Aktuelle Kopfhörermodelle - Erfahrungen/Empfehlungen

Kleiner Hase · „wie Kleiner Hase zum aktiven Hören kam“
Aktiver Hörer
Beiträge: 24
Registriert: 21.06.2023
„wie Kleiner Hase zum aktiven Hören kam“

Beitrag von Kleiner Hase »

Ich möchte hier im Thread auch mal meinen Senf dazugeben, nachdem ich diese Woche bei Radio Körner in Dresden einen langen Hörtest für den Phonitor X gemacht habe und dabei mehrere Kopfhörermodelle von Radio-Körner und meinen privaten DT1770Pro direkt nebeneinander testen konnte.

Eines kann ich mit Gewissheit sagen. Den Hype um den Sennheiser HD820 kann ich nicht nachvollziehen. :roll: Ich hatte meinen Beyerdynamic DT1770Pro mit, der dem HD820 locker das Wasser reichen kann. Unter vorgehaltener Hand aus dem Profi-Bereich wurde mir diese Woche geraten, mich noch mit einen Backup DT1770 Pro bzw. DT1990Pro einzudecken, da wohl jetzt auch vermutlich Beyerdynamic auf den Hype aufspringt, "gesoundete" Kopfhörer auf den Markt zu werfen, weil man im Heimbereich mehr Absatzmenge machen kann. Ich bin aber der Fan von Studioqualität und kann Über- bzw. Untertreibungen bei der Wiedergabe nicht leiden. Was einen unbedarften (Hifi) Hörer ohne vielleicht jemals einen Studiokopfhörer gehört zu haben natürlich von den Socken haut, ist der Focal Stellia (den Utopia habe ich dort nicht gesehen). Keine Frage, Gänsehautfeeling, aber der übertreibt dermaßen in den Höhen. Die Klaviersaiten auf dem Album von Ludovici Einaudi "Echos" sprangen förmlich aus dem Klavier heraus, so betont dieser Focal den Hochtonbereich. In den Mitten dann eher abfallend. Und genau dieser Badewanneneffekt ist auch beim Sennheiser HD820.

Ich werde mir vermutlich noch testweise einen T5 MK2 versorgen, denn der MK3 wurde auch schon in diese Richtung abgestimmt. Sieht man an den Kurven, die im Netz kursieren.
fredonheadphone · „wie fredonheadphone zum aktiven Hören kam“
Aktiver Hörer
Beiträge: 32
Registriert: 19.06.2022
„wie fredonheadphone zum aktiven Hören kam“

Beitrag von fredonheadphone »

Lieber Jochen,
auch ich überlege neben meinen schon vorhandenen Kopfhörern den DT1990 Pro oder Neumann NDH 30 anzuschaffen.
Lese dazu auch Threads auf Head-Fi.
Mich wundert nur, dass dir beim DT1770Pro nicht der BeierPeak aufgefallen ist.

Bitte mach mal einen Blick auf DIY-Audio-Heaven und sieh dir die Frequenzgang-Kurven und Rezensionen an
https://diyaudioheaven.wordpress.com/headphones/

Meine derzeitige Sammlung: AKG K812, K712, K271 MKII, Austrian Audio Hi X55, Hi X65
Die hatte ich mal hier: Sennheiser HD600, Stax SR44, Denon AH-D7000, AKG K872, Q701, K701, K550, K501; AKG K1000, K702, Beyer T90, MYSPHERE 3.2
Im Rahmen der Head-Fi Gruppe Austria schon so ziemlich alles was Rang und Namen hat gehört .... bis Stax 009 und auf der Wiener HiFi Ausstellung Klangbilder mehrmals Sennheisers HE1 Marmorstein (~60TEUR).
rudolffischer · „wie rudolffischer zum aktiven Hören kam“
Aktiver Hörer
Beiträge: 34
Registriert: 02.08.2011
„wie rudolffischer zum aktiven Hören kam“

Beitrag von rudolffischer »

fredonheadphone hat geschrieben: 01.07.2023, 07:56 Meine derzeitige Sammlung: AKG K812, K712, K271 MKII, Austrian Audio Hi X55, Hi X65
Hallo Fred
Ich habe auch einen AKG K812 und habe mich in letzter Zeit mit EQ Profilen befasst. Bisher habe ich noch kein Profil gefunden, das ein durchschlagender Erfolg ist. Ich höre deshalb immer noch ohne EQ.
Hast du Erfahrungen mit EQ Profilen für den AKG K812?
Schöne Grüsse
Rudi
Buellerich · „wie Buellerich zum aktiven Hören kam“
Aktiver Hörer
Beiträge: 282
Registriert: 31.01.2015
„wie Buellerich zum aktiven Hören kam“

Beitrag von Buellerich »

Moinsen,

ich befinde mich momentan auf der Suche nach offenen Kopfhörern in der 300-500 Euronen Preisklasse.

Vielleicht steht der ein oder andere vor einer ähnlichen Aufgabe.

Das Problem ist - finde ich -, dass es nur relativ wenig Möglichkeiten gibt die Hörer auch tatsächlich adäquat zu testen, denn mir ist aufgefallen, dass die Auswahl in Hifi Läden doch z.T. sehr beschränkt ist, oder die Umgebungsvariablen ein einigermaßen kritisches Hören und Testen gar nicht möglich machen, das gilt z.B. für Saturn, Mediamarkt und Co. Da ich nicht der Typ "Kaufen und Zurücksenden" bin, habe ich ein wenig recherchiert und bin auf folgende und ähnliche Seiten gestossen:

https://www.youtube.com/@kanou654

Her werden KH mit binauralen Mikros aufgezeichnet und z.T. verglichen. Natürlich reicht dies nicht aus, um sich einen hinreichenden Eindruck zu verschaffen, jedoch finde ich diesen Weg für eine erste Annäherung sehr hilfreich, denn Unterschiede in den Signaturen lassen sich sehr gut raushören.
Dies hilft zumindest sehr gut eine Vorauswahl zu treffen.

Viele Grüße

Buellerich
fredonheadphone · „wie fredonheadphone zum aktiven Hören kam“
Aktiver Hörer
Beiträge: 32
Registriert: 19.06.2022
„wie fredonheadphone zum aktiven Hören kam“

Beitrag von fredonheadphone »

Hör dir Sennheiser HD490 Pro plus und Sennheiser HD600 (neue Version) an.
Bei Thomann ordern! Mit Rückgaberecht.

Symmetrische Kabeln dazu
Sennheiser HD-490 PRO Balanced Cable
https://www.thomann.de/at/sennheiser_hd ... _cable.htm

Tripowin GranVia, 1,5m, 4,4mmm, schwarz, 49,00€
https://www.hifi-passion.de/Tripowin-GranVia/HL01856.65 (black)
https://www.hifi-passion.de/Tripowin-GranVia/HL01856.63 (purple)

Adapter
ddHifi DJ65B (AL), 6,35 mm male zu 4,4 mm female, 44,90€
https://www.hifi-passion.de/Marken/ddHi ... i-DJ65B-AL

ddHif XLR44B (2022) ddHiFi XLR44B– 4-Pin XLR zu 4,4 mm Pentaconn
https://www.hifi-passion.de/Marken/ddHi ... LR44B-2022
fredonheadphone · „wie fredonheadphone zum aktiven Hören kam“
Aktiver Hörer
Beiträge: 32
Registriert: 19.06.2022
„wie fredonheadphone zum aktiven Hören kam“

Beitrag von fredonheadphone »

Mein aktuelles Equipment:
Headphones: Austrian.Audio Composer; Sennheiser HD 490 Pro plus, HD 600; Beyerdynamic DT1990 Pro MK1; AKG K712; Austrian.Audio Hi X65, Hi X55 (my current score)
Headphoneamp: Austrian.Audio Full Score one / DAC: Jan Meier Daccord ff
Been here a while: MYSPHERE 3.2; AKG K812, K872, Q701, K701, K550, K501, AKG K1000, K702, K271 MKII; Sennheiser HD600, Stax SR44, Denon AH-D7000, Beyerdynamic T90
Mister Cool · „wie Mister Cool zum aktiven Hören kam“
Aktiver Hörer
Beiträge: 1322
Registriert: 22.11.2017
„wie Mister Cool zum aktiven Hören kam“

Beitrag von Mister Cool »

Buellerich hat geschrieben: 15.01.2025, 14:48 Moinsen,

ich befinde mich momentan auf der Suche nach offenen Kopfhörern in der 300-500 Euronen Preisklasse.
....
Das Problem ist - finde ich -, dass es nur relativ wenig Möglichkeiten gibt die Hörer auch tatsächlich adäquat zu testen, denn mir ist aufgefallen, dass die Auswahl in Hifi Läden doch z.T. sehr beschränkt ist, oder die Umgebungsvariablen ein einigermaßen kritisches Hören und Testen gar nicht möglich machen,
.....
Viele Grüße

Buellerich
Hallo,

Zuerst die kurze Fassung: Beyerdynamic DT1990Pro

Und jetzt die lange Fassung :-)

Ich habe mit Interesse und Freude den Beitrag von Kleiner Hase von 2023 gelesen:

Ich möchte hier im Thread auch mal meinen Senf dazugeben, nachdem ich diese Woche bei Radio Körner in Dresden einen langen Hörtest für den Phonitor X gemacht habe und dabei mehrere Kopfhörermodelle von Radio-Körner und meinen privaten DT1770Pro direkt nebeneinander testen konnte.
Eines kann ich mit Gewissheit sagen. Den Hype um den Sennheiser HD820 kann ich nicht nachvollziehen. :roll: Ich hatte meinen Beyerdynamic DT1770Pro mit, der dem HD820 locker das Wasser reichen kann. Unter vorgehaltener Hand aus dem Profi-Bereich wurde mir diese Woche geraten, mich noch mit einen Backup DT1770 Pro bzw. DT1990Pro einzudecken, da wohl jetzt auch vermutlich Beyerdynamic auf den Hype aufspringt, "gesoundete" Kopfhörer auf den Markt zu werfen, weil man im Heimbereich mehr Absatzmenge machen kann....


Ich war nie ein Fan von Kopfhörern. Ich habe sie nur zum Suchen nach neuer Musik im Internet gebraucht. Von ernsthaftem Musikhören war keine Rede. Aber vor ca. zwei Jahren ist mein alter kaputt gegangen und ich brauchte etwas einfaches als Ersatz. Glücklicherweise Musikhaus Thomann ist um die Ecke und dort gibt es (ohne zu übertreiben) Hunderte Kopfhörer zum ausprobieren. Ich habe mir einen Tag frei genommen, den ich in der Kopfhörerabteilung verbracht habe. Das Ergebnis der "Untersuchung" in der ca. 200€ Preisklasse war klar. Es muss ein geschlossener sein. Ich habe den Beyerdynamic DT700 ProX mitgenommen. Und das, was ich anschließend zu Hause länger gehört habe, hat mich umgehauen. Ich habe sofort Lust auf "Mehr" bekommen. Also zwei Monate später wieder ein Tag frei genommen, Notebook mit eigener Musik eingepackt und ab zum Thomann. Diesmal Preislimit bis 2000€. Ich habe mich rauf-und-runter durch alle Audezys, Sennheiser, Dan Clarks, Focals, Hifimanns, Denons,... usw. durchgehört und bin schon wieder mit einem Beyerdynamic DT1770 Pro für 540€. Es war einfach unschlagbar. Und es hat sich wieder bestätig: ich mag nur geschlossene.
Aber sollte ich offene Kopfhörer mögen, dann hätte ich den DT1990 Pro genommen.

Aber die Story geht weiter.
Man darf sich irren. Sag niemals "nie".

Es hat sich so ergeben, dass ich seit gewisser Zeit einen uneingeschränkten Zugang zu vielen Top-Kopfhörern (Stax, HiFiman, Audezys, Folals,...) habe, bis hin zu Stax SR9000 + eigener Röhrenamp (zusammen um die 9000€ ?), die ich mir längere Zeit zuhause anhören kann. Und wieder habe ich mich rauf-und-runter durchgehört und alle gegen den eigenen DT1770 Pro vergleichen. Und das Ergebnis ist sehr interessant!
Es gab nur zwei, die den im Vergleich zum Rest einfachen und billigen DT1770 toppen konnten: HiFiman Arya Organic (ca 1300€) und Stax SR9000.

O Schande: beide offen!

Also mein persönlicher Gewinner queer über alle Preisklassen und Typen ist der HiFiman Arya Organic!
Was noch offen zum Vergleich ist: Dan Clark Audio E3 (wenn ich den finde)

Langer Rede kurzer Sinn
- Preisklasse spielt keine Rolle
- vergisst die Fixierung auf offen oder geschlossen
- es gibt kaum eine Audiokomponente (nicht mal Lautsprecher), die so abhängig von einem persönlichen ist, wie Kopfhörer
- unbedingt Crossfeed nutzen!
- sag niemals "nie"

Grüsse,
Alwin.

PS.
Seit dem ich die Beyers habe, habe ich die komplette Musiksammlung neu entdeckt, wie neue CDs :-)

Zum Reinhören per Kopfhörer empfehle ich eine nette CD, die ich gerade entdeckt habe: Steve Dobrogosz "Whirligig". Tolles Instrument, tolles Stereo!
Buellerich · „wie Buellerich zum aktiven Hören kam“
Aktiver Hörer
Beiträge: 282
Registriert: 31.01.2015
„wie Buellerich zum aktiven Hören kam“

Beitrag von Buellerich »

Moin,

Ja, die 490er sind mir auch aufgefallen, werden momentan sehr gehyped.
Ich würde sie ähnlich wie die Sony MV1 einordnen.
Das interessante ist, dass beide scheinbar sehr analytisch klingen ohne zu nerven, das ist schon High Tech. Ich muss aber auch sagen, dass mir beide extrem sauber vorkommen, fast schon zu adrett, es fehlt mir ein wenig die Seele.
Momentan schwanke ich zwischen einem HD600 , eine ATH R70X und dem AKG712 pro.
Ich höre klassische Musik ausschließlich.
In den von mir zitierten Tests fiel mir folgendes auf:
- Der Einbruch im Bereich 3-4 KHz beim AKG712 ist deutlich wahrnehmbar, vor allem bei Violinen, in Sachen Auflösung muss er sich dem HD600 hier klar geschlagen geben.
Der HD 600 hat gerade im Mittenbereich seine Stärken, die er in Verbindung mit der etwas eingeengten Bühne hier sehr gut aususspielt, er fokussiert geradezu auf führende Instrumente im Mittenbereich.
Interessanterweise jedoch war der AKG bei einem Klavierstück klar überlegen, das Instrument hatte deutlich mehr Gewicht, hier scheint sich die leichte Bassanhebung bemerkbar zu machen und zwar im positiven Sinne.
- Ich selber hatte mehrere Sennies aus der 500er Klasse. Daher kann ich das Phänomen der etwas eingeengten Bühne sehr gut nachvollziehen. Hierdurch rücken Instrumente klar in den Vordergrund, es wird gewissermaßen eine Art Druck aufgebaut.
In zahlreichen Fällen kann dies eine enorme Intimität vermitteln, die einen förmlich in die Musik hineinzieht. In anderen Fällen kann dies aber auch schief gehen, wenn eben zu viel an Informationen aus der Mitte kommt. Mein Eindruck ist, dass gerade bei Crescendo Stellen schon mal hin und wieder eine bestimmte Congestion vorherrscht, das Klangbild wirkt verstopft, Instrumente können nicht mehr atmen. Das führt dann dazu, dass ich in der Regel die Lautstärke runter drehen muss.
Zudem scheint scheint der 600er eine leichte Anhebung im Mittenbereich bei ca. 2 KHz zu haben. Mich würde interessieren, ob der 600er Deiner Erfahrung nach Langzeittauglich ist, oder ob die Mittenbetonung einfach zuviel des Guten ist?
Mich würde vor allem die Abgrenzung zum K712 Pro interessieren. Die Bühne wirkt deutlich breiter, möglicherweise klingt er dadurch etwas entspannter, gerade bei Crescendo Stellen?
- Der ATH R70 X scheint eine sehr interessante Alternative zum 600er zu sein, mir schien, dass der 600er etwas mehr Detail im Mittenbereich hatte, der Audio Technica ist minimal dunkler bei etwas breiterer Bühne. Die hohe Impedanz schreckt mich etwas ab, da mein Amp von 5 Volt lebt.
- Die traditionellen AKG's 701/702 scheinen extrem gut auszulösen und bieten eine extrem breite Bühne. Es kam mir aber teilweise so vor, als ob der Raum zwischen den Instrumenten unausgefüllt bleibt. Musik erscheint so weniger als Kohärentes Ganzes, sondern hat teilweise die Tendenz sich regelrecht im Raum zu verlieren. Zudem klingen mir gerade Streicher einfach zu dünn. Es ist zwar nicht dieser leicht metallische Anstrich, den ich bei meinem Shure oder bei einigen Beyerdynamics höre, allerdings klingen sie völlig anders als beim HD 600 oder gar beim K712. Hast Du ähnliche Erfahrungen?
- Bei den von mir gemachten "Remote"-Tests fiel mir immer wieder auf wie gut eigentlich der AKG 240 klingt, der mittlerweile zu Ramschpreisen verkauft wird.

In diesem Sinne viele Grüße aus Hamburg vom

Büllerich
Buellerich · „wie Buellerich zum aktiven Hören kam“
Aktiver Hörer
Beiträge: 282
Registriert: 31.01.2015
„wie Buellerich zum aktiven Hören kam“

Beitrag von Buellerich »

Hallo Alwin,

Ja, Du hast Recht, ich hatte mich in der Tat bislang eher auf offene KH festgelegt. Dies liegt daran, dass mir bislang offene Modelle stets weniger eingeengt erschienen, ich hatte das Gefühl, als ob der Sound luftiger ist und nicht so klebt. Die Befürworter geschlossener KH argumentieren zumeist auch pragmatisch zugunsten der Abschirmung. Richtig und nachvollziehbar ist natürlich, dass sich geschlosse Hörer gerade bei der Bassreproduktion leichter tun, ein Tuning zugunsten eines etwas höheren Bassantrils, der dann im schlimmsten Fall auf andere Fequenzbänder drchschlägt, ist hier nicht zu erwarten.
Auf jeden Fall einen Versuch wert, ich werde den 1770 mal mit in die engere Wahl nehmen und den 1990er auch.

Viele Grüße

Büllerich
Boxentroll · „wie Boxentroll zum aktiven Hören kam“
Aktiver Hörer
Beiträge: 162
Registriert: 11.07.2018
Wohnort: Rhein Main
„wie Boxentroll zum aktiven Hören kam“

Beitrag von Boxentroll »

Hallo zusammen,

ich nutze seit Jahren einen HD 600 an einem recht starken Transistor KHV mit sehr niedriger Ausgangsimpedanz und ich finde ihn ab etwa 200 Hz aufwärts extrem neutral von der Tonalität.
Mit neutral meine ich, daß kein einzelner Frequenzbereich heraussticht oder unterbelichtet wirkt. Alle Aufnahmen wirken wie aus einem Guß und sehr homogen. Eine Anhebung bei 2 kHz oder in einem anderen Frequenzbereich höre ich nicht.
Für mich ist der HD 600 extrem langzeittauglich.

Was ich aber schon höre, ist ein ab 200 Hz und unterhalb abfallender Pegel. Der Bassbereich ist etwas leiser als er idealerweise wäre. Aber selbst daran "gewöhne" ich mich innerhalb kürzester Zeit und ich genieße einfach die Musik und die Aufnahme.

Damit Du meine Einschätzung besser einordnen kannst, ich höre normalerweise mit Neumann KH 150 auf 1,75m, die auf den Hörplatz mit MA-1 eingemessen sind.
Die "Herstellerzielkurve" ist etwas modifiziert. Die leichte Anhebung der Amplitude unterhalb von 100 Hz um etwa 2dB habe ich zurückgenommen auf etwa 1,3dB. Und ab etwa 1kHz aufwärts habe ich einen (relativ) linearen Abfall, bei 10kHz bin ich etwa bei minus 4,5 dB. Das HiShelf Filter ist auf -4,2 dB eingestellt.

Viele Grüße
Christian
alcedo · „wie alcedo zum aktiven Hören kam“
Aktiver Hörer
Beiträge: 2372
Registriert: 09.12.2019
Wohnort: NRW
„wie alcedo zum aktiven Hören kam“

Beitrag von alcedo »

Hallo,
Mister Cool hat geschrieben: 15.01.2025, 19:47 ..., da wohl jetzt auch vermutlich Beyerdynamic auf den Hype aufspringt, "gesoundete" Kopfhörer auf den Markt zu werfen, weil man im Heimbereich mehr Absatzmenge machen kann...
man muss nicht auf einen irgendwie gesoundeten ("neutral" ist auch ein Sound) Kopfhörer setzen/warten oder nach ihm suchen. EIn qualitativ ordentlich gemachtes Headset vorausgesetzt, kann sich jeder mittels DSP oder PEQ seinen Liebslingssound (und sei er meinetwegen "neutral") einstellen. Im Laufe der Jahre hat sich bei mir beispielweise auf dem rechten Ohr eine gemäßigte Bassschwäche eingestellt, die ich per EQ ausgleiche.
Für den Klang insgesamt nutze ich mittlerweile DSP wie er z.B. in ROON über die OPRA-Funktion (fertige Presets für viele Kopfhörer, die sich jeder auch noch anpassen kann) angeboten wird. So kann man sich seinen Idealklang selbst erstellen und ist nicht auf irgendeine Firmenphilosophie oder Modeerscheinung angewiesen. Letztlich machen wie es bei unseren Boxen ja ähnlich (siehe beispielweise vorherigen Thread von boxentroll)

Fazit: meine Sennheiser, AKG, Denon und Audeze-Hörer werden wohl durch keinen weiteren Kauf ergänzt werden (müssen) :cheers:

Grüße
Jörg
Buellerich · „wie Buellerich zum aktiven Hören kam“
Aktiver Hörer
Beiträge: 282
Registriert: 31.01.2015
„wie Buellerich zum aktiven Hören kam“

Beitrag von Buellerich »

Hallo Christian,

herzlichen Dank für Deine Beschreibung des 600ers.

Viele HEAD FI Beiträge scheinen Deine Ansicht zu bestätigen, dass der 600er ziemlich wählerisch bezüglich der Verstärkung ist. Möglicherweise bin ich da untermoterisiert. Bevor ich den nehme, muss der auf jeden Fall am bestehenden AMP getestet worden. Frage mich schon ein bischen, ob der 600er ein veritables Upgrade zum 599er ist, den ich aktuell habe.....

Viele Grüße

Büllerich
Buellerich · „wie Buellerich zum aktiven Hören kam“
Aktiver Hörer
Beiträge: 282
Registriert: 31.01.2015
„wie Buellerich zum aktiven Hören kam“

Beitrag von Buellerich »

Was ich noch fragen wollte:

Kennt jemand diesen Hörer ?

https://www.precide.ch/precide_shop/en/ ... hones.html

der Ergo scheint dem Float sehr ähnlich. Das Modell an sich scheint schon etwas älter. Der Hauptvorteil scheint die " räumliche Darstellung" zu sein, die angeblich eher konventionellen Designs überlegen ist.
Hat jemand Erfahrung mit dem?

Viele Grüße

Büllerich
Antworten