Hallo in die Runde,
dann will ich auch mal:
Ich bekam vor 2 Wochen von Steffen Kraft (Aalen Hifi) 3 Kabel zum Testen geliehen:
Furutech FP-TCS31 mit FI-E 38 R / FI-28 R
Furutech FP-TCS21 mit FI-E11 R / FI-11 R
TMR NK6
Die zu versorgenden Geräte sind:
Allo DigiOne Streamer (mit Raspberry Pi als Basis) mit Allo Shanti Supercapacitor Netzteil
Audio Note DAC 1.1x signature
Audio Note M1 Phono Vorverstärker
Audio Note P1SE Endstufe
Stromverkabelung Groneberg Series 3
Netzleiste Knürr Laborleiste (orange)
Separate 3 x 2,5 qmm Solidcore Leitung vom Sicherungskasten, abgesichert über Schraub-Schmelzsicherung
Der Einfachheit halber kopiere ich hier meine vorab schon verfassten Eindrücke, die ich unmittelbar nach meinen Hörsessions an Steffen geschickt habe.
"Ich habe die Anlage seit Montag Abend jeden Abend laufen lassen (Anmerkung: Die Furutech Kabel waren laut Steffen null eingespielt). Am Montag genau so, wie von Dir vorgeschlagen, d.h. TMR NK6 an die Endstufe, TCS 31 an die Vorstufe und TCS 21 an den DAC. Am Anfang hat mich das gar nicht begeistert, der Klang war zwar sehr aufgelöst, aber ohne Zusammenhang und dabei fahl, grau und flach. Da waren meine Groneberg Series 3 klar besser. Aber ich war ja gewarnt, dass es dauert, bis die Kabel "klingen".
Am späten Montag Abend war bereits hörbar, dass die Kombi Deiner Kabel zugelegt hatte und nun schon besser war, als meine Kabel: Voller, farbstärker und mit mehr Raum.
Ab Dienstag habe ich mich dann auf den Vergleich der Kabel an der Endstufe konzentriert (alles andere meine Groneberg Kabel). Hier fand ich ziemlich schnell, dass mir die beiden Furutech wesentlich besser gefallen als das TMR NK6. Die Räumlichkeit ist vergleichbar, aber irgenwie ist bei den Furutechs mehr Lebendigkeit während das TMR ein wenig langweilig wirkt. In der Folge habe ich das TMR aussortiert und nur noch die beiden Furutechs verglichen, wiederum zunächst nur an der Endstufe. Mir fällt es dabei schwer, einen wirklichen Unterschied zwischen TCS31 und TCS21 zu hören. Manchmal meine ich, dass das TCS31 mehr Autorität und Punch hat, aber das mag auch Autosuggestion sein. Kann es sein, dass bei so einer "kleinen" 2 x 10W Röhrenendstufe der Unterschied im Leiterquerschnitt keine große Rolle spielt?
Gestern habe ich die beiden Kabel dann auch nacheinander an Vorstufe und DAC probiert (alles andere wiederum Groneberg). Es war schnell klar, dass die Kabel an der Endstufe den deutlichsten Unterschied zum Groneberg machen, insbesondere was Punch und Attacke angeht. Aber auch an Vorstufe und DAC zeigten die Furutechs schönere Klangfarben, mehr Bass, mehr Raum. Dabei schien mir der Unterschied am DAC beinahe größer. Auch hier kann ich nicht sagen, dass ich einen Unterschied zwischen beiden Kabeln feststellen konnte, eigentlich erstaunlich alleine schon wegen der unterschiedlichen Steckerausstattung! Am DAC dachte ich sogar manchmal, dass das TCS21 den Raum fast noch präziser abbildet – aber auch das in einem Maße, wo ich das nicht als gesicherte Erkenntnis verbuchen würde."
Genau eine Woche später bekam ich noch eine Kiste mit einer ganzen Reihe von Netzkabeln, einige DIY-Kabel, Cardas NK14, Groneberg Quattro Reference und eine unterbrechungsfreie Netzspinne mit 4 Auslässen.
"... am Montag kamen die anderen Kabel an. Wie der Zufall es wollte, waren Frau und Kinder an dem Abend verabredet, d.h. ich hatte freie Bahn. Da ich annahm, dass die Kabel in der Kiste alle bereits eine Weile eingespielt sind, ging ich auch zügig in die Vollen, habe mich dabei aber auf wenige der zugesandten Kabel beschränkt, um mich nicht zu verzetteln: Das Groneberg Quattro Reference, ein geflochtenes Kabel (solid core?), natürlich die unterbrechungsfreie Netzspinne mit 4 Auslässen und einen roten Vierfach-Verteiler mit ganz kurzem Anschlusskabel.
Um die mehreren Stunden Hörsession abgekürzt zusammenzufassen: Keins dieser Kabel kam an die Furutech Kabel heran; diese glänzen mit einer Differenzierung, Räumlichkeit und dynamischem Umfang, den keines der anderen Kabel bietet. Dazu ein kräftigerer und farbenprächtigerer Bass. Das anfänglich von mir bemängelte Zischelige im Hochton ist offenbar inzwischen verschwunden.
Erstaunlicherweise wirkte auch die Netzspinne trotz fehlender Übergangswiderstände und dabei an alle Komponenten angeschlossen dynamisch limitiert im Vergleich zu Furutech an Endstufe (TCS31) und DAC (TCS21) mit Groneberg Series 3 an Vorstufe und Streamer über die Netzleiste. Interessanterweise war es in meinen Ohren auch egal, ob meine Knürr Labornetzleiste oder der rote Vierfachverteiler davorgeschaltet war."
Dafür, dass ich anfangs noch sehr im Zweifel war, ob ich wohl überhaupt einen Unterschied zwischen verschiedenen Netzkabeln hören würde, war das Ergebnis dann doch überraschend eindeutig. Ich muss zugeben, dass ein Netzkabel schon eindeutig Komponentenstatus haben kann. Und die TCS-Kabel haben mir sehr gut gefallen!
jackelsson hat geschrieben: ↑29.06.2020, 10:58
Ich hatte kürzlich die Gelegenheit, einem Vergleich dreier Furutech-Netzkabel beizuwohnen: FP-TCS31, FP-S032N und halt DPS 4.1. Alle drei hatten an einem Audio Note Röhrenvollverstärker eine sehr deutliche Klangsignatur - und das DPS 4.1 war mit Abstand das beste und ausgewogenste.
@ Swen: Dieser Hörvergleich interessiert mich wegen Audio Note natürlich besonders! Kannst Du vielleicht noch mal auf die Unterschiede der Kabel in der Kombi mit dem Audio Note Vollverstärker (OTO SE oder Meishu?) eingehen?
Ich würde auf Basis der Furutech TCS Kabel sehr gerne einen Netzverteiler ohne Steckverbindungen realisieren und würde dazu gerne nach Erfahrungen hier in der Runde fragen und meine Überlegungen dazu mit Euch diskutieren.
Frage an die Moderation und die Hauptprotagonisten dieses Threads: Ist das der richtige Ort dafür oder soll ich dafür einen neuen Thread starten?
Viele Grüße
Stefan