Das ist eine längere Geschichte! Aber in diesen Zeiten hab ich Zeit!
1979 kaufte ich den Micro Seiki RX5000 mit der RY5500-Antriebseinheit. Hierzu einen DV505 (Dynavector-Tonarm) und eine EMT XSD15-Tondose. Irgendwas passte immer nicht, ich wurde mit dieser Kombi einfach nicht glücklich und nach einiger Zeit wurde alles wieder zurückgepackt und eingemottet. Lediglich der Tonabnehmer konnte seine Aufgabe mit einem Micro Seiki BL91L mit SME3012 weiter erfüllen.
In 2006 .. 09, damals sind meine Audio-Seiten wieder in Bewegung gekommen, standen die Dinge dann wieder auf dem Tisch, der DV505, der BL91 mit Tonarm und System gingen via Ebay an zufriedene Analogis und bei mir saß Micha Huber (Thales) und wir besprachen die Möglichkeit zur Adaption des Thales-Armes. Dieses Projekt hat dann 3 Monate gedauert. Inzwischen war auch das neue Tonabnehmer-System Micro Benz LP zur Stelle. Mit dieser Kombination war ich dann zufrieden … für's Erste!
Das Ganze kam von der Wandkonsole auf ein Rack, aber mit den Schwingungseigenschaften des schwimmenden Estrichs hatte ich nicht gerechnet! Die Entkopplung gelang. Das Trägheitsmoment des Spielers und seiner als Fundament dienenden Steinplatte, zusammen etwa 100kg, konnte über Vibriationsdämpfer vom Unterbau so entkoppelt werden - Trittschall wie auch die mechanische Energie der Lautsprecher werden geblockt. Nebenbei übernehmen Nivelierschrauben die exakte horizontale Ausrichtung auf elegante Weise.
Näxter Punkt war die Registrierung der Tonabnehmer-Laufzeit. Hierfür gibt es schöne Betriebsstundenzähler, die hier von Schaltern an den Tonarmliften und vom Einschalten des Laufwerk-Motors getriggert werden. Mehrere dieser Zähler lassen auch die Erfassung unterschiedlicher TA-Systeme zu.
Und dann verabschiedete sich der Trafo in der Antriebseinheit. Wenn man hier schon einsteigen muss, kann man sich auch der Regulierung der Drehzahl widmen. Hier ist nun der Regelbereich halbiert, aber die Dosierung eben doppelt empfindlich geworden.
Eine exakte Einstellung der Drehzahl mittels der üblichen 50Hz-Stroboskopscheibe war mir dann doch zu profan. Ein bequarztes 300Hz-Stroboskop und eine Tellerauflage, die an ihrem Rand ein 300Hz-Raster für 33/45UpM hat, war das Ziel. Eine gute Mechaniker-Bude konnte die Konstruktion umsetzen. Bei dieser Gelegenheit wurde der Messing-Teller im 1/100-Bereich komplett überarbeitet.
Und jetzt noch der eigentliche Antriebsstrang. Ein String ist bei der Massenträgheit des 16kg-Tellers nicht optimal, aber ein sauber gearbeitetes 1/2“-Tape. Das hierfür benötigte Pully hat ein gleichgesinnter Spinner konstruiert und besagte Mechaniker-Bude ...
Und somit ist auch wieder ein Stück Tonband intergriert! Die Hochlaufzeit des Tellers braucht keine 2 Umdrehungen!
Und nun möchte man den Bandzug einstellen können! Ja, mit einem Schlitten unter der Motoreinheit, der mittels Feingewinde axial verschiebbar isr, gelingt das auf elegante Weise – vor allem während des Betriebs.
Das analoge Thema wird mittels eines Phonoverstärkers, der in seinen 4 Eingängen und den jeweilig benötigten Parametern umschaltbar ist, abgerundet. Dieser und sein externes Netzteil wurden im AAA-Forum entwickelt und meinerseits aufgebaut bzw. das Kleid darum geschneidert.
Mit den aufbereiteten analogen Signalen geht’s nun direkt in das Linn-Akurate-System-Hub und dann digital „full scale“, wie eben auch aus digitalen Quellen, in die 35. Diese Art der Datenbearbeitung ist m.E. eine vortreffliche Kombination beider Welten.
Und was wäre das alles ohne den Fundus?
schee is!
Peter