Am Anfang habe ich mich nicht getraut darüber zu schreiben, vor allem wenn so etwas auf der japanischen Homepage steht (übersetzt):
Es ist ein Dienstprogramm zur Verbesserung der Bild- und Tonqualität. Der Quellcode wurde aufgrund militärischen Drucks nicht veröffentlicht.
Außerdem war ich in Sorge, ob meine Festplatten verschlüsselt werden und ich Lösegeld zahlen muss. Aber meine Neugierde siegte, zumal auch ein seriöses Forum JPLAY: Pink HQ + Minorityclean darüber berichtete. Zur Risikobegrenzung sei noch gesagt, dass mein Audio PC nicht mit dem Internet verbunden ist und ich bei einer Schadsoftware einfach die SSD's neu formatiert hätte.
Was schreibt der Entwickler dazu?
Es ist freie Software für Windows x64, Copyright (C) 2019-2020 Hiroyuki Yokota (oryaaaaa).
Es wurde als Dienstprogramm zur Verbesserung der Unternehmensqualität für die Rundfunk- und Druckindustrie entwickelt.
1. Verbesserung der Bildschirmqualität
2. Zeichen sind klar
3. Jitterlose Klangneigung
Dieses Dienstprogramm wurde erstellt, um den CPU-Betrieb zu verbessern. Ziel ist es, den Zustand der Register an die Referenz des Speicherchips anzupassen. Der Grund ist, dass es die physikalischen Phänomene der CPU nutzt, um Verbesserungen vorzunehmen. In dieser Umgebung handelt es sich um einen Multithread-Prozess, der alle 8 Sekunden wiederholt wird.
Wie wird die Software implementiert?
Das Gute ist, dass MinorityClean nicht als Programm installiert wird, sondern es sich um eine ausführbare Datei handelt. Es wird mit Doppelklick gestartet und ist dann nur im Task Manager sichtbar. Da kann es auch wieder beendet werden. Oder der PC wird runtergefahren und weg ist es.
Wer davon überzeugt ist kann MinorityClean in Fidelizer oder AudiophilOptimizer (AO) automatisch starten lassen. Unter AO nutze ich auf meinem Audio PC dafür die custom-shell, welche nicht nur die Grafiktreiber ausknippst, sondern individuelle Anwendungen mit startet. Mit Rechtsklick wird die Bearbeitung ermöglicht.
Beispiele sind schon enthalten, so dass eine Anpassung recht einfach ist. Bei mir sieht das so aus (vorher habe ich die Datei MinorityClean.exe in meinen Programmordner kopiert - der Pfad ist also davon abhängig, wo sich die Datei befindet):
Es werden regelmäßig Updates veröffentlicht. Ich ersetze dann einfach die Datei.
Wie sind meine Erfahrungen?
Wenn ich Mr. Spock wäre würde ich sagen "Faszinierend". Während sich im JPLAY-Forum einige mit Wahnsinns-Attributen wie "Räumlich, atmosphärisch, natürlich. Alles ist noch mehr 3D" überschlagen, bin ich da zurückhaltender. Für mich hat sich der musikalische Fluss gesteigert. Also das entspannte und stundenlange Hören wird gefördert. Das ist meines Wissens oft so, wenn etwaige Störfragmente (vielleicht Jitter) nicht mehr da sind. Aber es ist nicht so, dass ich wie bei Lautsprecherkabel sofort sagen könnte, das hört sich gut oder schlecht an.
Offensichtlich kann man es auch übertreiben. Nachdem ich mutiger wurde aktivierte ich MinorityClean auch auf meinen Musikserver, auf dem Roon läuft. Danach gefiel mir das Klangbild nicht mehr. Es schlichen sich Schärfen ein. Vielleicht hatte ich es mit der Zuweisung der Priorität "high" übertrieben. Oder der Fidelizer mag es nicht.
Fazit
Für Voodoo halte ich MinorityClean nicht. Denn es wirkt, positiv wie negativ. Wem das zu suspekt ist soll die Finger davon lassen. Wer gerne experimentiert, für den ist das vielleicht eine kostenlose Verbesserung.
Grüße Gabriel