Lieber Hans-Martin, lieber Uli, hallo zusammen,
für mich geht eine hoch spannende Woche zu Ende, die ich so schnell nicht vergessen werde. Angefangen hat sie bei mir mit einem Besuch bei Dir Uli, bei dem ich Flow bereits kennengelernt habe. [Ich habe auch sehr wertvolle Tipps rund um Acourate bekommen und diese schon mit sehr viel Gewinn umgesetzt. Stichwort: "Sanfte" Filter, die mir helfen Raummoden in den Griff zu bekommen, ohne dass ich auf Feindynamik nennenswert verzichten muss. Dazu an anderer Stelle und bei Gelegenheit mehr.]
Nun können wir alle mit Flow experimentieren. Das ist für mich ein großer Fortschritt. Kommt gleich.
Noch ein Wort zur Einstellung von Flow. Natürlich kann man die wav-Dateien herunterladen und damit alles (z.B. mit dem Streamer) durchspielen. Ich habe bessere Erfahrungen gemacht mit der in AcourateNAS eingebauten "Test"-Funktion. Mit den Schiebereglern geht es leichter und man kann schneller mal gegenchecken. Auch der Zwitscherton selbst macht es für mich einfacher. Vorgegangen bin ich nach dem von Uli oben irgendwo empfohlenen Intervallhalbierungsverfahren. Schön getrennt links und rechts und auch getrennt Tiefen und Höhen gemessen, Mittelwert gebildet und dann gegengecheckt. Am Ende Höhen und Tiefen simulieren lassen und die drei Töne im Raum geortet. Ich habe immer wieder Pausen gemacht. Und ich habe auch den Test-Dialog (das Fenster mit den Schiebereglern) in AcourateNAS immer mal geschlossen dabei. Mein Ergebnis: 1,4 / -3,8.
Bei meinen Tests habe ich auch die Fähigkeit von AcourateNAS ausgenutzt, Dateien invertieren zu können.
uli.brueggemann hat geschrieben:Hierzu ist im jeweiligen Quellverzeichnis [color=BF0000]eine Datei inverted.txt anzulegen[/color], sie kann auch leer sein (z.B. mit Explorer - Rechtsklick - Nei - Textdokument). Die Invertierung gilt für alle Tracks innerhalb eines Verzeichnisses.
Quelle
Ich habe Standard-Referenz-Dateien bearbeitet und vier Varianten generiert:
00 Original
01 Invertiert
10 Ge-Flow-t
11 Ivertiert und Ge-Flow-t
Ergebnis
Inversion (deutlich bei 00 vs. 01 noch deutlicher bei 10 vs. 11): Das Klanggeschehen ist bei der einen Version flacher bei der anderen tiefer. Bei der einen ausgefranzter, bei der anderen klarer. Für mich ergibt sich meist eine "Richtigere". Manchmal ist es das Original, machmal das invertierte Original. Welches das ist kann mir eigentlich Wurst sein, ich nehme das, was sich besser anhört. [Es stimmt bei meiner Kette aber meistens mit den hier im Forum getroffenen Aussagen überein. Z.B. bei Acousence ist die nicht invertierte Datei besser.]
Flow (00 vs. 10 bzw. 01 vs. 11): Das Klangbild wird einfacher. Ich habe immer wieder folgendes Bild vor Augen:
Hans-Martin hat geschrieben:
rot und blau werden unterschiedlich breit wiedergegeben, mit Ausnahme der Mitte wird es zum Rand hin zunehmend unscharf
von der Seite
http://www.phaedrus-audio.com/london.htm
Endlich setzen sich die Musiker so hin, wie es zu erwarten ist und korrigieren dieses Bild. [Wie konnte ich das früher nur schön finden?
![Embarassed :oops:](./images/smilies/icon_redface.gif)
] Der Effekt ist umso größer, je komplexer das Klanggeschehen vor der Bearbeitung war. Also großorchestrale Aufnahmen gewinnen vor allem.
Aber auch kleine Besetzungen und Soloinstrumente gewinnen. Zusätzlich entsteht eine gewisse Verbesserung der räumlichen Tiefe. Die "Ränder" links und rechts werden etwas weniger scharf. Ich kann nicht sagen, dass die Bühne wirklich schmaler wird. Alles in allem habe ich keine Aufnahme gefunden, bei der Flow mir einen Nachteil gebracht hätte. Ich werde noch etwas experimentieren und - sollte sich das bestätigen - zukünftig wohl nur noch 10 und 11 verwenden.
Also das ist Fortschritt. Eine Steigerung mit solch einfachen Mitteln. Ich will nicht wissen, was der Vorverstärker kostet, der mir vielleicht [aber nur vielleicht
![Mr. Green :mrgreen:](./images/smilies/icon_mrgreen.gif)
] eine vergleichbar nennenswerte Steigerung gebracht hätte.
Frohes Flowen und Invertieren & überhaupt ein schönes Wochenende!
Harald