Ich möchte heute über eine ganz spezielle STELLA berichten, die ich vor wenigen Stunden als „Pfingstgeschenk“ ausgeliefert habe. Ganz speziell, weil der Kunde einige Wünsche hatte, die es galt um zu setzen.
Im Wesentlichen sollten höher Maximalpegel sichergestellt werden weshalb zu einem zweiten Tieftöner gegriffen wurde, aber auch die Weiche wurde so konzipiert, dass insgesamt fast 10dB höhere Maximalpegel gegenüber der Standardausführung erreichbar wären. Dazu musste die Weiche als LR2 konzipiert werden und die Trennfrequenz wurde so gewählt, dass sowohl hohe Pegel wie auch eine gleichmäßige Abstrahlcharakteristik in der vertikalen Ebene erzielt werden konnten. Mit der LR2 wird das ursprüngliche „zeitrichtige“ Konzept verlassen, weil aber beim Kunden acourate zum Einsatz kommt, kann man die Phase optimal entzerren.
Alles in Allen bin ich mit dem Erreichten sehr zufrieden und die Pegel die man in einen ca. 25qm großen Raum erreichen kann, sind als „mörderisch“ zu bezeichnen. Dazu kommt noch, dass der Bass irgendwie in meinen Ohren souveräner klingt. Auch die Stimmenwiedergabe ist, trotz der zu befürchteten Interferenzen vom zweiten Tieftöner, so wie ich es von der Ur-Stella her kenne. Messtechnisch verhält sich die Anordnung im Grundtonbereich eher wie ein Line-Array womit unter anderen Bodenreflexionen minimiert werden.
Eine andere Besonderheit, obwohl es aber zu meinem Angebot gehört, ist, dass diese STELLA mit einer analogen Aktivweiche versehen ist. Ich sage Besonderheit, weil bis jetzt alle Bestellungen der STELLA im Zusammenhang mit meiner TRIVIUM ( DAC DSP Vorverstärker ) geordert wurden, da die Kunden an Hörplatzoptimierungen interessiert waren. Da in diesen Fall acourate zum Einsatz kommt und direkt vom PC über eine RME Fireface abgespielt wird, war das nicht notwendig.
Wie sich bestimmt einige von Euch erinnern können gibt es bei der analogen Aktivweiche die Möglichkeit den Bass- und Hochton im Pegel ein zu stellen und das sind die zwei Steller die man auf dem Bild sieht. Links wird der Bass ( LF ) eingestellt, recht die Höhen ( HF ). Der Bass wird unterhalb von 200Hz verstellt und die Höhen oberhalb von 4kHz.
Eine weitere Besonderheit ist die Abstimmung im Bass, den ich als GHP konzipiert habe. Dadurch wird der Bass im Bereich der Resonanzfrequenz um ca. eine Oktave nach unten und oben linearisiert. Somit werden Grenzfrequenzen von unter 30Hz erreicht, eine weitere wichtige Anforderung vom Kunden, denn insgesamt wollte er sein HiFi-Setup bestehend aus ein Trinaural- und Subwoofersystem vereinfachen. Mit der gewählten GHP Abstimmung und den zweiten Tieftöner kann getrost auf Subwoofer verzichtet werden mit dem Vorteil, dass eine „komplizierte“ Einbindung des getrennten Tieftöners entfällt. Das GHP ist so dimensioniert, dass es zum Ortsanpassungsfilter im Bass passt, womit der Freqeunzgang bis ca. 25Hz runter reicht.
Wie sich diese Bassabstimmung auswirken kann zeigt folgende Nahfeldmessung bei mir im Hörraum.
Gut zu erkennen ist, dass die untere Grenzfrequenz bei ca. 25Hz liegt. Das sollte keine Wünsche offenlassen.
Nun hoffe ich, dass mein Kunde für die Zukunft die Ruhe findet, die er sich aus seinen vereinfachten HiFi Setup erwünscht hat und bedanke mich an dieser Stelle für sein Vertrauen in meine Produkte.