Verfasst: 11.08.2021, 23:08
Hallo Jörg und alle Mozartopernfreunde,
seit ein paar Tagen und noch einige Wochen gibt es auf arte eine Aufnahme von den diesjährigen Salzburger Festspielen mit Theodor Currentzis zu hören und sehen.
Die Musik und die Sänger waren gut. Insbesondere gut war, dass mit wenig Vibrato gesungen und auf "Originalinstrumenten" gespielt wurde. Allerdings muss man sich auf Currentzische Einlagen gefasst machen, z.B. Improvisationen der Tasteninstrumente. Ein Kenner sagte uns, dass auch der originale Notentext durch den Dirigenten nicht die ultimative Beachtung findet. Darüber muss man hinweg sehen können. Die von Dir, Jörg, genannten Referenzaufnahmen sind sicher Mo zart ischer. Hier ist es halt Current zischer.
Uns hat die Inszenierung jedoch nicht gefallen. Es waren uns zu viel Requisiten und zu viel Symbolik im Einsatz. Das hat für uns den Spannungsbogen der Musik und die Konzentration darauf empfindlich gestört. Der 1. Akt ist diesbezüglich nach unserem Geschmack ! überladen, der 2. Akt dann deutlich schlanker. Auch so kann man die zwei Akte dieser schwierigen Oper differenzieren. Kann man, muss man aber nicht . Das Darstellerische kommt bei den Sängern, so gut sie auch singen, bei Weitem nicht an die der Interpreten der letztjährigen "Cosi" heran.
Hier noch zwei Links zu Kritiken, die ich übrigens nicht vorher gelesen habe und die sich zum Großteil mit unseren Eindrücken decken:
https://m.tagesspiegel.de/kultur/don.../27458730.html
https://www.br-klassik.de/aktuell/ne...ntzis-100.html
Viele Grüße
Horst-Dieter
P.S. Bin kein Opernfan, außer Mozart , schon gar kein Kenner.
seit ein paar Tagen und noch einige Wochen gibt es auf arte eine Aufnahme von den diesjährigen Salzburger Festspielen mit Theodor Currentzis zu hören und sehen.
Die Musik und die Sänger waren gut. Insbesondere gut war, dass mit wenig Vibrato gesungen und auf "Originalinstrumenten" gespielt wurde. Allerdings muss man sich auf Currentzische Einlagen gefasst machen, z.B. Improvisationen der Tasteninstrumente. Ein Kenner sagte uns, dass auch der originale Notentext durch den Dirigenten nicht die ultimative Beachtung findet. Darüber muss man hinweg sehen können. Die von Dir, Jörg, genannten Referenzaufnahmen sind sicher Mo zart ischer. Hier ist es halt Current zischer.
Uns hat die Inszenierung jedoch nicht gefallen. Es waren uns zu viel Requisiten und zu viel Symbolik im Einsatz. Das hat für uns den Spannungsbogen der Musik und die Konzentration darauf empfindlich gestört. Der 1. Akt ist diesbezüglich nach unserem Geschmack ! überladen, der 2. Akt dann deutlich schlanker. Auch so kann man die zwei Akte dieser schwierigen Oper differenzieren. Kann man, muss man aber nicht . Das Darstellerische kommt bei den Sängern, so gut sie auch singen, bei Weitem nicht an die der Interpreten der letztjährigen "Cosi" heran.
Hier noch zwei Links zu Kritiken, die ich übrigens nicht vorher gelesen habe und die sich zum Großteil mit unseren Eindrücken decken:
https://m.tagesspiegel.de/kultur/don.../27458730.html
https://www.br-klassik.de/aktuell/ne...ntzis-100.html
Viele Grüße
Horst-Dieter
P.S. Bin kein Opernfan, außer Mozart , schon gar kein Kenner.