Hörvergleich Netzfilter/Stromfilter
Verfasst: 23.01.2020, 14:40
Hallo zusammen
Vorausgehend möchte ich einiges vorwegnehmen. "Mumpf" bedeutet nichts anderes als
ein bedeckteres, auch trägeres Klangbild, in dem Glanz und Emotion verloren gehen "kann".
Folglich: Mehr Mumpf, mehr Abdämpfung der Plastizität und Räumlichkeit, mehr Gewinn
an angenehmen, gefälligem Klang.
Der Test fand an einem Meridian G98 mit Schaltnetzteil, und einem Monrio DAC mit Analognetzteil
statt, um die Auswirkung in Bezug zur Netzteil-Art auszuloten.
Leider fehlte im Test ein harsches, kreischiges und kraftloses Wühltischgerät, genaueres dazu im Fazit.
Der eigentliche Grundklang der Kette ist ausgewogen, keine Nervigkeiten, Lästigkeiten oder Gezische.
Alle Filter saßen direkt vor einem Gerät, mit Kaltgerätebuchse und Stecker zum verlängern des Stromkabels zum Gerät
Aufbau der Filter:
Filter 1,5 besitzen nur einen DC-Filter mit leichtem Common Mode, Filter 3 mit erhöhter Induktivität, 2 in Reihe
Filter 2 ohne DC, dafür mit Tiefpass Serienspulen
Filter 4 nur Serienspulen 3fach hintereinander mit hoher Induktivität
Klang:
Filter 1,2,5 sehr ähnliche Wirkung. Am Schaltnetzteil erkennt man eine erhöhte innere Ruhe, jedoch ohne Mumpf.
Man wird mehr zum Langzeithören verleitet, es "stresst" weniger. Man könnte sagen: Besser, aber weder AHA-Effekt
noch bedeutender Zuwachs an Klang. Die Filter 2 und 5 am DAC Wirkung von nicht hörbar bis leichter Mumpf, keine Verbesserung.
Filter 1 war aber tatsächlich auch am DAC gut. Er wirkte enspannter, ohne Auflösung zu klauen, Händeklatschen bei Live-Aufnahmen
klangen auch genau so, bei den anderen eher so, als ob man nasse Waschlappen auf den Boden wirft.
Filter 2 brachte immer eine etwas höhere Höhendämpfung mit, gibt auch Sinn durch mehr Induktivität in Reihe.
Bleibt aber im grünem Bereich, wenn er auch weniger gefiel als 1 und 2. Interessant hierbei, das es wirkt,
als ob die Spulen eine Art Phasenverschmierung machen. Die stabile Mitte der Abbildung zerreisst etwas, wandert teilweise
nach außen, auch bei Instrumenten wird die punktuelle Abbildung unpräzise.
Filter 3 sehr ähnlich wie 2, da ähnlich aufgebaut. Durch die höhere Induktivität Zuwachs an Mumpf. Besser,
wenn man Kreisch bedämpfen will. Ist keiner da, kanns auch zu matt werden.
Filter 4 King of Mumpf. Müde, matt, langweilig, lustlos, doof, kakk, Musik besser ausmachen. Überdämpft,
oder, um mal vernünftig zu bleiben, unpassend zu den Geräten. Sie sind von Haus aus schon so
weit, derlei Mega-Filter als "überzockt" zu zeigen.
So würde ich Filter 4 immer dort einsetzen, ja wie sag ichs, umso unzufriedener man mit seinem Gerät ist.
Er dämpft mühelos jegliches dünne Klangbild ins kräftige, beseitigt Kreisch, Plastik-Töne, grelle,
plärrige und giftige Klangbilder. Lieber gemütlich als kreischig.
Schaltnetzteile scheinen auch eher nach Filterung "zu schreien", als Analoge.
Interessant auch, das Filter 1 klanglich extrem nah am Furman AC-210A E liegt, und auch sehr ähnlich aufgebaut ist.
Alle Filter außer der Furman lagen im Einkauf zwischen 5,- und 10,-, fertig verlötet.
Nochmal der Hinweis, es war eine punktuelle Betrachtung, und an 2 Geräten. Ich schliesse nicht aus,
das es auch andersweitige Ergebnisse gibt.
In diesem Beispiel konnte man schön heraushören, das "viel hilft viel" in den Ohren ankommt als "viel hilft schneller Auszuschalten".
Jede Addierung führte zu Gähnen. Alles subjektiv, ohne Anspruch auf Richtigkeit, und ohne weitere Analyse.
Es ging auch darum, mit kleinstem Budget etwas zu erreichen. Bei manch aufwendigen Filterkonzepten, und deren Preis,
könnte man auch über den Kauf neuer, und besserer Geräte nachdenken. Jeder wie er mag.
Was ein jeder damit macht, bleibt ihm überlassen.
Mir zeigte es wieder einmal, wenn ein Filter passt, kann er absolut helfen. Nimmt man wahlos irgendwas,
oder zuviel, kanns auch in die Gegenrichtung losgehen, wobei die Bewertungskritik dabei nur aus "Spass am Hören" besteht.
Mein Bezugspunkt ist in diesem Beitrag eine bestehende Anlage, und deren Stärken und Schwächen.
Gruss
Stephan
Vorausgehend möchte ich einiges vorwegnehmen. "Mumpf" bedeutet nichts anderes als
ein bedeckteres, auch trägeres Klangbild, in dem Glanz und Emotion verloren gehen "kann".
Folglich: Mehr Mumpf, mehr Abdämpfung der Plastizität und Räumlichkeit, mehr Gewinn
an angenehmen, gefälligem Klang.
Der Test fand an einem Meridian G98 mit Schaltnetzteil, und einem Monrio DAC mit Analognetzteil
statt, um die Auswirkung in Bezug zur Netzteil-Art auszuloten.
Leider fehlte im Test ein harsches, kreischiges und kraftloses Wühltischgerät, genaueres dazu im Fazit.
Der eigentliche Grundklang der Kette ist ausgewogen, keine Nervigkeiten, Lästigkeiten oder Gezische.
Alle Filter saßen direkt vor einem Gerät, mit Kaltgerätebuchse und Stecker zum verlängern des Stromkabels zum Gerät
Aufbau der Filter:
Filter 1,5 besitzen nur einen DC-Filter mit leichtem Common Mode, Filter 3 mit erhöhter Induktivität, 2 in Reihe
Filter 2 ohne DC, dafür mit Tiefpass Serienspulen
Filter 4 nur Serienspulen 3fach hintereinander mit hoher Induktivität
Klang:
Filter 1,2,5 sehr ähnliche Wirkung. Am Schaltnetzteil erkennt man eine erhöhte innere Ruhe, jedoch ohne Mumpf.
Man wird mehr zum Langzeithören verleitet, es "stresst" weniger. Man könnte sagen: Besser, aber weder AHA-Effekt
noch bedeutender Zuwachs an Klang. Die Filter 2 und 5 am DAC Wirkung von nicht hörbar bis leichter Mumpf, keine Verbesserung.
Filter 1 war aber tatsächlich auch am DAC gut. Er wirkte enspannter, ohne Auflösung zu klauen, Händeklatschen bei Live-Aufnahmen
klangen auch genau so, bei den anderen eher so, als ob man nasse Waschlappen auf den Boden wirft.
Filter 2 brachte immer eine etwas höhere Höhendämpfung mit, gibt auch Sinn durch mehr Induktivität in Reihe.
Bleibt aber im grünem Bereich, wenn er auch weniger gefiel als 1 und 2. Interessant hierbei, das es wirkt,
als ob die Spulen eine Art Phasenverschmierung machen. Die stabile Mitte der Abbildung zerreisst etwas, wandert teilweise
nach außen, auch bei Instrumenten wird die punktuelle Abbildung unpräzise.
Filter 3 sehr ähnlich wie 2, da ähnlich aufgebaut. Durch die höhere Induktivität Zuwachs an Mumpf. Besser,
wenn man Kreisch bedämpfen will. Ist keiner da, kanns auch zu matt werden.
Filter 4 King of Mumpf. Müde, matt, langweilig, lustlos, doof, kakk, Musik besser ausmachen. Überdämpft,
oder, um mal vernünftig zu bleiben, unpassend zu den Geräten. Sie sind von Haus aus schon so
weit, derlei Mega-Filter als "überzockt" zu zeigen.
So würde ich Filter 4 immer dort einsetzen, ja wie sag ichs, umso unzufriedener man mit seinem Gerät ist.
Er dämpft mühelos jegliches dünne Klangbild ins kräftige, beseitigt Kreisch, Plastik-Töne, grelle,
plärrige und giftige Klangbilder. Lieber gemütlich als kreischig.
Schaltnetzteile scheinen auch eher nach Filterung "zu schreien", als Analoge.
Interessant auch, das Filter 1 klanglich extrem nah am Furman AC-210A E liegt, und auch sehr ähnlich aufgebaut ist.
Alle Filter außer der Furman lagen im Einkauf zwischen 5,- und 10,-, fertig verlötet.
Nochmal der Hinweis, es war eine punktuelle Betrachtung, und an 2 Geräten. Ich schliesse nicht aus,
das es auch andersweitige Ergebnisse gibt.
In diesem Beispiel konnte man schön heraushören, das "viel hilft viel" in den Ohren ankommt als "viel hilft schneller Auszuschalten".
Jede Addierung führte zu Gähnen. Alles subjektiv, ohne Anspruch auf Richtigkeit, und ohne weitere Analyse.
Es ging auch darum, mit kleinstem Budget etwas zu erreichen. Bei manch aufwendigen Filterkonzepten, und deren Preis,
könnte man auch über den Kauf neuer, und besserer Geräte nachdenken. Jeder wie er mag.
Was ein jeder damit macht, bleibt ihm überlassen.
Mir zeigte es wieder einmal, wenn ein Filter passt, kann er absolut helfen. Nimmt man wahlos irgendwas,
oder zuviel, kanns auch in die Gegenrichtung losgehen, wobei die Bewertungskritik dabei nur aus "Spass am Hören" besteht.
Mein Bezugspunkt ist in diesem Beitrag eine bestehende Anlage, und deren Stärken und Schwächen.
Gruss
Stephan