Empfohlene Neuerscheinungen

Klangperlen und künstlerische Leckerbissen
alcedo
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„wie alcedo zum aktiven Hören kam“

Beitrag von alcedo »

Hallo René,
Hironimus_23 hat geschrieben: 25.08.2024, 12:33 Ich selbst lese deine und auch die der anderen sehr gerne und höre mir deine Empfehlungen auch fast alle an. Nur kann ich häufig außer ggf. einem 👍 oder einem 👎 wenig beitragen, weil mir schlicht die musikalische Expertise fehlt. Du und einige andere legen meinem Empfinden nach bei klassischer Musik ein sehr hohes Verständnis von Musiktheorie, Musikgeschichte und Repertoirekenntnis vor, was mich fasziniert und interessiert, dem ich aber kaum etwas beitragen kann.
wenn das dein Eindruck ist, dann mache ich immer noch etwas falsch. Ich will gar keine Musiktheorie oder Musikgeschichte darstellen, sondern einfach nur gute Interpretationen oder genauer: Interpretationen, die mir gut gefallen mit kurzer Begründung, warum das so ist, weitergeben. Damit bei anderen vielleicht Interesse besteht, sich diese Werke auch einmal anzuhören. Fall nicht auf mein umfangreiches Geschreibsel rein: ich bin nur ein interessierter Laie und habe Musik nicht studiert - habe aber Spaß am intensiven Musikhören.

Ich wünsche mir gar keine 👍👏 oder 👎, sondern eher ✍️, dh. Feedback dazu oder eigene Empfehlungen. So wie du das z.B. ja auch machst, neben einigen wenigen anderen wie Horse Tea (gerade eben ;-)), melomane oder bajano oder tom-on-wheels oder ...
Leider sind hier viel zu viele passiv, obwohl sie sicherlich ebenfalls empfehlenswerte Musik hören.

Viele Grüße,
Jörg
treble trouble
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Beitrag von treble trouble »

Hallo Jörg, Hallo Alle,

ich habe vor längerer Zeit aufgehört, hier Empfehlungen zu schreiben, weil ich den Eindruck hatte, dass mein Musikgeschmack mit dem der Meisten hier nicht ganz kompatibel ist. Ich höre eher keine klassische Musik, auch wenn ich bei entsprechender Laune durchaus auch schon in hier erwähnte Empfehlungen reingehört habe. Auch der typische Jazz (Trio mit Schlagzeug, Bass und einem anderen Instrument) ist meist nichts für mich. Live vielleicht, aber selten aus der Konserve. Aber es wäre interessant zu wissen, ob sich irgendwer für solche Empfehlungen interessiert, wie bspw. diese hier:

Mildlife https://open.qobuz.com/artist/3697004

Hier speziell das Album Automatic https://open.qobuz.com/artist/3697004 wie auch die Remixes zu den Stücken (vor allem) Automatic, aber auch Vapour und Rare Air.

Ich beschreibe das jetzt aus dem Kopf, ohne nochmal genauer für eine exaktere Beschreibung reinzuhören... Das Album Automatic... Man darf sich nicht von der seichten Gesangsstimme direkt entmutigen lassen. Das Album groovt sich nach einer Weile richtig schön ein. Ich kann es sehr gut im Auto nebenher, aber auch laut auf der Anlage hören. Stellenweise ist es elektronisch, manchmal etwas jazzig, hier und da erinnert es mich an Pink Floyd, hat aber auch, denke ich, etwas funkiges.

Die Remixe ergänzen das Album sehr schön, weil diese in elektronische Richtung gehen. Hier finde ich es spannend, die Remixe immer wieder gemischt mit dem Album zu hören.

Wenn das gefällt, ist auch noch das Album Chorus https://open.qobuz.com/album/p1w50p5lceoac zu empfehlen, das vielleicht sogar noch etwas gefälliger daher kommt. Auch sehr gut für's Auto.
treble trouble
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Beitrag von treble trouble »

Und direkt noch ein zweiter Test ;)

Jetzt deutlich elektronisch, aber mit sehr unterschiedlichen Stücken
Bolis Pupul - Letter to Yu
https://open.qobuz.com/album/eony5enyp39fb

Bisher dachte ich, das sei ein Asiate. Aber gerade auf wikipedia gelesen: ein Belgier, aber seine Mutter war Chinesin. Daher vermutlich auch der Name Bolis, eigentlich mit r :)

Das erste Stück ist eher easy listening, ruhig und schön.
Completely Half ist deutlich elektropoppiger. Erinnert mich an Fischerspooner (Empfehlung hier das Debutalbum Best Album Ever).
Die nächsten Stücke erklären, warum ich dachte, der Künstler sei Asiate. Frogs ist dabei bei ca. Minute 3 sehr cool.
Wenn "Doctor Says" hier nicht auf großen Anklang stößt... das kann ich verstehen. Ist schon sehr speziell, aber irgendwie hat es trotzdem was
Witziges.
Spicy Crab dagegen wird wieder umgänglicher, auch wenn hintenraus vielleicht dem einen oder anderen zu stampfig. Trotzdem nicht zu eintönig wie manche bspw. House-Stücke. Allein die Stelle ab 3:40 ist wieder eine sehr coole. Leider ist dann auch schon sehr schnell Schluß.
Mit Ma Tau Wai Road wird es dann eher wieder ruhiger, melodischer. Wenn man sich auf den Gesang einlässt, ein sehr schönes Stück.

So viel zur groben Orientierung... Ich hoffe, dem einen oder anderen macht das Album Spaß.

Gruß
Gert
Bajano
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Beitrag von Bajano »

Wenn Wolfgang Haffner ein neues Album ankündigt, dann freue ich mich oftmals lange im Vorfeld auf die Neuerscheinung.
Heute wurde Life Rhythm veröffentlicht und das neue Werk von ihm macht mir einfach nur Spaß … am Ende weiß man mal wieder, warum man den ganzen verrückten Aufwand in unserem Hobby betreibt!

Bild

Ein kurzer Auszug der Rezension von jpc.de:
Vielseitigkeit und höchste Musikalität sind auch die Eigenschaften, die Wolfgang Haffner und seine Mitmusiker auf »Life Rhythm« verbinden. Die Basis bildet ein bestens eingespieltes Trio zusammen mit Keyboarder Simon Oslender, selbst auch Drummer und Bandleader, und Thomas Stieger, einem der gefragtesten deutschen Bassisten in Pop wie Jazz. Dazu kommen Trompeter Sebastian Studnitzky, Mitstreiter Haffners seit seinem ACT-Debüt »Shapes« und der Finne Arto Mikälä, eine echte Entdeckung in Sachen Klangvielfalt an der Gitarre. Diese Band herausragender Allrounder erweitert Haffner um eine Reihe musikalischer Charaktere, die der Musik ihre ganz eigene Farbe verleihen: Nils Landgren, Freund und Weggefährte seit mehr als 20 Jahren, Saxofon-Ikone Bill Evans, Sting-Gitarrist Dominic Miller, Balkan-Beat-Star Shantel, Bass-Feingeist Nicolas Fiszman, Oud-Virtuose Thomas Konstantinou und Bruno Müller, einer der besten deutschen Jazzgitarristen.

https://www.jpc.de/jpcng/jazz/detail/- ... m/11899378

Viel Hörspaß,
Oliver
Harry_K
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Beitrag von Harry_K »

Hallo Olli,
Danke für die Info.
Wer die Möglichkeit hat, Wolfgang Haffner live sehen zu können, von mir eine absolute Empfehlung, dies zu tun. Ich habe ihn bereits 2x live gesehen und habe auch schon Karten für das Konzert am 14.11. im Prinzregententheater in München.
Viele Grüße
Matthias
tp
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Beitrag von tp »

danke für den Tipp - ist immer wieder ein Vergnügen Haffner zu hören, sowohl aus der "Konserve" als auch live. Heute Abend habe ich wieder einmal das Vergnügen ihn (mit dem Thomas Quasthoff Quartett in Elmau) live zu hören :D
alcedo
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Beitrag von alcedo »

Guten Abend,
alcedo hat geschrieben: 28.07.2024, 20:50 Am Beeindruckensten finde ich das ebenfalls auf dem Album befindliche Cellokonzert von Anton Kraft. Leider wird es m.M.n. viel zu selten gespielt.
Das schrieb ich erst vor kurzem. Und schon erscheint ein fulminantes Album mit Queyras und Minasi (viele Jahre nach ihrem ersten Album mit den Cellokonzerten von C.P.E. Bach) - und das Konzert von Kraft ist für mich der Höhepunkt.

https://www.qobuz.com/de-de/album/anton ... uzzhspf7yc

Viele Grüße
Jörg
Bajano
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Beitrag von Bajano »

Liebe Gitarrenfreunde,

ich habe gerade hörtechnisch eine echte Achterbahnfahrt hinter mir (mehr dazu demnächst in meinem Vorstellungsthread) und deshalb bin ich derzeit auf der Suche nach Musikalben, die gut klingen und einfach nur lässig sind.

Heute bin ich bei Tidal auf das neue Album Sings von Delicate Steve gestoßen.

Bild

Dieser Künstler war mir bis heute unbekannt und auch in unserem Forum konnte ich keinen Beitrag über den Gitarristen finden.
Das Album gefällt mir sehr gut und lädt förmlich zum Entspannen ein … die Musik ist einfach da und nimmt einen mit.

Hier gibt es eine treffende Rezension: http://www.musikreviews.de/reviews/202 ... eve/Sings/

Viel Hörspaß,
Oliver
Bajano
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Beitrag von Bajano »

Ein Album von Mari Boine ist für mich eigentlich immer eine Empfehlung wert, so auch die heute erschienene Neuveröffentlichung Alva.

Bild

JPC.de schreibt dazu:
Neues Album Alva der Sängerin, Musikerin, Aktivistin und Kulturikone Mari Boine! Auf ihrem neuen Album Alva gewährt Mari Boine Einblicke in eine Kindheit, die sie hinter sich ließ, als sie sich entschied, ihre streng religiöse Erziehung hinter sich zu lassen, um ein Leben als Aktivistin zu führen.

Das neue Studioalbum reflektiert über die Balance zwischen ihrer manchmal einsamen Mission, die Kultur und Geschichte der Samen durch Musik mit Menschen auf der ganzen Welt zu teilen, und ihrer persönlichen Reise und ihren Beziehungen. Die Ergriffenheit des Albums erreicht einen emotionalen Höhepunkt im trauernden „Mu Eadni“ (Mother Of Mine), in dem Mari ihre eigene Beziehung zu ihrer Mutter beklagt. Nachdenklich wird sie auch in „Oainnestan“ (Glimpses), wenn sie die Beziehung zu ihrem Sohn betrachtet. Alva spiegelt die „Willenskraft“ seines Namens wider und nimmt den Hörer mit auf eine musikalische Reise von erheiterndem Schwung, die von einer vollen Band vorangetrieben wird. Es ist eine emanzipierte Energie, die sich auch in der Musik widerspiegelt, die zu neuen Höhen über weiten imaginären Landschaften der Tundra Nordnorwegens aufsteigt.

Mari Boine ist bekannt und ausgezeichnet für ihre beständige Verbreitung der ursprünglichen alten samischen Sprache aus den nördlichsten Teilen Norwegens, Schwedens und Finnlands. Aber Maris Verständnis von Spiritualität geht tiefer. Es geht um ihre Kultur, in der das Spirituelle ein echter Teil der Realität ist. Mari Boine hat mehr als ein Dutzend Alben veröffentlicht und ist ein Eckpfeiler der indigenen Musik.


Viel Hörspaß,
Oliver
Horntreiber
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Beitrag von Horntreiber »

Hallo zusammen,

ja, die Alten können es noch :cheers: !! Und - nebenbei bemerkt - ein wunderbar natürlicher Mensch ohne Allüren!

Ich wünschte, mein Opa hätte mit 78 noch so geile Musik gemacht. Ungewohnt, Gilmour schon mal mit einer Gibson ES 335...viel Spass!

Backgrounds:

https://en.wikipedia.org/wiki/Luck_and_Strange

Liebe Grüße
Klaus
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