Klaus (aktive Avantgarde Acoustic Duo Omega )

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Horntreiber · „wie Horntreiber zum aktiven Hören kam“
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„wie Horntreiber zum aktiven Hören kam“

Beitrag von Horntreiber »

Hallo zusammen,

nachdem ich vor 14 Jahren meine Kette mit den Avantgarde Duo Omega ergänzt und in unendlich vielen Horsessions, Einmessungen mit accurate etc. und vielen helfenden Ohren optimiert hatte, konnte ich über 10 Jahre nonstop glücklich Musik genießen. Vor 3 Jahren wurden alle Geräte lediglich einer ausführlichen Revision unterzogen...neue Netzteile,Elkos,clocks etc.. Im letzten Jahr ergänzte ich die Kette mit einem Netzautarken, höchstauflösenden Kopfhörersystem (RME pro 2/4 mit DPS-2 und T+A Sol P über Pentaconn sym ) und kann seit dem am Sweetspot genüsslich zwischen Anlage und Kopfhörer mit FB schnell hin-und-her switchen. Der Erkenntnisgewinn, wie sich Musik über verschiedene Quellen unterscheidet (oder auch nicht), war erstaunlich...auch weil nach Anpassung des KH auf meine Ohren mit PEQ beide Ketten recht ähnlich klingen.
Bis letztes Jahr habe ich immer über CD Musik genossen. Streaming kam für mich nicht in Betracht, da mich entsprechende, andernorts auf Top-Anlagen gehörte Lösungen nicht abholten und ich die "Ablenkung" ob der unendlichen Vielfalt an Musik störte...man switcht oft zu viel herum.
Dann kam eines Tages ein lieber Freund zu mir mit einem Bluetooth Adapter, das er zu Weihnachten geschenkt bekam. Nun denn dachte ich, probieren wir es. Über TOSlink angeschlossen und von Spotify mit 320Kbit/s OGG abgespielt klang es mit Aptx HD Codex überraschend gut...auch für meine Ohren! Darauhin kaufte ich mir wegen des überschaubaren Preises ein ifi zen blue V2 und probierte viel mit TOSlink und SPDIF coax aus. Über HMS IL Primo und Wireworld Supernova loggt sich das Gerät mit 96KHz und über LDAC Codex ein. Beide Verbindungskabel klangen gleich und ganz hervorragend. Ich konnte es kaum glauben...und spendierte dem Ganzen erst ein ifi ipower elite und dann ein Farad super 3 mit Gentaudio Kabel (gefiltertes Siltech SPO 18F in der Zuleitung).
Um es kurz zu machen: Es gibt zwischen mobilem Spotify vom Pixel 8 und CD keinerlei hörbaren Unterschied, egal wie viele Musikstücke ich im Vergleich herangezogen habe...natürlich beste Aufnahmen aus allen Genres vorausgesetzt, höchste Auflösung und allen Schnickschnack von Spotify (Lautstärkeanpassung usw.) ausgeschaltet. Egal ob über KH, große Anlage oder auch von Festspeicher gerippt im Vergleich höre ich keinen Unterschied.Auch habe ich Qobuz mit 96KHz bemüht, was die übertragene Datenmenge bei LDAC immerhin fast mehr als vervierfacht...nix. Ausnahme:Die Vorlage ist nicht gleich CD!!! Davon gibt es nicht soooo viele, aber es gibt sie, so dass man hierbei den Unterschied bemerkt. Ich fand auch einen hörbaren Unterschied, als ich über Qobuz 96KHz und mp3 verglich...mp3 klang matter,weniger räumlich...definitiv ein leichter Unterschied zu hören. Nach Wechsel auf Spotify und OGG klang es wieder gleich. Das geht alles sehr schnell per FB vom Sweetspot aus...auch und vor allem mit KH. Mein auf meine Ohren optimiertes Referenz KH System half vor allem, das Ergebnis zu finden! Das Ganze zog sich über Wochen, und fast täglich überprüfte ich ein paar Aufnahmen darauf hin...kein Unterschied!!
Und alles läuft über Spotify selbst mit relativ schlechtem Mobilfunknetz absolut stabil und super einfach. Damit ist für mich das Thema Streaming erledigt und das noch zu sehr moderaten Kosten...verglichen mit dem Aufwand, der über LAN betrieben wird! Ich wundere mich nur, dass das vorher noch niemand "entdeckt" hat...oder doch :wink: !



Beste Grüße
Klaus

PS: Bilder als Dateianhang tuts nicht mit Handy...und in der Vorschau auch nicht zu sehen?!
Rudolf · „wie Rudolf zum aktiven Hören kam“
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„wie Rudolf zum aktiven Hören kam“

Beitrag von Rudolf »

Hallo Klaus,

was die Qualität von Spotify betrifft, kann ich deine Erfahrungen bestätigen. Ich habe zwar nur den Vergleich zu meinen gerippten CDs, aber dazwischen liegen gewiss keine Welten, zumindest keine, die mich zum Wechsel auf einen anderen Streamingdienst veranlassten.

Viele Grüße
Rudolf
hkampen · „wie hkampen zum aktiven Hören kam“
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Beitrag von hkampen »

Hallo Rudolf und Klaus,

die Entscheidung pro Qobuz und gegen Spotify ist bei mir primär für Qobuz ausgefallen, weil ich die Firma und ihr Auftreten sympathischer finde. Keine Chillout-, Jogging- und Dudelklavier-Playlisten, kein überladener Player, gute Vorschläge bei Neuerscheinungen, mehr Informationen und das Gefühl, dass sie sich - im Vergleich zu Spotify - mehr für die Musik als für das Geschäft interessieren. Sie zahlen den Künstlern pro Stream auch mehr. Davon werden sie auch bei Qobuz nicht reich, aber es ist für mich ein wichtiges Argument. Außerdem kann ich bei Qobuz ein Album als Download erwerben, das mir besonders gut gefällt. Die Verwendung von Roon hat diese Entscheidung dann im Prinzip manifestiert.

Klangunterschiede habe ich lange nicht mehr verglichen. Damals hatte ich für kurze Zeit einen Bezahlaccount bei Spotify und es klang nicht unangenehm. Ich hab auch kein Problem, mir Musik auf Youtube anzuhören. Da gibt es tolle Liveaufnahmen, sind aber inzwischen schwer zu finden nach der Umstellung vom Vorschlagsalgorythmus vor ein paar Jahren. Und ab und zu die Künstler sehe ist auch nicht verkehrt.

Viele Grüße
Harald
Horntreiber · „wie Horntreiber zum aktiven Hören kam“
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„wie Horntreiber zum aktiven Hören kam“

Beitrag von Horntreiber »

Hallo zusammen

danke Dir, Rudolf, für die Ergänzung mit Deinen Hörerfahrungen!
Da mein Audiovolver ein PC ist, kann ich eine begrenzte Anzahl guter Musikstücke im .wav Format speichern und abspielen...über genau den gleichen "Weg", den der LDAC Stream nimmt (wegen accurate). Trotzdem auch hier kein Unterschied.
Ich wollte herausstellen, dass die Übertragungsstrecke von einem Streaminganbieter in verschiedene Abhörketten über Bluetooth LDAC hervorragend auf CD Niveau funktioniert...toller Fortschritt und eine echte Alternative zu LAN aus dem Festnetz mit all den komplexen Problemen.

Und danke Dir Harald für Deine Gedanken! Ich kann natürlich wählen, Spotify mit 320 Kbit/s OGG oder Qobuz mit mindestens CD Auflösung ( kein mp3) für gleichen Klang. Mit Qobuz hatte ich so öfter Aussetzer ob der größeren Datenmenge, bei Spotify nie,trotz Mobilfunk! Wem das Angebot bei Qobuz wie auch immer mehr zusagt ist ja frei zu wählen...klingen tun beide auf jeden Fall auch ohne highres :wink:

Besten Gruß
Klaus
Horntreiber · „wie Horntreiber zum aktiven Hören kam“
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Beitrag von Horntreiber »

Hallo zusammen,

an meiner Hauptanlage gibts seit Jahren nichts mehr zu tun. Und ein Vergleich macht klug,wo man steht:

Aus dem ganzen "Krempel", der sich über die Jahrzehnte angesammelt hat, hab ich aus meinem "Bügelzimmer" ein zweites Musikzimmer gemacht. Hier kann ich nach Lust und Laune probieren, tüffteln und optimieren. Aufstellung, Raumoptimierung und vor allem Stromversorgung haben mal wieder gezeigt, wie sehr man "kämpfen" muss,um ein gutes Klangbild für verwöhnte Ohren hinzubekommen.
Kernstück bilden die DIY Kugellautsprecher aus dem 90ern....60cm, 50Kg massive Buche geölt. TIW 360 im geschlossennen Gehäuse und Q von 0,6 bis 200 Hz, Thiel c78 und Focal TC120TDX ab 3KHz. Weichen Mundorf 12/18 dB und die Kugeln können gekippt und so auf den Hörplatz ausgerichtet werden. Aufstellung 2,10cm Basisbreite, Abstand 2,30 cm und vor der Nase eingewinkelt.
Erleichtert wurde die Aufstellung vor allem einmal mehr durch den (stark modifizierten) Audiovolver mit seinem accurate. Die Dachschräge ist dabei die größte Herausforderung mit frühen Reflexionen. Die NHZ bis 200 Hz liegt indes meist bei angenehmen 0,4s bis max 0,7s bei 30Hz im empfohlenen Korridor.

Über vormals bereits beschriebenes ifi Zen Blue V2 mit ifi ipower elite (alternativ Camtech CD LW) gehts digital über HMS Kabel in den Audiovolver und über Wireworld Equinox 7 per cinch in den guten alten T+A PA2000AC MK2. Die Stromversorgung ist DIY per 25 poligem Multileiterkabel über Furutech Netzleiste und Furutech Netzbuchse im T+A (!) optimiert. Aktuell läufts über diskretes BiWi, fehlt nur noch ne Endstufe zum aktivieren😉!
Es macht zwar einen Höllenspass, es im neuen Zimmer mal Krachen zu lassen (geiler Bass) oder auch zarte Töne zu genießen und insgesamt ist das Ergebnis bezüglich Räumlichkeit,Fokus usw. auch für kritische Ohren erstaunlich gut, an die Qualität der Hörner im Wohnzimmer kommt man aber so schnell nicht heran (welch Überraschung :D :wink: ). Immerhin weiß ich/man im Vergleich, "die Große" einmal mehr Wert zu schätzen :cheers:

Beste Grüße
Klaus

PS: Der Marshall ist nicht nur Zierde😉😁
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Lauscher · „wie Lauscher zum aktiven Hören kam“
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„wie Lauscher zum aktiven Hören kam“

Beitrag von Lauscher »

Hallo Klaus

Sehr schön :cheers: das hören macht bestimmt viel Freude :D

Was mich als diy-ler sofort beeindruckt und neugierig fragen lässt: wie hast Du die Kugeln hergestellt? Wahrscheinlich gedreht? - aber wie aufwändig war das aushöhlen?

Zuerst habe ich an 2 Halbschalen gedacht ?

Neugierige Grüße
Jens
Horntreiber · „wie Horntreiber zum aktiven Hören kam“
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Beitrag von Horntreiber »

Hallo Jens,

der Aufwand war beträchtlich :D ! Ich habe aus 120*60cm Leimholzplatten jeweils passende 60mm Ringe aus dem Vollen ausgeschnitten ( sieht man auf der Rückseite zum TT) und Schich-für-Schicht aufeinander kreuzverleimt. Jede Schicht wird gleich mit E-Hobel,Raspel und Schleifer an den Radius mit Schablone angeglichen. So entsteht eine Hohlkugel mit bis zu 60mm Wandstärke und innen Stufen. Die Wandung ist so extrem stabil und unregelmäßig, so dass es Null Resonanzen gibt. Zur Frontseite wurde ein Papprohr mit 15mm Wandstärke und 15cm Durchmesser eingefalzt und mit Leimholz verschlossen. Auch extrem stabil für den MT und resonanzarm. Anschließend kam noch ne 1cm Schicht Bitumen drauf. 150 Stunden Arbeit...😁! Man glaubt nicht, wie hart Buche auf der Stirnseite ist...aber geht!

Besten Gruß
Klaus
Donny · „wie Donny zum aktiven Hören kam“
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„wie Donny zum aktiven Hören kam“

Beitrag von Donny »

Hallo Klaus,

danke fürs Erläutern. Ein enormer Aufwand. Entweder schneidet man wahnsinnig viele Ringe oder man hobelt mehr. Oder man nimmt den Dremel :D .
Off Toppic hier noch ein Video zum Bau aus Dreiecken. Ich finde das einfach toll was manche so können. https://www.videoman.gr/de/140776

Deine Kugeln sehen auf jeden Fall toll aus. Auch die Ständer, die auch nicht nach gerade wenig Arbeit aussehen.

Viele Grüße
Dietmar
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Beitrag von Horntreiber »

Hallo Dietmar, hallo Jens,

danke für Euer Interesse 🙂! Die urprüngliche Motivation zum Bau der Kugeln ging davon aus...was könnte ich bauen,das man nicht kaufen kann. Und nach einigen Kalkulationen kam ich auf diesen Entwurf. Dann gabs bei OBI auch noch die Buche Leimholzplatten zu je 79 DM im Angebot und 10 brauchte ich😁! Mit diesem Impuls habe ich mit im heißen August 1997 eine Menge Arbeit verschafft. Konstruiert waren sie für wandnahen Betrieb, wo der Bass im Abstand von 15-20 cm gegen eine Rückwand spielte...daher Q von 0,6 und entsprechender Weichenauslegung. Nach Umzug und freier Aufstellung und 3,50 m Abstand bei 3,30 cm Basisbreite konnten sie auch mit accurate im jetzigen Wohnzimmer nicht mehr zufriedenstellend in den Griff gebracht werden und Hörner mussten (wieder) her...bin eh ein Hornfreak,wenn der Platz dafür vorhanden ist😉😁!

Und wieder ein Beispiel für Geschichten hinter den Gerätschaften, die das Leben schrieb :cheers:

Viele Grüße
Klaus
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