Endlich mal wieder eine 9. mit Götterfunken!
Verfasst: 06.08.2020, 21:21
Beethoven 9. Symphonie; Heras-Casado
Quelle:Qobuz, HiRes 24-96
https://www.qobuz.com/de-de/album/beeth ... q4f88xlavb
Heras-Casado dirigiert hier eine ausgezeichnete und spannende 9. Symphonie. Casado heißt im spanischen verheiratet – und wenn man dies als innig verbunden interpretiert, dann trifft dies auch auf diese Interpretation zu. Das gilt übrigens für einige der neuen Aufnahmen, die das Label Harmonia Mundi in seiner Reihe „Beethoven vive – Beethoven lebt“ aktuell veröffentlicht. Das Freiburger Barockorchester spielt sehr homogen und mit einem schönen warmen Klang. Es ist lange her, dass ich mir eine 9. mit so viel Freude angehört habe.
Was auch an den vier wunderbaren Solisten liegt, die sich im schwierigen 4. Satz nicht - wie so oft – solistisch in den Vordergrund drängen, sondern harmonisch eingebunden, hoch konzentriert und mit einer perfekten Wortverständlichkeit artikulieren. Hier wird der Beginn des „O Freunde, nicht diese Töne …“ offen interpretiert: ist der liedhafte Charakter der ersten drei (Instrumental-)Sätze gemeint, ist es die d-moll-Tonart (die nun in d-Dur übergeht) oder ist es noch tiefgründiger gemeint?
Stellenweise klingt die Aufnahme so ungewohnt, dass ich einzelne Stellen immer wieder hintereinander hörte, um alle Feinheiten mitzubekommen.
Ist das nun die neue Referenzeinspielung? Gibt es überhaupt (nur) eine? Wohl nicht. Es gibt viele hervorragende Aufnahmen der Neunten. Für mich gehören mindestens Antonini (2016), Järvi (2009), Skrowaczewski (2005), Karajan (1963) und Fricsay (1954) dazu. Und zumindest für heute auch diese.
Grüße, Jörg
Quelle:Qobuz, HiRes 24-96
https://www.qobuz.com/de-de/album/beeth ... q4f88xlavb
Heras-Casado dirigiert hier eine ausgezeichnete und spannende 9. Symphonie. Casado heißt im spanischen verheiratet – und wenn man dies als innig verbunden interpretiert, dann trifft dies auch auf diese Interpretation zu. Das gilt übrigens für einige der neuen Aufnahmen, die das Label Harmonia Mundi in seiner Reihe „Beethoven vive – Beethoven lebt“ aktuell veröffentlicht. Das Freiburger Barockorchester spielt sehr homogen und mit einem schönen warmen Klang. Es ist lange her, dass ich mir eine 9. mit so viel Freude angehört habe.
Was auch an den vier wunderbaren Solisten liegt, die sich im schwierigen 4. Satz nicht - wie so oft – solistisch in den Vordergrund drängen, sondern harmonisch eingebunden, hoch konzentriert und mit einer perfekten Wortverständlichkeit artikulieren. Hier wird der Beginn des „O Freunde, nicht diese Töne …“ offen interpretiert: ist der liedhafte Charakter der ersten drei (Instrumental-)Sätze gemeint, ist es die d-moll-Tonart (die nun in d-Dur übergeht) oder ist es noch tiefgründiger gemeint?
Stellenweise klingt die Aufnahme so ungewohnt, dass ich einzelne Stellen immer wieder hintereinander hörte, um alle Feinheiten mitzubekommen.
Ist das nun die neue Referenzeinspielung? Gibt es überhaupt (nur) eine? Wohl nicht. Es gibt viele hervorragende Aufnahmen der Neunten. Für mich gehören mindestens Antonini (2016), Järvi (2009), Skrowaczewski (2005), Karajan (1963) und Fricsay (1954) dazu. Und zumindest für heute auch diese.
Grüße, Jörg