Empfohlene Neuerscheinungen

Klangperlen und künstlerische Leckerbissen
Hironimus_23
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Beitrag von Hironimus_23 »

Hallo Jörg,

vielen Dank für deinen Tipp mit Rachel Podger und Kristian Bezuidenhout, gefällt mir extrem gut. Es ist toll das unterschiedliche Zusammenspiel zwischen Geige und Tasteninstrument während der Sätze zu hören. Schon toll wie C.P.E. das komponiert hat.
Klanglich gefallen mir die Sonaten mit dem Hammerklavier besser als die mit dem Cembalo, da sie für mich akustisch mehr "Substanz haben".

Viele Grüße
Hironimus
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Bajano
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Rickie Lee Jones - Pieces Of Treasure

Beitrag von Bajano »

Hallo,

wenn Rickie Lee Jones ein neues Album veröffentlicht, dann bin ich immer sehr auf das Werk gespannt. Für meinen Geschmack wird sie mit zunehmendem Alter immer besser, ihre Interpretationen wirken auf mich noch authentischer und total lässig.

Seit einer Woche läuft bei mir immer wieder mal Pieces Of Treasure und dieses Album gefällt mir so gut, dass ich es Euch heute empfehlen möchte.

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Für meine Ohren singt sie irgendwie von allem befreit und nur auf die Musik konzentriert.

http://www.musikreviews.de/reviews/202 ... -Treasure/

Viel Hörspaß & beste Grüße,
Oliver
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Nordlicht
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Beitrag von Nordlicht »

Hallo Oliver

Das neue Album von Rickie Lee Jones begeistert mich auch. Ihre rauchige Stimme und die rhythmische instrumentale Begleitung passen gut zusammen.
Klanglich waren ihre Alben immer schon gut.
In der Tat erscheint ihre Musik gereift und noch ausdrucksstärker geworden zu sein.

Viele Grüße
Jörg
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Sebabe
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Beitrag von Sebabe »

alcedo hat geschrieben: 03.05.2023, 08:48 Guten Morgen,

gestern Abend konnte ich das neue Album des Barock-Dream-Teams Pogner & Bezuidenhout genießen mit 4 Sonaten für Violine & Klavier von C.P.E. Bach:

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Empfehlenswerte Aufnahme!

Viele Grüße
Jörg
Danke Jörg, in der Tat eine sehr schöne Aufnahme. Wie du auch schreibst, ich finde das Cembalo hat einen ausgesprochen schönen warmen Klang.
Hin und wieder mal finde ich einzelne Phrasierungen von Bezuidenhout rhythmisch etwas hölzern. Aber das schmälert den Genuss des Gesamtwerks kaum.
Es ist eine große Freude die beiden musizieren zu hören.
Viele Grüsse Sebastian
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alcedo
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Dominic Miller - Vagabond

Beitrag von alcedo »

Hallo,

nach viel Klassik nun mal wieder etwas aus der Gitarren-Ecke: das neue Album "Vagabond" von Dominic Miller

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Nach 4 Jahren hat Miller nun sein 3. Album bei ECM rausgebracht. Nicht selten findet sich dazu Kommentare wie "ja, ganz nett", "Manu Katché an den Drums fehlt spürbar" oder "die großen Melodie-Ideen fehlen". Ich kann das so nicht nachvollziehen - ganz im Gegenteil. Für mich fliesst die Musik, ist feingliedrig, lyrisch, ist luftig und atmet geradezu.

Dominic Miller sagt, er habe viel von Sting gelernt. In den Jahren, in denen er in dessen Band Gitarre spielte und für den Rockstar komponierte und arrangierte, reifte sein Verständnis für den Aufbau eines Songs, seiner Harmonien und das Zusammenwirken von Strophen, Refrains und dem Übergang zwischen beiden (zit. aus Rondo)

Anspieltipp: Open Heart

Miller habe nie vorgehabt, ein Gitarrenalbum zu machen, da er sich "eher als Instrumentalsongwriter" sehe. Eine durchaus nachvollziehbare (oder nach besser: nachempfindbare) Beschreibung, wenn man sich dieses Album in Ruhe anhört - und in einem durchhört. Letzteres dürfte nicht schwerfallen, da es leider nur 32 Minuten umfasst. Sehr schade, diese neue Unart. Andererseits: besser 32 Minuten gute Musik als 2 Stunden Schrott ;-)

Viele Grüße
Jörg
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music is my escape
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Beitrag von music is my escape »

Hallo an alle,

Bei mir hier läuft aktuell das neue Album vom geschätzten

Neil Cowley - Battery Life (2023)

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Anbei ein Link zu einer imho ganz treffenden Rezension:

https://louderthanwar.com/neil-cowley-b ... um-review/

Wir durften den von mir seit über zehn Jahren geradezu verehrten Künstler gestern zum Abschluss seiner aktuellen Deutschlandtournee hier bei uns im Ort erleben - in einem urigen kleinen freischaffenden Theaterkeller vor vielleicht gerade einmal 20 Gästen, was, auch wenn ich ein Kaliber wie ihn viel eher im hiesigen Gewandhaus vor einem vielfach größeren Publikum verorten würde, der Stimmung, dem Erlebnis, nicht nur keinen Abbruch getan, sondern es vielleicht genau so erst ermöglicht hat.

Der unfassbar sympathische, nahbare, geniale Jazzer bot knapp zwei Stunden ein so intimes wie mitreißendes Spektakel; ruhige, besinnliche Stücke wechselten kongenial zu lebhaft-euphorischen und wir waren geradezu geflasht ob des Gebotenen.

Ich bin gespannt, ob die CD auch längerfristig an das gestrige Erlebnis anknüpfen kann - den ersten Durchlauf vor dem Konzert fand ich schon ziemlich okay, der jetzige mit der Präsenz und Aura des Künstlers vor Augen zündet gleich nochmal ein ganzes Stück mehr.

Wir auch immer - falls jemand demnächst die Gelegenheit bekommen sollte, Neil Cowley solo oder mit dem gleichnamigen Trio live erleben zu können: unbedingt (!) wahrnehmen.

Freundliche Grüße,
Thomas
:cheers:
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alcedo
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Ein neues spannendes Trio: das Trio E.T.A. mit seinem Debutalbum

Beitrag von alcedo »

Guten Morgen, Klassikfeunde

heute zum (zumindest vom Wetter her noch) schönen Beginn des Wochenendes etwas passendes vom Beginn einer neuen Trio-Ära: das Trio E.T.A., das ich bereits einmal live erleben konnte.

Zitat von der Homepage:
Aus gutem Grund verneigt sich das 2019 in Hamburg gegründete Trio E. T. A. mit seinem Namen vor dem Schriftsteller, Komponisten und Kritiker E. T. A. Hoffmann: Elene Meipariani (Violine), Till Schuler (Violoncello) und Till Hoffmann (Klavier) haben ihr Triospiel mit romantischer Musik begonnen, lieben künstlerische Querverbindungen und beschäftigen sich mit dem kammermusikalischem Repertoire von der Klassik bis hin zur zeitgenössischen Musik. ...

2021 gewann das junge Ensemble den Preis des Deutschen Musikwettbewerbs, den Sonderpreis des Rotary-Clubs Bonn sowie den Preis der Freunde junger Musiker Deutschland – und wird seitdem mit einer Vielzahl an Konzerten in seiner vielversprechenden Entwicklung unterstützt. Das Trio debütierte 2021/22 unter anderem im Konzerthaus Berlin, beim Europäischen Kulturforum Mainau, im Beethovenhaus Bonn, bei den Weingartner Musiktagen und bei den Weilburger Schlosskonzerten. 2022 erhielt das Trio außerdem den Walbusch-Preis der Jeunesses Musicales Deutschland.

Die Debüt-CD des Ensembles mit Werken von Joseph Haydn, Bedrich Smetana und Roman Pawollek erschien im Februar 2023 beim Leipziger Label GENUIN.

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Das künstlerische Schaffen des Ensembles wird seit seiner Gründung durch zahlreiche Radio- und Fernsehproduktionen dokumentiert. So wurde das Trio 2020 in der NDR- Sendung „Podium der Jungen“ vorgestellt. 2023 werden unter anderem eine Produktion für ARD Klassik mit Trios von Felix Mendelssohn-Bartholdy und Dmitri Schostakowitsch sowie mehrere Konzertmitschnitte des SWR, NDR und BR gesendet.

Das Trio E.T.A. ist zudem seit 2023 das SWR2 New Talent und wird über drei Jahre hinweg mit Programmbeiträgen, Konzerten und durch CD-Produktionen gefördert werden.
Auch solistisch können die Musiker:innen [persönliche Anmerkung: -innen?? sagt man das jetzt, obwohl "nur" eine Frau im Trio mitspielt? ;-)] auf beträchtliche Erfolge zurückblicken: Sie sind Preisträger und Gewinner prestigeträchtiger Wettbewerbe wie dem TONALi-Wettbewerb, dem Wettbewerb „Ton und Erklärung“ oder dem Janigro-Wettbewerb und konzertierten solistisch unter anderem mit dem Stuttgarter Kammerorchester und dem Mariinsky-Orchester in Sälen wie der Laeiszhalle Hamburg, der Elbphilharmonie oder dem Mariinsky Theater.
Schon eine ordentliche Karrierentwicklung in der kurzen Zeit. Respekt!
Und tatsächlich spielt dieses Ensemble für meine Begriffe ausserordentlich gut zusammen - und spannend obendrein.
Auf diese Aufnahme wurde ich durch die famose Rezension in der Mai-Ausgabe der FonoForum aufmerksam - und habe den Erwerb des sehr abwechslungsreichen Albums (von der Romantik bis zur Moderne) nicht bedauert.

Sehr empfehlenswert!

Übrigens: die oben erwähnte TV-Aufzeichnung wird morgen früh um 8 Uhr im SWR zu sehen sein mit Mendelssohns Klaviertrio Nr.2
Oder in der ARD-Mediathek. Dort gibt es zusätzlich noch das Trio Nr.1 von Schostakowitsch sowie einen halbstündigen Bericht über das Ensemble nebst Interview.

Viele Grüße
Jörg
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alcedo
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Rebekka Bakkens fantastisches Coveralbum

Beitrag von alcedo »

Hallo Freunde des gepflegten Jazz,

obgleich ich hier schon direkt eine Einschränkung vornehmen muss - denn Rebekaa Bakken sieht sich selbst NICHT als Jazz-Sängerin. Es ist halt schwer mit diesem Schubladendenken. Ich habe sie nun frevelhafterweise und wider besseren Wissens doch in diese gepackt.
Es ist allerdings seltsam, dass dieser Name hier im Forum nur in einigen Randbemerkungen zu finden ist.

Rebekaa Bakken ist eine hervorragende Songwriterin, Norwegerin und mit einer ausdrucksstarken Stimme über 3 Oktaven ausgestattet. Vor 20 Jahren arbeitete sie noch intensiv mit Wolfgang Muthspiel oder Julia Hülsman zusammen, ist aber seit ihrem Umzug 2003 von New York nach Wien vorrangig als Solistin unterwegs.

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Das neue Album ist ein Coveralbum – und es sind vor allem Kitschballaden, die auf ihre rebellische Jugend verweisen (sollen). Neben einigen (mir zumindest) unbekannten Songs sind auch so berühmte Lieder wie „Vincent“ von Don McLean, „Why“ von Annie Lennox und „Yesterday“ von den Beatles oder die (wunderbaren) Kitschballaden wie „I do it for you“ von Bryan Adams und Roxettes „It must have been Love“ dabei.

Anspieltipp: gleich der erste Song "Little Rebell" lässt schon aufhorchen und zieht einen in den Bann. Oder "Break my Heart again", oder ...
Alles Klasse, ganz großes Kino! Was für eine starke Interpretin.

Viel Spaß,
Jörg
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Bajano
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Andreas Diehlmann Band - Long Way To Go

Beitrag von Bajano »

Heute durften meine Backes mal wieder so richtig „rotzen“ 🎸😎. Das neue Album Long Way To Go der Andreas Diehlmann Band bietet eine knappe Dreiviertelstunde feinsten Bluesrock aus Deutschland mit garantiertem Fußwippfaktor.

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http://www.musikreviews.de/reviews/202 ... Way-To-Go/

Nachdem ich die Neuerscheinung durchgehört hatte, wurde mir mal wieder vor Augen bzw. Ohren geführt, warum sich die ganzen Mühen unseres Hobbys lohnen …

Viel Hörspaß,
Oliver
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Bajano
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Beitrag von Bajano »

alcedo hat geschrieben: 13.05.2023, 15:08
Alles Klasse, ganz großes Kino! Was für eine starke Interpretin.
Hallo Jörg,

vielen Dank für den Tipp - ein wirklich tolles und sehr intensives Album!

Beste Grüße,
Oliver
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Barossi
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Beitrag von Barossi »

Moin Zusammen,

knapp 2 Wochen auf dem Markt. Völlig irre und innovativ. Der absolute Wahnsinn!

Monika Roscher Bigband - Witchy Activities And The Maple Death

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https://monikaroscher.bandcamp.com/albu ... eath-album



Ich zitiere hier den Plattentest.de.:

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...das klingt, als hätte ein ganzer Zirkus vor der Vorstellung die richtigen Drogen konsumiert. Es hilft alles nichts: Das hier ist ein Meisterwerk. Nicht weniger.
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https://www.plattentests.de/rezi.php?show=19304

Hier noch nach zu hören im Deutschlandfunk und BR:

https://www.deutschlandfunkkultur.de/mo ... 0-100.html

https://www.br.de/mediathek/podcast/kla ... th/1983981



Gruß Hauke
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Horse Tea
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Ein neues spannendes Trio: das Trio E.T.A. mit seinem Debutalbum

Beitrag von Horse Tea »

alcedo hat geschrieben: 13.05.2023, 10:43 ... etwas passendes vom Beginn einer neuen Trio-Ära: das Trio E.T.A., das ich bereits einmal live erleben konnte.

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Und tatsächlich spielt dieses Ensemble für meine Begriffe ausserordentlich gut zusammen - und spannend obendrein.
Auf diese Aufnahme wurde ich durch die famose Rezension in der Mai-Ausgabe der FonoForum aufmerksam - und habe den Erwerb des sehr abwechslungsreichen Albums (von der Romantik bis zur Moderne) nicht bedauert.

Sehr empfehlenswert!
Hallo Jörg,

dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Dennoch konnte ich der Versuchung nicht wiederstehen :oops: .

Ich finde schon die Zusammenstellung sehr gelungen: F.-J. Haydn, R. Pawollek und B. Smetana. Der Haydn wird, ganz nach meinem Geschmack sehr frisch musiziert, gar nicht nach Papa Haydn oder Opa Haydn, wie es noch vor 30 Jahren gang und gäbe war. Heute ist das häufiger der Fall, damals war z.B. das Beaux Arts Trio eine Ausnahme (R.I.P. Menahem Pressler). Dem Namen Pawollek musste ich unbedingt in Wikipedia Gestalt geben (https://de.wikipedia.org/wiki/Roman_Pawollek), ist hier doch Musik eines Zeitgenossen zu hören, wie ich sie gerne habe. Auch beim Janacek braucht das E.T.A. Trio keinen Vergleich mit meinem "alten" Favoriten, dem Abegg Trio, zu scheuen. Und wie Du schon schreibst, das ist auffallend spannend musiziert.

Wir werden bestimmt auch ein Konzert des Trios besuchen.

Viele Grüße
Horst-Dieter
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Rasemuck
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Beitrag von Rasemuck »

Betr.: Monika Roscher Bigband - Witchy Activities And The Maple Death
...das klingt, als hätte ein ganzer Zirkus vor der Vorstellung die richtigen Drogen konsumiert. Es hilft alles nichts: Das hier ist ein Meisterwerk.
Meisterwerk? Glaube eher, der Rezensent hatte Drogen konsumiert! :mrgreen:

Martin
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treble trouble
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Beitrag von treble trouble »

Hiho,

Drogen helfen bestimmt -- habe ich nicht ausprobiert. Aber man muss definitiv in der richtigen Stimmung sein. Ich habe mir das Album an einem Abend angehört und fand es ziemlich interessant und cool. Am nächsten Tag (also noch nicht Abends im Dunkeln) nochmal gehört und ich fand es zu nervig.

Ist also keine leichte Kost. Aber ich denke, wenn man sich da ein wenig reingehört hat und immer weiß, was als nächstes kommt, dann kann das ähnlich gut sein, wie ein Mars Volta oder ein Jaga Jazzist Album, mit denen ich schon sehr packende Hör-Sessions hatte.

Gruß
Gert
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alcedo
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Bachs Klavierkonzerte - herrlich provokativ, ohne zu provozieren

Beitrag von alcedo »

Guten Abend,

kürzlich bin ich mal wieder über eine Aufnahme des luxemburgischen Pianisten Francesco Tristano Schlimé (der sich schon seit einiger Zeit nur noch Francesco Tristano nennt) gestolpert:

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Darauf enthalten: Bachs Klavierkonzerte BWV 1052, 1055 und 1058)

Auch hier im Forum wird er ab und zu mal genannt, wie z.B. hier (im Duett mit Alice Sara Ott oder hier (auf dem Glenn Gould Gathering). Leider sprang dabei nie wirklich der Funke zu mir rüber (nicht mal bei seiner frühen Aufnahme der Goldberg-Variationen).

Aber in 2022 hat mir bereits sein Album "On Early Music" mit einer Mischung aus Renaissance und modernem 21. Jahrhundert größtenteils sehr gut gefallen: vor allem seine eigenen Kompositionen grooven richtig schön. So war ich gespannt was das neue Album, nun zusammen mit seinem eigenem Ensemble (dem Bach Stage Ensemble unter der Leitung des jungen Franzosen Léo Margue), bringen würde. Tristano lässt auch hier seiner Jazz-Erfahrung freien Lauf und musiziert mit einer enormen Spielfreude. Es klingt alles wie noch nie (so) gehört. Zudem hat er für alle drei Konzerte neue Kadenzen bei lebenden Komponisten in Auftrag gegeben - und verbindet so das Bach-Zeitalter mit dem unsrigen. Mag provokant sein - funktioniert jedoch hervorragend.

Eine grandiose Aufnahme - nicht nur für Klassikfreunde!

Viele Grüße
Jörg
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