referenzen:
Floyd Toole: Sounds Reproduction (3. Auflage, 2017)
https://books.google.de/books/about/Sou ... edir_esc=y
Floyd Toole - Sound reproduction – art and science/opinions and facts
https://www.youtube.com/watch?v=zrpUDuUtxPM
Speaker Testing: why mono is better
https://www.youtube.com/watch?v=7kDr0vEdfhY
Ich beschäftige mich unter anderem gerade mit Floyd Toole und schmökere mich durch sein 800 Seiten-Buch. Er geht das Thema Hifi wissenschaftlich an und beschreibt in seinen umfangreichen Praxiserfahrungen, wie unverzichtbar Doppelblindtests sind. Das wird hier wahrscheinlich auch kaum jemand in Frage stellen.
Jetzt ist die Kombination aus Acourate und dem Convolver ja das ideale Werkzeug, um verschiedene Entzerrungen gegeneinander zu hören. Oder, alternativ, sogar verschiedene Lautsprecher (dazu später mehr). Was dem Kuchen die Sahnehaube aufsetzen würde, wäre meiner Meinung nach eine Funktion, um allein, ganz ohne Assistenten, einen Doppelblindtest durchuführen.
Wie stelle ich mir das vor?
Man lädt die beiden (gerne auch mehr) zu vergleichenden Fiter/Raumkorrekturen in den Convolver. Musik wird gestartet, nach einem gewissen Zeitintervall (voreingestellt oder wählbar) gibt's eine kurze Pause - Größenordnung vielleicht eine halbe Sekunde - und dann geht die Musik weiter. Die Software hat zufallsgesteuert auf einen anderen Filter geschaltet - oder auch nicht! Der Clou muss hier sein, dass alles wirklich blind und zufällig durchgeschaltet wird.
Der Hörer macht sich seine Notizen zu den wahrgenommenen Eindrücken. Das ist natürlich nur sinnvoll, wenn der Convolver nach der Sitzung ebenfalls ein Protokoll zur Verfügung stellt, wann welcher Filter gespielt wurde. So lässt sich eindeutig abgleichen, ob das Wahrgenommene zu den Einstellungen und Erwartungen passt.
Bonus level 1:
Nett wäre es, wenn die Musik quasi in Dauerschleife gespielt werden könnte, also beispielsweise immer die gleichen 15-60 s eines gewählten Lieds, synchron zur Umschaltung.
Bonus level 2:
Vergleich zweier verschiedener Lautsprecher.
Das ist einfacher zu bewerkstelligen, als die meisten jetzt glauben werden.
Floyd Toole hat in seiner Zeit an einer kanadischen Uni und später auch bei Harman unzählige Doppelblindtests mit den verschiedensten Probanden durchgeführt. Die eigens dafür gebaute Umschaltanlage war so komplex, dass sie die Lautsprecher paarweise durch den Raum bewegt hat, so dass die Stereopaare beim Hören immer auf den genau gleichen Plätzen standen.
Und dann haben sie festgestellt, dass die Unterschiede zwischen Lautsprechern VIEL deutlicher wahrgenommen wurden, wenn man in Mono statt in Stereo gehört hat. Sowohl für Laien als auch für geübte Testhörer, die Ergebnisse waren durch die Bank konsistent.
Der Lautsprechervergleich mit dem Acourate Convolver wäre also:
De beiden verschiedenen Lautsprecher stehen direkt nebeneinander, in passendem Abstand zum Hörplatz. Jeder hat seinen eigenen Filter, angepasst auf gleichen Lautstärkeeindruck. Der Convolver summiert das Musiksignal auf Mono und füttert einen der beiden Probanden. Der Rest wie oben.
Was meint Ihr?
Referenzen:
Floyd Toole: Sounds Reproduction (3. Auflage, 2017)
https://books.google.de/books/about/Sou ... edir_esc=y
Floyd Toole - Sound reproduction – art and science/opinions and facts
https://www.youtube.com/watch?v=zrpUDuUtxPM
Speaker Testing: why mono is better
https://www.youtube.com/watch?v=7kDr0vEdfhY