Hans-Martin hat geschrieben: ↑20.02.2022, 17:52
xenius hat geschrieben: ↑20.02.2022, 11:09
ich frage mich, ob bei dem Wechsel zu einer Sicherung für einen nicht unerheblichen 3-stelligen Eurobetrag nicht auch sowohl die IEC-Buchse, die Zuleitung von dieser zur Platine respektive PE zum Gehäuse und natürlich ebenso der Sicherungshalter gegen ein höher wertiges Teil getauscht wird, da diese ja i.d.R. eben nur vernickelte Standardware sind, deren Kernmaterial nicht mal immer aus reinem Kupfer besteht.
Wenn der Tausch der Sicherung alleine schon so deutliche Vorteile bringt, müsste dies ja sicherlich nochmals einiges mehr bringen als nur die Sicherung alleine.
Hallo Fred,
hast du mit einem ordentlichen Ohmmeter schon einmal vom Schukostecker bis zur Sicherung (oder Leiterplatte) gemessen und dann vergleichsweise allein die Sicherung mit Halter?
Du kannst vorher für dich mal deine Schätzungen aufschreiben...
Zu hochwertigen Kaltgerätekupplungen und -Einbaustecker hatten wir schon zahlreiche Diskussionen.
Grüße
Hans-Martin
Hallo zusammen,
ich habe die Idee bzw. Aufforderung von Hans-Martin mal aufgegriffen und selbst gemessen, da ich es auch wissen wollte.
Natürlich geht das mit der hier notwendigen Präzision nur mit einem genauen LCR-Meter / Ohmmeter, das die 4-Leiter-Messmethode (Kelvin-Kabel) verwendet. Zum Beispiel GW Instek LCR-6100 (0,05% Grundgenauigkeit).
Hier meine Ergebnisse:
Netzkabel (hier solidcore von Stephan) inkl. Furutech Kaltgerätebuchse: 0,0123 Ohm
entspricht 7,38%
Furutech Buchse einzeln: 0,0002 Ohm
entspricht 0,12%
Netzsicherung (SR Orange 1A träge) im Halter: 0,1540 Ohm
entspricht 92,49%
Komplette Strecke Schukostecker (Netzkabel + Furutech Buchse + Sicherungshalter + Sicherung) bis Netztrafoeingang 0,1665 Ohm
entspricht 100%
Man kann gut erkennen, dass die Sicherung mit 92,49% einen sehr hohen Anteil des Gesamtwiderstandes der Strecke ausmacht.
Wäre das ein reiner Wirkwiderstandanteil, dann müsste man sich trotzdem keine Sorgen machen. Dem ist aber nicht so ...
Wer jetzt denkt, er ist mit der Wahl von guten Teilen (Netzkabel, Kaltgerätebuchse, Sicherung) fertig, der täuscht sich.
Denn jeder Übergang zwischen den Teilen (Sicherung - Sicherungshalter, Kaltgerätestecker - Buchse, usw.)ist unter dem Mikroskop wie zwei Felsbrocken lose aufeinandergelegt.
Die Lösung könnte hier Graphene sein, um mittels dessen Nanostruktur die Täler auszufüllen und die Kontaktübergangsverzerrungen zu beheben.
Die nächsten Jahre werden da sicher einige interessante Produkte auf den Markt kommen.
Synergistic Research verarbeitet ja bereits Graphene in deren Sicherungen.
Daneben gibt es noch Graphene Contact Enhancer. Eigentlich ein logischer Schritt. Aber nicht für jeden. Denn das Setup sollte natürlich einen gewissen Level erreicht haben, um von den Kontaktübergangsverbesserungen deutlich zu profitieren.
Vom ersten auf dem Markt erschienenen Produkt sind viele hellauf begeistert aufgrund der klanglichen Wirkung. Nachahmer wurden bisher als klanglich schlechter bewertet. Hier vermute ich insbesondere den Unterschied in der Auswahl der Graphene Qualität. Single Layer Nanopartikel oder größere und somit günstigere Partikel. Ausschlaggebend ist zusätzlich die genaue Zusammensetzung der verwendeten Dispersion.
Mehr möchte ich zu dem extrem spannenden Graphene Thema hier nicht schreiben, da es den Rahmen sprengen würde und vermutlich in der technischen Tiefe auch nicht jeden interessiert.
Da die Vermutung genannt wurde die Edelsicherungshersteller würden den besseren Klang über einen kleineren Sicherungswiderstand und somit einer Nichteinhaltung des geforderten Auslösewertes erreichen, möchte ich abschließend auch dazu etwas schreiben.
Mein Vergleich mehrerer Tuningsicherungshersteller verglichen mit billigen Standardsicherungen hat mir gezeit dass man über den ohmschen Widerstand definitiv nicht auf den Klang schließen kann.
Der CEO von SR hat in einer Diskussion auch einmal ausdrücklich geschrieben dass sie die aufgedruckten Auslösewerte viel genauer einhalten als die Hersteller von Standard-Sicherungen.
Viele Grüße,
Horst