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Verfasst: 13.02.2019, 10:47
von Siriuslux
KSTR hat geschrieben:So wie man einer fertigen "4" hinterher nicht mehr ansieht und auch nicht ansehen kann, ob sie aus "1+3" oder aus "2+2" enstanden ist, oder ob die Person beim Rechnen Kopfschmerzen hatte oder nicht. Eine 4 ist eine 4 ist eine 4....
Sehr gut beschrieben. Ich hatte das gleicht gemeint.
Die 4 könnte auch noch entstanden sein durch:
2 x 2
1 x 4
4 x 1
8 - 4
-5 + 9
und so weiter.
Die 4 bleibt eine 4, das Problem entsteht nur, wenn die 4 unleserlich geschrieben ist, oder man selbst derart schlechte Augen oder eine dreckige Brille hat, dass man sie nur schlecht oder gar nicht lesen kann. Das meinte Klaus auch mit dem Weg anschließend.

Gruß, Jörg

Verfasst: 13.02.2019, 13:29
von analog+
Hallo,

Ich habe einem früheren Beitrag von Hans-Martin folgend mal ausprobiert:

1. Rippen mit EAC auf dem Business PC (Lenovo, Win10-64, I7)
2. Rippen mit EAC auf dem Notebook (Dell, Win10-64, I3)
3. Rippen mit Jriver auf dem Notebook
4. Rippen mit EAC auf dem Notebook im Akkubetrieb
5. Rippen mit Jriver auf dem Notebook im Akkubetrieb
6. Rippen wie unter 4. und 5. mit zusätzlich abgeschaltetem Display.
Der Virenscanner ist beim Rippen immer deaktiviert.

Das reproduzierbare Ergebnis:
1., 2. und 3. klingen gleich.
4. und 5. klingen gleich, aber besser als 1.-3.
6. klingt gleich, aber wieder leicht besser als 4. und 5.

Abspielkette:
Artistic Fidelity Musikserver (USB-Modul eingebaut), im Normalbetrieb headless,
kein eingebautes CD-Laufwerk.
Afis (angebunden an Server mit 3x LWL)
Artistic Fidelity DAC
Artistic Fidelity Stromversorgung.

Die Ripper haben alle ihre optimale Konfiguration (Lesebefehl, Secure Rip).
Accurate Rip ist aktiviert.
Abgespielt wird über den Musikserver mit Jriver im RAM-Load, Bedienung über Wlan mit Jremote und Smartphone..

Die Files transportiere ich entweder mittels USB-Stick oder über Remote Desktop (über Wlan) zum Abspielserver; der Weg ist für das Klangergebnis egal.

Es scheint hier also die Stromversorgung des Rip-Rechners ausschlaggebend zu sein?
Ich frage mich, was passiert da?

Beste Grüße
Roland

Verfasst: 13.02.2019, 14:40
von RitterRudolf
Hallo
Die hier eingebrachten Beiträge zum Thema Rippen sind für mich sehr informativ und auch
besonders leicht und verständlich dargestellt. Danke.
Aus „mal kurz Rippen“ wird so ein richtig spanender Tatort (ohne Titel)
Als nächstes werde ich eine Liste der Laufwerke die ich schon habe anfertigen und hier posten.
Wenn ich bisher alles richtig verstanden habe, könnte die Zielfrage lauten:
Wenn ich „später“ mit gleicher Maschine und Software auf allen 20-30 Laufwerken je einen
gleichen Titel rippe und speichere, klingen die dann alle gleich oder nicht?
Grüße
Rudi ..

Verfasst: 13.02.2019, 14:55
von Jupiter
Hallo Jörg,
Sei froh das Klaus nicht als Beispiel die Zahl sex genommen hat.
Das zustandekommen von 6 ist wesentlich schwieriger als bei 4.

Gruß Harald

Verfasst: 13.02.2019, 16:16
von gregor
Hallo Roland,

hast Du vor Deinem Hörversuch denn überprüft, ob z. B. die mit EAC erstellten Dateien bitidentisch sind (z. B. mit "diff")?
Die von Dir beschriebenen Konstellationen sollten nach meinem Verständnis keinen Einfluss auf die Qualität des Rips haben, so lange wir von einem halbwegs funktionstüchtigen Rechner reden. Selbst wenn Deine CDs stark beschädigt wären, glaube ich nicht dass hier der Faktor "Stromqualität Akku vs. brauchbares Netzteil" den Laser oder die weitere Elektronik des Laufwerks derart stark beeinflussen könnten, dass sich die Ergebnisse wiederholbar unterscheiden. Bei beschädigten CDs zählen die mechanische Qualität des Laufwerks, die Qualität des Lasers sowie die softwareseitigen Auslesestrategien, die das Laufwerk mitbringt (Firmware). Mag sehr wohl sein, dass das eine Laufwerk Deine beschädigte CD ausliest, während ein anderes komplett scheitert. Wenn ein Medium einmal perfekt ausgelesen ist, ist es perfekt ausgelesen (Zahlenspiele verkneif ich mir). Wollte mich raushalten, ging leider nicht.

Beste Grüße
gregor

Verfasst: 13.02.2019, 16:36
von analog+
Hallo Gregor,

die CD`s sind neu und sollten sowieso gerippt werden:

- Rafael Blechacz, Johann Sebastian Bach und
- Vikingur Olafsson, Johann Sebastian Bach, beide Deutsche Grammophon 2017.

Mit "diff" verglichen habe ich nicht - wie komme ich an so ein Programm?

BG
Roland

Verfasst: 13.02.2019, 16:47
von uli.brueggemann
analog+ hat geschrieben: Mit "diff" verglichen habe ich nicht - wie komme ich an so ein Programm?
http://www.libinst.com/Audio%20DiffMaker.htm

Grüsse
Uli

Verfasst: 13.02.2019, 18:03
von analog+
Danke.
Habe mir das Pgm runtergeladen - kann aber nur .wav- und ich habe in .flac abgespeichert.
Wird mir langsam zu nervig.

Vielleicht probiert das jemand anderes nochmal aus?
Hans Martin hatte das gemacht, das hatte mich zum Test animiert.

BG
Roland

Verfasst: 13.02.2019, 18:47
von SolidCore
Hallo zusammen

Ein Hifihändler sagte mal zu mir, als ich ihm ähnliche Theorien vorlegte:
Was willst du eigentlich? Ewig nachdenken oder Hören ? Dann tu das auch.

Ich glaube, das ist die einzige sinnvolle Methode, die später auch zum Einsatz kommt.
Wir verrennen uns sonst hier in Fachbuchbetrachtungen, Esoterik, und sonstwelchen Dingen,
die wir mangels Equipment oder falschbetrachtung nicht erfassen können.

Es wandert ja jetzt bereits wieder ab, das tips gegeben werden, die aus Erfahrung zum Thema bestehen,
und darauf folgende Aussagen wie: Kann ja gar nicht, ich weiss das genau. Brauch ich auch nicht probieren,
habe genug darüber nachgedacht. Vielleicht kann sich der eine oder andere daran erinnern, das die gleiche Betrachtung auch bei anderen Signalkabeln, USB-Kabeln, digitalquellen und sonstwas stattgefunden hat. Und möglicherweise, mal alle eingenommen, beim Hörtest ganz anders ausfiel.

Somit entscheide dich, wie und ob du weiter vorgehen willst.

Ich denke, unsere Schulbildung hat weder das Einzelfach Audio, noch umfangreiches Wissen dazu vermittelt. Vielleicht aber die reine Funktion. Und die ist bei jedem Gerät gegeben.

Gruss
Stephan

Verfasst: 13.02.2019, 19:04
von KSTR
analog+ hat geschrieben:Mit "diff" verglichen habe ich nicht - wie komme ich an so ein Programm?
Unter Windows "fc /b datei1 datei2". Das prüft aber auf File-Identität, das ist ein stärkerer Test als Bididentität (wo bei letzterem zB ein anderer Startoffset egal ist, oder im .WAV eingebettete Meta-Daten, oder wenn ein .WAV mit einem .AIFF oder .FLAC verglichen wird, etc).

Bitidentität prüft man mit einem Audio-Editor:
Files laden, ggf Startoffset ausgleichen, so dass die Samplewerte exakt aufeinander liegen und die Tracks gleich lang sind.
Tracks voneinenander subtrahieren (Dithering abschalten), danach muss (nach Normalisierung, damit man was sieht) nichts übrig bleiben ausser überall Nullen.

Kann ich gerne übernehmen wenn du die Files (also die 3 Klassen) irgendwo uploaden kannst.

Diffmaker ist Müll (funktioniert einfach nicht, schlichtweg).
Ganz neu ist DeltaWav: https://www.audiosciencereview.com/foru ... ware.6633/

Verfasst: 13.02.2019, 19:14
von grobian.gans
analog+ hat geschrieben:Hallo Gregor,

die CD`s sind neu und sollten sowieso gerippt werden:

- Rafael Blechacz, Johann Sebastian Bach und
- Vikingur Olafsson, Johann Sebastian Bach, beide Deutsche Grammophon 2017.

Mit "diff" verglichen habe ich nicht - wie komme ich an so ein Programm?

BG
Roland
Hallo Roland,

ich würde mich auch dem Vorschlag des o.g. Hifi-Händlers anschließen, einfach die CDs anzuhören :D Sind sehr schöne Einspielungen, wie ich finde.

Grüße

Hartmut

Verfasst: 13.02.2019, 19:44
von Trinnov
Danke für den Tipp mit dem DeltaWave Programm. Das finde ich klasse.

Was bedeutet es, wenn ich zwischen zwei unterschiedlichen Ripp-Laufwerken unter "Results" solche Werte beim Phase Delta angezeigt bekomme?
Sollte da nicht auch 0° drin stehen?

Files are a bit-perfect match at 16 bits

Phase difference (full bandwidth): 8,40265608227597E-14°
0-10,000Hz: 8,28740810527976E-14°
0-20,000Hz: 7,92504509089234E-14°
0-24,000Hz: 8,40265608227597E-14°
0-44,100Hz: 8,40265608227597E-14°
0-48,000Hz: 8,40265608227597E-14°

Spectrum (rms) of the difference: NaNdB
DONE!

Viele Grüße,
Horst

Verfasst: 13.02.2019, 19:48
von grobian.gans
10E-14 ist 0. Selbst bei audiophilster Betrachtungsweise :mrgreen:

Verfasst: 13.02.2019, 19:57
von analog+
Danke an Euch alle.
Ich kann es zwar nicht nachprüfen, aber es muß wohl so sein:
EAC erzeugt beim Rip mit Akku und beim Rip mit Netzteil unterschiedliche Dateien.
Ersteres hört sich besser an.

Was könnte passiert sein?
Vermutlich hat der Einfluß des zweifellos nicht high-endigen Netzteils einen Einfluß auf die Hardware:
Drehen des Laufwerks, des Laserarms etc.
Vermutlich muß jetzt mehr interpoliert werden als mit Akku = unterschiedliche Bitmuster = unterschiedliche Hörergebnisse.
Könnte ich mir so vorstellen.

Aber: Natürlich rippe ich ab jetzt im Akkubetrieb... Hören geht vor!
Und: Alte Rips nur im Bedarfsfall... es sind zu viele.

BG
Roland

Verfasst: 13.02.2019, 20:19
von Trinnov
grobian.gans hat geschrieben:10E-14 ist 0. Selbst bei audiophilster Betrachtungsweise :mrgreen:
Das sehe ich schon auch so wie du, aber ich würde gerne wissen warum das Programm nicht 0° anzeigt.
Bei manchen Aufnahmen kommt im Vergleich ja tatsächlich exakt 0° raus, bei anderen wiederum nicht.
Wobei ich mich da nicht dran aufhänge, denn das ist eine ultrakleine Differenz.