phase_accurate hat geschrieben:Ich hatte an eine elektrische Entzerrung gedacht, mit welcher der ursprüngliche Frequenzgang des MSW mittels Entzerrung an den des Woofers angepasst wird.
An eine "Bremse" (respektive mechanische Herabsetzung der Güte) habe ich definitv nicht gedacht. So bekommt man natürlich einen flacheren Phasengang durch niedrigere Güte. Coole Idee !!!
Charles,
Dir ein
"Coole Idee !!!" zu entlocken ehrt mich sehr, denn ich kenne aus unterschiedlichen Foren einige Deiner Projekte, die mir immer wieder zeigen, wie kompetent und konsequent Du Deine Entwicklungen angehst. Danke
Die elektronische Entzerrung an die Du gedacht hast, kann ich mir als Linkwitz Transformation gut vorstellen und ich habe sie während der Entwicklung der Stella als PLAN B im Petto gehabt, falls die Idee mit der "Bremse" nicht zufriedenstellend funktioniert hätte.
Glücklicherweise erreichte ich mit dem PSE die Ergebnisse, die es zuließen, ein "zeitrichtiges" Konzept praxisgerecht um zu setzen.
Weshalb ich auf die Idee kam, war, dass ich üblicherweise meine Entwicklungen auch passiv anbiete und ich auch daran dachte, den Bereich mit einer "zeitrichtigen" Box zu adressieren, weil sich passiv keine elektronische Entzerrung realisieren lässt.
Ich muss aber gestehen, dass ich an der Passivversion der Stella, bezüglich "zeitrichtig" noch etwas zu arbeiten habe und ich sie, wie bereits bekannt ist, mit LR2 Weichen anbiete, die immerhin ein gutmütiges Verhalten bezüglich der Phase, oder Gruppenlaufzeit, besitzen.
Ich besitze eine Messung, die das Verhalten verdeutlicht, aber ich muss sagen, dass es sich dabei um einen prinzipiellen Aufbau handelt, sprich es stellt nicht die endgültige Implementierung dar, denn das Abstimmen muss empirisch an dem Objekt geschehen und ist unter Anderen auch abhängig davon wie das Manger Modul bedämpft wird.
Das Wichtige an der Messung ist der Verlauf der Phase, der einen Vergleich des Manger MSW zwischen Closed Box ( CB ) und PSE zeigt. Deutlich zu erkennen ist, dass das PSE die Phase im Bereich von ca. 60 - 100 Hz um fast 45 Grad "drückt", was wichtig ist um eine praxisgerechte "zeitrichtge" Anpassung an den Tieftöner zu erreichen.
Ganz wichtig war mir auch, wie sich dieses teil offene Gehäuse in oberen Frequenzen verhält. Im Prinzip kann man sagen, dass oberhalb von 150Hz es so gut wie keine Unterschiede im Frequenzgang gibt, folglich ist der Höreindruck praktisch gleich.