Netzkabel
Verfasst: 31.05.2020, 01:52
Hallo zusammen
Nach einigen Wochen Abstinenz lese ich heute zum ersten Mal wieder im Forum.
Es freut mich, das auch Netzkabel so langsam sehr ernst genommen werden. Als ich hier vor Jahren davon berichtete,
herrschte noch großer Unglaube. Meine Intension war damals, irgendwie rüberzubringen, das auch oder grade Aktivlautsprecher
eine solide Strombasis benötigen, um zur Höchstleistung auflaufen zu können. Nun gut, schön das es nun doch erkannt wurde.
Das erwähnte Neotech 3001 ist tatsächlich kein schlechtes, aber leider nur die mk1 Version, ohne Versilberung. Vom Mk3 war ich ebenso
enttäuscht. Ein "Effektkabel". Es wundert mich, das ein bekanntes, günstiges, rotes Belden nicht genannt wurde. Für kleines Geld schon ein
ordentliches Kabel.
Ich würde gerne etwas weiterführendes Know-How einbringen wollen. Welches mir über die Jahre immer wieder als Anwendungsfehler begegnete.
Eventuell kann der ein oder andere etwas damit anfangen. Man verrennt sich sonst sehr schnell, und kommt nicht zur maximalen Performance.
- Man sollte bereits bei der Wanddose anfangen. Eine 49,- Furutech Gold ist die Untergrenze. Einfache Industriedosen verschleiern sehr viel
der möglichen Performance, besonders von teuren Netzsteckern wie NCF.
- Das gleiche gilt für Netzleisten. Eine "solide" ist kein Garant für guten Klang. Der Markt ist immer noch voll von Klangbremsen. Wobei ich keine
Namen nennen möchte, aber zumindest das "in Frage stellen" aufzeige.
- Leiste + Stromkabel erreichen zusammen 100%, wobei ein gutes Kabel in mittelmässiger Leiste maximal 30% zeigt, und anders herum ebenso.
- Man darf nicht erwarten, das bei Versuchen nur mit einem Kabel die Sonne aufgeht. Der Rest der Verkabelung verschleiert dann gerne.
Auch Synergieeffekte treten auf. So manches Kabel erscheint alleine kaum besser, die ganze Kette damit umgerüstet kann aufblühen,
muss aber nicht.
- Allein die Stecker bestimmen geschätzte 20-30% des Stromkabelklangs. Wer mal einen Rhodiumsatz gegen Messing Industriestecker tauschte,
weiss genau, man meint, es wäre ein ganz anderes Kabel (Klanglich).
- So gehen die Stecker eine Art Harmonie mit dem Kabel ein. Mann kann auch damit "zurechtrücken". Dabei gilt, Stecker
vergoldet sind genrell etwas wärmer, harmonischer (Furutech Gold leider etwas behäbig/träge), Rhodium neutral, sauber,mit etwas enger Bühne, können aber gerne auch hart oder metallisch klingen, NCF zackig, offen, auf den Punkt, ohne Härte, aber auch null warm, an versilberten Drähten auch gern zuviel.
Oyaide 004-Reihe überraschend detailliert, sehr offen, will man einen Schuss Analogität dazu, nimmt man die F-1/M1e, wenn der Preis egal ist.
- Noch gar nicht genannt sind versilberte Stecker. Sie bilden so die Mitte zwischen Gold und NCF. Eine Art "Klahrheit" erscheint im Klang, bei
schönem Schmelz, frei von Härten. Auf die Spitze getrieben von den Iego Vollsilbersteckern. Leider auch sehr teuer. Aber richtig gut !!!
- Ebenfalls nicht genannt sind die kritischen Eupen Feritkabel. Man kann generell sagen, das ihre dämpfende Wirkung mit dem Querschnitt ansteigt,
es gibt das Kabel als 1 / 1,5 / 2,5 / 4 mm². Nicht falsch verstehen. Einige haben damit eine einschlafende, dynamiklose und "lullige" Wiedergabe vernommen. Stimmt auch. aber nur an Geräten, die von Haus sehr musikalisch, warm, entspannt und tadellos aufspielen. Habt ihr mal versucht,
das gleiche Kabel an günstige Blurayplayer, Geräte mit einfachen Schaltnetzteilen, und jedes beliebige Gerät, welches giftig, harsch, unruhig, nervig, zischelig aufspielt, anzuschliessen? Dort wirkt es manchmal Wunder.
- Sind 2 Kabel identisch aufgebaut, ganz unabhängig vom Preis und der Optik, als Beispiel mal 300x0,02 Feinstlitze Kupfer, kann man sich den
vergleich fast sparen, sie klingen auch nahezu identisch, abhängig von Kupfergüte und Isolierung. Andere Adernstärken und dessen Menge,
das Material drumherum und Kupfer / versilbert / Silber hört man sehr deutlich sofort heraus. Versilbert ist generell kritisch, die Schichtdicke muss
passen. Sonst verwirrt es beim Hören, Bass und Grundton klingen nach Kupferkabel, nach oben hin wie silber. Als ob man die Box nach vorne kippt.
Wobei Manche Hersteller wie Nordost haben dort ein ausgewogenes Verhältnis. Vorsicht bei allen Kabeln nach MiL-Norm.
- Wobei wir beim vorletzten Thema wären. Jedes Stromkabel kann an unterschiedlichen Geräten sowohl traumhaft, als auch grauenhaft klingen.
Auch hier findet eine Harmony statt, oder ein Wechselspiel. So wäre ein Reinsilberkabel mit Reinsilberstecker an einem Meridian ein absoluter Traum, das gleiche Kabel an einem Oppo, NAD oder BluSound eine Qual. Es wäre zu ehrlich, und zeigt sofort auf, was noch an Unsinn im Gerät steckt.
- Letztendlich muss es passen. Es gibt kein Idealkabel für alles und jeden, allein begründet mit der Geräteauswahl, manchmal auch dem Stromnetz nach Wohngebiet. So kann nur ein Test in den eigenen Wänden letztendlich entscheiden. Und begründet, wieso so manche ein Kabel favorisieren, und andere gegenteilige Ergebnisse erhalten.
Gruss
Stephan
Nach einigen Wochen Abstinenz lese ich heute zum ersten Mal wieder im Forum.
Es freut mich, das auch Netzkabel so langsam sehr ernst genommen werden. Als ich hier vor Jahren davon berichtete,
herrschte noch großer Unglaube. Meine Intension war damals, irgendwie rüberzubringen, das auch oder grade Aktivlautsprecher
eine solide Strombasis benötigen, um zur Höchstleistung auflaufen zu können. Nun gut, schön das es nun doch erkannt wurde.
Das erwähnte Neotech 3001 ist tatsächlich kein schlechtes, aber leider nur die mk1 Version, ohne Versilberung. Vom Mk3 war ich ebenso
enttäuscht. Ein "Effektkabel". Es wundert mich, das ein bekanntes, günstiges, rotes Belden nicht genannt wurde. Für kleines Geld schon ein
ordentliches Kabel.
Ich würde gerne etwas weiterführendes Know-How einbringen wollen. Welches mir über die Jahre immer wieder als Anwendungsfehler begegnete.
Eventuell kann der ein oder andere etwas damit anfangen. Man verrennt sich sonst sehr schnell, und kommt nicht zur maximalen Performance.
- Man sollte bereits bei der Wanddose anfangen. Eine 49,- Furutech Gold ist die Untergrenze. Einfache Industriedosen verschleiern sehr viel
der möglichen Performance, besonders von teuren Netzsteckern wie NCF.
- Das gleiche gilt für Netzleisten. Eine "solide" ist kein Garant für guten Klang. Der Markt ist immer noch voll von Klangbremsen. Wobei ich keine
Namen nennen möchte, aber zumindest das "in Frage stellen" aufzeige.
- Leiste + Stromkabel erreichen zusammen 100%, wobei ein gutes Kabel in mittelmässiger Leiste maximal 30% zeigt, und anders herum ebenso.
- Man darf nicht erwarten, das bei Versuchen nur mit einem Kabel die Sonne aufgeht. Der Rest der Verkabelung verschleiert dann gerne.
Auch Synergieeffekte treten auf. So manches Kabel erscheint alleine kaum besser, die ganze Kette damit umgerüstet kann aufblühen,
muss aber nicht.
- Allein die Stecker bestimmen geschätzte 20-30% des Stromkabelklangs. Wer mal einen Rhodiumsatz gegen Messing Industriestecker tauschte,
weiss genau, man meint, es wäre ein ganz anderes Kabel (Klanglich).
- So gehen die Stecker eine Art Harmonie mit dem Kabel ein. Mann kann auch damit "zurechtrücken". Dabei gilt, Stecker
vergoldet sind genrell etwas wärmer, harmonischer (Furutech Gold leider etwas behäbig/träge), Rhodium neutral, sauber,mit etwas enger Bühne, können aber gerne auch hart oder metallisch klingen, NCF zackig, offen, auf den Punkt, ohne Härte, aber auch null warm, an versilberten Drähten auch gern zuviel.
Oyaide 004-Reihe überraschend detailliert, sehr offen, will man einen Schuss Analogität dazu, nimmt man die F-1/M1e, wenn der Preis egal ist.
- Noch gar nicht genannt sind versilberte Stecker. Sie bilden so die Mitte zwischen Gold und NCF. Eine Art "Klahrheit" erscheint im Klang, bei
schönem Schmelz, frei von Härten. Auf die Spitze getrieben von den Iego Vollsilbersteckern. Leider auch sehr teuer. Aber richtig gut !!!
- Ebenfalls nicht genannt sind die kritischen Eupen Feritkabel. Man kann generell sagen, das ihre dämpfende Wirkung mit dem Querschnitt ansteigt,
es gibt das Kabel als 1 / 1,5 / 2,5 / 4 mm². Nicht falsch verstehen. Einige haben damit eine einschlafende, dynamiklose und "lullige" Wiedergabe vernommen. Stimmt auch. aber nur an Geräten, die von Haus sehr musikalisch, warm, entspannt und tadellos aufspielen. Habt ihr mal versucht,
das gleiche Kabel an günstige Blurayplayer, Geräte mit einfachen Schaltnetzteilen, und jedes beliebige Gerät, welches giftig, harsch, unruhig, nervig, zischelig aufspielt, anzuschliessen? Dort wirkt es manchmal Wunder.
- Sind 2 Kabel identisch aufgebaut, ganz unabhängig vom Preis und der Optik, als Beispiel mal 300x0,02 Feinstlitze Kupfer, kann man sich den
vergleich fast sparen, sie klingen auch nahezu identisch, abhängig von Kupfergüte und Isolierung. Andere Adernstärken und dessen Menge,
das Material drumherum und Kupfer / versilbert / Silber hört man sehr deutlich sofort heraus. Versilbert ist generell kritisch, die Schichtdicke muss
passen. Sonst verwirrt es beim Hören, Bass und Grundton klingen nach Kupferkabel, nach oben hin wie silber. Als ob man die Box nach vorne kippt.
Wobei Manche Hersteller wie Nordost haben dort ein ausgewogenes Verhältnis. Vorsicht bei allen Kabeln nach MiL-Norm.
- Wobei wir beim vorletzten Thema wären. Jedes Stromkabel kann an unterschiedlichen Geräten sowohl traumhaft, als auch grauenhaft klingen.
Auch hier findet eine Harmony statt, oder ein Wechselspiel. So wäre ein Reinsilberkabel mit Reinsilberstecker an einem Meridian ein absoluter Traum, das gleiche Kabel an einem Oppo, NAD oder BluSound eine Qual. Es wäre zu ehrlich, und zeigt sofort auf, was noch an Unsinn im Gerät steckt.
- Letztendlich muss es passen. Es gibt kein Idealkabel für alles und jeden, allein begründet mit der Geräteauswahl, manchmal auch dem Stromnetz nach Wohngebiet. So kann nur ein Test in den eigenen Wänden letztendlich entscheiden. Und begründet, wieso so manche ein Kabel favorisieren, und andere gegenteilige Ergebnisse erhalten.
Gruss
Stephan