Hallo Christian,
ich muss gestehen dass ich mir den Thread nicht durchgelesen habe aus Zeitgründen aber ich will doch meinen Senf dazu geben. Sorry wenn manches vielleicht schon irgendwo weiter oben geschrieben wurde.
Ich würde die SE50 Module pro Kanal mit einem separaten Ringkerntrafo versorgen.
Das ergibt bei Stereogehäusen einen echten Doppelmono Aufbau ohne gegenseitige Verkopplung der beiden Kanäle.
Idealerweise Vollvergußbecher mit Schirmwicklung.
Falls die Trafos sehr nahe am NF-Eingang der Schaltung sitzt, kann man den Vergußbecher noch mit einem Mumetallstreifen ringsum bekleben. Mit Patex Kleber gelingt das perfekt. Beidseitig einstreichen und nach ein paar Minuten das dünne Mumetallblech um den Trafo herum andrücken.
Da aufgrund des Single Ended Class A Schaltungsdesigns (Eintakter) immer sehr viel Strom, wenn nicht sogar immer der Maximalstrom fließt, also nicht erst bei Ansteuerung der Endstufe, ist die Qualität der Trafos entscheidend.
Billig hergestellte brummen bei der hohen Dauerlast sehr gerne. Bitte einem renommierten Hersteller anvertrauen. Eventuell die Trafos wickeln lassen.
Zudem ist die Chance einen immerwährend brummenden Trafo beim Einsatz im Eintakter zu erhalten sehr groß, wenn man vergisst bei der Trafowahl zusätzlich zum Vollverguß deutlich von der Leistung (VA-Wert) her über zu dimensionieren. Allerdings benötigen große RKTs eine Softstartschaltung. Das NM25 von Thel funktioniert klasse.
Eine Schirmwicklung verringert den Ausgleichsstrom zwischen DAC / Vorverstärker und Endstufe was dem Klang zugute kommt, da die NF auf den Verbindungsleitungen (Cinch oder XLR) in viel geringerem Masse moduliert wird.
Eine Befestigung des Trafos auf einem runden Pad aus Kork oder Moosgummi reduziert hörbares Restbrummen. Eine gewisse mech. Kopplung lässt sich aufgrund der Zentralschraube aber nicht vermeiden. All diese Probleme sind bei normalen Class AB Endstufen unbekannt da sie erst bei Aussteuerung ordentlich Strom ziehen.
Eine Buscher Endstufe oder Nelson Pass SE Endstufe oder z.B. meine Aleph-X erzeugen aber keine unharmonischen Nulldurchgangsverzerrungen (K3, K5) wie sie das AB Gegentakt-Prinzip kennt.
Das erzeugt einen sehr angenehmen analogen Klang. Ich kann die Begeisterung der Buscher Besitzer verstehen. Wenn die Leistung reicht sind sie klasse.
Ich hatte mir mal ein Pärchen SE50 geliehen vor langer Zeit. An meinen Request Elektrostaten waren sie aber leider klanglich richtig schlecht. Aber da kann die Endstufe nichts dafür.
Wer mit Eintaktern wie der Buscher Endstufe hört, dem gehen sehr viele andere Endstufen auf den Nerv.
Der Eintakter klingt eher nach echter Musik.
Bei deinen Endstufen wäre auch noch zu überlegen ob du ihnen ein großes Gehäuse mit amtlichen Kühlköpern gönnst. Ich würde jeweils zwei Kanäle pro Gehäuse machen.
Die von Hifi2000 sind sehr ordentlich.
https://www.modushop.biz/site/
Ich habe meines für die Aleph-X damals aber selbst gebaut, da ich in der von mir benötigten Kühlkörperdimension am Markt nichts gefunden habe.
So habe ich nur die Frontplatte von Hifi2000 gekauft.
Hier findest du die Fotos der Endstufe. Die beiden großen RKTs sitzen unten drin. Darüber Aluplatten auf denen die 8 großen Ekos sitzen. mittig die gekühlten Gleichrichterdioden, mittlerweile gekühlte Aktivgleichrichter.
Danach kommt eine CLC-Siebung pro Spannung und Kanal (4 Rails).
Der Einsatz von CLC-Siebung reduziert neben einer perfekten Siebung zudem die Gefahr Ladestromspitzen (Stör-Peaks) auf den Rails zu haben, weil die Elkos aufgeteilt werden und der Trafo nicht so hart an die komplette Elkokapazität angekoppelt ist. 50% setze ich immer hinter die Spulen.
Hier ein paar Bilder unter "Endstufe" . Bitte runterscrollen.
viewtopic.php?f=6&t=4783
Bei weiteren Fragen helfe ich dir gerne.
Viele Grüße,
Horst