Liebe Forenten,
eine Stippvisite am frühen Nachmittag bei den Norddeutschen HiFi-Tagen führte mich zu abacus, wo wieder was im Busch ist: die Liebe zum AMT-Hochtöner ist bei abacus schon länger zu beobachten und hier im Forum hinreichend bekannt. Dennoch ist es nicht so, dass die Geschichte schon auserzählt wäre, im Gegenteil.
Die letze ABACon stand ganz im Zeichen des neuen Hochleistungsverstärkers Ampollo, der dort in jeder Vorführung mit Passivboxen präsent war. Was für Partnerunternehmen auf der Hand lag, war für die eigene Vorführung eine unlösbar scheinende Aufgabe, finden sich doch keine Passivboxen im Programm (für die jüngeren unter uns: Produktportfolio). Der gleichermaßen elegante wie naheliegende Ausweg bestand darin, auf eine ESS AMT 1c (oder 1b, ich kenne nur den Test aus der HiFi-Stereophonie von der 1c) auszuweichen, die alle Bedingungen vollendeter Gastfreundschaft erfüllte: sie wird nicht mehr gebaut, was immer noch der eleganteste Ausweg ist, wenn man Herstellern von Passivboxen Ausstellungsräume zur Verfügung stellt.
Und billiger war es auch: die ESS-Boxen hatte Karl-Heinz vor langer Zeit aus Begeisterung für den AMT angeschafft, sie brauchten daher nur aus der Ecke geholt und entstaubt zu werden. Gut, eine Funktionsprüfung wird dabeigewesen sein, jedenfalls wurde die Ampollo-Vorführung unter Verwendung der ESS AMT 1c durchgeführt.
Die Resonanz waren dann wohl doch unerwartet stark: alle waren begeistert, was sich mit den inzwischen 40 Jahre alten Boxen so alles anstellen lässt. Schnell war die ABACon von nur noch einer Frage dominiert: kann man da nicht noch etwas Honig drübergießen? Eine aktive Trennung und das mit dem Basschassis, das bis 1 khz ganz alleine gelassen wird, wenn man von der Passivmembran einmal absieht, das lechzte doch geradezu nach einem Griff ins Trifon-Regal, der einen Antrieb auch für die Passivmembran, also den aktiven Passivmembranersatz, klar, bereitstellen könnte.
Der Rest ist bekannt: drei Monate später steht ein Vorserien-Lautsprecher im Hörraum der Norddeutschen HiFi-Tage, der ein echter Oschi ist. Ob es der Zufall ist, der es so will, dass Oschi die Koseform von Oskar ist, kann man ja immer noch herausfinden. Engpass war, wie man sich leicht vorstellen kann, einen AMT-Wandler zu finden, der 1 kHz noch vernünftig abstrahlen kann. Der Passivwandler fand seinen Weg nach vorne-- das kennen wir schon von der ESS AMT 1 Monitor --
Quelle:
https://reverb.com/ca/item/15507452-vin ... ker-system
und wurde in letzter Konsequenz noch aktiviert: wer ko' der ko' heißt es zu recht. Die Aktivtechnik erlaubt jede gewünschte Konfiguration und das Vorhandensein der Trifon-Serie erleichtert die Auslegung eines Dreiweg-Verstärkers weiter.
Na dann mal los
Moment noch, gleich geht's los
Noch letzte Einstellungen
Voilà
Der Hochtöner ist einfach nur draufgestellt und hält über Bananenstecker Kontakt.
Leider hat es beim Lackieren ein kleines Malheur gegeben, sodass der eine der beiden Stecker leider übergespritzt worden ist. Böse Zungen behaupten, dass das gar nicht stimmt und rot gleich schwarz und Plus gleich Minus sei, aber vielleicht habe ich das auch nicht richtig verstanden.
Jedenfalls herrschte allgemeine Zufriedenheit
Und es gibt auch schon ernste Absichten, die Lautsprecher zu verkaufen. Sogar mit Frühbucher-Rabatt: wer noch im Februar bucht, kann berechtigt auf den linken Preis spekulieren. Jedenfalls bei den Lautsprechern. Über Verstärker habe ich nicht gesprochen.
Danke für Euer Interesse
Peter