Roon Rock Core / Endpoint Bauanleitung ... und mehr
Verfasst: 14.12.2020, 12:33
Moin!
Zu Roon Rock und den Endpoints gibt es ja hier immer mal wieder Beiträge. Ich les hier eigentlich nur, aber man soll ja auch mal was zurückgeben…. Also los geht’s.
Ausgangssituation:
Aktuell verwende ich in meinem Netzwerk ein großes QNAP NAS (TS-473 mit 16GB RAM, M.2 SSDs und 4 Festplatten – das ist das empfohlene Gerät für „Roon on NAS“). Mittlerweile nutze ich das NAS allerdings nur noch für Roon, das ist irgendwie auch auch ein wenig Overkill. Als Endpoint fungiert ein Raspberry Pi 4 mit Hifiberry Digi+ und einem S11 Netzteil. Wandler ist ein Pro-Ject DAC Box RS mit großem Netzteil. Die hat auch einen guten USB Eingang und kann z.B. auch DSD128. An dem Setup stört mich u.a. dass ich mit dem QNAP eine eierlegende Wollmilchsau am Start habe, das aber alles gar nicht nutze. Und eigentlich hab ich auch lieber Audio klar getrennt vom Rest der Technik. Im Haus gibt es eine vernünftige Netzwerkausstattung – überall fest verlegte Netzwerkanschlüsse mit einem zentralen Switch. Da hängt auch das NAS dran. Ich nutze meist nur einen Endpoint im Wohnzimmer, ganz selten mal einen zweiten. DSP Anwendungen in Roon nutze ich nicht. Auf dem NAS befinden sich meine rund 500 „Lieblings-CDs“ als FLAC Dateien. Als Streamingdienst in Quobuz am Start (nachdem ich lange Tidal hatte, hier gab es aber immer wieder mal Aussetzer). Digital ist hier übrigens nur Nebensache, wenn ich ernsthaft hören möchte läuft LP.
Grundsätzliche Überlegungen:
Der künftige Endpoint soll DSD fähig sein (ist der Raspberry nicht). Ich habe für einen Bekannten unlängst einen Roon Rock Core gebaut – ein alter Intel NUC mit einem i3 Prozessor, 4GB RAM und kleiner SSD). Kostete gebraucht auch kaum mehr als mein Raspberry mit Hifiberry. Da hab ich dann auch einige Hörvergleiche gemacht. Der NUC als Endpoint via USB am Wandler klang zwar minimal „anders“ als der Hifiberry, in Summe aber sicher nicht schlechter. Da war ich doch überrascht. Um das mal weiter zu verfolgen ist folgendes geplant: NUC mit der Musikdatenbank auf SSD (Datenbank direkt bei der Anlage, kein Netzwerktransfer mehr). Amtliches Netzteil (aus Prinzip). NUC via USB an den Wandler hängen – direkt als Endpoint. Wenns gut klingt kommt der NUC in ein Lüfterloses Gehäuse, das mach ich aber erst, wenn die Lösung zündet.
Fragen die mich umtreiben (und in der ersten Januarwoche intensivst Verhört werden sollen):
Klingt der NUC anders / besser / schlechter als der QNAP - Raspberry?
Gibt es Performance Unterschiede (Roon Core auf QNAP im Vergleich zu NUC Core)?
Klingt der NUC als Core besser / schlechter wenn er nur als Core läuft?
Hat DSD Upsampling via Roon Vorteile? Klingt das anders?
Dabei wird der Fixpunkt mein DAC sein, den kenne ich gut und betreibe den schon seit längerer Zeit mit NOS Siemens E188CC im Ausgang.
Grundsätzliche Überlegungen zum verwendeten NUC für Roon Rock:
Die Empfehlung von Roon für Roon Rock ist folgende:
i3 Prozessor für kleine bis mittlere Mediendatenbanken
i7 Prozessor für große Datenbanken (wobei groß dann über 12k Alben sein sollen – ups)
Als RAM reichen generell 4GB.
Wenn man sich dann noch ein wenig durch die Foren bei Roon wühlt findet man noch andere Empfehlungen, vor allem bezüglich der Prozessorausstattung bei Multiroom oder DSD. Danach reicht ein i3 für DSD64 aus, mehr eher nicht. Ich nehm also einen i5. Die Abwärme ist übrigens sowohl bei einem aktuellen i5 als auch bei einem i7 bei 25W (bei Einsatz in einem Silentsystem ohne Lüfter ist das also gehupft wie gesprungen).
SSD vs. M.2 SSD im NUC: Dazu gibt’s in den Roon Foren auch eine Aussage…. Die sind beide gleich schnell angebunden und es ist egal (!) ob das Betriebssystem auf der M.2 oder auf der normalen SSD liegt. Das bedeutet für alle, die öfter mal an Rechner basteln: Wenn noch eine kleine (ab 64GB) große SSD rumfliegt, dann kann auch ohne schlechtes Gewissen eine M.2 für die Musikdatenbank angeschafft werden.
Teile aus dem Bauvorschlag:
Intel NUC Kit NUC8i5BEH (gibt’s aktuell günstig für bummelig 225,-- EUR)
RAM 8GB HyperX Impact schwarz DDR4-2400 (ca. 35,-- EUR)
1000GB Kingston SA2000M8/1000G M.2 SSD (ca. 100,00 EUR)
In Summe 360,-- EUR – da gibt’s schlimmere Ausgaben. Und wie gesagt, eine SSD hatte ich noch rumfliegen.
Offen ist später ein Lüfterloses Gehäuse. Und ich bräuchte noch eine Empfehlung für ein gutes Linearnetzteil – ich würde jetzt wie eigentlich immer ein S11 mit R-Core Transformator nehmen. Bin aber gerne offen für weitere Tipps.
So, lasst mich gerne an Euren Anmerkungen teilhaben. In kürze folgt dann eine kleine Aufbauanleitung, damit das im Zweifel auch jeder interessierte hinbekommt…..
Viele Grüße, Guido
PS: Verwendung von USB am Wandler:
Da gibt’s ja viel tolle Sachen, die das Signal „verbessern“ sollen. Wenn das hilft ist der DAC m.E. nicht richtig konstruiert. Meine (kurze) Erfahrung mit dem kleinen i3 NUC: NUC -> Singxer F1 -> DAC bringt keinen Unterschied zu NUC -> DAC. Da hab ich aber auch nicht sehr viel Zeit drauf verwendet. Und: Der NUC hing noch am Steckernetzteil… Oder mein DAC ist generell Käse, oder oder oder….
Ich hab aber auch eine gespaltene Ansicht zu solchen Sachen. Ich würde mir lieber einen besseren DAC kaufen, der so ein Gerät nicht braucht als einen günstigeren DAC mit Tuning…. Aber da ist ja jeder Jeck anders. Wenn etwas grundsätzliches gegen NUC USB spricht interessiert mich das natürlich...
Hier gibt’s da auch eine nette Messtrecke zu lesen: Review and Measurements of Singxer SU-1 USB to S/PDIF | Audio Science Review (ASR) Forum
Zu Roon Rock und den Endpoints gibt es ja hier immer mal wieder Beiträge. Ich les hier eigentlich nur, aber man soll ja auch mal was zurückgeben…. Also los geht’s.
Ausgangssituation:
Aktuell verwende ich in meinem Netzwerk ein großes QNAP NAS (TS-473 mit 16GB RAM, M.2 SSDs und 4 Festplatten – das ist das empfohlene Gerät für „Roon on NAS“). Mittlerweile nutze ich das NAS allerdings nur noch für Roon, das ist irgendwie auch auch ein wenig Overkill. Als Endpoint fungiert ein Raspberry Pi 4 mit Hifiberry Digi+ und einem S11 Netzteil. Wandler ist ein Pro-Ject DAC Box RS mit großem Netzteil. Die hat auch einen guten USB Eingang und kann z.B. auch DSD128. An dem Setup stört mich u.a. dass ich mit dem QNAP eine eierlegende Wollmilchsau am Start habe, das aber alles gar nicht nutze. Und eigentlich hab ich auch lieber Audio klar getrennt vom Rest der Technik. Im Haus gibt es eine vernünftige Netzwerkausstattung – überall fest verlegte Netzwerkanschlüsse mit einem zentralen Switch. Da hängt auch das NAS dran. Ich nutze meist nur einen Endpoint im Wohnzimmer, ganz selten mal einen zweiten. DSP Anwendungen in Roon nutze ich nicht. Auf dem NAS befinden sich meine rund 500 „Lieblings-CDs“ als FLAC Dateien. Als Streamingdienst in Quobuz am Start (nachdem ich lange Tidal hatte, hier gab es aber immer wieder mal Aussetzer). Digital ist hier übrigens nur Nebensache, wenn ich ernsthaft hören möchte läuft LP.
Grundsätzliche Überlegungen:
Der künftige Endpoint soll DSD fähig sein (ist der Raspberry nicht). Ich habe für einen Bekannten unlängst einen Roon Rock Core gebaut – ein alter Intel NUC mit einem i3 Prozessor, 4GB RAM und kleiner SSD). Kostete gebraucht auch kaum mehr als mein Raspberry mit Hifiberry. Da hab ich dann auch einige Hörvergleiche gemacht. Der NUC als Endpoint via USB am Wandler klang zwar minimal „anders“ als der Hifiberry, in Summe aber sicher nicht schlechter. Da war ich doch überrascht. Um das mal weiter zu verfolgen ist folgendes geplant: NUC mit der Musikdatenbank auf SSD (Datenbank direkt bei der Anlage, kein Netzwerktransfer mehr). Amtliches Netzteil (aus Prinzip). NUC via USB an den Wandler hängen – direkt als Endpoint. Wenns gut klingt kommt der NUC in ein Lüfterloses Gehäuse, das mach ich aber erst, wenn die Lösung zündet.
Fragen die mich umtreiben (und in der ersten Januarwoche intensivst Verhört werden sollen):
Klingt der NUC anders / besser / schlechter als der QNAP - Raspberry?
Gibt es Performance Unterschiede (Roon Core auf QNAP im Vergleich zu NUC Core)?
Klingt der NUC als Core besser / schlechter wenn er nur als Core läuft?
Hat DSD Upsampling via Roon Vorteile? Klingt das anders?
Dabei wird der Fixpunkt mein DAC sein, den kenne ich gut und betreibe den schon seit längerer Zeit mit NOS Siemens E188CC im Ausgang.
Grundsätzliche Überlegungen zum verwendeten NUC für Roon Rock:
Die Empfehlung von Roon für Roon Rock ist folgende:
i3 Prozessor für kleine bis mittlere Mediendatenbanken
i7 Prozessor für große Datenbanken (wobei groß dann über 12k Alben sein sollen – ups)
Als RAM reichen generell 4GB.
Wenn man sich dann noch ein wenig durch die Foren bei Roon wühlt findet man noch andere Empfehlungen, vor allem bezüglich der Prozessorausstattung bei Multiroom oder DSD. Danach reicht ein i3 für DSD64 aus, mehr eher nicht. Ich nehm also einen i5. Die Abwärme ist übrigens sowohl bei einem aktuellen i5 als auch bei einem i7 bei 25W (bei Einsatz in einem Silentsystem ohne Lüfter ist das also gehupft wie gesprungen).
SSD vs. M.2 SSD im NUC: Dazu gibt’s in den Roon Foren auch eine Aussage…. Die sind beide gleich schnell angebunden und es ist egal (!) ob das Betriebssystem auf der M.2 oder auf der normalen SSD liegt. Das bedeutet für alle, die öfter mal an Rechner basteln: Wenn noch eine kleine (ab 64GB) große SSD rumfliegt, dann kann auch ohne schlechtes Gewissen eine M.2 für die Musikdatenbank angeschafft werden.
Teile aus dem Bauvorschlag:
Intel NUC Kit NUC8i5BEH (gibt’s aktuell günstig für bummelig 225,-- EUR)
RAM 8GB HyperX Impact schwarz DDR4-2400 (ca. 35,-- EUR)
1000GB Kingston SA2000M8/1000G M.2 SSD (ca. 100,00 EUR)
In Summe 360,-- EUR – da gibt’s schlimmere Ausgaben. Und wie gesagt, eine SSD hatte ich noch rumfliegen.
Offen ist später ein Lüfterloses Gehäuse. Und ich bräuchte noch eine Empfehlung für ein gutes Linearnetzteil – ich würde jetzt wie eigentlich immer ein S11 mit R-Core Transformator nehmen. Bin aber gerne offen für weitere Tipps.
So, lasst mich gerne an Euren Anmerkungen teilhaben. In kürze folgt dann eine kleine Aufbauanleitung, damit das im Zweifel auch jeder interessierte hinbekommt…..
Viele Grüße, Guido
PS: Verwendung von USB am Wandler:
Da gibt’s ja viel tolle Sachen, die das Signal „verbessern“ sollen. Wenn das hilft ist der DAC m.E. nicht richtig konstruiert. Meine (kurze) Erfahrung mit dem kleinen i3 NUC: NUC -> Singxer F1 -> DAC bringt keinen Unterschied zu NUC -> DAC. Da hab ich aber auch nicht sehr viel Zeit drauf verwendet. Und: Der NUC hing noch am Steckernetzteil… Oder mein DAC ist generell Käse, oder oder oder….
Ich hab aber auch eine gespaltene Ansicht zu solchen Sachen. Ich würde mir lieber einen besseren DAC kaufen, der so ein Gerät nicht braucht als einen günstigeren DAC mit Tuning…. Aber da ist ja jeder Jeck anders. Wenn etwas grundsätzliches gegen NUC USB spricht interessiert mich das natürlich...
Hier gibt’s da auch eine nette Messtrecke zu lesen: Review and Measurements of Singxer SU-1 USB to S/PDIF | Audio Science Review (ASR) Forum