Fonica La Grande

Lauthörer · „wie Lauthörer zum aktiven Hören kam“
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„wie Lauthörer zum aktiven Hören kam“

Beitrag von Lauthörer »

Hallo Thomas und Horst-Dieter,

das freut mich sehr. Ich werde mir Mühe geben und den Bericht umfassend, informativ und unverblendet von bestimmten Vorlieben verfassen.

@ Horst-Dieter, du kennst mit deinen Magnepan die Klangsignatur solcher LS sehr gut und hast ihnen ja auch noch zwei Subwoofer spendiert.

Grüße Andreas
Rudolf · „wie Rudolf zum aktiven Hören kam“
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Andreas,

auch von meiner Seite viel Spaß bei deiner Forschungsreise. Mal ganz abgesehen vom Klang verfügst du über einen idealen Hörraum, um auch größere Lautsprecher, wie es Flächenstrahler nun Mal sind, zu beherbergen. Ich kann mir vorstellen, dass genau diese (schiere Größe) für viele andere ein Hinderungsgrund wäre, sich mit deren positiven Klangeigenschaften näher zu beschäftigen. Insofern stehen die Vorzeichen gut, dass du die Hörsession ohne Vorbehalte angehst und ggf. noch mal auf ein anderes "Klangbild" umsattelst. Wer weiß?

Viel Erfolg und viele Grüße
Rudolf
Audiophon · „wie Audiophon zum aktiven Hören kam“
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Beitrag von Audiophon »

Lauthörer hat geschrieben: 31.08.2024, 08:43 vom 10.10. - 12.10. bin ich in Bergamo
Hallo Andreas,

wenn Du nicht nur Deinen Ohren sondern auch Deinem Gaumen etwas Gutes tun willst, dann solltest Du das Restaurant ausprobieren: https://www.davittorio.com/en/

...es gilt in Italien als eines der besten Fischrestaurants überhaupt :wink: .

Nicht billig, aber den Preis absolut wert!!

VG
Martin
Lauthörer · „wie Lauthörer zum aktiven Hören kam“
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Beitrag von Lauthörer »

Hallo Martin,

danke für den Tipp. Da ich an diesem Tag auch Geburtstag habe, hat sich meine Frau eine kulinarische Überraschung ausgedacht. Ich werde ihr mal die Empfehlung weiterleiten.

Hallo Rudolf,
Rudolf hat geschrieben: 30.09.2024, 10:41Ich kann mir vorstellen, dass genau diese (schiere Größe) für viele andere ein Hinderungsgrund wäre
Da sagst du was. Genau das ist vielleicht der Punkt, warum solche LS keine größere Verbreitung haben. Vergessen wir nicht, viele Highender betreiben ihre Anlage in Wohnzimmern oder in verlassenen ehemaligen Kinderzimmern. Da ist für so etwas einfach kein Platz.

Die Magnepan 20.7, so groß wie eine Zimmertür, ist ja nicht das Topprodukt von Magnepan. Da gibt es auch noch die 30.7

DSC04415.jpg

Von der Größe her entspricht die in etwa der La Grande. Wie ich aber bei meinem Hörtermin der 20.7 in Hamburg erfahren durfte, ist die 30.7 nie wirklich für ein breiteres Publikum gebaut worden, sondern eher als Imageträger.

Es gibt allerdings, auch in Deutschland, eine kleine Gruppe sog. Ultrahighender, die Anlagen im hohen 6-stelligen Bereich betreiben, nicht Mitglied in Foren sind, sondern ihr Hobby eher im Verborgenen betreiben. Dort mag die eine oder andere Lautsprechereinheit dieser Riesen stehen.

Grüße Andreas
Horse Tea · „wie Horse Tea zum aktiven Hören kam“
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Beitrag von Horse Tea »

Hallo Andreas,

ich gebe zu Bedenken, dass Magnepan eine amerikanische Firma ist und dort ist alles größer als bei uns angefangen vom Klopapier (kein Witz), über die Autobahnen bis zu den Wohnzimmern. Ich hatte in den USA meine Magnepan (IIIa) in einem Raum von 84 m2 stehen. Seltsamerweise habe ich in diesem Raum keinen Bass vermisst und die LS ohne Subs betrieben. Das könnte z.B. an der Raumhöhe gelegen haben, die deutlich über unserem Standard von 2.50m lag und einem Hochflorteppichboden von mindestens 5 cm.

Viele Grüße
Horst-Dieter
Lauthörer · „wie Lauthörer zum aktiven Hören kam“
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Beitrag von Lauthörer »

Horse Tea hat geschrieben: 30.09.2024, 20:31 ich gebe zu Bedenken, dass Magnepan eine amerikanische Firma ist und dort ist alles größer
Ja, aber Fonica ist eine italienische Firma. Ich verstehe jetzt nicht ganz den Zusammenhang.

Grüße Andreas
Horse Tea · „wie Horse Tea zum aktiven Hören kam“
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Beitrag von Horse Tea »

Lauthörer hat geschrieben: 30.09.2024, 17:23 Vergessen wir nicht, viele Highender betreiben ihre Anlage in Wohnzimmern oder in verlassenen ehemaligen Kinderzimmern. Da ist für so etwas einfach kein Platz.
...
Es gibt allerdings, auch in Deutschland ... Ultrahighender, ... die ihr Hobby eher im Verborgenen betreiben. Dort mag die eine oder andere Lautsprechereinheit dieser Riesen stehen.
Hallo Andreas,

ist der Zusammenhang jetzt deutlicher? In anderen Worten: die USA ist ein anderer und größerer Markt (mit einer anderen Hörumgebung).

VieleGrüße
Horst-Dieter.
Lauthörer · „wie Lauthörer zum aktiven Hören kam“
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Beitrag von Lauthörer »

Hallo zusammen,

wie ich in einem vorangegangenen Beitrag in diesem Faden angekündigt hatte, wollte ich die La Grande in Bergamo bei Fonica hören. Der Firmenbesuch ist nun beendet, und ich bin wieder, erstaunlicher Weise, wohlbehalten zurück. Wenn man von Norddeutschland nach Bergamo mit dem Auto fährt (ca. 1050 km), dann geht das durch Deutschland noch sehr gut. In der Schweiz sieht das geologisch bedingt schon anders aus. Da ist höchste Konzentration beim Fahren gefordert. In Italien wurde es nicht besser. Die Autobahn rund um Mailand ist schon sehr speziell, und die Mautstellen nerven einfach nur. In den Ortschaften geht es wild zu, ich stand mehrmals kurz vor einem Blechschaden. Da Bergamo einen eigenen Flughafen hat, hätte ich besser das Flugzeug genommen.

Doch nun zum eigentlichen Thema. Ich unterteile meinen Bericht in zwei Teile. Der erste Teil kommt jetzt und befasst sich allgemein mit der Firma und der Lautsprecherproduktion dort. Im zweiten Teil, der dann in Kürze folgt, werde ich dann einen ausführlichen Hörbericht zum Besten geben. Ich kann aber jetzt schon mitteilen, dass das, was ich hörte, es in sich hatte.

Fonica liegt in einem Stadtteil am Rande von Bergamo in einem Industriegebiet. Dominant ist die ca. 200 m² große und ca. 7 m hohe Montagehalle. Das war dann auch mein Hörraum!!! Ich dachte da bereits, wenn die La Grande diesen Raum akustisch füllen kann, dann kann sie das auch in jedem Hörzimmer, wenn das nicht zu klein ist.

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In der Halle stehen mehrere spezielle und eigens dafür hergestellte Montagebänke. Rahmen, Bespannung, Magnetmontage, Montage der hauchdünnen Aluminiumleiter auf die Folie, Laserschneidemaschine der meanderförmigen, eng beieinander liegenden „ausgerollten Spule“, alles hat seinen Platz, und die gesamte Halle machte einen aufgeräumten, klinisch sauberen Eindruck.

Hier ergänzen sich reine Handarbeit und der Einsatz modernster Technik auf sehr gute Weise.

Interessant und vermutlich einzigartig ist die Magnetstopfmaschine. Die langen Neodym-Stabmagnete werden nicht blank montiert, sondern werden in einen genau passenden Kunststoffschlauch gepresst, was im Falle einer Kollision zwischen Folie und Magnet Schäden verhindern soll. Alles in Allem betrachtet, sehr professionell und bis ins kleinste Detail durchdacht. Während meiner 2 ½ stündigen Hörsitzung musste die Arbeit ruhen.

Von der Hörumgebung kann ich nur ein Foto liefern. Fotos von der ganzen Montagetechnik darf ich nicht zeigen, obwohl Fonica die Besonderheiten der Konstruktion hat patentieren lassen. Eine wesentliche Besonderheit ist, dass alle Magnetostaten über zwei Mylarfolien verfügen. Eine auf der Vorderseite und eine auf der Rückseite. Die Magnete liegen dazwischen. Das hat den Effekt, dass auf beide Folien an jeder Stelle in Summe die gleiche Kraft wirkt und somit Nichtlinearitäten durch ein variierendes Magnetfeld minimiert werden. Die zweite Besonderheit ist der maximal mögliche Hub der Folie, insbesondere bei der La Grande. Beide Bassfolien können ±3 mm, also 6 mm p to p. Das ist sensationell für einen Folienstrahler. Bedenkt man nun noch, dass die Bassfolie eine Fläche von über 10 000 cm² hat, kann man schon vor dem ersten Ton erahnen, dass die Bassqualität der La Grande in einer völlig anderen Liga ist, als alle mir bekannten Magnetostaten oder Elektrostaten. Sorry für die Magnepanbestitzer, aber selbst eine 20.7. ist im Vergleich dazu völlig minderbemittelt.

Noch ein Wort zum Fonica Chefentwickler, Giorgio Tomasini, mit dem ich einen halben Tag zusammen war. Ein außerordentlich kompetenter und zugleich bescheidener Mann, der genau weiß, was er tut.

Das war's dann erst einmal bis hierher. Meine akribischen Höreindrücke kommen dann morgen.

Viele Grüße Andreas
Hans-Martin · „wie Hans-Martin zum aktiven Hören kam“
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„wie Hans-Martin zum aktiven Hören kam“

Beitrag von Hans-Martin »

Lauthörer hat geschrieben: 14.10.2024, 11:17Alles in Allem betrachtet, sehr professionell und bis ins kleinste Detail durchdacht. Während meiner 2 ½ stündigen Hörsitzung musste die Arbeit ruhen.
Hallo Andreas, das ist ja mal ein sympathischer Zug, den kann sich nur eine kleine Firma erlauben.
Aber erstmal vielen Dank für deinen Bericht, der mir schon gleich ein Aha-Erlebnis bescherte:
... Eine wesentliche Besonderheit ist, dass alle Magnetostaten über zwei Mylarfolien verfügen. Eine auf der Vorderseite und eine auf der Rückseite. Die Magnete liegen dazwischen. Das hat den Effekt, dass auf beide Folien an jeder Stelle in Summe die gleiche Kraft wirkt und somit Nichtlinearitäten durch ein variierendes Magnetfeld minimiert werden.
Damit hätte ich im Umkehrschluss auch eine Erklärung, warum meine Maggies so unaufdringlich spielen.
Vielleicht eignen sich die Fonica neben ihrer Kultiviertheit doch entgegen meiner Erwartung auch zum "Krawall-System" :wink: .
Grüße
Hans-Martin
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Beitrag von Lauthörer »

Hans-Martin hat geschrieben: 14.10.2024, 15:02 Vielleicht eignen sich die Fonica neben ihrer Kultiviertheit doch entgegen meiner Erwartung auch zum "Krawall-System" :wink: .
:lol:

Hallo Hans-Martin,

du wirst es morgen lesen können.

Grüße Andreas
Lauthörer · „wie Lauthörer zum aktiven Hören kam“
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Beitrag von Lauthörer »

Hallo Rainer,
Rainair hat geschrieben: 14.10.2024, 17:12du machst es vielleicht spannend !
nur bis morgen. Du und die anderen Leser können von mir einen ungeschminkten Bericht über die Performance der La Grande erwarten. Da ich auch in die Flag L reinhören konnte, ist auch etwas für die dabei, die die La Grande nicht stellen können.

Ich schreibe anders als viele professionelle Schreiber von Hifi-Magazinen. Bei mir kommt die erlebte Wahrheit auf den Tisch. Ich versuche dabei stets, die subjektive Erfahrung zu objektivieren, so dass der Leser einen möglichst lebensnahen Eindruck gewinnt. Dabei nehme ich keine Rücksicht auf große Namen. Dass ich überhaupt etwas schreibe, sagt schon etwas aus, denn ich schreibe niemals negative Berichte.

Grüße Andreas
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