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Hallo zusammen,

Da ich aktuell wieder im Wohnzimmer höre plane ich mobile Raumakustik fürs Wohnzimmer.
Mein Wohnzimmer hat aktuell trotz relativ großer Stoff-Sitzecke, Teppichboden und Absorberbild (ca. 2qm) immer noch relativ große Nachhallzeiten von rund 1 sek.

Aus diesem Grund höre ich in einem relativ kleinen Stereodreieck von ca. 2,3m (hierfür fahre ich die Lautsprecher in Richtung Sofa). Dies erlaubt mit einen Abstand der Lautsprecher zur Rückwand von ca. 2m und eine Wandabstand von ca. 1,2m. Der Wandabstand zwischen Sitzposition und Rückwand ist ca 80cm.

Damit klappt es imho schon recht gut...

Da die Frontwand und Rückwand stark reflektieren plane ich zum Hören mobile akustische Verbesserung zwischen den Lautsprechern und für die Rückwand hinter dem Sofa zu bauen/kaufen.

Wo würdet ihr eher Absorber / Diffusor einsetzen?
Danke für Eure Einschätzung.

Hier noch ein Bild der Hörsituation:

https://abload.de/img/70a6a6b5-569b-45ac-9aoj0x.jpeg




Danke für Eure Einschätzung.
Grüße,
Ralf

Ralf77 hat geschrieben: ↑30.12.2020, 21:11Der Wandabstand zwischen Sitzposition und Rückwand ist ca 80cm.
...
Da die Frontwand und Rückwand stark reflektieren plane ich zum Hören mobile akustische Verbesserung zwischen den Lautsprechern und für die Rückwand hinter dem Sofa zu bauen/kaufen.

Hallo Ralf,
vermutlich ist Schaum hinter dem Kopf optimal, um 80cm Rückwandabstand als Hauptproblem zu lösen.
Frühe Reflexionen sind einfach kontraproduktiv. Mach sie wech...
Grüße
Hans-Martin

Hallo Ralf,

hört es sich besser an, wenn du auf der vorderen Kante des Sofas sitzt, also nicht an der Rückenlehne angelehnt? Wenn ja, würde ich versuchen, das Sofa einen halben Meter (bzw. so viel wie geht) nach vorne zu ziehen. Ich könnte mir vorstellen, dass dies angenehmer zum Hören ist. Mich hat es bei meinen Wohnzimmerpositionierungsversuchen immer gestört, wenn die Wand im Rücken zu nah sitzt. Das drückte irgendwie akustisch von hinten.

Gruß
Gert

Hallo Gerd,

Ich habs schon häufiger verlinkt - und nein - ich bekomme keine Provision
https://www.procedes-i-d.de/

Ich bin schon im Werk zu einer Führung gewesen und finde die Gestaltungsmöglichkeiten der Module super.
Der Inhalt ist u.a. behandeltes Basotect.

Ich könnte mir vorstellen das Basotect hinter Deinem Sofa das Problemchen etwas entschärfen könnte.
Das kannst Du auch mit „nackten Basotect Modulen“ ausprobieren - kostet erstmal nicht soooo viel.
Bei genügend Modulen reduziert sich auch die Nachhallzeit in Deinem Wohnzimmer.
https://www.schaumstofflager.de/basotec ... deb5192716
Ich verwende die 10cm starken Module.

Viele Grüße
Jens

Nachtrag: entschuldige meine reflexartige Antwort. Ich würde erst mal mit Absorber anfangen - hören und messen und dann das weiter entscheiden. Um die Nachhallzeiten zu reduzieren hilft m.E. nur das absorbieren.

Hallo Hans-Martin,
Hallo Gert,
Hallo Jens,

Danke für Eure Informationen.
Der Abstand zur Rückwand ist sicherlich eines der Probleme. Hier dachte ich auch an einen Absorber, welchen ich zum Hören aufstellen kann.

Wenn ich auf dem Sofa an die Kante sitze, dann wird der Klang direkter und klarer. Das Sofa möchte ich aber wegen er Optik nicht weiter in den Raum ziehen.

@ Jens: Danke für den Link. Leider finde ich da aber keine Preise. Von der Wirkung her sehe ich die aber sehr ähnlich wie Hofa Wand/Deckensegel: https://hofa-akustik.de/akustikmodule/wandsegel/

Oder siehst du es anders?
Ich könnte mir da sehr gut ein Gestell hinter dem Sofa vorstellen, in welches ich zum Hören solch ein Segel stellen kann.

Frage mich jetzt, ob es Sinn macht noch etwas an der vorderen Wand zwischen den Lautsprechern zu platzieren, oder ist dies bei dem Abstand zur Frontwand nicht nötig? Eventuell eine Wand mit solchen Diffusorn: https://www.ebay.de/itm/Sonitus-Raumaku ... 890.l49292

Oder doch auch vorne eher Absorber?

Grüße,
Ralf

Bei mir haben sich Absorber auch hinter den LS und Abstand der LS von der Frontwand sehr bewährt.

Bei den Modulen würde ich schauen welche Gestaltung mir am Ende optisch gefallen würde.
Das ist am Ende reine Geschmackssache und natürlich welchen Preis man bereit ist dafür auszugeben.
Die verlinkten Module liegen zwischen 1500,- und .... - ganz was Mann möchte.

Ralf77 hat geschrieben: ↑30.12.2020, 23:37Wenn ich auf dem Sofa an die Kante sitze, dann wird der Klang direkter und klarer.

Hallo Ralf,
diese Erkenntnis hatte ich 1974 und zog seither die Konsequenzen.
Man kann natürlich auch den Spuren von Don Quixote folgen.
Grüße
Hans-Martin

Nachsatz:
2 unterschiedliche Effekte prägen den Klang bei 80cm Distanz zur Rückwand:
Die Reflexion sorgt für Auslöschung bei 107 Hz, auch bei 322, 537, 752, 967Hz, für Betonungen bei 215, 430. 645... solch ein Kammfiltereffekt kann einen grellen nervigen Klang bewirken und lässt sich mit Schaum bekämpfen, wirkungsvoller bei höheren Frequenzen.

Die Raumresonanzen haben ihr Druckmaximum an der Wand. Schaum wirkt auf die Schallschnelle, die an der Wand zum Stillstand kommt, womit der Schaum keine überzeugende Wirkung zeigt, es sei denn, er ist mindestens 1/4 Wellenlänge dick. Und doch zeigen Schaumprismen vorzugsweise vor Raumecken eine gewisse dämpfende Wirkung. Aber im RaR ("schalltoter" Raum) sieht man nur 80cm lange Schaumkeile - und Frequenzen unter 100Hz werden rechnerisch bei Messungen korrigiert .
Deshalb Don Quixote...
Grüße
Hans-Martin

Hallo Ralf

hast du mal probiert, deine Boxen nur etwa 1m vorzuziehen und dich dafür z.B. auf einen Stuhl etwa in Höhe dieser Beistelltischchen zu setzen?
Ich vermute, dass du dann schon weit genug von der Rückwand weg sein könntest. Wäre erst mal deutlich weniger Aufwand ...
Statt Stuhl kannst du es ja mal mit diesem Seeigel ähnlichen Fußhocker vorne im Bild probieren - falls man damit nicht allzusehr einsinkt

Viele Grüße
Jörg

Hallo Hans-Martin,

Die Reflexion sorgt für Auslöschung bei 107 Hz, auch bei 322, 537, 752, 967Hz, für Betonungen bei 215, 430. 645... solch ein Kammfiltereffekt...

Ich habe jetzt zum ersten Mal verstanden, was unter Kammfiltereffekt verstanden wird. Dabei habe ich den Begriff schon so oft gelesen. Danke!

Gert

Ralf77 hat geschrieben: ↑30.12.2020, 21:11 Wo würdet ihr eher Absorber / Diffusor einsetzen?
Danke für Eure Einschätzung.

Hier noch ein Bild der Hörsituation:

Ralf,

basically an der Vorderwand Diffusoren, hinter dem Hörplatz Absorber.
Allerdings zeigt das Bild ein paar Nickligkeiten.
Also
- den Teppich würde ich bis unmittelbar vor die LS legen
- da hängt ja wohl so ein Projektor hinterm Hörplatz. Insofern ist da an der Vorderwand ja eher etwas Glattes erforderlich, was konträr zum Wesen eines Diffusors ist. Die gewünschte mobile akustische Verbesserung wären damit wohl eher fahrbare Diffusoren, die beim audiophilen Lauschen hinter/zwischen die LS gefahren werden
- hinter dem Hörplatz befinden sich anscheinend Fenster. Die reflektieren den Bass normalerweise weniger als eine Betonwand. Dafür ist das Glas schallhart bezüglich hoher Frequenzen. Hier empfehlen sich als Vorhänge, die schon mal vorhanden sind. Je nachdem, wie die Fenster frei bleiben müssen ergeben sich unterschiedliche Lösungen. IIRC gibt es durchsichtige Folien, natürlich kann man den Vorhang zuziehen oder so etwas wie https://youtu.be/vP8FDPgxmnE verwenden
- eine andere Lösung wäre die LS näher an der Vorderwand stehen zu lassen nd dafür die Couch nach vorne zu schieben bzw. einen kleinen Hörsessel davor zu stellen. Was ja auch mobil ist.

Grüsse
Uli

PS: Jörg hatte denselben Gedanken

Hallo Ralf,

als ich dein Foto gesehen habe dachte ich sofort daran, dass dein Sofa weiter von der Rückwand gestellt werden sollte. Ich habe hier eine ähnliche Situation, die ich durch ein IKEA Lack Wandregal verbessert habe. Das Wandregal habe ich hinter dem Sofa etwas unterhalb der Höhe der Rücklehne des Sofas angebracht. Damit habe ich einen größeren Abstand zur Rückwand, eine Ablage hinter dem Sofa (mittlerweile eine meiner wesentlichen Ablageorte) und sogar Stauraum hinter dem Sofa gewonnen.

Außerdem empfehle ich dringend (!) Absorber hinter dir anzubringen. Leider hast du an der Frontwand wegen der Leinwand kaum noch Platz für Absorber. Anstatt Absorber kannst du auch erst einmal Sitzkissen von Gartenmöbeln, größere Kissen oder Bettdecken oder Matratzen benutzen. Damit kannst du die Wirkung der Absorber simulieren.

Wenn möglich würde ich auch den Teppich weiter mittig im Raum platzieren. Auf dem Foto sieht es so aus als ob der Teppich teilweise vom Sofa verdeckt wird und damit weniger absorbiert.

Grüße,
Andree

Hallo Ralf

Meine Situation ist ähnlich, ich sitze auch nur 50 cm von der Rückwand entfernt. Die Reflektionen haben mich auch immer schon gestört. Ich habe mir deshalb 2 Akustikbilder mit Basotec an der Rückwand befestigt. Es ist vielleicht noch nicht ideal, aber es hat sich der Klang deutlich verbessert.
So sieht es jetzt bei mir aus:



Hier habe ich die Akustikbilder erworben, mit etwas Geschick kann man die aber auch selber bauen:

https://www.akustikbild-manufaktur.de/a ... gKaH_D_BwE

Viele Grüße
Jörg

wenn ich mir das Bild anschauen, fallen mir die oberen Ecken hinter den Bildern auf.

Diese wirken mit starken Reflektionen wie ein "Hornmund"

Ich habe in diesem Bereich sehr guten Erfolg mit den Produkten von

Michael Green

https://www.michaelgreenaudio.net/roomtune

Die Umsetzung Nummer 3 bringt bereits sehr viel.

Die Produkte sind (aus meiner Sicht) nicht teuer und man kann diese bei Michael Green direkt bestellen.

Früher hatte Joachim Gerhardt von Audio Physik diese im Programm, dh kenne ich diese.

Gruss
Juergen

Hallo Ralf,
wenn ich das richtig überblicke, hast du bereits Erfahrungen im Umgang mit Raummessungen. Nutze doch die Funktion „Room Simulator“ von REW: https://www.youtube.com/watch?v=KgWQoq0FzYk (damit kann man schöne, schnelle „Trockenübungen“ machen.)
Grüßle aus Grafenau
Ronny