Tangential-Plattenspieler
Verfasst: 26.10.2018, 21:53
Liebe Vinyl-Freunde,
wie in meinem Vorstellungsthread angekündigt, möchte ich hier in loser Reihenfolge einige Tangential-Plattenspieler vorstellen, die es in mein Hörzimmer geschafft haben. Ich möchte vorausschicken, dass es sich hierbei allesamt um Plattenspieler im Midsize-Format handelt, und zwar aus zweierlei Gründen:
1. Das Midsize-Format ist die "natürliche" Breite von Tangentialplattenspielern, wie man unschwer an ihren Geschwistern im 435mm-Standardformat erkennen kann: Die sehen fast allesamt so aus, als ob sie mit einem Teigroller auf dieses Maß ausgewalzt wurden.
2. Größere Plattendreher würden mir in meiner Anlagenkonfiguration optisch nicht gefallen (das kann sich bei unserem Hobby natürlich schnell wieder ändern ).
Diese Einschränkung soll natürlich niemanden davon abhalten, andere, breitere Tangentialdreher vorzustellen wie z.B. den Yamaha PS-2/3 oder den Revox B 790/795.
Die große Zeit der Tangential-Plattenspieler waren die beginnenden 80er Jahre, also eigentlich die Götterdämmerung des Vinyl. Warum? Weil es nur mit dem Tangentialtonarm möglich war, dem Bedienkomfort der CD-Player Paroli zu bieten. Im Gegensatz zu konventionellen Tonarmen ist es Tangentialtonarmen möglich, einzelne Titel gezielt anzufahren bzw. "vor- und zurückzuspulen". Mit Hilfe optischer Abtaster konnten Platten vorab gescannt und sogar eine Titelfolge programmiert werden. Manche Tangentialplattenspieler wie vor allem diejenigen von Technics versuchten dem z.T. arg verspielten Design von CD-Playern durch ihren Purismus etwas entgegenzusetzen.
Es gab bzw. gibt aber auch handfeste Vorteile von Tangentialdrehern: So benötigen Tangentialtonarme prinzipbedingt kein Antiskating, und natürlich ist der Hauptvorteil der minimale Spurfehlerwinkel.
Wie wir alle wissen, haben die Plattendreher die Schlacht der 80er Jahre verloren, nur um heutzutage wie der Phoenix aus der Asche emporzusteigen. Allerdings meist mit Masselaufwerken und Radialtonarmen. Umso mehr Spaß macht es mir, mich mit der Nische der Tangentialplattenspieler aus den 80er Jahren zu beschäftigen, die zudem die Anmutung eines "Plastikbombers" mit sich bringen, ganz im Gegensatz zum oftmals sehr robusten Inneren, wie wir noch sehen werden. Pures Understatement eben.
Viele Grüße
Rudolf
wie in meinem Vorstellungsthread angekündigt, möchte ich hier in loser Reihenfolge einige Tangential-Plattenspieler vorstellen, die es in mein Hörzimmer geschafft haben. Ich möchte vorausschicken, dass es sich hierbei allesamt um Plattenspieler im Midsize-Format handelt, und zwar aus zweierlei Gründen:
1. Das Midsize-Format ist die "natürliche" Breite von Tangentialplattenspielern, wie man unschwer an ihren Geschwistern im 435mm-Standardformat erkennen kann: Die sehen fast allesamt so aus, als ob sie mit einem Teigroller auf dieses Maß ausgewalzt wurden.
2. Größere Plattendreher würden mir in meiner Anlagenkonfiguration optisch nicht gefallen (das kann sich bei unserem Hobby natürlich schnell wieder ändern ).
Diese Einschränkung soll natürlich niemanden davon abhalten, andere, breitere Tangentialdreher vorzustellen wie z.B. den Yamaha PS-2/3 oder den Revox B 790/795.
Die große Zeit der Tangential-Plattenspieler waren die beginnenden 80er Jahre, also eigentlich die Götterdämmerung des Vinyl. Warum? Weil es nur mit dem Tangentialtonarm möglich war, dem Bedienkomfort der CD-Player Paroli zu bieten. Im Gegensatz zu konventionellen Tonarmen ist es Tangentialtonarmen möglich, einzelne Titel gezielt anzufahren bzw. "vor- und zurückzuspulen". Mit Hilfe optischer Abtaster konnten Platten vorab gescannt und sogar eine Titelfolge programmiert werden. Manche Tangentialplattenspieler wie vor allem diejenigen von Technics versuchten dem z.T. arg verspielten Design von CD-Playern durch ihren Purismus etwas entgegenzusetzen.
Es gab bzw. gibt aber auch handfeste Vorteile von Tangentialdrehern: So benötigen Tangentialtonarme prinzipbedingt kein Antiskating, und natürlich ist der Hauptvorteil der minimale Spurfehlerwinkel.
Wie wir alle wissen, haben die Plattendreher die Schlacht der 80er Jahre verloren, nur um heutzutage wie der Phoenix aus der Asche emporzusteigen. Allerdings meist mit Masselaufwerken und Radialtonarmen. Umso mehr Spaß macht es mir, mich mit der Nische der Tangentialplattenspieler aus den 80er Jahren zu beschäftigen, die zudem die Anmutung eines "Plastikbombers" mit sich bringen, ganz im Gegensatz zum oftmals sehr robusten Inneren, wie wir noch sehen werden. Pures Understatement eben.
Viele Grüße
Rudolf