Hallo Balaz
Folgende Fragen an Euch:
1. Was für eine Sicherung würdet Ihr im Stromkasten empfehlen? AHP 4G? Refine? Andere?
2. Welches Kabel ist sinnvoll? Geschirmt oder nicht? Audiophil wie eine Oyaide für 80,-/m, dann kostet das schon allein über 1000,- . Feine Litze oder massiv? Normal 2,5mm2 oder dicker? Bei allen gehen ja die klanglichen Einschätzungen auseinander.
3. Die Schutzleitung würde ich direkt mit der Potentialausgleichschiene verbinden. Gibt es hier irgendwelche Empfehlungen für Maßnahmen, den Schutzleiter von den anderen Schutzleitern des Hauses irgendwie zu trennen? Passive oder aktive Konzepte? Oder irgendwie versuchen, doch eine separate Erdung über einen anderen Erdspieß zu realisieren? (Eiche habe noch eine ungenutzte aus einem Antennenprojekt von vor Jahren hier liegen…)
Zu 1: Prinzipiell alles, was besten Kontakt ermöglicht. Mit einem Sicherungs-Element kannst du nachträglich zusätzlich noch etwas
beeinflussen, wie Gold/Silber und verschiedenen Herstellern.
Zu 2: Ich würde Massivdraht bevorzugen. Einbau-Bestimmungen beachten, Kabelkanal oder unter Putz.
Aus mehreren Gründen. Einmal haben wir gelernt, feinste Litze ist anfälliger für HF, kein Skin-Effekt, und Solidcore
gefällt vielen klanglich besser, konturierter, weniger unruhig. Min wäre "für mich" 2,5mm², da käme z.B ein Hifituning für
19,-/m (mit Kyro 29,-) als erstes in Frage, der Vorteil: Die Adern haben einzeln ein eigenes Schirmgeflecht.
Jede Zuleitung wird anders klingen, vergleichbar normaler Stromkabel. Es zeigt sich die Signatur des Herstellers.
Man hätte aber im nachhinein die Möglichkeit, diese durch das erste Kabel zwischen Wanddose und Verteiler oder PC
zu beeinflussen. Sprich gegensteuern oder unterstützen.
Analoge Netzteile, grade die mit dickem Trafo, mögen einen möglichst kleinen Widerstand der Stromquelle, im Hausnetz
liegt dieser meist bei 0,3 Ohm. So ist alles sinnig, was diesen nicht höher treibt.
Wichtig empfinde ich ebenso die Impulsbelastung, sprich der Spannungsabfall an jeder Kontaktstelle bei Last.
So hört man oftmals schon gesteigerte Dynamik und Stabilität, wenn man in Altbauten aus meinetwegen 6 Zwischendosen
die üblichen Blech-Steckverbinder, meist korridiert, heraus wirft, die Anschlüsse neu macht, mit soliden Klemmen.
Da sind Nutzer von einfachen Schaltnetzteilen und so manchen Class-D Modulen im Vorteil. Endlich mal, hehe.
Der Versuch zeigt, allein dafür lohnt bereits eine eigene, nicht unterbrochene Zuleitung zur Anlage.
3: Ein Top Thema, was bestimmt demnächst bei so manchen Bestand annimmt. Es zeigt sich immer öfter, das der PE
nicht wie angenommen ein "saugender", potentialfreier Pol ist, sondern relativ "verseucht".
Als erste Anlaufstelle schau mal bei Puritan, deren Lösung mit eigenem Erdspieß:
http://www.puritanaudiolabs.com/products/ground-master/
und/oder deren Youtube Videos. Lösungen gäbe es mehrere, was nun die beste wäre, gute Frage.
Es fehlen private Ergebnisse. Jedenfalls ein wohl nicht zu unterschätzender Punkt.
Gruß
Stephan