hier hatte Jürgen mich ja ein bisschen angefixt mit der Aussage:
Nun, daraufhin hatte ich mich ja etwas aus dem Fenster gelehnt, während ich gerade auf der Insel im Urlaub war und die daraus folgenden Konsequenzen am Strand liegend unbedeutend fand:h0e hat geschrieben: ↑21.08.2021, 17:35 Wenn man vorher schon wegen der Sauberkeit des G-Hubs beeindruckt war,
dann muss man sich wundern, wie sauber er eigentlich spielt, wenn man ein wirklich
überragendes Netzteil anschließt. Diese Ruhe und Schwärze, einfach klasse,
auch sonst muss ich mich bei den Beschreibungen wiederholen, außer in der Räumlichkeit tut sich in allen
Belangen etwas. Es ist wie so oft gar nicht zu glauben, dass noch Steigerungen möglich sind.
Wer gackert, muss auch legen.Fortepianus hat geschrieben: ↑22.08.2021, 13:16ja klar. Das Linn-Netzteil ist recht gut, da muss man sich schon Mühe geben. Aber im Prinzip weiß ich, wie das gehen müsste.
Ich habe mir also was überlegt. Am besten eine Zweiteilung der ganzen Sache, nämlich das Grobe in einem externen Gehäuse und die Feinarbeit drin beim Linn, da hat's noch Platz. Nachdem ich bei den Clocks, wo allerfeinste Versorgung zählt, gute Erfahrungen gemacht habe mit dem Uptone Audio LPS-1.2, will ich fette Ultracap-Bänke lokal im Linn zu verwenden. Allerdings gefällt mir an der Lösung im LPS-1.2 weniger, dass lokal immer noch Schaltregler verwendet werden für die erste Spannungsstabilierung. Und, dass der Ripple des Versorgungsnetzteils stark auf die Ausgangsspannung durchschlägt, obwohl zwischen zwei Bänken hin- und hergeschaltet wird und die aktuell versorgende Bank gar nicht am Ladenetzteil hängt. Deshalb will ich versuchen, das ein bisschen besser zu machen. Das Hin- und Hergeschalte will ich vermeiden.
Das Problem bei solchen Elkobänken aus Ultracaps: Man muss elend viel Strom da reinpumpen, bis die zig Farad endlich geladen sind, und jedes Netzteil davor stöhnt auf, wenn es die ungefähr Null Ohm der Bank zu Beginn des Ladevorgangs zu sehen kriegt. Sind die UCaps dann aber mal voll, liefern sie einen herrlich glatten Saft ab mit minimalem Innenwiderstand, besser als die üblichen Akkus.
Konzept: Fetten Ringkerntrafo als Spezialanfertigung wickeln lassen mit den drei maßgeschneiderten Spannungen. Schirmwicklung, Teilverguss, 200VA, richtig dick überdimensioniert für die 20-30W, die ein Linn-Streamer dann je nach Modell möchte. DC-Filter davor, damit kein mechanischer Brumm und keine Trafosättigung auftritt, Einschaltstrombegrenzung, damit z. B. ein evtl. vorgeschalteter Spannungsaufbereiter wie ein PPP keine Schnappatmung kriegt beim Einschalten oder eine zu zart besaitete Haussicherung den Ladevorgang gar nicht erst in Gang kommen lässt. Danach alle drei Spannungen völlig getrennt behandeln und dann mit Aktivgleichrichtern zu DC wandeln. Dicke Elkos, erstmal 18.000µF auf jedem Kanal, dann eine Doppeldrossel, dann nochmal 18.000µF. Dann gute Lowdrop-Linearregler, die 5A können. Spannung aber nicht schlagartig anstellen, sondern gemächlich hochfahren wegen des zu erwartenden Startkurzschlusses am Ausgang. Das alles kommt in die externe "Dirty Box". Kein Steckverbinder, direkt raus mit OCC-Kupfer in Teflon und ausreichend Querschnitt zum Linn. Dort eine sechspolige Buchse rein, noch kein Kreis sieht Masse, alles getrennt.
Im Linn sitzen die Ultracap-Bänke, je eine für die drei Spannungen. Davor wieder evtl. unterwegs auf der Zuleitung eingefangene Störungen mit Doppeldrosseln entfernen und dann über Stromquellen mit Leistungs-Mosfets den Strom begrenzen, so dass nach außen kein völliger Kurzschluss auftritt und die Bänke nicht mehr Strom sehen können als ihnen und dem Netzteil davor lieb ist. So werden sie in einigen wenigen Sekunden hochgeladen, wenn jeder tut, was er kann. Der Linn kriegt solange noch nichts, denn niederohmige Leistungs-Mosfets trennen alle drei Kreise noch von der Spannung. Erst direkt an der Linn-Hauptplatine dann werden die drei Spannungsebenen zusammengeführt und die Masse gebildet.
Alle drei Kreise werden mit ungefähr der gleichen Geschwindigkeit geladen, und erreicht die Spannung für alles Digitale, die nominal bei ca. 6,5V sein soll, die Schwelle von 6,2V, geht's los und alle Elko-Bänke werden gleichzeitig auf den Linn losgelassen, der mit seinem Bootvorgang startet. BTW: Beim G-Hub mag das so funktionieren, bei den Katalyst-Modellen aber nicht. Da habe ich mir ziemlich die Zähne ausgebissen an meinem G-ADS3, bis ich begriffen habe, dass das originale Netzteil da auch noch seinen Senf abgibt auf einer Schaltleitung. Und ohne diesen Senf rührt sich der Streamer nicht. Also, dies wird auch gleichzeitig mit dem Durchschalten der Spannungen ausgegeben und los geht's.
Sind die Bänke vollständig geladen, was bis zum Abschluss des Bootvorgangs ungefähr der Fall sein dürfte, werden die Strombegrenzer (Stromquellen) am DC-Eingang auf "lange Leine" umgeschaltet, was bedeutet, dass nur noch so viel Saft nachgelassen wird mit maximaler Filterwirkung der Mosfet-Schaltung, dass es reicht, um die Bänke bei Spannung zu halten. Das ist so ungefähr die feinste lineare Spannungsversorgung, die mir in meiner Einfalt zum Thema G-Linn eingefallen ist .
Ein kleines Schmankerl, wie unsere bayrischen Nachbarn sagen, habe ich mir noch überlegt. Das originale Linn-Netzteil bleibt einfach drin und funktionstüchtig angeschlossen. Liefert es Strom, weil Netzkabel dran und mit dem Netzschalter aktiviert, werden die Ultracap-Bänke sofort weggeschaltet mit den Leistungs-Mosfets an deren Ausgang. Die Bänke können aber geladen und am Netz bleiben, während das Originalnetzteil spielt, und wenn das mit dem Netzschalter wieder weggeschaltet wird, übernehmen sofort wieder die UCaps. So kann man on the fly zwischen beiden Netzteilen vergleichen, ob es denn was bringt und wenn ja, wieviel.
Ach so ja, bisher habe ich wieder nur gegackert. Ein bisschen was habe ich aber auch schon gelegt, dazu im nächsten Beitrag mehr.
Viele Grüße
Gert