Josef (DIY-LS)

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Rainair
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Registriert: 29.06.2014, 12:22
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Beitrag von Rainair »

Hallo allerseits,

...na, dann will ich auch mal:
Meine DIY-Lautsprecher sind zwar nicht aus Beton, sondern aus Marmor. Und wiegen auch ganz schön.
Nämlich ca. 250 kg pro Stück. (Mit 2 Personenwaagen gemessen.)
Vor kurzem hab ich sie auf Schwerlast-Drehteller gestellt, um sie drehen zu können. Geht jetzt mit einem Finger.
So kann ich ich die Bass-Sicken vor der Sonne schützen.

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https://abload.de/img/wohnzimmeriyk75.jpg

LG, Rainer
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Joe62
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Beitrag von Joe62 »

Hallo in die Runde,

@Rainer: deine Pyramiden sind sehr stilvoll! Der Hinweis, die Sicken vor Sonnenlicht zu schützen ist gut und der Drehteller eine gute Lösung. Die 250 sind schon eine Nummer. Bei meinen sind es knapp 120 kg.

Ich bin jetzt mit meinen Filtergenerierungen und Ergebnismessungen (leider nur Innenraum: wegen des Wetters und der 120 kg) soweit zufrieden, dass ich an die Weichenfunktion mal einen gedanklichen Machbarkeitshaken mache. Auch dank eurer Erfahrungen und Hilfsbereitschaft.

Frage an die Admins: soll ich den inhaltlichen Austausch hier weiterführen, oder in eine andere Rubrik wechseln?

Jetzt geht es an die nächste Baugruppe: den DAC. Da nehme ich Torstens Empfehlung sehr gerne auf, 1. in einen ordentlichen Wandler zu investieren und 2. auch den Studiobereich in Betracht zu ziehen.
Selbstgesteckte Budgetobergrenze 1500 Euro (naja, so +/-)
Da zunächst mal der Raspi (Kaltstartgeschwindigkeit, Performance, ...) gesetzt ist und auf diesem ein Linux Derivat als OS zum Einsatz kommen soll, ist die Interfacekonfiguration des DAC von dieser Seite her etwas eingeschränkt (bei USB z.B. ALSA Treiber,...)

So komme ich ich jetzt zu zwei Fragen: welche Architektur und welche Hardware.
Dazu hab ich mal meine Idealkonfiguration aufgemalt: die ganze Elektronik (mono) in die Boxen (also auch zwei Raspi mit zugehörigen Wandlern, Verstärkern, Stromversorgung,...) und diese mit einer POF angesteuert. In diesem Fall brauche ich 4 Kanal DACs.
Sollte ich den Digitaleingang nicht bewerkstelligt bekommen, weil ich es aus dem AVC nicht vernünftig hinbekomme (Lautstärkestellung, der Rec-out liefert schon sehr S/P-DIF, aber eben immer Max-Pegel), dann muss ich wohl oder übel an die analogen Vorverstärkerausgänge dran (so läuft das gerade mit mit dem minidsp), mit all den Nachteilen. Dann sollte der Wandler auch einen guten Analogeingang haben.

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Weiterhin ist die Frage, welches Interface zwischen dem Pi und dem Wandler zu bevorzugen wäre: USB (Treiber?), S/P-DIF oder ähnliche, I2S. Für den hoffentlich vermeidbaren Fall, dass auch ein AD Wandler in die Kette muss, die Frage, ob Abtastsynchronität zwischen AD und DA nötig, vorteilhaft, unnötig, unmachbar ist.

Hat jemand hierzu Erfahrungen oder Empfehlungen?

Was hab ich mir zur Hardware schon angesehen/überlegt:
Zwei 2 Kanaler parallel zu hängen traue ich mich nicht, nicht dass die zeitlich auseinanderlaufen (blöder Gedanke?)
Der Motu M4 scheint kein schlechter Kandidat zu sein, auch preislich ziemlich interessant

Falls ich auf 8 Kanal gehen muss:
Den OCTO DAC 8 hab ich schon länger im Auge (@Heinz: ja, dazu lese ich auch immmer fleißig im Audio Science Review)
MOTU 828ES auch interessant und auch schon mit Analogeingängen
dito RME Fireface UC

Vielleicht hat ja einer von euch dazu ein paar Anregungen, gute oder schlechte Erfahrungen, u.s.w. Ich bin für alle Hinweise dankbar, auch wenn die Entscheidungsmatrix schon sehr vieldimensional ist.

Sonntägliche Grüße
Josef
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Jens
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Beitrag von Jens »

Hallo Joe

In aller Kürze:

>Hoch- und Mitteltreiber sind etwas außermittig versetzt.

Doch bringt was. Sehr sogar. Schau z.B: mal hier, recht guter Zusammenschrieb über Schallwand gestaltung etc. https://heissmann-acoustics.de/kantendi ... ranordnun/

Was IIR/ FIR angeht sollte man das nicht dogmatisch sehen. Viele kriegen mit IIR gute Ergebnisse hin, andere wiederum mit einer Mischung (Grimm zB.) uswusw. Um Fir- Filter richtig zu machen sollte man über Messmöglichkeiten verfügen sonst bringt das Ganze nichts. Von echten Fir- Filtern zu unterscheiden ist der Einsatz von Über- Alles - Korrekturen wie man zB. mit Dirac oder Acourate arbeiten kann (Beispiel Filter zwar IIR, Über- alles- Korrektur jedoch mit Fir in Vorgelagerter Instanz - Plugin oder Dirac Kistchen oder....). Hier gibt es viel Spielmöglichkeiten. Man wächst mit seinen Aufgaben :mrgreen: Es gibt viel zu lesen. Acourate ist verbreitet im Forum (und durch Uli Bruggemann vertreten).

Fertige Module- wenn auch nur mit IIR, gibt es von Hypex. Hypex Fusion und Co. Ebenfalls im Bereich "alle auf einer Platte" sind Module von Fouraudio (auch mit FIR). Wenn es extern sein darf, wäre Hifiakademie eine möglichkeit.
LG
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Rainair
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FIR und IIR

Beitrag von Rainair »

Hallo Josef,

...bez. FIR oder/und IIR hab ich, nach vielen Versuchen, eine ganz klare Einstellung:
Sobald auch nur EIN EINZIGES IIR-Filter im Spiel ist, ist es, nach meiner Erfahrung, mit der "gnadenlosen" Dynamik vorbei.
Dann klingt es wieder nach Lautsprecher. Das mögen andere anders sehen; bei mir ist es jedenfalls so.

Noch etwas zum messen: Für den Anfang reicht es, den Fr.-Gang der einzelnen Chassis mit REW zu messen, um die Übergangs-Frequenzen zu ermitteln. Dann mit RePhase die FIR-Filter erstellen (bei mir: 180 Hz und 5,5 kHz, LR48) und in den DSP übertragen. Dann nur noch die Pegel nach Gehör angleichen.

LG, Rainer
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Jens
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Beitrag von Jens »

Kann ich garnicht bestätige... nach meiner Erfahrung hat IIR / FIR nichts mit Dynamik zutun. Interessant zum Thema auch zB. das hier..

https://www.youtube.com/watch?v=wHDiDvOPNY8

Schöner Vortrag vom Lyravox Entwickler und neben ordentlicher Erklärung auch ein Ausflug zur Weiche, IIR/ FIR und Co ab Minute 30 ...

Lyravoxe sind übrigens auch alle IIR gefiltert als Beispiel. Ich kann auch beides vergleichen und was die Absolutheitsaussagen (" NUR damit geht ...") angeht kann man sich vielleicht denken was ich dazu denke ....

Insofern würde ich sagen Joe probiers aus, vielleicht sogar beides und entscheid selber :cheers:
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Joe62
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Beitrag von Joe62 »

Hallo Freunde des guten Tons,
erneut Dank für euer Mitdiskutieren!

@Jens: ja, das ist für mich einer der großen Vorteile, dass man die Weicheneinstellungen verhältnismäßig komfortabel ändern kann, ohne gleich mit dem Weller rumfuchteln zu müssen. Ich werde evtl. zwei Konfigurationen für den laufenden Einsatz anstreben: eine Version lip-sync geeignet (geringe Latenz, IIR) und eine für reinen Musikgenuss (FIR; wobei ich ausdrücklich nicht sage, dass IIR keinen Musikgenuss bringen kann!). Oder vielleicht geht auch beides in einem. Mal sehen, wie es aussieht, wenn ich gefühlte 1342 Varianten ausprobiert habe :wink:

@Rainer: ich werde auf jeden Fall auch "sortenreine" Filter ausprobieren und meine Wahrnehmungen berichten.

Unabhängig von den empfundenen Klangeigenschaften IIR/FIR habe ich jetzt eine Frage zur Funktionsweise von Rephase:
Im Workflow (zumindest bei mir, bzw. wie auch in vielen Vorgehensempfehlungen zu lesen ist) versuche ich nach dem Laden der Messdaten und der REW SPL Filterdaten unter dem Reiter "Filters Linearization" so gut wie möglich eine erste und stärkste Linearisierung. Erst danach kommen "Paragraphic Phase EQ" (zur weiteren Phasenlinearisierung) und "Linear-Phase Filters" (nur für die Crossover Funktion).
Was erzeugt "Filters Linearization" als output beim "Generate"? Ist das ein IIR Filteranteil, der da dem FIR Parametersatz untergeschoben wird (was gehen sollte, wenn einfach der Rückkoppelzweig durchgängig auf 0 gesetzt wird, oder hab ich da einen Verständnisfehler?)? Es kommt ja nur ein Filterparametersatz raus, dessen Daten ich dem Camilla Filter unterschiebe.

Darf ich die geschätze Aufmerksamkeit nochmal auf meine Ratsuche zu Architektur/Hardware bzgl. Analogwandler lenken? Ich hoffe, bald auf den Bestellknopf drücken zu können. :wink:

Herzliche Grüße
Josef
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo Jens
Kann ich garnicht bestätige... nach meiner Erfahrung hat IIR / FIR nichts mit Dynamik zutun. Interessant zum Thema auch zB. das hier..
Sehe ich genauso... und habe ja selber Jahrelang FIR gehört. Derzeit bin ich komplett zurück auf IIR. Find ich derzeit top... was aber nicht heißt, dass ich irgendwann wieder FIR probiere ;)

Ankommen ist doch irgendwie langweilig ;)

Viele Grüße

Christian
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