Hallo Frank,
hallo Thomas,
in der "Theorie" beschäftige ich mich schon ein wenig länger mit Taiko Audio, weil mich dieses geniale Industriedesign und die Überlegungen dahinter begeistern. Auf eure Fragen weiß ich keine Antworten, aber vielleicht gibt es einige Indizien, welche das Konzept dahinter erklären.
beltane hat geschrieben: ↑17.02.2021, 09:19ja - das gilt ja ebenso für meine Frage nach der Relevanz einer guten Clock.
Diese Frage wurde auch schon im Audiophilestyle-Forum gestellt. Der User Romaz hat dazu seine Einschätzung geschrieben. Einige Zitate daraus (übersetzt):
Zu einer Zeit stellte Emile seine eigenen OCXOs her und lieferte OCXO-Boards für andere Hersteller von Musikservern. Die Tatsache, dass er im Extreme auf High-Level-Taktung verzichtet hat, hat nichts mit Kosten zu tun.
Um einige Hintergrundinformationen zu Emiles Ansatz zu liefern, hört er zuallererst zu und seine Fähigkeit zu hören ist außergewöhnlich, fast wie eine Fledermaus. Er sagte, er habe sein Gehör testen lassen und er könne immer noch bis zu 20 kHz hören. Das kann ich nicht. Anschließend versucht er, das, was er hört, mit Messungen zu korrelieren, und beauftragt eine externe Firma mit hochentwickelten Messgeräten, um diese Messungen durchzuführen. Er sagte, er zahle ungefähr 100 Euro pro Stunde für diese Messungen und habe allein Zehntausende von Euro für Messungen ausgegeben. Diese Messungen beschränken sich nicht nur auf HF- / EMI-, Jitter- oder Phasenrauschen, sondern auch auf andere Formen von Rauschen, die er nicht vollständig preisgibt, und er hat bestimmte Muster beobachtet, die ihm geholfen haben, ihn zu leiten. Mit der Taktung zum Beispiel, Er stellte fest, dass High-Level-Clocking einige gute, aber auch schlechte Dinge in Bezug auf die Klangqualität bewirkt hat, und ich bin damit einverstanden. Nachdem ich einmal alle Uhren auf einem Motherboard ausgetauscht hatte, fand ich die Signatur zu weich und unnatürlich.
Zum nachlesen: romaz
Posted May 18, 2020
Zum verwendeten Mainboard hatte ich folgendes recherchiert:
StreamFidelity hat geschrieben: ↑09.06.2020, 11:28
Wie zuvor geschrieben gibt es bei einigen PC Selbstbauer den Trend zur Nutzung "großer" Xeon CPUs. Und nicht nur das: Bitte gleich zwei davon! Und wer ist Schuld daran?
Taiko Audio SGM Extreme! Das ist der 24k Musikserver mit 2 x
Intel® Xeon® Silver Prozessor 4210. Die zwei CPUs sitzen auf einem
ASUS WS C621E SAGE Board. Rechts sind im Bild die zwei riesigen Sockel FCLGA3647 zu sehen, dazwischen die 12 RAM Speicherplätze. Und links unten befindet sich der recht große Intel C621-Chipsatz.
zum technischen Hintergrund
Zu den C621 Boards schreibt der Forent
OAudio aus dem Forum AudiophileStyle folgendes (übersetzt):
- Ein
einzelner Oszillator auf dem PCH erzeugt die Taktdomänensignale für CPU, RAM, DMI, PCIe, SATA, USB und Netzwerk (für On-Chip-N / W).
- Alle diese Domänen und Subsysteme sind jetzt über die einzelne Uhr aneinander gebunden. Die PPLs, die die Uhren für die Domänen generieren, verweisen alle auf denselben Master.
- Die Masterclock ist sogar ein ganzzahliges Vielfaches der USB-Taktfrequenz! So außergewöhnlich für ein gutes Timing der integrierten USB-Schnittstellen für Musik, wenn Sie möchten.
- Schließlich unterscheidet sich das Stromversorgungssystem für die Hauptuhr stark von Consumer-Motherboards. Durch das Design wird fast das gesamte Clock-Subsystem (seine PLLs und Übertragungspuffer) von den meisten Stromschienen der Motherboards und anderen Systemen entfernt.
- RAM-Geschwindigkeit - CPUs verfügen über 3 x einzelne Speichercontroller, die insgesamt 6 Kanäle unterstützen.
- Geschwindigkeit von PCH zu CPU - 4 x DMI-Kanal mit hoher Bandbreite zwischen CPU und PCH,
- Großzügige Mengen an On-Chip-CPU L1 - 3 Cache,
Den Wahrheitsgehalt habe ich nicht überprüft!
Auch zu dieser Frage gibt es Erklärungsansätze:
music is my escape hat geschrieben: ↑17.02.2021, 09:11
Etwas irritierend (im Sinne von unglaublich) empfinde ich allerdings die Aussage, dass die Musik sowohl vom heimischen NAS als auch aus dem Netz klanglich identisch daherkommen soll
So ging es mir auch, da ich selbst ein Anhänger der
2-PC-Lösung bin. Also zum Beispiel alles was mit der Musikverwaltung und Speicherung zu tun hat konsequent vom Renderer trenne. Meines Wissens verwendet Taiko Audio
Process Lasso, um den einzelnen Cores spezifische Aufgaben zuzuweisen. Wenn zwei eigenständige CPUs vorhanden sind kann man vermutlich den gleichen Effekt erreichen, als wenn zwei PCs vorhanden wären.
Aber mit den Vorteilen einer einzelnen Clock, der kurzen Wege und der extrem hohen Bandbreite, siehe oben.
beltane hat geschrieben: ↑17.02.2021, 09:19Mich interessiert ausschließlich: Welches Konzept überzeugt klanglich!
Meine volle Zustimmung. Das sollte immer der Maßstab sein. Nur leider kann man einen Taiko Audio SGM Extreme nicht einfach mal so in der heimischen Anlage probehören.
Schlussworte
Mein geschriebenes könnte den Eindruck erwecken, dass ich finanzielle Interessen an Taiko Audio habe. Das ist nicht der Fall. Ich habe keinerlei persönliche oder geschäftliche Beziehungen zu Taiko Audio. Mich begeistert jedoch das Design und außerdem ist eine Konkurrenzbeobachtung immer wichtig.
Wobei ich mich mit dem DIY-Projekt fis Audio PC nicht als Konkurrenten sehe. Der Taiko Audio SGM Extreme spielt einfach in einer anderen Liga.
Eine Einschränkung gibt es für mich. Als bekennender Fan vom
HQPLayer und Nutzung der EC-Modulatoren für DSD würde die technische Ausstattung mit zwei Intel® Xeon® Silver Prozessoren 4210 einfach nicht reichen. Der Grund liegt darin:
Grundtaktfrequenz des Prozessors
2,20 GHz
Max.
Turbo-Taktfrequenz
3,20 GHz
Für ein zwei-Kanal-System benötigt der
EC-Modulator ASDM7EC eine Mindesttakt von 4 GHz auf zwei Kernen. Aber vielleicht geht es im Taiko Audio SGM Extreme trotzdem?
Grüße Gabriel