DSP doch klangschädlich?

v_erich
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Beitrag von v_erich »

Hallo,

ich glaube "Harzer" versteht unter DSP nur sich selbst einmessende automatisierte Systeme und nicht wie viele hier ein DSP der in seiner Funktionsvielfalt programmierbar ist (wie ein MiniDSP zb).
Deshalb die Formulierungen wie was sich ein Entwickler dabei gedacht hat.
Da wären wir bei Systemen wie Antimode oder Einmesssysteme von AV Reiceivern usw oder in gewissen Rahmen auch Dirac und Acourate.

Schöne Grüße,
Erich
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fr.jazbec
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Beitrag von fr.jazbec »

Schön zusammengefasst, allerdings sind ca.90% aller verkauften ATC aktiv. Im Studiobereich sogar 100% und der macht wiederum 50% der Gesamtverkaufszahlen aus.
Ich selber habe den Trinnov erstmal gedanklich beiseite gelegt und denke, daß ein Audionet DNP meinen Wünschen am nächsten kommt.
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Mister Cool
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Beitrag von Mister Cool »

fr.jazbec hat geschrieben: 04.03.2020, 11:10 Schön zusammengefasst, allerdings sind ca.90% aller verkauften ATC aktiv.
Hi,

Aktiv heisst nicht automatisch mit DSP. Man kann eine Aktivweiche auch analog ohne DSP aufbauen. Und das wird wohl der Fall bei ATC sein.
Schaue Dir den Rücken der aktiven ATC Lautsprecher an -> Null Anpasungsmöglichkeit. Das wäre für mich ein erster Hinweis auf das Fehlen des DSPs

Grüsse,
Alwin
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fr.jazbec
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Beitrag von fr.jazbec »

Da hast du natürlich völlig recht, die Aktivweichen der ATC sind komplett analog aufgebaut. Allerdings hatte ich diese Passage(„ - stellt aktive Frequenzweichen zur Verfügung, die z.T. ein deutlich besseres Phasen-/Zeitverhalten haben, als die passive (ATC) Lösungen„)so interpretiert, daß du bei ATC von passiven Frequenzweichen ausgehst.
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Mister Cool
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Beitrag von Mister Cool »

Stimmt, ich hätte "analoge (ATC) Lösungen" statt "passive (ATC) Lösungen" schreiben sollen, aber für Edit war zu spät

Zur Ergänzung (im einem übertragenen Sinne)
Wenn ich ein Röhrenverstärker-Hersteller wäre, würde ich nicht Class-D Verstärker anpreisen...
Wenn ich ein Plattenspieler-Hersteller wäre, würde ich nicht für CD-Player werben

So funzt das ganze :-)

Grüsse,
Alwin
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bastelixx
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Beitrag von bastelixx »

fr.jazbec hat geschrieben: 04.03.2020, 11:10 Schön zusammengefasst, allerdings sind ca.90% aller verkauften ATC aktiv. Im Studiobereich sogar 100% und der macht wiederum 50% der Gesamtverkaufszahlen aus.
Ich selber habe den Trinnov erstmal gedanklich beiseite gelegt und denke, daß ein Audionet DNP meinen Wünschen am nächsten kommt.
Hallo,

das erklärt auch den hohen Preis https://www.connect.de/testbericht/akti ... 76912.html
Mit den DSP's zu korriegieren ist einfach preiswerter.
Für so teure Studiomonitore geht man auch davon aus, dass die Räume die DIN-Norm (oder ähnliche EU oder US-Norm, kenne ich nicht so genau) für Recordings- /Tonstudio erfüllen, deshalb keine unnötige Systemlatenzen durch DSP's verursacht gewollt. :cheers:

Gruß
Stanislaw
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fr.jazbec
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Beitrag von fr.jazbec »

bastelixx hat geschrieben: 04.03.2020, 11:58
fr.jazbec hat geschrieben: 04.03.2020, 11:10 Schön zusammengefasst, allerdings sind ca.90% aller verkauften ATC aktiv. Im Studiobereich sogar 100% und der macht wiederum 50% der Gesamtverkaufszahlen aus.
Ich selber habe den Trinnov erstmal gedanklich beiseite gelegt und denke, daß ein Audionet DNP meinen Wünschen am nächsten kommt.
Hallo,

das erklärt auch den hohen Preis https://www.connect.de/testbericht/akti ... 76912.html
Mit den DSP's zu korriegieren ist einfach preiswerter.
Für so teure Studiomonitore geht man auch davon aus, dass die Räume die DIN-Norm (oder ähnliche EU oder US-Norm, kenne ich nicht so genau) für Recordings- /Tonstudio erfüllen, deshalb keine unnötige Systemlatenzen durch DSP's verursacht gewollt. :cheers:

Gruß
Stanislaw
Genau diese Lautsprecher benutze ich. :wink:
Daß da jede Menge Marketing mit im Spiel ist ist mir schon bewusst. Ich fand den Artikel dennoch interessant und wollte ihn aus dem Grunde mal zur Diskussion stellen. War für mich bislang auch sehr aufschlussreich. :cheers:
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

Hallo Alwin,

Du hast meine kurze Antwort weiter oben im dem Thread einmal sehr detailliert ausgeführt. D.h. Du sprichst mir aus dem Herzen und daher danke dafür. Ein Aspekt von DSP wurde hier bisher noch nicht erwähnt, den ich auch oberhalb des Basses für zumindest interessant halte. Und das ist die Möglichkeit, den Frequenzgang von L und R sehr exakt aneinander anzupassen. Winfried (wgh52) hat sich schon oft dafür ausgesprochen und mir leuchtet das, als Laie, auch intuitiv ein. Ich habe den gehörmäßigen Eindruck, dass damit die Stereo- bzw. Raumillusion verbessert wird.

Viele Grüße
Horst-Dieter
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Harzer
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Beitrag von Harzer »

Was ein DSP wie bei mir in den Adam's ist das weiß ich und habe es auch verstanden auch wenn einige anderer Meinung sind. Da muss ich selbst einstellen entweder nach Gehör oder Messen wo ich hin möchte, ganz vereinfacht gesagt wie die Equilzer früher.
Aber bei den Automatischen Systemen mit Messmikrofon ( Trinnov, Dirac, Lyngdorf, Antimode usw.) oder halt das von Linn oder Audionet? Ja ich kann selber eingreifen und ändern aber wie läuft es da?
Wie ich vorher schon geschrieben habe ich Messe meine Sub's auch mit der eigenen "Software" DSP ein um die Dröhnfrequenzen zu elemenieren, die Adam's laufen im Pure Direct Mode ohne weiter Einstellungen.
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Harzer
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Beitrag von Harzer »

"v_erich"

Ich glaube du hast mich verstanden. War vielleicht auch nicht richtig von mir ausgedrückt
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo Harzer
die Adam's laufen im Pure Direct Mode ohne weiter Einstellungen.
Auszug aus der Beschreibung Deiner Lautsprecher:
Das eigens für die S-Serie entwickelte DSP-Board beinhaltet eine perfekt abgestimmte Frequenzweiche für einen extrem linearen Frequenzgang.
Das heißt: Der DSP ist auch im Pure Direct Mode immer eingeschaltet und greift ein, da es ansonsten keine Frequenzweiche gäbe.

Grüße

Christian
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Beitrag von Harzer »

Hallo Christian,

Ja das ist richtig und das weiß ich.

Mir geht es auch nicht um solch ein DSP sondern um die selbst einmessenden z. B. Antimode.

Vielleicht ist das verständlicher.

Grüße
Lars
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo Lars

Jetzt hast Du kurzeitig 2 Dinge aufgeklärt:

Wie Du heißt und worum es Dir eigentlich geht ;)
Aber bei den Automatischen Systemen mit Messmikrofon ( Trinnov, Dirac, Lyngdorf, Antimode usw.) oder halt das von Linn oder Audionet? Ja ich kann selber eingreifen und ändern aber wie läuft es da?
Ich fürchte, das kann man gar nicht ganz allgemeingültig beantworten, da es viele unterschiedliche Ansätze gibt.

Ich persönlich nutze ja auch Raumkorrektur- Systeme, jedoch keines welches komplett automatisch arbeitet. Dirac z.B. macht ja sehr viel automatisch... aber man hat natürlich am Ende noch immer einigen Einfluss darüber wie man misst und wie man die Zielkurve anlegt.

Ich mache viel mit Acourate... da hat der Entwickler zwar sehr viel Arbeit und wissen investiert... aber am Ende ist es dann doch eine Toolbox, bei der die Möglichkeiten so gewaltig sind, dass man sich auch wirklich viel damit beschäftigen muss.

Das kann natürlich komplett nach hinten los gehen, aber dann ist man das als user eher selber schuld. Das kann man dann nicht dem Entwickler anlasten.

Grundsätzlich haben sie aber eines in der Basis gemein: Man misst und dann gibt eine gewünschte Zielkurve ein. Diese versucht das System dann nach DEINEN Vorgaben zu erfüllen. Je nach System gibt es dann noch unterschiedlich viele Parameter, die man noch selber mit angeben kann und berücksichtigt werden.

Welches System für den jeweiligen Anwender das richtige ist hängt somit auch damit zusammen: Was möchte man erreichen, was sind die Gegebenheiten und was ist man bereit auch noch an Zeit in die Lernkurve zu investieren.

Viele Grüße

Christian
wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Lars,

eigentlich kommen wir jetzt zum Anfang zurück. Indem Du den DSP in Deinen Boxen als gegeben und gut funktionierend akzeptierst ist Deine Aussage der "DSP Grenzwertigkeit" bereits im Ansatz widerlegt und wäre besser von vornherein auf bestimmte Einmesssysteme, die Du kennst, einzugrenzen gewesen und die Diskussion wäre kürzer :wink: 8) . Wir sind also einig: Es gibt keine generell gültige "DSP ist klangschädlich" Aussage. Sondern: Macht ein DSP (subjektiv) nicht was er soll, hat er nicht die Qualität oder Funktionalität die gebraucht wird oder ist fehl am Platz. Es kann aber auch sein, dass der Bediener/Benutzer das Gerät falsch einsetzt oder nicht die Kenntnisse hat es richtig auszuwählen und es erfolgreich und zielgerichtet zu nutzen.

Automatisch bzw. halbautomatisch oder manuell einmessende Systeme gibt es in grosser Bandbreite an Technologien und Implementierungsqualität. Die Frage nach dem/Deinem Ziel des DSP Einsatzes, um dafür das passende Gerät zu wählen, hatten wir ja schon...

Grüße,
Winfried

PS: Christian war schneller :cheers: , ich poste mal trotzdem :D

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Harzer
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Beitrag von Harzer »

Hallo,

Also erstmal Entschuldigung für das Missverständnis am Anfang. Ich habe DSP's gleichgesetzt mit Automatischen Einmesssystem / Korrektursystemen da beim TE auch Trinnov viel. Sorry.

Zweitens war mir nicht ganz so klar das mein Name auch so wichtig ist / war.
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